Fanfic: Tara - Lost sister

dort einen Teil davon verdeckten....ja, sie war wirklich hübsch. Und noch etwas fiel ihm auf; sie war federleicht. Er wunderte sich wirklich, wie in dieser zarten, schmalen, leichten Gestallt in seinen Armen so viel Kraft und Energie stecken konnte. Er war inzwischen bei ihrem Zimmer angekommen und öffnete es vorsichtig mit dem Ellbogen. Er legte die immer noch schlafende Akane aufs Bett, strich ihr noch einmal sanft mit der Hand über die Wange und verlies dann das Zimmer.

Kurz darauf wachte Akane auf. Verschlafen rieb sie sich die Augen. >Huch, wie komm ich denn in mein Zimmer? Ich war doch eigentlich im Dojo und hab dort trainiert....ich muss wohl eingeschlafen sein, aber wie komm ich dann hier her? Hat mich vielleicht irgendjemand hoch gebracht? Hm, Nabiki und Kasumi können es nicht gewesen sein, die würden mich nicht bis hier her tragen können; Paps und her Saotome haben sich ja einen hinter die Binde gekippt, also würde ich sagen scheiden die auch aus....da bleibt also nur noch...< Sie schluckte. >Nein, das kann nicht sein! Warum sollte ausgerechnet er mich in mein Bett tragen?! Aber wie soll ich sonst hier her gekommen sein?...< Akane kam zu dem Entschluss, dass es wohl doch Ranma gewesen sein musste, der sie in ihr Zimmer getragen haben muss. >Da werd ich mich wohl noch bedanken müssen...aber jetzt geh ich erst noch mal schnell ins Bad...< Mit diesen Worten schnappte sie sich ihr Nachthemd und tastete sich durch die dunklen Gänge bis ins Badezimmer. Sie wollte im Flur kein Licht machen, um niemanden zu wecken. Kurze Zeit später tastete sie sich fertig wieder an der Wand entlang zur Treppe.



Ranma lag noch wach in seinem Bett und dachte daran wie er Akane in ihr Bett getragen hatte. >Ob das richtig war? Zum Schluss ist sie wieder sauer auf mich, weil ich es gewagt habe sie anzurühren...na ja, das werde ich ja spätestens morgen früh erfahren...< er bekam Durst und entschied sich noch schnell etwas trinken zu gehen.

Wie Akane beschloss auch er keinen Lichtschalter zu betätigen und sich fortzutasten. Schließlich kam er an die Treppe und wollte gerade runtergehen, blieb aber plötzlich ruckartig stehen. War da nicht ein Geräusch gewesen? Dort unten an der Treppe? Schon wieder! Ja. Ranma konnte es jetzt ganz deutlich hören. Jemand tastete sich die Treppe hinauf. Aber wer schleicht denn mitten in der Nacht durchs Haus, ihn jetzt mal ausgenommen? Schließlich schliefen ja alle schon. Vorsichtig verließ er wieder die Treppe und versteckte sich hinter der Ecke. Still stand er eng gegen die Wand gepresst und wartete darauf, dass die Person endlich an ihm vorbei lief.



Akane war sehr vorsichtig beim hinaufgehen der Treppe. Als sie aber schließlich wieder den glatten Holzboden unter ihren Füßen spürte, tapste sie erleichtert weiter in Richtung ihres Zimmers. Es war schon komisch wie ruhig es im Haus war. Die Stille war fast beängstigend. Richtig gespenstisch.

Gerade als Akane nach links bog, schossen plötzlich zwei Arme hervor. Der eine Arm verschloss ihr den Mund und der andere hielt ihre Hände in einem festen Griff, damit sie sich nicht wehren konnte. Wie erwartet versuchte die total verwirrte Akane zu schreien, doch es half nichts. Durch die Hand, die auf ihrem Mund lag, brachte sie kaum einen Ton hervor.

"Was willst du hier?", fragte eine ihr sehr bekannte Stimme eisern.

Diese Stimme...."Ranma? Bist du das?", fragte sie leise und in einem sehr ängstlichen Ton, als sie es geschafft hatte ihren Kopf ein bisschen zu drehen, damit sie wieder sprechen konnte. Sie spürte wie die Person zuckte. War er es wirklich? Natürlich musste er es sein. Schließlich gab es nicht sehr viele Menschen, die Akane so ohne weiteres festhalten konnten. Sie unterbrach ihre Gedankengänge als sie spürte wie der Griff um sie lockerer wurde.

"Akane?", flüsterte Ranma unsicher und wartete gespannt auf eine Antwort. Ja, er war es. Das war Ranmas Stimme. Eigentlich wollte sie sofort antworten, um ihm bescheid zu geben, dass sie es war, die er in der Dunkelheit festhielt und damit er sie endlich freigab, aber das Gefühl in seinen Armen zu sein ließ sie zögern. Sein Körper strahlte eine unglaubliche Wärme aus und sie konnte durch ihr dünnes Nachthemd jeden einzelnen seiner Muskeln spüren. Er hatte wohl nicht sehr viel an. Bei diesen Gedanken wurde Akane rot... "Ja, ich bin`s..." flüsterte sie.

Nun war Ranma sich sicher. Er hatte Akane umklammert. Moment mal... Akane? In seinen Armen? Wie auf Knopfdruck breitete Ranma seine Arme aus und stieß Akane leicht von sich weg, schließlich könnte sie ja gleich wieder zuschlagen, wie sie es sonst auch immer tat. Dadurch verflüchtigte sich das schöne Gefühl, das Akane in Ranmas Armen hatte. Musste er sie unbedingt loslassen? Konnte er nicht einmal das tun, was sie sich von ihm erhoffte? Aber Stopp,...wollte sie etwa, dass er sie festhielt, ...dass er sie in die Arme nahm?...Erschreckt von ihren eigenen Gedanken wich sie ein Stück zurück und erwischte dabei den Lichtschalter.

