Fanfic: Ka10 (Wo ist Dave?)
Kapitel: Ka10 (Wo ist Dave?)
Hi! Dieses mal hab ich es wieder geschafft etwas mehr zu schreiben, aber ich weiß echt nicht, was ich groß dazu sagen soll. Ich meine, ich hab ein bisschen versucht Keith und Amber Leben einzuhauchen. Keith führt sich auf, als währe sie psychisch labil oder etwas in der Art (sie hat aber etwas ganz Anderes!). Amber mag ich wirklich sehr gerne und für ihr Alter ist sie schon ganz schön einfühlsam (hoffe, das merkt man auch). Ach ja, danke an Fortune, Maron01, Cat_Babe und an die voll liebe Tin für all euer Lob und eure Hilfe!! Ich bin euch allen wirklich dankbar dafür. Ich hoffe, der Teil ist einigermaßen lesbar.
Das penetrante Läuten des Weckers riss sie unsanft aus ihrem tiefen Schlaf. Blind tastete sie nach dem lästigen Störenfried und schaltete ihn aus. Dann tastete sie mit ihrer anderen Hand nach Dave um ihn zu umarmen. Doch da war niemand. Abrupt öffnete sie ihre Augen und richtete sich halb auf. Die andere Hälfte des Doppelbettes war bis auf die zerwühlte Bettwäsche vollkommen leer. Nur langsam erinnerte sie sich an die Ereignisse der vergangenen Nacht. Vor dem Schlafengehen hatten sie noch lange über ihre kleine Tochter Amber, und wie es ihr wohl in der Schule ergehen würde, gesprochen. Dann musste sie wohl eingeschlafen sein. Und dann? Hatte da nicht jemand mitten in der Nacht angerufen und Dave war daraufhin gegangen. Das ganze erschien ihr wie ein Traum. Aber es musste wohl so gewesen sein, denn warum sonst wäre das Bett neben ihr leer? Wann war er eigentlich gegangen? Keith konnte sich nicht erinnern. Da riss sie das Geräusch, der sich öffnenden Tür aus ihren Gedanken und für einen Moment dachte sie, Dave würde wieder da sein, doch als sich die Tür öffnete, stand da nicht Dave, sondern Amber.
Sie stand da mit ihren bloßen Füßchen, ihr langes braunes Haar noch vom Schlafen zersaust und hatte ihr Lieblingsstofftier fest mit ihren kleinen Fingern umklammert. Mit großen Augen sah sie Keith an und schlüpfte dann zu ihr unter die Bettdecke. Ambers kleiner, zerbrechlicher Körper schmiegte sich eng an Keith und ihr rannen Tränen des Glücks über die Wangen.„ Mama was hast du denn?“ „Ach nichts ich bin nur total glücklich.“ „Aber warum weinst du dann, und wo ist überhaupt Papa? Er hat mir doch versprochen, mich und Tepi heute zur Schule zu bringen.“ „Ach Schätzchen, du kannst doch kein Stofftier in die Schule mitnehmen! Und Papa kommt bestimmt noch. Er würde doch sein Versprechen dir gegenüber nie brechen!“ „Aber Mama! Warum darf ich Tepi nicht mitnehmen? Ich lass ihn ganz bestimmt in der Schultasche! Ich will nur, dass er mitkommt!“ „Komm, zieh dich erst mal an. Wie spät ist es eigentlich? Was, schon fast 7 Uhr! Oh verdammt, das darf doch nicht wahr sein! Amber, zieh dich schnell an und dann komm nach unten. Ich mach erst mal das Frühstück.“
Etwas erschrocken über die Reaktion ihrer Mutter schlüpfte Amber schnell wieder unter der Bettdecke hervor und rannte in ihr Zimmer, um sich anzuziehen. Auch Keith war über ihr seltsames Verhalten an diesem Morgen verwirrt. Schnell eilte sie ins Bad, wusch sich das Gesicht, bürstete ihre Locken und zog sich in aller Eile an. Dann ging sie in die Küche, stellte die Milch in die Mikrowelle und richtete für sich und Amber Müsli her. Der Kakao war gerade fertig hergerichtet, als die Kleine auch schon in ihrem neuen, dunkelblauen Matrosenkleidchen in die Küche stürmte. Ihr Haar war so zersaust wie eh und je und Amber hatte vergessen, die Masche des Kleidchens zu binden. Sie stürzte sich auf das Müsli und aß es mit Heißhunger. Auch Keith aß schnell ihre Portion auf und sah immer wieder auf die Uhr. Langsam wurde sie nervös. Wo blieb nur Dave?
Wenn er Amber wirklich in die Schule bringen wollte, musste er sich schon langsam beeilen, sonst würde sie noch zu spät kommen. Oder sie würde ihre Tochter selbst zur Schule bringen. Doch Amber würde ihren Papa bestimmt nicht so schnell vergeben, falls er sein Versprechen nicht einhalten würde. „Mama, wo bleibt eigentlich Papa? Er hat doch versprochen, dass er mich in die Schule bringt. Warum ist er noch nicht da?“ „Ach Amber, ich weiß es ja auch nicht. Aber vielleicht kommt er ja noch. Komm, ich mach dir erst mal die Haare und dann seh`n wir weiter.“
Amber war sichtlich beunruhigt und ein bisschen zappelig, als Keith ihr einen Zopf flocht und die Masche des Kleides band. Keith hatte die Schultasche ihrer Tochter bereits vor Tagen hergerichtet und als sie auf die Uhr sah, bemerkte sie, dass sie nur noch etwa 20 Minuten Zeit hatte. Dave war noch immer nicht aufgetaucht und sie konnte nicht mehr länger warten. Sie schnappte sich die Schultasche und schaltete den Anrufbeantworter ein, für den Fall, dass Dave anrufen würde. „Amber, wir fahren!“ „Aber Mama, Papa ist doch noch gar nicht da. Er kommt bestimmt noch, er hat es doch versprochen!“ „Jetzt komm schon, Amber, sonst kommst du noch zu spät. Papa bringt dich eben ein anderes Mal in die Schule.“
Amber sprach während der ganzen Fahrt kein einziges Wort, starrte nur aus dem Fenster und machte einen traurigen, fast abwesenden Eindruck. Keith machte sich echt Sorgen um sie. So traurig hatte sie ihre kleine Tochter noch nie erlebt. Sonst war sie immer ein richtiges Sonnenscheinchen, doch jetzt war sie ganz niedergedrückt. Keith hoffte inständigst, dass Amber sich in der Schule nicht auch so abwesend verhalten würde, sondern wieder so lieb und aufmerksam war, wie sonst auch.
Sie schafften es gerade noch so, zum Läuten in die Klasse zu kommen. Amber klammerte sich fest an Keith`s Hand und ließ sie erst wieder los, als sie sicher an ihrem Platz saß. Keith gab ihr noch schnell einen Kuss auf die Wange, wünschte ihr noch mal alles Gute für den heutigen Tag und beeilte sich dann die Schule zu verlassen. In knapp 2 Stunden würde sie Amber wieder abholen, doch in der Zwischenzeit würde sie versuchen, herauszufinden wo Dave steckte.
Ihre Suche war von Anfang an sinnlos gewesen. Sie wusste nicht, wer angerufen hatte und nachdem sie sich bei seiner Schwester, dem Rest der Familie und einigen engen Freunden durchtelefoniert hatte und ihr niemand etwas sagen konnte, war sie nahe am Verzweifeln. Was war nur so wichtig gewesen, dass Dave mitten in der Nacht gegangen war? Und warum hatte er sein Versprechen gegenüber Amber gebrochen? Oder hatte er einfach vergessen, was für ein wichtiger Tag das heute für seine Tochter war? Sie konnte es sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass Dave so etwas vergessen konnte. Und wenn doch, dann hätte er sich bestimmt schon reumütig gemeldet. Doch bevor sie sich weitere Gedanken über den Verbleib ihres Mannes machen konnte, musste sie erst einmal Amber von der Schule abholen.
