Fanfic: Animus viam monstrat 21

Viele „Lichter“ sind hier und helfen mit.



„Kai ich sehe mich am Platz um, hilf du hier mit!“ meine ich und lasse seine Hand los.

„Aber....“

„Schon gut. Ich passe auf mich auf!“ sage ich, lächle leicht und drücke Kai einen Kuss auf. Dann drehe ich mich um und laufe nach draußen.



Der Geruch von Rauch und Verbranntem steigt mir in die Nase. Ich sehe mich um und erblicke ein Mädchen. Ihr Gewand ist zerrissen und sie blutet am Bauch. Sie sitzt vor einem riesigen Steinbrocken und schreit und weint. Ich laufe auf sie zu und knie mich neben sie.



„Verschwinde! Los Geh weg. Hilf wem anderem. Hier kannst du nichts mehr tun. Oder noch besser, bring dich in Sicherheit! Hier ist es zu gefährlich. Los geh schon!“ weint das Mädchen und sieht mich an.

„Nein, ich werde nicht ohne dich gehen. Los komm! Wir müssen von hier weg!“ meine ich und sehe das Mädchen eindringlich an.

„Aber, meine kleine Schwester.“ Stammelt das Mädchen.

Ich sehe unter den Felsbrocken und kann eine kleine Kinderhand erblicken! Übelkeit, Hass, Trauer, Schmerz und Wut steigt in mir auf. Wie kann man bloß so grausam sein?

„Ich schwöre dir, ich werde deine kleine Schwester rächen! Ich werde jeden einzelnen rächen. Und ich werde diejenigen dafür bestrafen, die dies hier getan haben. Aber jetzt komm. Deine Schwester würde nicht wollen das dir etwas geschieht. Also komm!“ ich nehme den Arm des Mädchens um meine Schulter und stemme mich mit ihr gemeinsam hoch.



„Wie heißt du?“ frage ich das Mädchen während wir auf die Kathedrale zu gehen.

„Ich heiße Kira Angeli. Ich bin 16 Jahre alt.“ Antwortet das braunhaarige Mädchen mir und beginnt zu husten.

„Ich heiße Nini. Ich bin ebenfalls 16 Jahre alt. Ich hab einen kleinen Bruder. Aber der ist weit weg. Kannst du ein bisschen schneller gehen?“ frage ich Kira und beschleunige meine Schritte.



Mit Kira erreiche ich kurze Zeit später die Kathedrale. Ich übergebe sie Gabriel und laufe wieder nach draußen.



(Talas Sicht)



Verschlafen schlage ich die Augen auf. Licht blendet mich und ich richte mich gähnend auf.

„Guten Morgen!“ sagt eine Stimme und ich wende mich in die Richtung aus der die Stimme kommt.

„Guten Morgen!“ grummelt Jenny verschlafen und setzt sich auf.

„Ich hoffe ihr habt gut geschlafen. Bitte kommt in 10 Minuten in den Speisesaal. Wir haben etwas mit euch zu besprechen!“ sagt das Licht und verschwindet wieder.

„Na gut geschlafen?“ fragt Jenny und lächelt mich warm an.

„Ja danke. Und du?“ frage ich und erwidere ihr Lächeln.



„Was wollt ihr nun von uns?“ fragt Jenny und setzt sich neben mich.

„Es ist so: Wir wissen dass Nini und Kai in einer Stadt sind. Dort haben wir gute Chance ihnen zu helfen. Wir müssen ihnen nur ihre Schmuckstücke abnehmen. Wir werden sie dann hier her bringen, und ihr habt die Aufgabe euch um sie zu kümmern.“ Erklärt das Licht. Was??? Wir sollen hier seelenruhig warten?

„Das kommt überhaupt nicht in Frage. Wenn ihr das wirklich macht, dann wollen wir mitkommen!“ sage ich bestimmt und stehe auf. Wäre ja noch schöner wenn ich meinen Freunden nicht helfen könnte.

