Fanfic: Empti
Kapitel: Empti
Hallo alle zusammen. Ich bin’s, Nikouki. Wir haben zwar Ferien, also die Zeit wo sich die meisten Schüler am allerbesten fühlen, aber Meinewenigkeit hat wieder ein seelisches Tief. Dabei hatte ich gerade erst Geburtstag – was ja eigentlich ein „Hoch“ hervorrufen sollte – aber ich fühl mich trotzdem total beschissen. Solche Ausdrücke sollte ich im Internet zwar auch nicht unbedingt gebrauchen weil, auf gut Deutsch gesagt, wirklich jeder Idiot und jeder unverdorbene Grundschul-Erstklässler das hier runterladen oder zumindest mal aufrufen kann, aber ich muss mal wieder ein bisschen unausstehlich sein. Daheim ist das ja seid neuem Verboten. Daher mein Tief. Mein Vater geht auch bald beruflich bedingt ins Ausland, für elf Monate, da soll ich den guten Mann nicht auch noch „mit meiner schwer kotzigen Art durcheinanderbringen.“.
Aber bevor ich euch jetzt noch meinen seelischen Müll auf diese Weise auflade, versuch ich’s lieber mal auf eine andere Art. Sorry im Voraus, aber es ist halt mal wieder eine Psychostory fällig.
-Vorwort Ende-
Empti
Regen, nichts als Regen. Seit Tagen ging das nun schon so. Die Flüsse traten überall über die Ufer und überschwemmten ganze Landstriche. Die Westliche Hauptstadt war bisher vor dieser Katastrophe verschont geblieben. Jedoch stand in der CC eine ganz andere Katastrophe ins Haus: Familienzuwachs. Anfangs hatte es Trunks ja noch gefallen den großen, fürsorglichen Bruder zu spielen, der Nachts für seine gestressten Eltern aufzustehen und sich um die Kleine zu kümmern. Doch jetzt hatte Trunks genug von dem ständigen Geschrei, dass seine nervtötende Schwester veranstaltete. Bulma und Vegeta hatten seit Bra’s Geburt kaum noch Zeit für ihn gehabt, immer nur ging es um Bra. Hatten sie denn vergessen, dass sie auch noch einen Sohn hatten? Immer nur hieß es Bra. Den ganzen Tag: Bra hat dies gemacht, Bra hat das gemacht, und jenes und so weiter.
Jetzt konnte Trunks nicht einmal mit seinen Kumpels durch die Gassen und Seitenstraßen der Stadt ziehen und so kurzzeitig den neusten Meldungen über Bra, die seine total verzückten Eltern den ganzen lieben langen Tag verbreiteten, aus dem Weg gehen. Laute Musik war tabu, das hatte Vegeta seinem Sohn ganz ausdrücklich klar gemacht: Laute Musik könne bei der Kleinen Hörschäden verursachen. Über das wie zerbrach Trunks sich immer noch den Kopf: Sein Zimmer mit der Stereoanlage lag im zweiten Stock, Bra befand sich tagsüber jedoch unten, wo Bulma und Vegeta ihr ganz fasziniert beim Schlafen zusahen und sich darum stritten, wer sie den nun füttern dürfe.
Schön und gut, dass Bulma von ihrer kleinen Tochter begeistert war, aber das war sie auch bei Trunks gewesen, aber Vegeta, der Trunks immer relativ kühl und distanziert behandelte... Das tat Trunks irgendwo weh. Andere Väter kümmerten sich intensiv um ihre Söhne, die Stammhalter, und machten keinen Hehl daraus wie stolz sie auf sie waren und wie sehr sie ihre Söhne mochten. Diese Väter überließen ihre Töchter eher den Müttern und widmeten sich ganz und gar ihren Söhnen. Erwartete man so etwas nicht eigentlich auch von Vegeta, der einmal hätte über ein ganzes Volk hätte herrschen sollen?
Frustriert streifte sich Trunks die Regenjacke seines Großvaters über und verließ nach einem halblauten „Ich gehe spazieren!“ das Haus der Familie Briefs.
In den menschenleeren Straßen kam Trunks sich alleine vor. Zu Hause war jetzt Bra der Mittelpunkt, wenn Trunks Anerkennung suchte musste er sich schon etwas ausgefallenes Überlegen. Er könnte ja mal Son-Goten fragen, schaden konnte es nichts, oder besser noch, warum fragte er nicht einfach Son-Gohan? Er muss doch in etwa in der gleichen Situation gewesen sein als Son-Goten zur Welt kam.
Kurz nach Anbruch der Dunkelheit, wenn man das so nennen konnte, da es ja eigentlich die ganze Zeit dunkel war, kam Trunks bei Son-Goku’ s Haus an. In der Küche brannte Licht, ChiChi war entweder am Kochen, oder sie waren bereits am essen. Zaghaft lugte Trunks durch das Fenster. Die Familie saß am Tisch und aß gemütlich zu Nacht, auch Mr. Satan war anwesend, natürlich, nachdem Son-Gohan und Videl geheiratet hatten. Von düsterer Stimmung keine Spur, ChiChi und die Anderen witzelten anscheinend über Son-Goku’ s Tischmanieren, die einiges zu wünschen übrig ließen.
