Fanfic: Stormriders II - Auf der Suche nach den heiligen Schwertern, Kapitel 8

gefiederter Schwanz hing im Wasser und löste größere Wellen aus. Die drei Männer standen regungslos da. Wind flüsterte Wolke zu und fragte ihn, was das für ein Vogel sei. Wolke zuckte mit den Schultern und sagte, dass er es nicht wisse. Dabei ließ er das Tier nicht aus den Augen. Zhang kam eine Idee. „Hört mal, lenkt ihn eine Weile von mir ab, ich weiß jetzt, wie wir von der Insel herunterkommen.“ Mit den Worten machte er einen Rückwärtssalto und verschwand im dichten Dschungel. Der Vogel reagierte sofort auf die plötzliche Bewegung und griff Wolke und Wind an. Sie wichen ihm mit Leichtigkeit aus. Der Vogel schnappte ins Leere, erhob sich wieder in die Luft und suchte seine Opfer, um ein weiteres Mal auf sie herab zu stürzen. Aber auch diesmal entkamen sie dem großen Schnabel des Vogels, der lauter kleine Zähnchen hatte, für seine Größe. Einen solchen Vogel hatten sie noch nie gesehen. Er landete und spreizte die Flügel, an denen riesige Krallen waren. Vorher hatten sie das noch nicht bemerkt und sie duckten sich und musterten ihren gewaltigen Gegner etwas genauer. „Sei vorsichtig, der ist nicht ungefährlich, ich schätze er ist Fleischfresser.“ Sagte Wind und sprang zur Seite, als die Krallen drohten, ihn in feine Scheiben zu teilen. „Was du nicht sagst!“ knurrte Wolke und wich ebenfalls zur Seite hin aus und fragte sich insgeheim, was Zhang denn nun vorhatte. Ein paar Mal noch ging dieses Spiel so weiter, bis sie den Vogel auf einmal schreien hörten und sahen, wie er sich wand und versuchte, etwas abzuschütteln. Dann sahen sie es. Zhang versuchte mit einer langen Liane, dem Vogel den Schnabel zu zubinden. Er schien damit auch Erfolg zu haben, denn der Schrei wurde immer leiser und bald konnte der Vogel seinen Schnabel nicht mehr aufreißen, um einen weiteren Ruf des Protestes loszuwerden. Er hörte aber nicht auf sich zu winden und erhob sich in die Luft, flog einige Male im Kreis herum und versuchte so, seinen Peiniger abzuwerfen. Zhang aber hielt sich an der Liane fest und blieb auf dem Rücken des Vogels. Der Kampf dauerte beinahe eine halbe Stunde, dann wurde der Vogel müde und landete vor Wind und Wolke, sank zusammen und schnaufte stark. Zhang sprang von dem Rücken und hielt das andere Ende der Liane triumphierend in der rechten Hand, auch ziemlich außer Atem aber dennoch glücklich. „Nun, wer möchte mit zum Palast des Eroberers? Ich hätte zufällig noch zwei Plätze übrig.“ Er lachte dabei und strich dem müden Vogel sanft durch das Gefieder. Wind und Wolke sprangen auf den Rücken des Vogels und warteten, bis Zhang seinen Platz vorne eingenommen hat. Sie ließen das Ungetüm noch ein wenig verschnaufen, dann trat ihm Zhang sanft aber bestimmt dorthin, wo beim Menschen wohl die Schulter sitzt und der Vogel erhob sich folgsam in die Lüfte. Er wurde von Zhang geleitet, dennoch musste er einige Male nach der Richtung fragen, die der Vogel einschlagen sollte. Wind, der direkt hinter dem großen Zähmer saß, wies ihm den richtigen Weg und sie flogen immer höher und schneller dem Palast entgegen. Das war zwar eine schnellere, aber weniger bequeme Art des Reisens, denn sie mussten sich ziemlich festhalten, um nicht abgeworfen zu werden. Ab und zu versuchte das Tier nämlich, sie abzuschütteln. Zhang streichelte ihm immer wieder über den Hals und versuchte, ihn zu beruhigen. Nach etwa zwei Stunden (es hätten auch mehr sein können, sie wussten es nicht genau) gelang es ihm, das Vertrauen des Ungetüms zu erlangen und er flog folgsam weiter, ohne dass sie Angst haben mussten, von ihm abgeworfen zu werden. Der eisige Wind schnitt durch ihr Haar und ihre Haut wurde von unangenehmer Kälte getroffen. Sie hofften alle, dass sie bald am Ziel waren. „Flieg etwas tiefer! Sonst erfrieren wir hier oben noch!“ schrie Wolke von hinten. Zhang verstand ihn zuerst nicht, da der Fahrtwind in ihren Ohren klang und jegliche Geräusche von hinten sofort wegriss. Doch dann folgte er der Aufforderung, die er mehr erriet als dass er sie gehört hatte. Und auch der Vogel gehorchte und setzte tiefer. Unter ihnen wechselten sich Wälder und Felder ab. Manchmal sah man ein Dorf oder eine größere Stadt. Dann waren sie endlich am Ziel. Unter ihnen erstreckte sich nun der Palast des Eroberers, der allerdings mehr einer Ruine glich als einem Palast. Auf dem ehemaligen Trainingsgelände setzte ihr Flugtier zur Landung an und duckte sich bis sein Bauch den Boden berührte und die drei absteigen konnten. Zhang streichelte den Vogel und redete wieder auf ihn ein, dann löste er, sehr zu Entsetzen von Wind und Wolke, die Zügel und der Schnabel des Tieres öffnete sich und ein Schrei entkam aus seiner Kehle. Er stellte sich auf und breitete die Flügel aus, schlug wild damit um dem Schrei noch mehr Kraft zu verleihen, dann erhob er sich wieder in die Luft, umkreiste die drei ein paar Mal und verschwand dann in die Richtung, wo seine Heimat war.

