Fanfic: Wille und Herz, 1. Kapitel (5.-8. Teil)

Yamchu gehört, und in ihrem erwachte er Kampfgeist. „Soso,“ sagte er, „der Kämpfer Yamchu also! Wie wär’s denn mit einem kleinen Kämpfchen, Süßer?“ Er hatte seine Faust in die andere geschlagen und knackte mit den Knöcheln.


Yamchus Lächeln verblasste und wich einem listigen Grinsen. „Von mir aus, Dicker!“ Plötzlich verschwand er aus ihren Blicken, nur die Katze blieb, wo sie war. Und wie aus dem Nichts war Yamchu wieder da: direkt vor dem Großen. „Gute Nacht!“ sagte er nur. Schneller als das Auge es wahrnehmen konnte, schnellte Yamchus Faust vor in den Magen des Großen. Dem traten die Augen hervor und einen Moment setzte seine Atmung aus. Er klappte zusammen und fiel zu Boden.


„Das war die Nummer Eins,“ sagte Yamchu zu sich. Langsam wandte er sich dem Kleinen zu. „Bleibt noch einer.“


„Ja, genau, mach ihn fertig, Yamchu!“ sagte die Katze Pool grimmig und grinste immer noch hämisch. Es freute sie wohl diebisch, diesen Räubern eins auswischen zu können.


Der Kleine kreischte auf und nahm Reißaus. Weit kam er jedoch nicht: plötzlich stand Yamchu vor ihm. „Na, na, na, wegrennen gilt nicht!“ sagte der Wüstenpolizist und auch hier schnellte eine Faust vor und landete gezielt im Magen des ihm Gegenüber. Der Kleine brach bewusstlos zusammen und Yamchu trug ihn zurück zum Auto, wo er die beiden Banditen hinein legte. In diesem Moment kam die richtig Polizei herbei.


Es dauerte nicht lange und beiden waren Handschellen angelegt. Einer der Beamten wandte sich an Yamchu.


„Vielen Dank für Ihre Hilfe, Herr Yamchu!“ sagte er. „Diese beiden Herrschaften suchen wir nun schon ein einem Monat!“


„Keine Ursache,“ meinte Yamchu nur. „Wenn ich schon hier bin will ich mich wenigstens neben meinem Training nicht langweilen!“ Damit verabschiedete er sich wieder und flog davon während den Polizeibeamten bei diesem Anblick die Augen aus den Augen fielen.


Seit er wieder Zuhause war, sprich in seiner Höhle in der Wüste, betätigte sich Yamchu als Gesetzeshüter statt als Gesetzesbrecher, so wie er es früher getan hatte. Aber weil er sich einer Truppe, der so genannten Gruppe Z, angeschlossen hatte, die für die Rettung der Welt eintrat, konnte er diesem Gewerbe eben nicht mehr nachgehen! Aber weil er dennoch nicht auf kleine oder große Scharmützel verzichten wollte, betätigte er sich eben nebenbei als freiwilliger Wüstenpolizist. Und bisher wurde seine Hilfe mit offenen Armen angenommen und außerdem wurde ihm manchmal auch eine deftige Prämie zur Ergreifung einiger Diebe ausgezahlt. Verhungern, weil er kein Gelt hatte, brauchte er daher nicht! Aber selbst ohne diese Prämien sah es nicht schlecht für den ehemaligen Wüstenräuber aus, denn Yamchu war ein guter Freund von Bulma Briefs, der reichsten Frau der Welt, und auch ihr Mann Vegeta und ihr Sohn Trunks und ihre Tochter Bra waren Mitglieder der Gruppe Z. Daher hatte Yamchu genug gute Beziehungen, die seinen frühzeitigen Tod verhindern würden.


Wäre auch besser so, dachte er bei sich als er sein Jacked auszog und aus dem Ostfenster seiner Höhle sah. Ich kann nämlich nicht mehr wieder belebt werden, sollte ich noch einmal sterben ...




