Fanfic: Kai und die liebe Liebe(Part 12)
Kapitel: Kai und die liebe Liebe(Part 12)
Kai und die liebe Liebe(Part 12)
In Kai kam ein seltsames Gefühl auf, eines das er mehr als alle anderen Gefühle hatte vermeiden wollen. Bisher hatte er es immer geschafft, darum brauchte er auch etwas länger um sich klar zu machen, dass er in diesem Punkt diesmal versagt hatte. War es wirklich ausgerechnet dieses miese Gefühl? Ja, leider.
Eifersucht. Das Gefühl welches man bekommt wenn man glaubt, ein anderer habe oder könne oder wisse etwas, dass man selbst nicht kennt. Kai kannte es nicht, weil er eigentlich immer alles hatte, konnte und wusste. Aber in diesem Fall wunderte sich der junge Blader, dass sein Mädchen so still und so lange in den Armen eines anderen Jungen lag. So lange dauerte es bei ihnen nie. Sie löste sich immer früher von ihm. Hatte Ray vielleicht etwas an sich, was dem Teamkäpt’n der Bladebreakers fehlte? Eine bestimmte Ausstrahlung, eine gewisse Art? Nein, so ein Quatsch. Aber genau diese Gedanken lösten das andere verdammte Gefühl aus.
„Tyson, verzieh dich in dein Zimmer, oder doch besser in die Räume für künstliche Ernährung. Kauen kannst du ja nicht.“ „Ja, dank... aua, dank dir...au.“ „Max, Kenny, ... Ray, ihr geht jetzt besser. Mr. Dickinson wartet glaub ich schon im Hotel auf euch. Er sagte, ich solle euch Bescheid geben, dass er etwas mit euch besprechen will.“ „Ach echt? Und warum kommt er dann nicht hier ins Krankenhaus, das währe doch sicher praktischer, wegen dir.“ „Was weiß ich! Is‘ mir auch scheißegal!“ „Oha, Stimmungsschwankungen? Dann gehen wir wohl wirklich besser.“ Im Vorbeigehen lächelte Ray Taijina nochmal regelrecht verführerisch an. „Machs gut Taijina. Und gute Nacht.“ Kai blickte knurrend zu ihm rüber. „Es reicht mit der Höflichkeit! Mir wird gleich schlecht!“ Die zwei anderen schreckten schon fast zusammen. „ Ok, reg dich ab. Wenn es jetzt deiner Meinung nach schon undiszipliniert ist, sich von jemandem zu verabschieden, werde ich ja vielleicht doch besser so’n allein gelassener Sklaventreiber wie du, der sich nicht entscheiden kann ob er ganz die Klappe halten oder andere rumkommandieren soll.“ Das war ein tief einstechender Satz. Noch bevor Taijina ihn richtig verstehen konnte, hatte Kai schon nach einem leeren Tablett neben seinem Bett gegriffen und es Ray wütend mit aller ihm zustehender Kraft entgegen geworfen. Im wirklich aller letzten Moment schaffte es dieser, dem Wurfgeschoss auszuweichen.
„Sag mal spinnst du?!??!! Scheinbar hat dein Kopf beim Unfall doch etwas mehr abbekommen als der Arzt gesagt hat!!!!“ „Ach ja?!?!?! Wenn du dich nicht sofort verpisst spiel ich mit deiner Weichbirne gleich Fußball!!!!“ Aufgrund dessen, dass schon sämtliche Schwestern, Pfleger, Ärzte, andere Patienten und Besucher auf den Radau aufmerksam geworden waren, schwieg Ray unter größter Selbstbeherrschung und maschierte sauer die Treppe hinab.
Es war doch einfach nicht zu fassen. Erst tut dieser angebliche Freund so, als würde er meinen sich von Taijina wirklich nur zu verabschieden, dann riss er die Erinnerungswunde seiner endlich überwältigten Einsamkeit wieder auf, kritisierte seine so erfolgreichen und garnicht mal so unvernünftigen Trainingsmethoden aufs Derbste und trat auch noch regelrecht mit Füßen nach seinem Stimmungsgemüt. Kai hätte platzen können vor Wut über sich, ihn... und auch über taijina? Vielleicht. Immerhin hätte sie es ja garnicht erst zulassen müssen.
„Kai? Hast du dich wieder beruhigt? Wieso habt ihr euch eben so gestritten?“ Kai schaute sie nicht an, sondern meinte nur trocken: „Das fragst ausgerechnet du? Na ja, ich kann nicht wissen was in deinem Kopf vorgeht oder eben vorging, aber du hättest es verhindern können. So, und jetzt lass mich schlafen ja? Ich werde morgen aufgeschnitten, falls es dich interessiert. Kannst entweder hier am Bett bleiben oder dich in das andere da verziehen, mir egal.“ Mit diesen Worten drehte er ihr den Rücken zu und versuchte zu schlafen. Taijina jedoch starrte ihn nur erschrocken an. Warum war er so grob zu ihr? Sie lehnte sich im Zimmersessel neben dem Bett zurück. Was war los? Leise, kaum hörbar, fing sie an zu schluchzen und kleine Tränen liefen über ihre Wangen. Kai, der einfach nicht schlafen konnte, bekam es mit. Hatte er vielleicht überreagiert? Besonders freundlich war er ja nicht gewesen. Er hätte sie ja auch darauf ansprechen und mit ihr drüber reden können. Aber nein, er wies sie knallhart ab. Er hätte mit einem einfachen Gespräch entweder alle Zweifel an ihrer Schuld oder Unschuld beseitigen können, sein Vertrauen in Taijina war dafür ja eigentlich groß genug. Wahrschenlich wollte sie es ja echt nicht. Nicht sie, sondern nur Ray, nur dieser Scheinfreund.
Beide zerbrachen sich noch stundenlang den Kopf über ihre momentanen Probleme, bis bei beiden auch über kurz oder lang die Müdigkeit siegte.
Und Taijina träumte. Sie sah ihren Blade, zwar nur flüchtig, aber sie erkannte ihn wegen der himmelblauen Farbe. Er zischte an ihr vorbei und kreiselte plötzlich auf der Oberfläche eines riesigen Ozeans. Oder war es das Meer? Sie liebte das Wasser, die Meere, Ozeane, Seen und Flüsse... und die Tiere die dort lebten. Ihre Favoriten waren Rochen.
Während ihres Traumes schlich eine dünne Gestalt ins Zimmer, griff sich ihren Blade und schien etwas auszutauschen, ihr Bit.
In Taijinas Traum begann ihr Blade auf einmal zu leuchten, genau wie der große Schatten unter der Wasseroberfläche, den sie erst jetzt bemerkte. Dann sprang das mysteriöse Wesen aus dem Wasser. Taijina glaubte es kaum. Ein wunderschöner, königsblau strahlender Rochen mit einer kleinen Reihe Stacheln, die von seiner Stirn bis zur Spitze des mittleren seiner drei Schwänze ging, Tribalzeichen auf den Flügeln und einem großen, nach hinten verlaufenden flachen Dorn an jeder ``Schulter``. Dieses Geschöpf blickte sie kurz an und verschwand dan ohne Vorwarnung in ihrem Blade. Dann wachte sie auf. Sie schaute sich nach ihrem Beyblade um und fand ihn mit einem kleinen Zettel versehen auf dem Nachttisch. