Fanfic: Limit Control 2
Kapitel: Limit Control 2
Limit Control Teil 2
Ganz großes sorry das es so lang gedauert hat aber mein I-Net ging nicht. Und danke für die Kommis ich hoffe das der zweite Teil auch so gut ankommt. Schluss mit labbern jetzt geht’s los ^-^
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Teil 2
Shingo brauchte etwas, ehe sich eine Augen an die plötzliche Dunkelheit gewöhnt hatten. Er schloß die Tür und sah sich dann um. Er erkannte eine Silhouette, die auf einem der Betten saß.
"Anon..." Shingo wurde wieder unruhig... wo war nur sein ganzes Selbstvertrauen hin? Es hatte sich eben verflüchtigt, und Unsicherheit stieg in ihm auf. Der scharfe Geruch von Krankenhaus stieg ihm in die Nase, diese sterile und...
Sein Blick wanderte über Ken. Er saß einfach nur da und musterte Shingo. Seine Gesicht war schrecklich aufgeschrammt, der Kopf verbunden und die rechte Wange zierte ein Pflaster. In seinem rechten Arm steckte eine Injektionsnadel, neben ihm stand etliche Maschinen, die seinen Herzschlag aufzeichneten, und noch so kleine Veränderungen dokumentierten. Sein Blick war leer und seine Haut blaß. Shingos Blick heftete sich an die lilafarbenen Augen seines Gegenüber. Waren sie wirklich violett, oder bildete er es sich bei dem Licht nur ein.
"Wie lange willst du mich noch anstarren?" Shingo fuhr aus seinen Gedanken und ging auf das Bett zu. Er zog sich den weißen Hocker herum und setzte sich. "Das ausgerechnet du mich besuchen kommst...!" Ken musterte den Kleinen aufmerksam und grinste. "Das ist ein Witz!"
"Wieso?" Man spürte Shingos Unsicherheit, denn ein leichtes Beben klang mit.
"Ich hab eigentlich jemand anderen erwartet! Und dann kommst du als mein erster Besuch, Ichihara-kun!" Er betonte das –kun irgendwie abwertend, doch Shingo ließ sich nicht anmerken, wie schwer es ihn traf. Er stand sicherlich nur unter Schock.
"Naja, und weswegen kommt mich ein Streber, wie du besuchen? Ich meine, bin ich nicht der böse Junge, von dem alle nur schlechtes erzählen?" Shingo schwieg. Er wußte ja selber die Antwort nicht. Wieso war er nur so darauf bedacht hier vorbeizukommen. Er verstand sich selber nicht mehr, vielleicht war er zu gutherzig, oder einfach nur naiv...
"Ich wollte nur wissen, wie es dir geht." Sagte er leise.
"Na sicher!" Ken lachte kurz auf, und verzog danach das Gesicht. Es schien ihm Schmerzen zu bereiten. "Dir gefällt es doch mich so zu sehen, oder? Immerhin hab ich dich letztens ganz schön bloßgestellt. Was ist das? Rache?" Er sah den braunhaarigen Jungen ernst an, doch dieser ließ sich scheinbar nicht aus der Ruhe bringen. Wieso zeigten seine Worte keine Wirkung?
"Nun gut, du hattest deinen Spaß... geh jetzt wieder! Du kannst Hawata-sensei ja ausrichten, daß es mir wirklich gut geht, der wird sich vielleicht freuen!" Sein Sarkasmus war nicht zu überhören. Shingo blickte verängstigt in die kalten violetten Augen, die ihn wütend anfunkelten und stand dann hastig auf.
"Ja, ist wohl besser... Gomen nasai, ich wollte dich nicht belästigen..." Er schob den Stuhl ungeschickt zur Seite und ging zur Tür, ohne ihm einen Blick zu schenken. Er sollte nicht seine Tränen sehen, das wäre Shingo zu peinlich gewesen, aber es tat ihm ungeheuer weh, was Ken ihm an den Kopf warf. "Ich komme morgen wieder..." Shingo sagte die Worte mehr aus Reflex, riß sich zusammen, und schluckte den Schmerz hinunter, um Ken ein kurzes Lächeln zuzuwerfen. Dann verließ er rasch das Zimmer. Ken sah ihm schweigend nach. Obwohl er ihm sowas an den Kopf geworfen hatte, hatte er ihn angelächelt, um ihn aufzumuntern. Ken taten auf einmal seine harten Worte leid.
"Arschloch!" Shingo stand an der Zimmertür und kämpfte gegen die Tränen. Als er sich halbwegs unter Kontrolle hatte, ging er zum Aufzug. Er wollte schleunigst weg, aber warum hatte er ihm versprochen wiederzukommen? Der Junge schüttelte den Kopf, als er in den Aufzug stieg. Der erste Besuch? Seine Familie schien noch nicht hergekommen zu sein, und seine Freunde anscheinend auch nicht.
"Na, du Herzensbrecher?" Ken fuhr aus seinen Gedanken, als ihn der große, kräftig gebaute Junge grinsend ansah.
"Aniki..." entfuhr es ihm überrascht.
"Ja, dein großer Bruder ist hier! Man, du machst einen Scheiß!" Er lächelte und ließ sich auf den weißen Hocker fallen. "Erst einen Unfall, und nun auch noch den Armen zum Weinen bringen!" Er grinste und musterte ihn.
"Was meinst du?" Ken sah ihn mißbilligend an.
"Na, der Besuch, den du vor mir hattest! Was hast du ihm denn gesagt, daß er total perplex an der Tür gelehnt hat, und versucht hat nicht zu weinen?" Ken sah ihn erschrocken an.