*****




Satan City wurde gegründet, als kurz vorher ein Mann, ein wahrer Held, wie er in den Geschichtsbüchern steht, ausgegangen war, um die Welt vor dem Monster mit dem grausigen Namen Cell zu retten. In Zeiten der modernen Medien wurde dieser Held begleitet von einem Fernsehteam, welches die Aufgabe hatte, den grandiosen Kampf zu dokumentieren. Doch es gelang nicht, die Ausrüstung wurde während des Kampfes zerstört, übrig blieb am Ende nur der Held und das Team, welches wie durch ein Wunder die Erdstöße überlebt hatte. Und das Monster war für immer verschwunden! Nur der Held blieb und der Name Mister Satan würde noch in weit entfernter Zukunft in aller Munde sein, der Mann, der Welt gerettet hatte!


Das dem nicht so war, musste niemand aus dem gemeinen Volk! Auch die Herkunft des Monsters Cell war unbekannt und niemand glaubte wirklich daran, dass Cell ein Monster war. Viele sind überzeugt, dass er nur ein durchgeknallter Typ mit einem schrägen Kostüm war. Das dem nicht so war und der Held nicht der Retter der Welt war, wussten nur wenige. Denn der, der die Welt gerettet hatte, was ein damals erst neunjähriger Junge mit dem seltsamen Namen Son-Gohan, in dem sich ungeahnte Kräfte verborgen hielten, die nur in Augenblicken größter Wut zum Vorschein kamen. Und Cell war auch kein verrückter Kostümfuzzi, sondern ein geschaffenes Wesen, in dem sich die Zellen der stärksten Krieger des Universum vereinten. Eine grausame Kreatur, die nur ihre eigene Perfektion im Sinn hatte.


Aber diese Tatsachen waren nur bei sehr wenigen Eingeweihten bekannt und der Held wurde dennoch gefeiert, man huldigte ihm als einen Wink Gottes, dem Gott der Waffenlosen Kampfkunst, der Mann, der unbezwingbar war. Das er das nicht war wusste er selbst jedoch am aller besten! Und er war schließlich auch nur ein Mensch und nicht irgendein Klon oder so! Mister Satan war sich dessen in den vergangen Jahren immer mehr bewusst. Dass er die Rolle des Stärksten der Welt behalten durfte, war im Wohlwollen des Kämpfers Son-Goku geschehen, der noch dazu der Vater von Mister Satans Schwiegersohn war, der Vater von Son-Gohan, dem wahren Bezwinger von Cell! Das sich seine eigene kleine Tochter in diesen Kämpfer verlieben, ihn heiraten und sogar ein Kind mit ihm bekommen würde, war für Mister Satan noch immer unverständlich.


In Ordnung, Son-Gohan war ein netter Junge. Fleißig, bescheiden, höflich – aber das er ein Kämpfer war, sah man ihm beim besten Willen nicht an, außer wenn er sich ohne Hemd sehen lassen würde, was aber so gut wie nie der Fall war! Mister Satan hatte den Jungen gesehen als er gegen Cell gekämpft hatte, das nächste Mal war nach sieben Jahren, als Videl mit diesem Jungen am Kampfring des 25. Großes Turniers stand und ausgelassen mit ihm flirtete – ein absolute Unmöglichkeit, denn nach ihm selbst war Videl die Stärkste der Welt!


Die Tatsache, dass die gruseligen Unbekannten nach dem Kampf gegen Cell nicht verschwunden waren, erfuhr Mister Satan auf sehr unbequeme Art und Weise – auf eine Art und Weise, auf die er sehr gerne verzichtet hätte! Aber immerhin waren Son-Gohan und seine Freunde freundlich genug, Mister Satan sein Spielchen weiter spielen zu lassen, damit er seinen Ruf wahren konnte und sie ihre Ruhe vor der Presse hatten. Und Mister Satan war dieser Deal nur recht!


