Fanfic: Ein ganz normaler Tag im GR

Kapitel: Ein ganz normaler Tag im GR

Ein ganz normaler Tag im GR

- Alles ist relativ

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Es gab keine Grenzen, die nicht gesprengt werden konnten. Keine Hindernisse, die unüberwindbar waren. Kein Ziel, das es nicht zu erreichen gab. Es existierte immer etwas, das weiter entfernt lag.

Und auf dieses Etwas arbeitete Vegeta hin. Seine Trainingsbesessenheit erreichte nie gekannte Höhen - wie auch seine Ausdauer. Unzählige Stunden verbrachte er schon im Gravitron, komplett von der Umwelt abgeschnitten. Seit einigen Jahren trainierte er wieder alleine. Trunks hatte WICHTIGERES zu tun und war demnach unakzeptabel zurückgefallen. Doch im Grunde war das Vegeta nur Recht. Hatte er endlich seine Ruhe, konnte er sich gänzlich auf seine Aufgabe konzentrieren.

Bulma freute das Ganze weniger so. Dauernd beschwerte sie sich, dass er so wenig "Quality Time" mit ihr verbrachte, dabei hätte sie selbst kaum Zeit dazu. Ihre Erfindungen, ihre Arbeit im Labor stand für sie ebenso an erster Stelle wie für Vegeta sein Training. War es da zuviel zu erwarten, dass sie es wenigstens nachvollziehen konnte? Scheinbar schon. Trotz der Tatsache, dass sie doch ein selbsternanntes "Genie" war, konnte sie nichts anderes als nur ständig mit irgendwelchen Fachbegriffen um sich werfen, was alles passieren würde, wenn Vegeta zu lange im GR war.

Vegetas Magen machte sich lautstark bemerkbar und deutete unmissverständlich darauf hin, dass es Zeit fürs zweite Frühstück war. Die Uhr sagte, dass noch eine halbe Stunde war, bis zur gewöhnlichen Zeit. Der Saiyajin tat die Sache mit einem Schulterzucken ab und entschied, dass er erst zu Mittag raus gehen würde und dann eben umso mehr essen. Es war ja auch nicht so, dass er gleich verhungern musste. Außerdem war sein Training an diesem Tag sogar wichtiger als Essen, da er endlich die dritte SSJ-Stufe erreichen wollte. Endlich würde er mit Kakarott gleichziehen und ihn endgültig besiegen.

Dieser Gedanke hielt Vegeta aufrecht. Minute um Minute, Stunde um Stunde.

Die Zeit verging viel schneller als gewohnt, der Hunger meldete sich nicht noch einmal, die Uhr spielte keine tragende Rolle mehr.

Und irgendwann gelang es ihm. Die Kapsel fing an zu zittern, die Luft knisterte vor Erwartung und dann ... Dann fingen Vegetas Haare an zu wachsen, bedeckten seinen Rücken in ihrer goldenen Pracht. Seine Muskeln wuchsen exponentiell mit seiner Macht und schließlich war die Verwandlung vollkommen.

Der dreifache Super Saiyajin Vegeta.

Elektrizität zuckte um die vollendete Gestalt des Prinzen, sowie aus den durch die bei der Verwandlung entstandene Energiewelle zerstörten elektronischen Geräten. Glitzernde Scherben, die einst den Überwachungsmonitor gebildet hatten, reflektierten die hellen Blitze.

Mit geballten Fäusten und bösem Grinsen war Vegeta bereit, Kakarott ein für allemal ... Nein, er war noch nicht bereit. Jetzt war er ja erst gleich stark wie sein Konkurrent. Er musste noch stärker werden und dann ...

Also trainierte er weiter, die zahlreichen Kurzschlüsse, die ihm ohnehin nichts anhaben konnten, ignorierend. Der Gedanke an Gokus Niederlage und seinen Sieg war eine nicht enden wollende Energiequelle.

Irgendwann erreichte er auch die vierte Stufe. Noch mehr Muskeln, noch mehr Kraft, noch mehr Energie. Jetzt stand nichts mehr im Weg - außer vielleicht die GR-Tür. Dann war auch das letzte Hindernis beseitigt und Vegeta trat an die ... frische ... Luft.

"Was ist hier passiert?", wunderte sich der Saiyajin laut. "Wo bin ich?"

Endlose Weite lag vor ihm, eine Wüste ausgestreckt scheinbar in die Unendlichkeit. Der Himmel war gelb und eine gigantische rote Kugel senkte sich über den Horizont. Es war heiß und drückend schwül. Ein Geräusch, das sich wie ein Schlagen von Wellen anhörte, brachte Vegeta dazu sich umzudrehen. Und tatsächlich lag ein Meer, nein ein Ozean, vor dem Saiyajin.

"Was ist hier passiert?"

Auf einmal teilte sich der Ozean (und Moses ... nein ...) und Vegeta wich erschrocken zurück, als eine überdimensionale Krabbenschere herausschoss, dicht gefolgt vom restlichen Körper des Gliederfüßers. Vegeta schluckte trocken. Er war es ja gewohnt, dass seine Gegner größer waren als er, aber das war ein Witz. Glücklicherweise tauchte ein zweiter Riesenkrebs auf und verwickelte den ersten in so eine Art Revierkampf.

Bevor Vegeta irgendetwas tun konnte, musste er zuerst wissen, wo er war, und das war ... unerkennbar. Er powerte zurück auf Normalzustand und entfernte sich von den kämpfenden Tieren, um in Ruhe denken zu können. Was war hier los? War es ein Traum? Nein, zu reales Setting. Das Setting! Das war es. Er hatte es schon einmal wo gehört. Der Strand, das Meer, die Riesenkrabben ... Nur wo? Und dann wusste er es wieder. Bulma. Sie hatte es ihm mal erzählt, sie hatte es gelesen in diesem Buch ... Die Zeitmaschine von wem auch immer. Irgendwo im Hinterkopf des Saiyajin waren alle "unwichtigen" Infos abgespeichert und da fand er es auch. Alles, was sie ihm über den Gebrauch des GR eintrichtern hatte wollen. Alle Warnungen, die er einfach in den Wind geschlagen hatte. Hatte sie etwa Recht gehabt? Nun, nachdem sie nicht hier war, damit er sie fragen konnte, musste es wohl so sein. Verdammt. Sogar über die Entfernung, die er in der Zukunft war, musste sie Recht behalten.

Und was sollte er nun tun? Da gab es für Vegeta natürlich nur eine Antwort, doch als er sich umdrehte, um zum GR zu kommen, musste er feststellen, dass davon nicht viel übrig war, da er offenbar ins Kampfgeschehen mit hineingezogen wurde.

Alleine in der Zukunft, ohne eine Aufgabe, ohne alles ...

Es sollte nicht lange dauern, bis Vegeta sich wünschte, dass auch er mit dem GR zerstört worden wäre.

Owari

-

A/N: Erst gestern hab ich gelesen, dass auch erhöhte Gravitation eine Zeitdilatation auslösen kann. Natürlich ist in dieser FF ziemlich übertrieben worden, aber wenn man bedenkt, wie lange Vegeta in erhöhter Schwerkraft trainiert und wie lange manche denken, dass ein Saiyajin lebt, so müsste er sich ziemlich an Bulmas Lebensdauer herantasten.

Außerdem widerlegt das, dass die Zeit im Raum von Geist und Zeit langsamer vergeht. Wenn Goku und Co also mehr Zeit zum Training brauchten, hätten sie das gesamte Universum in den Raum locken müssen und dann auf der Erde trainieren. Aber das wär ja schwierig gewesen.

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