Akanes rehbraune Augen weiteten sich als sie Ranma, nur in seinen knappen Shorts bekleidet, vor sich sah. Sie verstummte. Ranmas Anblick ließ ihren Mund so trocken werden, dass sie keinen einzigsten Laut mehr herausbekam. Plötzlich fiel ihr wieder ein, dass er sie ja ganz dicht an sich gedrückt gehalten hatte. Wenn sie jetzt so darüber nachdachte... Er hatte ja schließlich nur seine Shorts an....

Ranma zuckte hoch. Akane hatte ihren letzten Gedanken wohl laut ausgesprochen. Beide wurden tomatenrot. Reflexartig drückte Akane wieder auf den Lichtschalter und machte das Licht aus.

Um dieser peinlichen Situation auszuweichen, drehte sich Ranma kurzerhand um und wollte mit knallrotem Gesicht in sein Zimmer verschwinden, aber Akane hielt ihn noch mal kurz auf. "Danke, noch mal." Sagte sie leise, aber er hörte es. Er blieb mit dem Rücken zu ihr stehen. "Für was?" Sie schluckte. "Dafür, dass du mich...na ja...ins Bett...gebracht hast.." es war kaum mehr als ein Flüstern, aber er hörte es trotzdem. Er hielt die Luft an, er wusste nicht was er ihr darauf jetzt sagen sollte. Es war mucksmäuschenstill, man hätte die berühmte Stecknadel fallen hören können. "..Du...du bist...deswegen nicht...sauer auf mich?" fragte er zögerlich, stand aber immer noch mit dem Rücken zu ihr. Jetzt schaute auch Akane auf den Boden. "N..Nein.....Gute Nacht!" Mit diesen Worten verschwand sie schnell in ihrem Zimmer. Sie lehnte sich von innen gegen die Tür und schloss die Augen. Ihr Herz raste. Sie versuchte sich selbst zur Ruhe zu zwingen.....nach gut 5 Minuten hatte sich ihr Herzschlag langsam wieder beruhigt und sie atmete gleichmäßig ein und aus.....immerhin konnte sie sich damit trösten, das es ihm anscheinend genauso peinlich war wie ihr. Ein Lächeln huschte über ihre Lippen, als sie sich in ihr Bett fallen lies und bald darauf einschlief....



Ranma hatte sich gerade in sein Bett gelegt, als die Tür aufging und sein Vater hereinkam. "Vater? Ich dachte du wärst unten eingeschlafen..." "Du bist noch wach Ranma?....Na ja, wir sind auch irgendwie eingeschlafen, aber plötzlich ging Licht an und da bin ich munter geworden. Soun schläft noch. Und da du wach bist, nehme ich mal an, dass du das gerade mit dem Licht warst." Wieder wurde Ranma ein wenig rot, als er an den Vorfall im Flur dachte. "Ähm...ja, das war ich..." >...mehr oder weniger...< "Ach so, na dann, Gute Nacht, Ranma." "Ja, dir auch Vater.." Mit diesen Worten drehte sich Ranma auf die andere Seite und schloss die Augen. Es dauerte nicht sehr lange und er fiel in einen traumlosen Schlaf.



Mitten in der Nacht wurde Ranma durch eine sanfte Stimme geweckt. "Ranma, Ranma mein Schatz, wach auf." Langsam und verschlafen öffnete er seine Augen und schaute genau in das Gesicht einer relativ jungen Frau. Aber etwas an ihr war komisch. Sie schien irgendwie nicht real. Und es ging ein seltsamer Schein grünlichen Lichtes von ihr aus.... Ranma kannte das Gesicht, irgendwo her kannte er es, da war er sicher, aber woher? "Ranma, Schatz, wie geht es dir?" Ranma verstand die Welt nicht mehr. >Oh man, ich muss wohl träumen...so einen verrückten Traum hab ich ja noch nie gehabt. Aber es muss ein Traum sein, das kann doch nicht...< "..Mama???" Die Frau vor ihm nickte. Noch verwirrter als vorher schaute er zur Seite. Sein Vater saß im Schneidersitz auf seiner Matte und nickte mit geschlossenen Augen. Ranma sah wieder zu der Frau. "Aber...das...das kann doch nicht sein, oh man, das ist echt ein verrückter Traum." "Ich wünschte wirklich, es wäre so, mein Schatz. Ich wünschte du würdest nur träumen, aber das ist nicht so Ranma." Mit bedrückt klingender Stimme senkte die Frau ihren Kopf. Ranma hatte sich inzwischen aufrecht hingesetzt und kniff sich in den Arm. "Au, verdammt....aber das muss ein Traum sein, meine Mutter ist...tot...." Er wurde mit jedem Wort leiser, so dass die letzten Worte nicht viel mehr als ein Flüstern waren. Er schaute betrübt zu Boden, der Gedanke an seine Mutter tat weh...die Erinnerung an ihren Tod.....



~*~*~*~



Der kleine Junge mit den schwarzen Haaren hüpfte vergnügt an der Hand seines Vaters herum. Es war ein schöner, sonniger Tag und die Vögel sangen vergnügt ihr Lied. Es war überall friedlich, aber was der Vater mit dem Kind an der Hand nicht wusste, war, dass diese anscheinende Friedlichkeit trog. "Papa, wann sind wir denn endlich da? Wann sind wir wieder zu Hause bei Mama?" "Gleich, mein Sohn, wir sind gleich da." Der Junge lachte seinen Vater fröhlich an und hüpfte vergnügt weiter.
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