Fanfic: Stormriders II - Auf der Suche nach den heiligen Schwertern, Kapitel 9

Kapitel: Stormriders II - Auf der Suche nach den heiligen Schwertern, Kapitel 9

Tina-san, ni hao! Tja, ich habe zwar mal bei deinen FFs vorbeigeschaut, aber ich musste mit Entsetzen und zugleich Freude feststellen, dass du ziemlich fleißig warst ^^ Ich würde mir die gerne alle downloaden, nur ist das auch ziemlich aufwendig und ich finde die Site hier manchmal ein wenig unübersichtlich. Hast du deine Geschichten denn noch im Word oder so gespeichert?Wenn ja, dann kannst du mir die doch per Mail rüberschicken, das wäre für mich einfacher und ich müsste nicht erst mein Chaos in den Ordnern durchforsten, um dann die Zips zu finden. Ich würde die so gerne lesen, aber weißt ja, mir fehlt auch die Zeit, zumal wir bald umziehen. Aber gut, dann will ich dir mal Kapitel 9 nicht vorenthalten und pass auf, die Männer bekommen bald Verstärkung ^^





Kapitel 9

Dass sie aber so jämmerlich gar nicht waren, das hätte keiner von den dreien gedacht.

Hier herrschte nach wie vor großes Durcheinander. Noch immer war der Thron zersplittert, der Eroberer machte nach seiner Niederlage keine Umstände, ihn wieder herzurichten. Überall auch hier lagen umgestürzte Säulen und man konnte Schwerter, Rüstungen und andere Waffen und Kleidungsstücke, aber auch Schmuck und andere Sachen, die Menschen bei sich trugen, erkennen. Aber von den Besitzern keine Spur.

„Jemand muss sich um die Toten gekümmert haben.“ Sagte Wind. „Wohl der Mönch, der den Überlebenden der Unbesiegten Stadt beigestanden hat und als Einziger dieser Armseligen den Kampf des Schwertheiligen gegen den Eroberer überlebt hat.“ Wolke nickte ein weiteres Mal. Er dachte an die Zeit zurück, die er hier verbracht hatte, wie oft hat er hier gestanden und den Kopf geneigt, als der Eroberer zu ihm sprach und ihm seine Befehle übermittelte. Nun war er frei. Dennoch stand er wieder hier und die Erinnerungen kamen in ihm hoch, als wäre das Erlebte eben erst gestern geschehen. Er erinnerte sich an seinen letzten großen Auftrag: dem Meister das Unbesiegte Schwert von Fong, dem König der Unbesiegten Stadt, zu bringen.

Auch erinnerte er sich daran, wie er mit Habicht und Fledermaus losgezogen war, um an dem Geburtstag des Königs zuzuschlagen und den Kopf Fongs dem Eroberer zu bringen. Ein großes Fest war im Gange, während er oben auf dem Dach eines der höchsten Häuser saß, das in der Unbesiegten Stadt erbaut wurde. Habicht und Fledermaus hatten in der Zeit den Auftrag, ein farbloses und geruchloses Gift in das Festmahl zu bringen, woran der größte Teil der Bevölkerung auch starb und das Wind in der Cyrrushöhle von den beiden ebenfalls verabreicht bekam. Als Fong schlief, schlich sich Wolke in das Schlafgemach des Königs und trennte ohne große Mühe und ohne dass Fong sich großartig gegen ihn wehren konnte, den Kopf von dessen Schulter und hüllte ihn in ein weißes Leintuch. Auch war ihm die Szene in Erinnerung geblieben, als sie in der Stadt nach Überlebenden suchten, um sich auch den letzten Zeugen und möglichen Aufständischen zu entledigen. Er sah noch heute den kleinen Jungen, wie er zwischen den Körben versuchte sich zu verstecken und um sein Leben flehte, als die drei ihn entdeckten. Er überließ es seinen beiden Gehilfen, den Jungen zu töten, aber noch lange hallte das Weinen und Schreien des Unglücklichen in seinen Ohren wider.