„Das geht nicht. Es ist zu gefährlich!“ widerspricht das Licht mir.

„Jetzt hör mal zu: Das sind unsere Freunde. Und wir werden mitkommen oder ihr könnt auf unsere Hilfe vollkommen verzichten!“ meint Jenny böse und stellt sich neben mich.

„Du hast gehört was Jenny gesagt hat! Außerdem vertrauen Kai und Nini uns sicherlich mehr als euch. Uns kennen sie, euch nicht. Und Kai ist von Haus aus sehr misstrauisch. Also habt ihr gar keine andere Wahl als uns mit zunehmen!“ tische ich Argumente auf. Innerlich bin ich total aufgewühlt. Mein Herz rast und mein Puls pocht an meinem Hals. Endlich besteht die Möglichkeit Kai und Nini wiederzusehen. Wie lange habe ich sie schon nicht mehr gesehen? Stunden? Tage? Wochen? Ich weiß es nicht. ich habe mein Zeitgefühl verloren. Aber es ist mir auch egal. Ich werde alles daran setzen Nini und Kai wiederzusehen.

„Tala hat Recht. Uns vertrauen Nini und Kai. Euch nicht. Und vielleicht können wir sie dazu bringen dass sie mit uns kommen!“ unterstützt Jenny mich.

„Da mögt ihr Recht haben. Aber es ist wirklich sehr gefährlich! Nini und Kai tarnen sich. Sie sehen ganz normal aus. Ihre Augen werde nicht mehr leer und ausdruckslos sein. Aber ich bitte euch, fallt nicht auf diesen Trick herein. Ihr könnt noch nicht mit Waffen umgehen. Kai und Nini dagegen schon. Also passt bitte auf euch auf.“ Meint das Licht. Jenny und ich nicken einstimmig.

„Gut dann frühstückt noch zu ende. Ich werde euch dann holen.“ Meint das Licht und verlässt uns.





Ich fühle mich schwerelos, und doch habe ich Boden unter meinen Füßen. Ich sehe alles wie durch einen Schleier. Nicht ganz klar, aber auch nicht verschwommen. Jenny und ich fliegen gemeinsam mit 5 Lichtern über die Stadt. Doch plötzlich werde ich durchgeschüttelt.

„Passt auf! Sie greifen an!“ sagt eines der Lichter zu Jenny und mir.

„Tala schau!!! Da unten sind die beiden!“ sagt Jenny und deutet auf den Platz unter uns. Ich folge ihren Zeichen und erblicke Kai. Mein herz schlägt schneller und pure Freude breitet sich in meinem Körper aus. Mein Blick wandert weiter zu Nini die neben Kai steht. Doch plötzlich erschüttert ein Knall die Stadt. Kai und Nini werden zu Boden geschleudert! Angst ergreift mich. Hoffentlich geht es den beiden gut! Doch plötzlich springt Nini auf. Ihr Blick trifft meinen und ich erstarre. Wut, Hass, Trauer und Unverständnis kann ich sehen und fühlen. Doch ich halte ihrem Blick stand und will gerade zu ihr hinunter als sie wieder zu Boden geschleudert wird und regungslos liegen bleibt.

Los, das ist die Chance! Wir müssen ihnen helfen!“ sage ich.

„Ja schnell. Jetzt oder nie!“ stimmt mir Jenny zu. Gerade als wir zu unseren beiden Freunden wollen werden wir von 2 Lichtern aufgehalten.

„Ihr könnt da jetzt nicht mehr hinunter! Seht ihr diesen Mann da unten? Er wird euch sofort umbringen. Es ist zu spät! Wir müssen hier sofort weg! So schnell es geht!“ das Licht klingt panisch.

Und schon werden wir mitgezogen. Jenny und ich werfen noch einen Blick nach hinten und ich kann gerade noch erkennen wie Kai Nini auf die Beine hilft und in den Himmel blickt. Warum? WARUM verdammt???? Ich will meinen Freunden helfen!! Und ich kann nicht!!!!! Ich lasse den Kopf hängen und senke meinen Blick zu Boden.