Keith kam gerade rechtzeitig bei der Schule an. Als Amber sie sah, rannte sie auf ihre Mutter zu und plapperte auch gleich drauf los. Sie hatte sich wieder erholt und war so fröhlich wie sonst auch. „Mama, es war toll! Als Erstes haben wir ein voll lustiges Spiel gespielt und dann haben wir von uns erzählen müssen und wir haben einen Zwilling in unserer Klasse und die kann man nicht auseinanderhalten und sie haben auch das Gleiche angehabt und auch die Lehrerin hat sie dauernd verwechselt und sie dann gebeten nicht mehr das Gleiche anzuziehen. Ich hab mich auch schon mit den Beiden angefreundet und die sind total nett und ich hab mich auch noch mit vielen Anderen angefreundet. Ich hab jetzt auch einen anderen Platz am Fenster in der vorletzten Reihe und neben mir sitzt die Liz und die Lehrerin hat ihre Schwester auf meinen alten Platz gesetzt, damit sie sie leichter auseinander halten kann. Und ich hab eine Liste bekommen wo draufsteht, was ich morgen alles brauche und einen Stundenplan für diese Woche hab ich auch schon.“ „Das freut mich aber, dass du schon so viele neue Freunde gefunden hast und dir die Schule so gefällt. Aber wir müssen jetzt echt los. Ich muss nämlich noch was erledigen!“
Daheim angekommen, stürmte Amber gleich in ihr Zimmer, um sich umzuziehen. Keith war schon wieder mit anderen Dingen beschäftigt. Sie grübelte noch immer darüber nach, wo Dave abgeblieben sein könnte. Sie wurde erst aus ihren Gedanken gerissen, als sie ein lautes Scheppern aus der Küche hörte. Sofort sprang sie alarmiert auf und eilte in die Küche. Dort saß Amber inmitten von Töpfen und zerbrochenen Tellern und presste sich ihre linke Hand fest an den Körper. „Oh Gott, Amber was ist denn hier passiert? Hast du dir wehgetan?“ Amber liefen dicke Tränen über die Wangen und auf ihrem Handgelenk war bereits ein großer blauer Fleck zu sehen. „Es tut mir leid. Ich wollte nichts kaputt machen! *schluchz* Ich hab aber so einen Hunger gehabt. Und du hast so traurig ausgesehen, da wollt ich dich nicht fragen. Ich wollte mir nur die Cornflakes von oben holen! Ich, ich wollte echt nichts kaputt machen!“ „Ach Amber, das Geschirr ist mir doch vollkommen egal. Viel wichtiger ist, dass dir nichts Ernstes passiert ist! Komm, zeig mal deinen Arm.“ Zögernd streckte Amber ihren Arm aus und Keith untersuchte ihn so sanft und gründlich wie sie konnte. Ihrem kleinen Mädchen kam während der gesamten Prozedur kein einziger Schmerzenslaut über die Lippen, nach einigen Minuten versiegten auch die letzten Tränen und sie versuchte, tapfer zu lächeln. „Tut es noch sehr weh?“ „Nein, eigentlich gar nicht. Ich hab vorher nur gedacht, du wärst böse auf mich und würdest mich schimpfen. Mama wo ist eigentlich Papa?“ Diese Frage kam zwar nicht unerwartet aber Keith wusste trotzdem nicht, was sie antworten sollte. Sie entschloss sich, einfach bei der Wahrheit zu bleiben. „Ich weiß es nicht genau, aber ich werd ihn jetzt dann suchen gehen. Willst du in der Zwischenzeit vielleicht zu Tante Becky und ein bisschen mit Jamie und Luke zusammen spielen?“ „OK, aber nur