Fanfic: Stormriders II - Auf der Suche nach den heiligen Schwertern, Kapitel 8

sich hinter ihnen erstreckte. „Nicht ganz, wir sind erst am Ziel, wenn wir Wolke gefunden haben, das weißt du.“ Wind seufzte. „Ja, das weiß ich, aber er kann nicht weit sein, siehst du?“ Er deutete auf einen kleinen Bach, der aus dem Wald kam und in den See floss. „Folgen wir diesem Bach und er wird uns zu dem Wasserfall führen, von dem Wolke mir früher erzählt hat.“ Zhang stimmte zu und sie machten sich sofort auf den Weg. Sie tauchten in den Dschungel ein, unberührtes Stück Natur, überall huschten kleine und große Schatten an ihnen vorbei. Neugierige Augenpaare blitzten sie aus den Büschen an, die sofort wieder verschwanden, als sie sich ihnen näherten. Es sollte sich als weitaus schwieriger herausstellen, dem Bach zu folgen, denn sie mussten immer und immer wieder großen Bäumen und Felsen ausweichen, tief hängende Äste und Lianen zur Seite schaffen und aufpassen, dass sie nicht irgendwelche Schlangen zu fassen bekamen. Einmal verlief der Bach unterirdisch weiter, sodass sie nur vermuten konnten, wo sie weiter mussten. Aber sie fanden ihn wieder und diesmal war er etwas breiter als vorher. „Es kann nicht mehr weit sein. Er wird immer breiter, bald werden wir wohl so etwas wie einen kleinen See vorfinden. Wenn wir weiterlaufen werden wir in Kürze das Rauschen des Wasserfalles hören können.“ Wind beschleunigte seinen Schritt und Zhang tat es ihm gleich. Und wirklich, bald konnten sie die Geräusche des Wasserfalles wahrnehmen und dann hörten sie einen Schrei. Es schien wie Kampfgebrüll. Sie wurden noch schneller und ihr leichter Trab verwandelte sich in einen schnellen Galopp. Sie achteten nun gar nicht mehr auf die Äste und Schlangen, nun wollten sie nur noch schnell Wolke erreichen, um zu sehen, warum er so schrie. Kurz bevor sie aus dem Dschungel herauskamen und beim Zentrum der Insel, dem Berg mit dem Wasserfall, ankamen, schoss etwas an ihnen vorbei und landete zwischen den Büschen und wurde scheinbar von ihnen verschluckt. Sie vernahmen ein Wimmern. Es hatte Schmerzen. So schnell sie konnten liefen sie zum Wasserfall hin und sahen Wolke, wie er verbissen mit einigen Dämonen kämpfte. Er schlug um sich, seine Handkanten trafen einen Dämon nach dem anderen, einer versuchte, sich von hinten an den Schwertträger heran zu machen, wurde aber von einem gewaltigen Wasserstrahl getroffen und von der Wucht in zwei Teile geschlagen. Wind wollte seinem früheren Kamerad sofort zu Hilfe eilen und stürmte voran, sowie auch Zhang nicht länger zögerte und sein Schwert zog. „Ihr werdet es niemals bekommen!“ schrie Wolke und wirbelte herum um ein paar Dämonen zu erschlagen, die es wie ihr Vorgänger von hinten versuchten. Sofort wurden sie von einem Wasserwirbel getroffen und sanken wimmernd zusammen. Wind war nun bei Wolke, der ihn zunächst verwirrt ansah, sich aber sofort wieder seinen Gegnern zuwandte. Wind übernahm die rechte, Wolke die linke Seite und beide brachen durch die Wand aus Dämonen mit Hilfe ihrer Spezialtechniken. Winds Tritte schlugen hart und gnadenlos auf jeden einzelnen Gegner ein, während Wolkes Handkantenschläge den Dämonen das Genick brachen oder seine Wasserstrahlen einfach durch sie hindurchschlugen. Zhang hat sich inzwischen der vorderen Front angenommen. Er schwang sein Schwert mit viel Geschick und Eleganz, und die scheinbar gestaltlosen, schattenartigen Wesen schrieen auf vor Schmerz und sanken zusammen. Schwarzes Blut floss über den Boden und die Sterbenden lösten sich nach und nach in Rauch auf. „Das ist für meinen Meister, ihr Ausgeburten der Hölle!“ schrie er sie an und schwang sein Schwert schneller und gnadenloser zu. Die scheinbar unendliche Flut der Dämonen verebbte mehr und mehr und bald zogen sich die letzten Überlebenden zurück, wohl um ihr jämmerliches Leben zu retten.

