Fanfic: Der Kampf der Elemente 6

war vollkommen verwirrt. In meinem Innersten spielten die Gefühle verrückt, aber am liebsten hätte ich jetzt einfach losgeflennt. Einfach nur um diesen angestauten Kloß aus meinem Hals herauszuspülen.

Mit einem aufgesetzten Grinsen betrat ich die Küche in der sich Yin und Dende fröhlich unterhielten. Die Beiden unterbrachen ihr Gespräch und sahen zu mir herüber. Auf Dendes Gesicht erschien ein unbefangenes Lächeln. Nur Yin schaute mich etwas stirnrunzelnd an. Spürte sie etwa schon wieder wie es in mir aussah?







(Yin)

Mit Dende zu reden machte wirklich Spass. Er war ein netter Kerl, ganz anders, als Vegeta oder Piccolo. Er war freundlich, lächelte und man konnte ihn etwas fragen, ohne das er einen gleich mit einem Blick erschoss oder wütend wurde.

Wir unterhielten uns also etwas über sein doch ungewöhnliches Amt, das er hier auf der Erde bekleidete: Gott.

„ Und du bist wirklich der Chef hier? Von dem ganzen Planeten? Ich habe mit Götter immer riesig und mit Kutten und schwarzen Gesichtern vorgestellt!“, sagte ich und betrachtete ihn. Auf seinem freundlichen Gesicht lag wie immer ein Lächeln, als er mir antwortete.

„ Ja, ich bin Gott hier! Mein Vorgänger war Piccolo... oder besser, ein Teil von ihm, und wie du siehst, ist er auch kein Kuttenträger gewesen! Aber auf die Götter von vor vielen Jahrtausenden könnte das zutreffen...“ Dende überlegte einen Moment, als ihm auffiel, das ich ihn ungläubig ansah.

„ Du meinst... wir reden schon von derselben Person, oder? Piccolo. Der von vorhin? Der so ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter macht? Und er soll hier wirklich mal Gott gewesen sein?!“

Dende lachte kurz und schüttelte dann den Kopf. „ Nein, so schlimm ist er eigentlich gar nicht. Wenn man ihn besser kennt, ist ein ganz netter Zeitgenosse. Das mit dem Gott sein – das ist komplizierter, ich glaube, das erzähle ich dir morgen! Es würde doch etwas länger dauern.“

Aber ich konnte es mir immer noch nicht vorstellen, dieser Griesgram sollte echt mal Gott gewesen sein? Naja, mir konnte es ja egal sein.

„ Übrigens – vielen Dank. Es ist sehr freundlich von dir, das du uns hier wohnen lässt, bis alles soweit geklärt ist. June und ich wüssten nicht, wo wir sonst hingehen sollten.“

Mein Gesicht war ernst geworden, wahrscheinlich ernster, als beabsichtigt, denn das Lächeln in Dendes Gesicht verschwand einen Augenblick, als er mich ansah.

„ Das ist doch selbstverständlich. Wir lassen euch doch nicht einfach im Stich!“, verkündete er, bevor das Lächeln wieder auf sein Gesicht zurückkehrte. Ich sah ihn dankend an, und erst jetzt wurde mir klar, was vor doch für ein Glück gehabt hatten...

Glück im Unglück.

In diesem Moment erschien meine Freundin wieder im Türrahmen und grinste zu uns hinein.

„ Da bist du ja wieder,“ begrüßte sie Dende und wies einladend auf den freien Stuhl neben mir. June jedoch schüttelte nur den Kopf und warf einen kurzen Blick in meine Richtung.

Mein Verdacht erhärtete sich. Irgendetwas stimmte nicht. Ihr sonst so herzliches Lächeln wirkte in diesem Moment verkrampft und erzwungen, sie sah wirklich aus, als würde sie jeden Moment in Tränen ausbrechen...

Aber Dende schien es gar nicht zu bemerken, und deshalb begann ich an meiner Beobachtung zu zweifeln. Vielleicht irrte ich mich auch, und sie war einfach nur müde.

„ Ich würde mich gerne hinlegen. Ich will nicht undankbar erscheinen, aber...“, begann sie, aber Dende winkte ab. „ Aber nein! Das war heute ein langer Tag, wenn du müde bist, kann ich das sehr gut verstehen! Popo wird dich zu deinem Zimmer bringen.“

Erleichtert nickte June Gott zu und wurde auch gleich schon von Popo an die Hand genommen.

„ Ich dir jetzt dein Zimmer zeigen. Du bitte mitkommen,“ sagte er – das war das erste, was ich von ihm hörte und ich hätte beinahe losgelacht, als er mit June redete! Gott sei Dank konnte ich mich beherrschen, denn diesmal war er es, der mir eine Frage stellte.

„ Ich habe einen Teil des Gespräches mitbekommen, aber ich weiß nicht genau, worum es geht. Es sind also neue Gegner auf dem Weg zu uns auf die Erde?“

Ich zögerte kurz, bevor ich antwortete. Der Grund dafür war, das ich nicht genau wusste, was ich jetzt tun sollte. June hatte sich merkwürdig verhalten, und ich kannte sie einfach zu gut, um mir keine Sorgen zu machen. Im ersten Moment wollte ich Dende bitten, die Unterhaltung auf morgen zu verlegen, aber andererseits wollte ich nicht, das er sich wunderte. Ich musste also wohl oder übel noch warten, bis wir fertig waren, bevor ich zu June konnte...