„Wolke, was ist, wir wollen nun das Schwertergrab aufsuchen? Hier werden wir die beiden verlorenen Schwerter nicht finden!“ Zhang riss ihn aus seinen Gedanken. Wolke blieb noch ein paar wenige Sekunden dort stehen und sah Kleine Sonne, wie sie ihn nach seiner Rückkehr aus der Unbesiegten Stadt begrüßte und die bunten Steine, die sie sammelte, von ihm einforderte. Dann ging er mit raschen Schritten zu seinen beiden Gefährten und bald erreichten sie das Schwertergrab, indem die Herrschaft des Eroberers sein Ende fand.

Es sah genauso aus, wie sie es verlassen hatten. Überall lagen die Schwerter, die der Eroberer in seinen unzähligen Kämpfen gesammelt hatte, unordentlich verstreut auf dem Boden herum. Als der Meister noch regierte waren sie noch ordentlich aufgereiht und bildeten einen Kreis. Überall taten sich Risse auf und abgekühlte Lava versuchte, diese Risse zu füllen. Glühwürmchen durchschwirrten nach wie vor den düsteren Ort, in dessen Zentrum einmal eine Art Obelisk stand, der aber durch den Kampf vor fünf Jahren ziemlich zerstört war.

„Wie lange ist es her, dass jemand diesen unwirtlichen Ort das letzte Mal betrat? Bestimmt ist nach uns niemand mehr hier gewesen!“ sagte Wind und suchte nach den beiden Schwertern. Er fand sie nicht, ebenso wenig wie Zhang und Wolke. Sie blieben verschollen. Enttäuscht und ein wenig entmutigt fanden sich die drei in dem Thronsaal wieder. Sie waren nun endgültig ohne Rat und auch Wind fiel nichts mehr ein. Dann kam vom Haupttor eine Stimme zu ihnen, die ihren weiteren Verlauf der Reise wieder ins Lot richten sollte.

„Hier werdet ihr sie nicht finden. Sie sind fort aus diesem Ort der Grausamkeiten. Ich kann euch nur die ungefähre Richtung sagen. Wo sie genau sind, ist auch mir unbekannt.“ Sie drehten sich dem Unbekannten zu. Und was sie sahen verwirrte und erfreute sie zugleich, zumindest Wind und Wolke, denn die beiden kannten den Mann. „Der Buddha! Das ist der Buddha!“ rief Wind vor Freude und machte sich sogleich auf, den alten Freund zu begrüßen. „Ich dachte, der Fluch der Götter habe Euch getötet, nachdem wir Euch verlassen hatten. Ihr wart fort, als ich Euch suchte!“ Wind war ganz aufgeregt. Der Buddha setzte sein geheimnisvolles Lächeln auf und sah ihn mit seinen klugen und undurchschaubaren Augen an. Sein Haar war bereits weiß, aber sonst schien er wohlauf zu sein. „Es ist wahr, die Götter haben mich mit Furunkeln, die sich am ganzen Körper ausgebreitet hatten und die meine ganzen Kräfte aufzehren sollten, bestraft, da ich dem Eroberer damals zuviel von der Zukunft verraten habe. Aber ein Wesen hatte Nachsicht mit mir und Tränen löschten das Gift in meinem Körper aus und ließen die Furunkel verschwinden. Ich war vollkommen geheilt und es sind nicht einmal Narben zurückgeblieben. Ich lebe in dem Dorf, in dem Kleines Zöpfchen, Ihr wisst, Meister Wind, wer gemeint ist, seine Adoptiveltern hat. Sie haben mich herzlich aufgenommen. Aber ich musste hierher, um Euch den Weg zu weisen, denn mir ist nicht unbekannt, dass die Welt in großer Gefahr schwebt.“

Zhang indessen, starrte den Mann mit offenem Mund an, das soll der Buddha sein? Der Buddha, der dem Eroberer geholfen hatte, Wind, Wolke und Frost zu finden? Er zweifelte nicht daran, aber er wusste nicht, wie er sich verhalten sollte, er schien ja ein heiliger Mann zu sein.