Erschöpft sank Wolke zu Boden und keuchte. Er muss schon eine ganze Weile gekämpft haben. Aber nun war es überstanden und er konnte sich ein wenig ausruhen. Er trug einen schwarzen Umhang und braune Hosen, aber das auffallendste an ihm war der bläuliche Schimmer in seinem Haar. Seine Augen blickten leer in das bereits verblassende Damönenblut und wanderten dann den Stiefeln entlang nach oben zu dem fremden Kämpfer. Zhangs Blick traf sich mit Wolkes und beide schienen zu versuchen, in dem anderen zu lesen. Zhang gelang es nicht, Wolkes Gefühle zu erraten. Sein Blick war vollkommen unbewegt und es war ihm unmöglich eine Gefühlsregung darin zu erkennen. „Warum bist du hier, Wind?“ fragte er kühl, ohne den Angesprochenen anzusehen. Sein Blick verharrte weiterhin auf dem Zhangs. „Wir haben eine wichtige Mission zu erfüllen, und dazu brauchen wir dich und dein Schwert.“ Wolke erhob sich langsam. Sein Atem ging wieder ruhiger. „Und die wäre?“ Wind seufzte, er schien immer noch der Alte zu sein. „Das erklären wir dir später. Wir sollten erst einen Ort finden, an dem wir uns ein wenig ausruhen können. Wir haben beide eine lange Reise hinter uns.“ Wolke nickte und setzte sich in Bewegung. Er führte die beiden zu einem Pfad, der den Berg hinaufführte. Sie folgten ihm weiter hinauf, bis er direkt über dem Wasserfall vor einer Höhle stehen blieb und ihnen andeutete, ihm zu folgen. „Wer ist dein Begleiter?“ Zhang stellte sich selber vor. „Ich bin Zhang, aber man nennt mich auch Freund. Ich bin derjenige, der die Mission begann.“ Wolke sah ihn kurz an, drehte sich dann um und setzte sich auf einen großen Stein, der sich vor einer Lagerfeuerstelle befand. Drei weitere Steine bildeten einen Halbkreis um die Feuerstelle, darauf nahmen Wind und Freund platz. Wie schon dem Heiler erzählten sie ihm alles von der großen Mission, auch, wie sie ihn gefunden hatten. Nun hatten sie schon drei Schwerter bei sich, zwei fehlten noch, doch wo die waren, da wusste nun keiner mehr Rat. „Und wie gedenkt ihr nun, die anderen beiden Schwerter zu finden? Ich habe keine Ahnung, wo sie sich befinden könnten.“ Wind dachte eine Weile nach. „Wir sollten zum Palast zurückkehren und das Schwertergrab aufsuchen. Vielleicht sind sie noch dort. Ich bin mir zwar ziemlich sicher, dass die vielen Räuber sich auch am Schwertergrab vergriffen haben müssten, aber es wäre zumindest ein Anfang.“ – „Diese Ideen kommen dir aber auch erst im letzten Moment, wie? Scheint dein Stil zu sein, dass dir immer alles einfällt, wenn man schon fast die Hoffnung aufgegeben hat.“ Zhang wirkte amüsiert. „Ich kehre nur ungern dorthin zurück, das habe ich alles hinter mir gelassen, da soll es auch bleiben.“ Wolke schien von Winds Vorschlag weniger begeistert zu sein. „Ich weiß, Wolke, mir geht es nicht anders, aber es ist wichtig, dass wir die Schwerter finden, wer weiß, was passiert, wenn die Dämonen sie in die Hände bekommen. Sie sind auch ohne sie schon stark genug, wer weiß welche Kräfte sie mit ihnen entwickeln.“ Zhang stimmte zu. „Außerdem ist der nächste Vollmond nicht fern, wir sollten versuchen sie noch vorher zu finden. Andernfalls könnten sie uns sehr gefährlich werden.“ Wolke runzelte die Stirn. „Was hat es mit dem Vollmond zu tun?“ – „Der Meister von unserem Freund wurde nur getötet, weil der Vollmond sich blutrot färbte und die Kraft der Dämonen somit vervielfacht hat.“ Wolke verstand, er sagte, dass es nachts sehr gefährlich sei, im Dschungel unterwegs zu sein, und sie deswegen bis zum Morgengrauen warten sollten. Da die Sonne schon fast untergegangen war, konnten sie noch nicht los. Ein weiteres Rätsel war, wie sie auf die Schnelle zum Palast des Eroberers kommen sollten, ohne Ruder.