„ Ja, es sind mächtige Magier und mit ihnen ist nicht zu spassen! Genau vier an der Zahl, jeder Magier ist Meister eines Elementes. Eigentlich sollte man sich nicht mit ihnen anlegen, aber June und ich sind da in eine ganz böse Sache reingeraten. Danach ging alles wie von selbst. Wir mussten fliehen, aber Aguar, der Magier des Wassers hat unsere Kapseln beschädigt, sodass wir uns aus den Augen verloren haben. Unser König hat mit diesen Magiern gemeinsame Sache gemacht, aber sie haben ihn hintergangen. Das hatten wir herausgefunden und als wir auf der Suche nach Beweismaterial waren, wurden wir erwischt,“ erklärte ich und Dendes Blick verdunkelte sich zunehmend. Er machte sich Sorgen, das merkte ich dem Erdengott genau an – und das zu Recht.

„ Und jetzt sind sie hinter euch her? Glauben sie denn, das ihr zurückkehrt?“, fragte er und ich lachte verbittert auf. „ Nein, damit rechnen sie eigentlich weniger. Aber sie haben doch Angst davor, denn unser König ist nicht gerade schwach. Er könnte für sie wirklich eine Bedrohung werden, aber eigentlich geht es ihnen bei der Jagd nach uns eher ums Prinzip: Wir haben uns ihnen wiedersetzt, und dafür müssen wir sterben.“

Dende schluckte. Das Lächeln war nun schon beinahe völlig aus seinem Gesicht gewischt und er atmete einmal tief durch.

„ Das hört sich nicht gerade gut an,“ sagte er dann und ich nickte, „ Aber wenn sie tatsächlich kommen – und ich glaube, ich habe ihre Energien auch schon gespürt, dann werden wir gegen sie kämpfen müssen.“

Erschrocken schüttelte ich den Kopf und fuchtelte mit den Händen! Gerade von Dende hätte ich doch erwartet, das er vernünftiger war, als Vegeta und Piccolo! Er müsste doch wissen, das man sie nicht unterschätzen durfte!

„ Nein, das habe ich auch schon den anderen gesagt, aber sie wollen nicht auf mich hören! Bitte, es ist wahnsinnig nett von euch, das ihr uns helfen wollt, aber ihr dürft nicht das Leben so vielen Leute aufs Spiel setzten! Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie stark sie sind!“

„ Vegeta und die anderen sind auch stark. Ihr werdet es erleben. Vielleicht morgen schon, sie wollten ja kommen. Mach dir mal keine Sorgen, sie wissen schon, was sie tun.“

Verzweifelt versuchte ich ihm klar zu machen, das sie nicht kämpfen durften, es war ein viel zu großes Risiko, aber Dende blieb völlig ruhig. Sein Vertrauen in die Fähigkeiten dieses Son Goku war wirklich unerschütterlich und es war zum verrückt werden! War denn hier nicht eine Person, die halbwegs vernünftig war?!

Seufzend gab ich es auf. „ Ich kann euch wohl nicht davon abhalten zu kämpfen, oder?“, fragte ich niedergeschlagen und Dendes Schweigen bestätigte meinen Verdacht. „ Vertraue ihnen einfach. Ich weiß, das ist leicht gesagt, aber sie werden es schaffen! Son Goku ist der Stärkste Krieger im ganzen Universum!“

Dendes Augen leuchteten bei diesen Worten und er sah aus wie ein kleines Kind, das gerade Schokolade geschenkt bekommen hatte...

„ Dende... darum geht es doch gerade!“, begann ich und stellte mich hin, um meinen nächsten Worten mehr Ausdruck zu verleihen.

„ Kraft allein hilft nicht allzu viel gegen diese Magier! Sie sind, wie der Name schon sagt, Magier, also kann gegen Magie nur Magie etwas ausrichten! Natürlich könnte man sie auch mit bloßer Kraft schlagen, aber wenn sie merken, wie stark dieser Son Goku und die anderen sind, werden sie sie einfach nicht zum Zug kommen lassen!“ Fast bettelnd starrte ich den Namekianer an und mir war, als wäre es mir tatsächlich gelungen, ihn etwas zu verunsichern. Aber im nächsten Moment sah er schon wieder zuversichtlich aus.

„ Du solltest dich erst mal ausschlafen. Morgen ist immer noch Zeit, sich darüber Gedanken zu machen, meinst du nicht auch?“ Inzwischen hatte sich auch Dende erhoben. Zwar ging es mir ziemlich gegen den Strich, jetzt einfach ins Bett zu gehen, während Aguar und die anderen auf dem Weg hierher waren, aber ich wusste auch, das Dende Recht hatte. Ich konnte jetzt nichts tun, vielleicht sollt eich wirklich bis morgen warten und mich persönlich von dieser unglaublichen Kraft Son Gokus überzeugen...

Popo hatte mich zu meinem Zimmer gebracht, nachdem ich mich von Dende verabschiedet hatte. Meines lag genau neben dem von June, wie Popo mir erklärte und wünschte mir eine gute Nacht, bevor er wieder durch einen der unendlich vielen Gänge dieses Palastes verschwand.

Ohne mein Zimmer auch nur zu beachten, näherte ich mich Junes Tür und klopfte an. Zuerst zaghaft, dann lauter.

„ Herein!“, kam es von drinnen und ich hoffte, das ich meine Freundin nicht geweckt hatte. Also drückte ich die Klinke runter und trat ins Zimmer.

June stand mit dem Rücken zu mir da und blickte aus ihrem Fenster. Ihre Hände waren hinter dem Rücken verschränkt und als sie meine Schritte auf dem Fliesenboden, der nur an einigen Stellen von Teppich überdeckt war, hörte, drehte sie sich um.

„ Hallo Yin,“ begrüßte sie mich und im ersten Moment kam mir ihr Gesicht ganz normal vor – sie war zwar totmüde, das sah man
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