„Findest du nicht, dass das ein wenig gefährlich war?“ Wind japste fast, als er Zhang seine Frage stellte. „Nein, war es nicht, er hat Vertrauen zu mir gehabt, deswegen hat er uns auch nicht angegriffen, er hat gemerkt, dass ich ihm nichts Böses will.“ Er sah dem Vogel hinterher und seufzte dann, als er nicht mehr zu sehen war. „Ich hätte es dennoch nicht getan, egal wie viel Vertrauen er zu mir gehabt hätte.“ Wolke schien recht unbeteiligt. Er musterte das heruntergekommene Gelände, auf dem er seine Kindheit verbracht hatte. Überall durchzogen Risse die Steinsäulen und Statuen, hier und da war eine Säule umgekippt, manchmal fehlten ganze Teile der gewaltigen Buddhastatuen. Der Boden bot keinen besseres Anblick, Moose und anderes Unkraut wuchsen durch die Ritzen der Steinquader, auch dort fanden sich Risse und die Stufen bröckelten, als wären sie nur aus Sand erbaut worden. „Hier ist einiges zu Bruch gegangen, in den vergangenen fünf Jahren, als wären bereits Jahrhunderte vergangen.“ Stellte Wind fest.

Wolke nickte stumm und steuerte auf das Hauptgebäude des Palastes, der es nun eigentlich nicht mehr war, zu. Wind folgte ihm sogleich und auch Zhang, der sich gerne ein wenig weiter hier umgesehen hätte, holte die beiden schnell wieder ein. Er hatte noch nie ein so riesiges, von Menschenhand erbautes Gelände gesehen und wollte es lieber noch ein wenig näher betrachten. Aber er sah ein, dass die Zeit knapp war, nicht mehr als zwei Wochen blieben ihnen, vielleicht noch weniger, ehe die Dämonen mit neuer Kraft wieder kommen könnten um ihnen die Schwerter zu entreißen. So stiegen sie die brüchigen Stufen herauf und wollten durch das große, eiserne Tor treten, um von dort aus zu dem Schwertergrab zu gelangen, von dem Wind und Wolke gesprochen hatten. Mit einiger Mühe gelang es den dreien das große Tor zu öffnen, Kletterpflanzen überwucherten es und umgestürzte Säulen mussten erst ein wenig zur Seite geschafft werden, um den Durchgang frei zu machen. Als es endlich gelang, standen sie mitten im Thronsaal, der dem Eroberer viele Jahre lang als Regierungssitz gedient hatte, bevor er unter so jämmerlichen Umständen ums Leben kam.



Endlich! Wolke ist da und nun haben sie schon drei der heiligen Schwerter ergattert. Aber wie sieht es mit den anderen beiden aus? Ob sie die wirklich im Palast finden... wer weiß (Ich!!! Ich weiß es!!! <---- nervende Seite von Malu..... -.- Klappe, geh wieder spielen <--- die wahre Malu). Schaun ma mal, dann sehn ma schon. Bis zum nächsten mal ^^

Zaijian

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