Trunks ließ niedergeschlagen den Kopf hängen. Der Regen schien selbst durch den imprägnierten Stoff des Regenmantels zu dringen. Beißende Kälte stach Trunks wie Abertausende von Nadeln ins Fleisch. Zu Hause wurde er nicht mehr beachtet, dort hatte jetzt Bra die Hauptrolle übernommen. Wer brauchte schon ihn, wenn man doch seine süße kleine Schwester haben konnte?
Er brauchte unbedingt jemanden der ihm helfen konnte, jemanden wie...
„Sag’ mal, kann ich dir vielleicht irgendwie helfen? Mit trockenen Klamotten zum Beispiel?“
Erschrocken fuhr Trunks herum. „Son-Gohan! Was machst du denn hier?“, fragte Trunks immer noch leicht geschockt. Wer rechnete schon mit so einem Überfall?
„Hmm, lass mich mal kurz überlegen. Ich wohne hier zum Beispiel. Und was machst du hier?“, meinte Son-Gohan leicht belustigt. Trunks sah zum schreien komisch aus in dem labbrigen Regenmantel seines Großvaters.
In Trunks Blick kehrte die alte Traurigkeit zurück. Wie sollte er seine Situation erklären?
„Na ja, ich wollte dich was fragen...“, meinte Trunks mit frustriertem Unterton in der Stimme
„Ich denke wir sollten erst einmal rein gehen, meinst du nicht auch? Es ist hier draußen nämlich ziemlich feucht.“
„Na gut, aber mir ist momentan echt nicht nach guter Laune, also versuch nicht mich mit in die Küche zu nehmen.“
„Wenn du meinst...“
Nach einer ganzen Weile kam Son-Gohan wieder ins Wohnzimmer. ChiChi war Trunks erst einmal Sachen von Son-Goten holen gegangen und hatte Trunks, der gar nicht bemerkt hatte, dass seine Kleidungsstücke wie aufgeweicht schienen, dazu gezwungen sich umzuziehen. Jetzt saß Trunks mit gesenktem Kopf und in trockenen Sachen im Wohnzimmer.
„Also, dann schieß mal los. Was ist dir denn passiert?“, fragte Son-Gohan interessiert. Wiederum zuckte Trunks erschrocken zusammen.
„Hey! Was ist denn los? Hab ich dich etwa erschreckt?“
„Nein, nein. Ich bin es nur nicht mehr richtig gewöhnt, dass mich jemand anspricht ohne mir irgendetwas zu befehlen...“
„Was?! Wieso denn das?“
„ Nun, ... das liegt wohl an Bra..“
„Aha.. Verstehe. „Son-Gohan bring mir sofort eine frische Windel!...“ Die Art kenne ich nämlich auch.“
„Ich wollte nur mal fragen was ich jetzt machen soll.“
„Nun ja, das deine Mutter sich jetzt um die Kleine kümmern muss ist dir doch hoffentlich klar, oder? Aber du hast doch noch Vegeta...“
„Das ist es ja gerade! Wenn mich wenigstens noch Papa beachten würde, aber auch der hat sich einen Narren an Bra gefressen! Sie geben mir nur noch Befehle, alle beide, und wenn ich mit meinen Freunden in der Westlichen-Hauptstadt abends noch ein bisschen weg gehe, dann sagen sie nicht mal mehr ‚Aber pass auf dich auf!’, oder ‚Um 11 Uhr bist du wieder hier!’! Sie verabschieden sich ja nicht mal mehr von mir!“
„Oh je.. Dann vernachlässigen sie dich ja richtig.“
„Ja. Ich werde einfach übersehen. Immer heißt es nur Bra, von früh bis spät.“
„Du solltest deine Eltern vielleicht dazu zwingen dir zuzuhören.“
„Aha. Und wie?“, der Frust in Trunks Stimme war jetzt deutlich herauszuhören.
„Na ja... erst mal bringst du deine Sachen, sprich Kleidung und Schulbücher, hierher. Wir wollen erst mal sehen wie lange es dauert bis sie dich vermissen.“
Trunks Miene hellte sich eine Spur auf, endlich keine Befehle mehr und unter Leuten, die ihm noch zuhörten. Dann verdunkelte sich das Gesicht des 12-jährigen wieder – es konnte Tage dauern bis sie ihn vermissten...
Dach kurzer Überlegung kehrte Trunks nun doch zum Hauptgebäude der Capsule Corp. zurück. Er packte in aller Eile ein paar Kleidungsstücke in einen seiner Rucksäcke, in einen anderen seine Bücher und Hefte und verließ dann ohne ein Wort des Abschieds das Haus. Sollten sie doch sehen wie sie ohne ihn zurechtkamen!
Da ich in dieser Story kein Happy End haben möchte (meine Depression wird langsam schlimmer, da ich jetzt auch noch Streit mit meinem Vater habe und nein, er hat die FF nicht gelesen.) lasse ich das Ende offen. Wer Lust hat darf sich was dazu ausdenken, stellt die Geschis aber auch rein, vielleicht hört die Depri davon auf. Danke an alle Freiwilligen, ihr müsst das jedoch nicht machen, war kein Befehl oder so was. Es ist also rein freiwillig falls ihr mutigen Fan-Fic-Schreiber euch so was zumuten wollt.
Tschau, eure Nikouki.
[Die Geschi ist schon älter, sorry! Ich kam leider nicht ins I-Net...*schäm*]