Fanfic: Tödliches Wiedersehen - XI (Beyblade)
und verhärtete jeden ihrer Muskeln. <i>Mondfinsternis? Heute? Hier?</i> Dumpf spürte sie den Schlag ihres Herzens, der immer schneller wurde und gegen ihre Rippen hämmerte. Das durfte doch nicht wahr sein! Sie machte Kehrt und rannte über den Gang zum ersten Zimmer. Mit der Faust klopfte sie gegen die Tür, bis von drinnen ein genervtes „Ja doch!“, erklang. Die Tür ging auf und Kai stand vor ihr.
„Was ist denn passiert? Was lärmst du hier rum?“, fragte er verdutzt über ihre Angst geweiteten Augen. „Kai, heute Nacht haben wir eine Mondfinsternis!“, verkündete sie ihm hektisch. Er verstand nicht viel und meinte nur: „Ja, hab ich gehört.“ Kathrine sah ein, dass hier Erklärungen notwendig waren. „Kai, bei einer Mondfinsternis erlangt Angelus seine volle Macht! Dann kann ihn keiner mehr stoppen!“ <i>Nicht einmal ich! Wir...</i>
Kai runzelte die Stirn. „Heute Nacht also?“ Kathrine nickte. „Kai, wir müssen das Spiel abbrechen! Die Leute sind in Gefahr! Unsere Freunde.. Du.“ Sie strich ihm über die Wange. In diesem Moment ging die Tür zum Rittersaal auf und Chris erschien. Sie wirkte müde, niedergeschlagen und sagte: „Bist du soweit? Dann komm mit runter. Luna, dich können wir als Fackelträgerin brauchen.“, damit verschwand sie wieder. Kai schob sich an Kathrine vorbei aus dem Zimmer. „Da hörst du’s. Wir können das Spiel nicht abbrechen. Bis zu deiner Mondfinsternis ist es noch lange hin. Bis dahin ist das Spiel vorbei. Vertrau mir.“, sagte er und wandte sich zu Gehen. Kathrine folgte ihm zwei Schritte, blieb aber dann stehen.
„Kai, bitte.“, flüsterte sie den Tränen nahe, aber er schloss du Tür hinter sich und sie war allein. Mutlos sank sie auf den Boden. Dann war alles umsonst. Wenn er ihre Warnung nicht ernst nahm, wie sollten sie den Todesengel dann vernichten? Das konnten sie nur gemeinsam, aber er schien das nicht zu begreifen. <i>Wie auch? Dumme Ziege, du hast ihm ja nicht einmal die Hälfte erzählt!</i>, zischte es aus ihrem Inneren. Mit zusammengepressten Augen hielt sie sich die Ohren zu. <i>Ja, aber nur, weil ich nicht will, dass er leiden muss!</i>, antwortete sie still und verzweifelt. <i>Das ist nunmal unser Schicksal! Leid, Schmerz und Tod!</i>, sprach ihre Vernunft. Kathrine öffnete die Augen. Entschlossen stand sie wieder auf. „Ja, unser gemeinsamer Tod stürzt den Engel der Finsternis ins Verderben. So steht es geschrieben und so sei es denn. Und wenn diese Generation auch wieder scheitert, bleibt immer noch die Nächste.“, sagte sie zu sich selbst. Die Hoffnung starb bekanntlich zuletzt.
Kai kam kurz nach Chris am Burgtor an. Es war erst 21:30 Uhr, aber der Großteil der Zuschauer schien schon da zu sein und redete wild durcheinander. Er knöpfte seine Jacke zu, denn es war ein frischer Wind aufgekommen, der vereinzelte Wolken vom Meer herein trieb. Hoffentlich hielt das Wetter aus. Chris zupfte an seinem Kostüm herum und überreichte ihm schließlich eine noch nicht entzündete Fackel. Kai sah sich um. Zu den Fackelträgern seines Trupps gehörten Max und Tyson, dazu noch einige Lehrer, die er nur vom Sehen her kannte. Luna machte er flüchtig aus, wie sie zusammen mit Ray zu einem Seitenausgang hinaus ging. Sie würden wohl woanders den Weg leuchten. Ihr Gang wirkte steif, aber Kai hatte keine Zeit, weiter darüber nachzudenken, denn eine ältere Dame trat an ihn heran und bat: „Junger Mann, reden Sie bitte schön laut! Ich bin 83 und höre nicht mehr so gut!“ Kai nickte halbwegs freundlich.
Die Dunkelheit schritt fort und die Fackeln wurden angezündet. Flackerndes orange-gelbes Licht beleuchtete die vielen Gesichter der Leute, die sich noch immer angeregt unterhielten. Doch als Chris in die Hände klatschte, verstummte nach und nach jedes Gespräch, bis eiserne Stille herrschte. Kai rief: „Bitte folgen Sie mir! Orientieren Sie sich immer an meiner Fackel!“ Und er ging voran über den Burghof und durch den Seiteneingang, den zuvor gerade Luna und Ray benutzt hatten. Auf der Wiese dahinter scharte sich die Menge um Kai und wartete auf den Beginn des Spiels.
Leo, Kit und Cheetah vertrieben den Leuten mit ihrer kleinen Lightshow die Zeit. In drei verschiedenen Farben leuchtend und rauchend, rasten die Blades – alle drei zusammen, trotz Verbot – über das von Tau feuchte Gras und entlockten den Zuschauern Laute des Staunens. Dann zogen sich die drei zurück und alles wartete mit Spannung auf das, was da kommen würde.
TO BE CONTINUED
So, der nächste Teil kommt heute gleich hinterher, aber nur, weil’s der Macbeth-Teil ist, den ihr nicht unbedingt lesen müsst. Darin passiert nix, außer eben dem Theaterstück!
<b>Tenshi:</b> <i>Darf ich trotzdem fragen?</i>
Ja, ja. *abwink* Tu‘, was du nicht lassen kannst.
<b>Tenshi:</b> <i>Okay! *Ärmel hochkrempel* Nur zwei Fragen:
Was passiert zwischen Ray und Chris? (Ist ja eigentlich klar...)
Auf was deutet Lunas kleiner Monolog hinaus??</i>
Das war’s???
<b>Tenshi:</b> <i>*stolzsei* Ja! Das war’s!</i>
Und keine dämliche Frage! Wow! Na dann, kommt jetzt Macbeth und ich verabschiede mich auf unbestimmte Zeit!
Ciao Ferraristi & Tenshi