Fanfic: Wille und Herz, 1. Kapitel (5.-8. Teil)

Kapitel: Wille und Herz, 1. Kapitel (5.-8. Teil)

So, auch wenn ich nur einen Kommie bekommen hab, ich stell trotzdem die nächsten Teile aus. Ich hoffe aber immer noch, dass man mir den einen oder anderen Kommentar dazu schreibt, sonst kann ich mir das ja sparen!!!


Aber erst mal viel Spaß beim Lesen!!!!












„Wie lange sitzt er denn nun schon da?“


Lunch, die schizophrene Lebensgefährtin von Tenshinhan, einem Meister der Waffenlosen Kampfkunst, und zur Hälfte ihrer Zeit eine sanfte Hausfrau, zur anderen Hälfte eine brutale Kriminelle, hatte ausnahmsweise das Haus verlassen beobachtete mit Chao-Zu, Tenshinhans langjährigem Freund, ihren Mann, der vollkommen reglos auf einem Felsen unter einem tosenden Wasserfall saß.


„Seit ungefähr drei Stunden,“ antwortete Chao-Zu. Der clownähnliche Mann, der kaum größer wie ein kleines Kind war und auch nicht anders aussah, stand neben Lunch, die gerade ihre Hausfrau-Phase hatte – das würde vorbei sein, sobald sie wieder niesen musste –, dabei waren seine Augen, die nie eine wirkliche Gefühlsregung zeigten, vor Ehrfurcht seinem Freund gegenüber geweitet. „Schon den ganzen Morgen trainiert er und findet kein Ende!“


„Hm,“ machte Lunch nachdenklich. „Manchmal frage ich mich, wie er das durchhalten kann. Bestimmt muss er bald ...“ Weiter kam sie nicht. Ein Windstoß wirbelt ihr Haar auf und sie musste gerade niesen als Chao-Zu geistesgegenwärtig seinen Finder unter ihre Nase legte, um ein Niesen und somit ihrem Wesenswechsel vorzubeugen.


Lunch atmete erleichtert auf. „Puh,“ sagte sie lächelnd, „Das war knapp, nicht war?“ Und bevor einer von beiden etwas tun konnte, nieste sie dann doch: das dunkle Haar wurde mit einem Mal blond und die dunkelblauen Augen grün.


„Was geht’n hier ab?“ brüllte sie. Mit wildem Blick sah sie sich um, Chao-Zu, der sich vor der kriminellen Lunch fürchtete, trat zitternd ein paar Schritte zurück. Aber das half ihm auch nicht weiter: Lunch hatte ihn schon entdeckt und ihre grünen Augen wurden immer schmäler. Ihre Augenbrauen zogen sich zusammen und aus ihrem Ausschnitt holte sie eine kleine Kapsel heraus. Ein Knopfdruck und die Kapsel wurde zu einem Maschinengewehr.


Viel länger wartete Chao-Zu gar nicht erst. Sogleich wandte er sich um und rannte fort. „Stehen geblieben!“ brüllte Lunch und feuerte ein paar Schüsse ab, dann rannte sie Chao-Zu hinterher.


Tenshinhan, der schon allein von Lunch’ unverwechselbarem Niesen wach geworden war, öffnete seine drei Augen. Er sah etwas kläglich drein, gerade hatte er es wieder fast geschafft! Aber offenbar war Lunch’ kleines Problem doch noch nicht so behoben, wie sie anfangs gedacht hatten. – Dann lächelte er. Aber egal was passieren würde, das Leben als heimatloser Pilger würde Tenshinhan nicht wieder gegen dieses Leben mit Lunch eintauschen. Auch wenn ihr kleines Problem manchmal beim Training störte: damit konnte man leben! Nur leider konnte der arme Chao-Zu nicht besonders viel mit dem kleinen Problem von Lunch anfangen. Vor Leuten wie sie, oder auch insbesondere Vegeta, der Saiya-jin Prinz, Piccolo, der ehemals Gott und Teufel war, oder auch C18, die einst ebenfalls ein starker Feind war, hatte der kleine Junge mit den telepatischen Kräften große Angst. Und das, obwohl Tenshinhan selbst auch einmal auf der Seite des Bösen war. Aber das war bereits fast dreißig Jahre her, also nicht mehr erwähnenswert!