„Haha, mein Freund, habt keine Furcht vor mir, ich bin auch nur ein Mensch, den die Götter mit einer besonderen Gabe beschenkt haben. Ich kenne Eure Leiden und es tut mir Leid um den großen Meister, der von den Dämonen getötet wurde. Er war ein guter Bekannter von mir und wir haben uns oft unterhalten, bevor Ihr in den Tempel kamt.“ Zhang war verwirrt, woher wusste er, dass sein Meister von den Dämonen kaltblütig ermordet wurde? Er versuchte aber nicht, eine Antwort darauf zu finden sondern nickte dem Buddha zu und hörte, was er zu erzählen hatte.

„Die beiden Schwerter sind nicht mehr zusammen. Sie sind getrennt worden. Eines ist nicht weit entfernt, das andere haben die Dämonen wohl schon in ihrem Besitz. Glaubt mir, beide sind nicht herrenlos. Wo sie genau sind, das weiß nur der Schwertträger, mir ist es unbekannt. Aber euer nächster Zielort sollten die Cyrrushöhlen sein, dort wachsen die Früchte, die alle Wunden und Krankheiten heilen und einen stärker machen. Ich denke, ihr werdet es nicht bereuen, euch mit ein paar davon einzudecken, zumal nur eine davon den größten Hunger stillt. Ihr solltet euch aber beeilen, denn die Dämonen haben bereits Späher ausgesandt, um nach euch zu suchen.“

Sie hörten ihm lange zu, wie er ihnen Ratschläge mit auf den Weg gab, sie wünschten ihm alles erdenklich Gute und verabschiedeten sich von ihm. Als sie sich wieder zu ihm umdrehten, um ihm einen letzten Gruß zuzuwerfen, war er verschwunden, so schnell, wie er gekommen war. Zhangs Ehrfurcht vor dem Mann wuchs und er schwor sich, sollte er ihm noch einmal begegnen, ihm auf seinem Wege zu folgen sobald ihre Mission erfüllt war. Nun aber mussten sie die Cyrrushöhlen finden. Wind kannte den Weg bestens, er war ihn bereits zweimal gegangen. Als er noch ein Kind von etwa sieben Jahren war und er seinen Vater auf seiner letzten Reise begleitet hatte, wo er seine Mutter sterben sah, als sie sich in die tosenden Fluten warf und wo er seinen Vater noch „Lauf, Wind, lauf! Bleib nicht hier!“ rufen hörte, als er von einer Feuerwalze verschluckt und in die grausige Höhle gezogen wurde. Das zweite Mal sollte der Tod von Habicht und Fledermaus und des Höhlenbewohners sein. Eigentlich war es gedacht, dass er sterben sollte, aber er ist dem Tod noch einmal entronnen. Nun trat er ein drittes Mal die Reise zu der Höhle an, die ihm das Liebste nahm, das er hatte: seine Familie.

Zhang wusste von Winds Erzählung, dass er diesen Ort innerlich verfluchte, und es tat ihm Leid, ihn so zu sehen, gedankenverloren und stumm führte er die beiden. Der Weg war nicht weit, sie durchquerten einen von Menschenhand geschlagenen Pfad, über dem eine gewaltige Buddhastatue ragte. An den Wänden waren Schriftzeichen, die wohl eine Warnung aussprechen sollten, all denen, die sich hierher verirrten. Zhang spürte nichts, von bösen Geistern, er sah hinunter in den reißenden Fluss, der neben dem Berg floss. Unzähmbar wand er sich durch weites Gebirge, aber das sollte ihn im Verlauf der Reise auch nicht weiter kümmern. Sie gingen noch ein Stück so weiter, bis Wind anhielt. Sie waren am Ziel. Dort vor ihnen war der Eingang zu den Cyrrushöhlen. Wind zögerte,
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