"Er hat geweint?" Die Worte sprudelten aus seinem Mund, obwohl er sie eigentlich für sich behalten wollte.
"Ja, hat er... hm, er ist niedlich, weiß du das!" Erst jetzt verstand Ken seinen Bruder.
"Tetsuya, du siehst das falsch...!" Er wußte als einziger, daß sein Bruder schwul war. Das er diese Tatsache nun auf ihn bezog, fand er mehr als verrückt. "Ich kenne ihn nicht mal... er geht in meine Klasse, und ist sicher nur hier gewesen, wegen Hawata-sensei."
"Aha, ich sehe das falsch... du hast aber ganz schön entsetzt ausgesehen, als ich gesagt habe, daß er geweint hat!" Ken errötete heftigst.
"Quatsch, gar nicht war!"
"Hm, und warum bist du dann so rot?" Tetsuya neckte ihn etwas.
"Bin ich gar nicht!" schnappte Ken zurück und legte sich zurück. Dann zog er die Decke höher und beobachtete seinen Bruder.
"Was ist?"
"Nichts!"
"Dann hör auf zu grinsen!" Ken sah ihn wütend an. Es war ihm peinlich, so von Tetsuya angesehen zu werden. "Kommen Kaa-san und Odo-san auch?" Tetsuya schüttelte leicht den Kopf.
"Nein, die sind zu beschäftigt, ich soll dir aber viele Grüße ausrichten, und eine gute Besserung."
"So?" Ken schlug die Decke zurück und sah enttäuscht nach oben. Warum sollten sie auch jetzt kommen? Sie interessierten sich anscheinend nicht einmal dafür, daß Ken wieder einmal in Konflikt mit dem Gesetz stand, und somit wieder Ärger auf sie zukam.
"Ich kümmere mich um die Polizei.... du ruhst dich erst einmal aus!" Tetsuya hatte bemerkt, wie traurig der Blick Kens geworden war, und er wußte, daß dieser jetzt allein sein wollte. "Ich gehe dann erstmal! Komme morgen wieder, um die gleiche Zeit." Er stand leise auf und fuhr seinem Bruder durch die schwarzen Haare. "Das wird schon wieder, laß mich nur machen!" Er lächelte und verließ dann das Zimmer.
"Schon wieder alleine?" murmelte Ken und sein Blick schwankte zu der Jalousie. Er spürte wie Traurigkeit zurückkehrte. Sie waren nicht ein einziges Mal gekommen. Wieso waren seine Eltern die Geschäfte wichtiger? Er hatte alles versucht, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Selbst als er die Gesetze brach, der Gang beitrat, sagten sie nichts dazu. Sie zogen ihn nur schweigend aus dem Schlamassel, wenn er in Schwierigkeiten steckte, doch dann ließen sie ihn fallen, sagten nichts zu seiner Tat. Selbst wenn sie böse gewesen wären, ihn bestraft hätten, oder sonst etwas... Ken hätte alles mitgemacht. Aber so hätten sie ihm wenigstens Beachtung geschenkt, gezeigt, daß sie sich noch um ihn sorgten.
In dem Moment fiel ihm Shingo ein.
"Geweint?" murmelte er leise vor sich hin und es tat ihm doppelt so sehr leid, daß er ihm solche Worte an den Kopf geworfen hatte. //Ich sollte ihm dankbar sein, daß ihn überhaupt jemand besucht, doch statt dessen?// "Was bin ich doch für ein Idiot!" murmelte er. Er würde sich entschuldigen, spätestens morgen... falls der Junge wiederkommen würde, doch das bezweifelte Ken stark. Warum sollte er auch? Es dauerte nicht lange und Ken war über diese Gedanken eingeschlafen. Shingos Lächeln und der unschuldige Blick verfolgten ihn sogar noch in den Träumen.
Shingos Stift zog schon seit geraumer Zeit die unendlichen runden Bahnen auf dem Blatt. Er konnte sich nicht konzentrieren, schon gar nicht auf die komplizierten Formeln. So zog er schon geraume Zeit in Gedanken versunken, Kreise auf das karierte Papier, ohne einen bestimmten Zweck zu erfüllen. Sein Blick klebte an der Uhr... noch nie kam ihm die Schule so lang vor wie heute. Er hatte sich gestern vorgenommen, wieder zu Ken zu gehen, vielleicht fühlte er sich provoziert, aber er wollte Respekt von ihm. Und wenn er jeden Tag dahin müßte... er besaß genug Ehrgeiz, um Ken solange zu belagern, bis dieser sein idiotisches Verhalten aufgab. Und er wollte komplett anders Auftreten als gestern... vielleicht so wie er wirklich war, er hatte allen anderen immer vorgespielt, er sei der brave, liebe Schüler... und er haßte sich manchmal dafür, doch es war besser, so zu sein... //Genauso, wie er es will...//
Aber war es wirklich nur Akzeptanz, die er suchte? Shingo hielt inne und betrachtete das Wirrwarr auf seinem Blatt.
"Ichihara-san!" Der Junge schreckte auf und sah in die strengen Augen seines Lehrers. "Ist ihnen nicht gut?"
"Nein, alles in... Ordnung... tut mir leid!" stammelte er leise. In dem Moment ertönte die Klingel, und Shingo fühlte wie ihm eine zentnerschwere Last vom herzen fiel. Die Schüler sprangen auf und packten emsig ihre Sachen zusammen. Shingo warf die wenigen Sachen in seinen Pult und stopfte einige Blätter in seine Tasche. Dann verließ er eilig den Raum.
Vor der Tür wurde er von Koji empfangen. Er stand mit einigen