Plötzlich war wieder ein lautes Fluchen und gleich darauf ein Niesen zu hören. Tenshinhan lächelte hilflos. Ob er wollte oder nicht: Chao-Zu und Lunch waren die beiden Menschen die ihm am meisten etwas bedeuteten! – Er schloss seine drei Augen wieder und verfiel erneut in eine tiefe Trance. Als Chao-Zu und die wieder normale Lunch zurück am tosenden Wasserfall in den Tiefen des nördlichen Gebirges waren, hatte sich nichts verändert.


„Glaubst du, wir haben ihn gestört?“ fragte Lunch flüsternd an Chao-Zu, der sich allmählich wieder von seinem Schrecken erholt hatte.


Er schüttelte ahnungslos und mit großen Augen den Kopf. „Ich habe keine Ahnung.“




*****




„Hahahaaaaa! Na, wo bleibt ihr denn, ihr Laschies! Gebt mal Gas, ihr Langweiler!“


Die Wüste ist ein gefährlicher Ort, voller Banditen und Diebe. Reisende sind ihres Lebens und ihres Besitzes nicht sicher und oft versagen sogar teure Leibwächter, die an der Stärke des Unrechts scheitern.


Ebenfalls am Unrecht scheitern taten oftmals die Polizisten, die mit Mühe und Not versuchten, den Räubern das Leben schwer zu machen – leider war das wohl eher umgekehrt: die Räuber machten den Gesetzeshütern das Leben schwer. Unversehens schlugen sie zu, raubten einen Konvoi aus und waren ebenso schnell wieder verschwunden wie sie aufgetaucht waren! Und so auch diesmal!


Die räuberischen Gebrüder schossen mit ihrem Auto über den kargen Wüstenboden und es gelang ihnen zum zweiten Mal, ein Polizeiauto mit ihrem schweren Geschoss zu zerstören und Verletzungen zu verursachen. – Bis plötzlich der kleine Schmächtigere der beiden, der das Fahrzeug fuhr, eine Vollbremsung vollführte und ins Schleudern geriet.


Als das Auto endlich zum Stillstand gekommen war legte sich der Staub nur allmählich. Während der größere der beiden Diebe laut fluchte und hustete, starrte der andere genau dorthin, wohin er eigentlich flüchten wollte.


„Sag mal, was sollte das eben werden, Mann?“ brüllte der Große und baute sich auf dem Beifahrersitz neben dem Kleinen auf. „Mit deinem bekloppten Manöver hättest du uns beinahe umgebracht!“


Der Kleine war mit jedem Wort weiter zusammen gesackt. „Aber da ist plötzlich so ein Kerl aus dem Himmel herunter gekommen und hat sich vor das Auto gestellt. Ich konnte ihn doch nicht einfach überfahren ...“


„Zum Teufel, noch mal!“ explodierte der Große und an seiner Schläfe konnte man schon erste Äderchen hervorstechen sehen. „Seit wir in diesem Geschäft sind, tun wir nichts anderes. Und nur, weil ein Verrückter plötzlich aus dem Himmel kommt ...“ er stutzte. „Moment mal, aus dem Himmel? Hatte der etwa Flügel und Heiligenschein?“


„Äh, nein,“ erwiderte der Kleine, „aber dafür eine fliegende Katze und einen maßgeschneiderten Anzug ...“


Der Große blinzelte. „Eine fliegende Katze und einen maßgeschneiderten Anzug? Sehen so heutzutage Engel aus?“