„Wir werden es schon schaffen!“ ich spüre Jennys Atem an meinem Ohr. Ich hebe den Kopf und blicke sie an. Auch sie hat Zweifel. Diese Aktion war ein starker Rückschlag. Denn ich bin mir sicher desto länger Kai und Nini bei diesen hellen Lichtern sind, desto stärker und böser werden sie.

„Ja wir MÜSSEN es schaffen. Irgendwie.“ Flüstere ich und schließe Jenny in meine Arme. Es muss und irgendwie gelingen. Ich spüre dass uns die Zeit, wie Sand durch die Finger rinnt.





„Wir möchten auch gerne ausgebildet werden!“ sagt Jenny zu einem Licht als wir wieder im Schloss angekommen sind. Für mich ist dieser Ort ein Schloss. Die Fackeln, der Speisesaal, die Zimmer. Alles erinnert mich an ein Schloss.

„Ehrlich gesagt haben wir schon gehofft das ihr das wollt!“ sagt das Licht und führt uns einen langen Gang entlang. Am Ende des Ganges ist eine große schwere Holztüre. Unter Ächzen und Quietschen schwingt sie auf. Ich bleibe wie angewurzelt stehen und reiße die Augen auf. Wir befinden uns in einem riesigen Trainingsraum. Ungläubig betrachte ich alles ganz genau. Kai! Nini! Wir werden euch retten! Und dann sind wir endlich wieder zu viert!



(Jennys Sicht)

„Guten Morgen!“ Allein schon diese Worte reichen aus, um mich aufzuwecken. Warum habe ich so einen leichten Schlaf? Am liebsten würde ich mich in mein Bett kuscheln und weiterschlafen. Mein Bett?? Er jetzt fällt mir wieder ein, was passiert ist. Was mich so verletzt hat, was mich glücklich gemacht hat.

„Guten Morgen“, antworte ich und setze mich auf. Direkt vor uns steht ein dunkles Licht. Und ich hatte gedacht, Tala hätte es gesagt. Dabei hört seine Stimme sich doch total anders an!

Nachdem das Licht verschwunden ist, frage ich Tala: „Na gut geschlafen?“ Was für eine blöde Höflichkeitsfloskel! Fällt mir nichts Besseres ein? Nein, wenn ich Tala sehe ist irgendwie mein ganzes Denken blockiert. Wenigstens fange ich nicht an herumzustottern! Aber das ist ein schwacher Trost.

Erst jetzt fällt mir ein, dass das Licht etwas von „in 10 Minuten Frühstück“ gesagt hat. Zehn Minuten? Wie soll ich das denn schaffen? Noch bevor Tala sich versieht bin ich schon im Badezimmer verschwunden.



Mit etwas Verspätung habe ich es doch geschafft und setze mich, immer noch außer Atem, neben Tala. „Was wollt ihr nun von uns?“, frage ich. Die ganze Zeit habe ich darüber nachgedacht und es ist leider nicht immer etwas positives dabei herausgekommen.

Das Licht erzählt uns also, dass Nini und Kai in einer Stadt sind uns sie, sie befreien wollen. Aber da haben sie sich geschnitten!! Ich werde ihnen helfen! Wenigstens etwas will ich für meine Freunde tun. Und wenn es nur dafür ist, mein schlechtes Gewissen zu beruhigen. Ich WILL den beiden helfen, es wenigstens versuchen!



Tala ist auch meiner Meinung, aber das Licht denkt, es wäre zu gefährlich. Wir sind doch keine Babys! Und um meine Freunde zu retten würde ich sogar mein Leben geben! „Jetzt hör mal zu: Das sind unsere Freunde. Und wir werden mitkommen oder ihr könnt auf unsere Hilfe vollkommen
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