Fanfic: Niemand da (1)

Kapitel: Niemand da (1)

So diese ff ist ziemlich, ich weiß nicht wie ich es sagen soll, vielleicht krank. Wollte mal was aus der Ich Perspektive schreiben und ich war grad ziemlich schlecht drauf, also ist irgendwie eine ziemlich kranke ff geworden. Aber ich hoffe ihr entscheidet selbst ob es euch gefällt und lasst euch nicht von mir beeinflussen. Geh sowieso immer mit einer negativen Einstellung an so was heran. Ich hoffe ich bin immer in der Gegenwart geblieben und hab keine Zeitsprünge drinnen. Na ja ich hoffe ihr schreibt mir wies euch gefällt. Ich freu mich über alles auch über Kritik(besonders über Kritik, dann kann ich mich nämlich verbessern!) So ich wünsch euch viel Spaß beim lesen!



Ist es schlimm, wenn man niemanden lieben kann? Ich weiß es nicht. Ich glaube, wenn man nicht wirklich weiß, was man dadurch verpasst, dann ist es nicht so schlimm. Was für ein Mensch wird man, wenn man nicht geliebt wird? Zu einem Monster? Zu einer gefühlskalten Puppe? Wenn man nie geliebt wurde, wenn man glaubt, zu nichts Nutze zu sein? Ist der Selbstmord da nicht schon vorprogrammiert? Wenn man sich immer alleine fühlt?