Sie schliefen bis die ersten Sonnenstrahlen über das Land zogen und packten alles zusammen, was ihnen auf ihrer Reise hilfreich sein konnte. Beeren, die Wolke gepflückt hatte, gedörrtes Fleisch und Quellwasser. Dann machten sie sich auf den Weg, endlich zu dritt. Wind fühlte sich dennoch ziemlich unbehaglich, sie hatten noch nie die beste Beziehung zueinander gehabt, Wolke war schon immer ziemlich launisch und ein Einzelgänger. Während dem Kampf gegen ihren früheren Meister waren sie wie Brüder, doch das hat sich sofort geändert, als Wind den tödlichen Schlag von Wolke gegen seinen Meister abwehrte. Gemeinsam verließen sie den Palast, doch gingen sie danach getrennte Wege. Es schien ihm eine Ewigkeit zu dauern, bis sie den Strand erreichten, doch zu ihrem Entsetzen mussten sie feststellen, dass ihr Boot verschwunden war.

„Was nun? Ohne Boot kommen wir hier nicht weg, zumindest ist die Wahrscheinlichkeit geringer, heil wieder ans Festland zu gelangen.“ Zhang war ebenso ratlos wie Wolke. Schwimmen wäre zu riskant, da die Strömung ziemlich stark war. Sie setzten sich in den Sand und überlegten. „Wir könnten ein Boot bauen, genügend Holz wäre da und die Lianen können wir auch nutzen.“ Zhangs Vorschlag wurde sofort aus dem Kopf geschlagen. Das würde zu lange dauern. Wind sah sich inzwischen ein wenig um und suchte das Boot, es blieb aber weiterhin verschwunden. „Wie wäre es, wenn Freund sich ein wenig mit den Wassergeistern unterhält, ich bin mir sicher, sie würden uns gerne helfen.“ Witzelte Wind. Zhang schüttelte den Kopf. „So einfach geht das auch nicht. Ich bin wirklich ratlos.“ Plötzlich hörten sie hinter sich ein Rascheln, dann ein Schrei und ein riesiger, echsenähnlicher Vogel schoss aus dem Dschungel an ihnen vorbei und blieb einige Meter über dem Boden vor ihnen stehen. Das war also einer der Vögel, die die beiden gehört haben, dass er aber wirklich so groß ist, hätte wohl keiner von ihnen gedacht. Er beäugte sie eine Weile, ohne dass er sich weiter rührte, nur ab und zu schlug er mit seinen riesigen Schwingen, um nicht abzustürzen. Er war wirklich gewaltig. Er schien mindestens 8 Meter groß zu sein, wenn nicht gar 10. Seine Flügel hatten eine so gewaltige Spannweite, dass sie den Himmel zu verdunkeln schienen und sein langer
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