Aber es war ihm nicht recht, dass seine kleine Tochter jeden Kontakt zu ihm unterband, denn im Gegensatz zu ihrem Mann nahm sie es ihrem Vater schwer übel, dass er Son-Gohan damals vor inzwischen siebzehn Jahren den Ruhm gestohlen und er sich immer noch nicht zur Ruhe gesetzt hatte und sich mit seiner Rente zufrieden gab. Und Diskussionen, bei denen sie ihren Vater darauf hinwies, dass er doch endlich zurücktreten solle, gab es auch diesmal.


„Nein, Vater, wir besuchen dich nicht,“ sagte Videl in diesem Moment am anderen Ende der Leitung.


Mister Satan lag auf einer Massageliege und die schöne junge Frau mit den goldblonden Locken und den verführerischen blauen Augen knetete mit geübten Händen die Muskeln des Helden von Satan City, denn die Stadt war nach dem vermeintlichen Retter der Welt benannt worden, und die Masseurin war auch fest von dieser Geschichte überzeugt. Umso mehr störte es sie, wenn ihr Held mit seiner Tochter telefonierte!


„Aber, mein Schatz, dort drüben habt ihr doch bestimmt nicht genug zu Essen, oder?“ erwiderte Mister Satan, der sich gerade zwischen den schönsten und besten Masseurhänden und einer ungehorsamen Tochter befand. „Und ChiChi hat doch bestimmt nichts dagegen, einmal für nur drei Männer zu kochen! Komm doch mit dem kleinen Pani-Mausi zum lieben Vati ...“


Videl am anderen Ende der Leitung seufzte. Ihr Vater konnte es einfach nicht lassen! Sie wollte nicht, dass ihre Tochter unter seinem schlechten Einfluss geriet. Natürlich, er hatte ein Recht seine Enkelin zu sehen, schließlich war er der Großvater, aber es war Videl immer noch lieber, wenn ihr Vater inkognito zu ihnen kam, als dass sie zuließ, dass ihre Tochter in dem ganzen Luxus in Satan City auf irgendwelche dummen Gedanken kam. Daher verhinderte sie auch, dass bekannt wurde, dass Mister Satan überhaupt eine Enkelin hatte.


„Paps, ich habe dir schon mehrmals die Gründe genannt, warum ich nicht will, dass Pan zu dir kommt,“ sagte sie ruhig. „Komm du ruhig zu uns, einer mehr am Tisch ist ChiChi egal, aber zulassen, dass Pan bei dir verwöhnt wird, will ich nicht. Sie soll normal aufwachsen und was das bedeutet weißt du ja!“


Mister Satan, der diesen Text von seiner Tochter kannte, schnaubt sehr unheldenhaft durch die Nase. „‚Normal’ kann man auf verschiedene Art und Weise interpretieren und wenn für dich ‚normal’ bedeutet, in der absoluten Abgeschiedenheit ein Kind großzuziehen ...“


Und das war dann immer der Moment, an der es Videl zu bunt wurde!


„Wie ich meine Tochter aufziehe, geht dich rein gar nichts an!“ rief sie wütend in den Telefonhörer und ein lautes Klacken sagte dem Retter der Welt, dass seine Tochter das Gespräch eigenhändig beendet hatte.


Etwas eingeschnappt tat Mister Satan das auch bei seinem Ende der Leitung und er legte den Kopf auf die verschränkten Arme und schmollte eine Weile vor sich hin. Dann richtete er sich halb auf und sah die goldhaarige Masseurin an. „Kannst du dieses Mädchen verstehen?“ erkundigte er sich, er war noch immer etwas darüber aufgebracht, dass sich seine Tochter partout weigerte, ihn mit seiner Enkelin zu besuchen.


Die schöne Masseurin lächelte geheimnisvoll und beugte sich tief zu seinem Gesicht hinunter.
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