Mich versteht niemand. Ich weißt, dass ich jedem egal bist. Niemand bringt mir irgendwelche Gefühle entgegen. Es ist, als wäre ich eine lebende Leiche. Ist es da nicht besser, ich unternehme etwas? Aber ich weißt genau, dass mich nie jemand lieben wird, nie jemand mein Freund sein wird. Dass es keinen Menschen in meinem Leben geben wird, der mich verstehen könnte. Ich öffne mich niemandem. Verstecke mich hinter einer Mauer, die alles abblockt. Ich will, dass ich beachtet werde. Will das Gefühl haben, am Leben zu sein. Wenn sie mich schon nicht lieben können, dann sollen sie mich wenigstens hassen! Ich werde ihnen Schreckliches antun. Ich werde sie dazu zwingen, mich zu beachten. Sie sollen Angst vor mir haben. Ich weiß, dass das nur ein ungenügender Ersatz für das ist, was ich eigentlich haben will. Ich will, dass mich jemand so sehr liebt, dass er für mich sterben würde. Will jemandes Wärme spüren. Will mich geborgen fühlen. Will mich stark fühlen. Aber ich bin schwach. Ich habe Angst. Angst vor der Einsamkeit. Aber es hilft alles nichts. Ich muss mich bemerkbar machen, oder mich selbst töten. Muss etwas Schreckliches tun, oder sterben. Ich greife nach einem Messer. Sehe es lange an. Beobachte mein Spiegelbild, dass sich verzerrt auf der scharfen Klinge widerspiegelt. Ich bin unentschlossen. Was soll ich bloß tun? Langsam streiche ich mit meiner Fingerspitze über die Schneide. Ein einzelner Tropfen Blut tropft zu Boden. Ich sehe ihn wie in Zeitlupe. Sehe wie er auf den Boden trifft und sich feine Tröpfchen lösen die auseinanderspritzen. Betrachte die feine Linie, die meine Haut spaltet. Sehe wieder auf den Boden. Ein kleines Lächeln schleicht sich auf meine Lippen. Ich habe mich entschieden. Ich will leben. Ich drehe mich um. Das Messer noch immer in der Hand. Gehe langsam auf einen Mann zu. Betrachte ihn genau. Er hat glattes schwarzes Haar. Ist nicht besonders groß. Trägt ausgebeulte Jeans und ein T-Shirt. Wirkt nicht besonders kräftig. Ich sehe nur seinen Rücken. Weiß nicht, wer er ist. Ob er wohl Freunde hat? Ob er geliebt wird? Gibt es irgendjemanden, der um ihn weinen wird? Was er wohl gerade denkt? Er steht vor einem Weinregal. Für wen der Wein wohl bestimmt ist? Ich will in seine Augen schauen. Bin nun ganz nah. Kann einen leichten Geruch nach Seife wahrnehmen. Genau in diesen Moment dreht er sich um. Er hat eine Weinflasche in der rechten Hand. Rotwein, ziemlich teuren sogar. Was einem nicht alles auffällt. Ich habe beinahe leise aufgelacht. Er hat große freundliche Augen. Braun, umrahmt von langen Wimpern. Er ist jünger, als ich gedacht habe. Etwa in meinem Alter. Auch er nimmt mich nicht wirklich wahr. Er ist mit etwas Anderem beschäftigt. Mit zwei Schritten bin ich bei ihm. Er sieht mich an. Sieht in meine Augen, und schreckt zurück. Mein Lächeln wird breiter. Was sieht er in meinen Augen? Hat er Angst? Ich muss es tun. Umklammere das Messer fester. Ramme es bis zum Heft in seine Brust. Es gleitet fast mühelos durch sein T-Shirt, die Haut und durch sein Muskelgewebe, bis es schließlich sein Herz durchbohrt. Ich sehe ihm die ganze Zeit in die Augen. Er sieht fassungslos auf den Messergriff. Kann nicht begreifen, was los ist. Auf seinem T-Shirt zeigt sich ein Blutfleck, der immer größer wird. Ich kann das Blut riechen, seine stoßweise Atmung hören, seinen Schmerz und seine Angst fühlen. Er sieht mir wieder in die Augen. In ihnen kann ich eine Frage lesen, die auch ich nicht beantworten kann. WARUM? Sein Mund öffnet sich, als wolle er schreien, aber es ergießt sich nur ein Schwall Blut daraus. Sein Blick verschleiert sich. Ich kann sehen, wie das Leben unaufhaltsam aus ihm weicht. Die Rotweinflasche löst sich aus seinem Griff und zerschellt auf dem Boden. Der Wein vermischt sich langsam mit seinem dunkelroten Blut. Dann ist es vorbei. Sein Blick bricht und er sackt zusammen. Ich ziehe das Messer langsam aus seiner Brust. Reinige es fast schon liebevoll von seinem Blut. Bin wie betäubt. Sehe an mir hinab. Ich bin voller Blut. Setze mich im Schneidersitz auf den Boden. Meine Hände umklammern noch immer das Messer. Ich warte. Ich muss nicht lange warten. Die Polizei kommt schnell. Ich kann sie hören. Ihre schweren Schritte. Ihr erschrockenes Keuchen als sie den Toten und mich finden. Ihre Schreie, das Messer wegzulegen, meine Hände zu heben. Aber ich reagiert nicht. Ich sitze einfach nur da. Ich habe es also getan. Ich habe jemanden getötet. Plötzlich reißen mich starke Hände nach hinten und mein Kopf schlägt hart gegen den Boden. Ich wehre mich nicht. Es ist alles egal. Ich fühle nichts. Keine Reue, keine Befriedigung. Nichts. Es hat sich nichts verändert. Es ist alles egal. Sie lesen mir meine Rechte vor. Ich werde unsanft in einen Wagen gezerrt. Jemand versucht mit mir zu sprechen. Ich höre nicht zu. Sehe weiter ins Leere. Ich sitze stundenlang beim Verhör. Ich sage kein Wort. Jemand stellt ein Glas Wasser vor mich hin, aber ich trinke nichts. Sie stecken mich in eine Zelle. Eine Einzelzelle. Ich setze mich auf den Boden. Sitze die ganze Nacht dort und bewege mich nicht. Am nächsten Morgen kommt eine Frau zu mir. Will mit mir reden, will wenigstens Augenkontakt mit mir schließen, doch ich bleibe teilnahmslos. Ich will niemanden sehen, mit niemanden sprechen. Will einfach nur alleine sein. Nachdenken.