„Ehm, sorry, aber ich bin kein Engel!“ kam ein fremde Stimme aus dem Staub und beide Räuber schraken zusammen und fuhren herum. Der aufgewirbelte Staub legte sich so und langsam konnte man den Schatten eines Mannes erkennen, der nur wenige Meter von dem Auto entfernt stand. Als der Staub endlich ganz weg war, konnten die Diebe erkennen, dass der Mann einen blauen Anzug mit hellbraunem Hemd darunter trug und braune Schuhe. Das Haar hatte er im Nacken zusammen gebunden, eine Sonnenbrille auf der Nase, und insgesamt machte er den Eindruck eines ordnungsliebenden Beamten. Nur die beiden Narben in seinem Gesicht, eine quer über sein rechtes Auge und die andere kreuzförmig auf der linken Wange, sagten aus, dass dieser schwarzhaarige Mann mit unbestimmbarem Alter, alles andere denn ein einfacher Beamter war. Und wie der Kleine schon gesagt hatte, hatte der Fremde eine Katze bei sich: sie stand bei ihm und grinste sich schadenfroh ins Fäustchen.


Der Große hatte sich schnell wieder gefasst und nahm sein Maschinengewehr zur Hand. „Egal ob Engel oder nicht, Alter,“ sagte er grimmig grinsend, „entweder du ziehst Leine oder ich mache einen Spaghettisieb aus dir!“


Der Fremde lachte bloß. „Wollen wir wetten, dass du das nicht schaffst?“ fragte er noch immer lachend.


„Von mir aus!“ war die Antwort und eine Salve von Bleikugeln schoss aus dem Lauf des Gewehrs, direkt auf den Fremden zu.


Doch als die Salve beendet war, stand der immer noch einfach da, die Katze neben sich, die immer noch hämisch grinste. Das einzige, was sich verändert hatte war die rechte Hand, die zur Faust geballt vorgestreckt war. Langsam wurde die Faust geöffnet und sämtliche Bleigeschosse des Gewehrs fielen auf den harten Wüstenboden zu Füßen des Fremden: sämtliche Kugeln, die auf ihn abgeschossen waren, hatte er mit seiner rechten Hand abgefangen!


Der Kleine konnte sich nicht mehr auf seinem Sitz halten und fiel rücklings über der Tür hinaus auf den Boden. Dort kroch er wieder hoch und starrte den Fremden an während sein großer Gefährte das Gewehr fallen ließ und zitternd ein paar Schritte zurück ging und beinahe ebenfalls aus dem Auto gefallen war. Beiden Banditen fielen die Augen aus und sie nuschelten unverständliches Zeug.


Der Fremde lächelte freundlich. „Ich hab doch gesagt, dass das mit dem Sieb nicht hinhaut!“ sagte er nur.


Der Große bekam so langsam seine Zunge wieder in den Griff. „Wer ... wer oder was bist du?“ er war dermaßen aus dem Gleichgewicht, dass er schon beinahe kreischte.


Der Fremde lächelte noch immer ununterbrochen und nahm die Sonnenbrille ab. „Ich heiße Yamchu,“ sagte er. „Yamchu, der Wüstenpolizist. Und das hier,“ er zeigte auf die Katze zu seinen Füßen, „ist mein Freund und Gefährte Pool.“


Der Kleine sprang auf. „Yamchu?“ rief er. „Aber du warst doch auch mal einer von uns! Du warst der gefürchteste von allen Räubern!! Woher die Nummer mit dem Wüstenpolizisten?“


Yamchu lachte fröhlich. „Na ja, ganz einfach, ein Leben als Räuber ist ja ganz nett, aber dann kann ich mich doch nicht mehr in der Öffentlichkeit blicken lassen. Ich bin da nämlich als Baseballspieler und Rennfahrer so langsam etwas zu bekannt. Außerdem würden meine Freunde es nicht sehr gern sehen, wenn ich wieder einen Rückfall erleide!“


Der Große, er hatte auch schon von dem abtrünnigen
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