Sie geht wieder. Jemand bringt mir etwas zu Essen und zu Trinken. Ich weiß nicht, wie lange ich so war. Als ich meine Umgebung das nächste Mal bewusst wahrnehme, sitze ich wieder in einem Verhörzimmer. Mein Mund ist staubtrocken. Ich sehe einen Becher mit Wasser auf dem Tisch stehen und leere ihn in einem Zug. Dann sehe ich mich genauer um. Der Raum ist klein und hat keine Fenster. Der Tisch ist aus Holz und ziemlich groß. Auf jeder Seite steht ein Sessel. Ich habe etwas Anderes an und meine Beine fühlen sich an, als würden sie brennen. Ich fühle mich müde und ausgelaugt. Höre Stimmen, und dann das Klicken eines Schlosses. Zwei Personen betreten das Zimmer. Ein Mann in Uniform und eine Frau. Ich tue so, als würde ich sie nicht bemerken. Die beiden sehen nicht einmal in meine Richtung. Stellen sich in eine Ecke und unterhalten sich angeregt. Ich verstehe jedes Wort. Sie sprechen über mich. „Wie lange ist sie jetzt schon in diesem Zustand?“ „Wir haben sie schon so gefunden. Sie saß vor der Leiche, dass Messer noch in der Hand. Wir wissen nicht, was vorgefallen ist. Der einzige, der diese Frage beantworten könnte ist tot, und sie hat anscheinend einen Schock oder sonst was. Wir haben schon alles versucht, aber sie sagt kein Wort, als wäre sie gar nicht da. Sie isst nicht, sie trinkt nicht, sie schläft nicht, sie schaut dich nicht mal an wenn du mit ihr redet. Sie ist wie eine willenlose Puppe. Ich weiß nicht, was ich mit ihr tun soll! Wir wissen nichts über sie. Sie hatte keine Ausweise bei sich. Wir wissen kein Alter, keinen Namen, nichts! Es ist zum Verzweifeln. Ich glaube es ist das Beste, wenn sie sie erst mal mitnehmen. Hier kann sie nicht bleiben, und solange sie nicht redet, können wir sie schlecht anklagen.“ „Ich werde sie natürlich gerne mitnehmen, am Besten sofort. Ich hoffe, das ist möglich?“ „Ja natürlich. Ich hatte gehofft, dass sie einverstanden sein würden und schon alles vorbereitet.“ Die Türe schließt sich mit einem leisen Klicken hinter den Beiden, und der Schlüssel wird im Schloss gedreht. Ich bin wieder allein. Was hat das zu bedeuten? Wohin soll ich gebracht werden? Soll ich mich bemerkbar machen? Nein, ich werde einfach weiter so tun, als würde ich nichts von dem, was mit mir passiert wahrnehmen. Wenig später betritt ein Beamter den Raum, der mich fast schon grob hinausführt. Ich richte meinen Blick auf den Boden. Wir gehen durch einen langen Gang und kommen dann in eine große Vorhalle. Plötzlich eine schrille, verweinte Frauenstimme:„ Warum hast du das gemacht?! Du verdammte Mörderin, warum hast du mein Kind umgebracht? Ich werde dafür sorgen, dass du leiden musst! Verlass dich drauf, du wirst nicht ungeschoren davonkommen!“ Ich kann einfach nicht anders. Muss ihr in die Augen schauen. Sehe den Hass und Schmerz der in ihnen brennt. Kann ein Lächeln nicht unterdrücken. Endlich gibt es jemanden der weiß, dass ich existiere. Die Frau wird von einem großen Mann zurückgehalten. Auch in seinen Augen sehe ich diesen wundervollen Schmerz. Das sind also seine Eltern. Ich horche in mich hinein, aber außer unbändiger Freude empfinde ich nichts. Keine Reue, kein Bedauern über meine Tat. Und dann sind wir draußen. Ich werde auf den Rücksitz gesetzt. Richte meinen Blick wieder nach unten. Starre auf meine Hände. Wir fahren lange und es dämmert bereits, als wir unser Ziel erreichen. Ich hebe meinen Kopf und sehe mich unauffällig um. Vor dem Auto
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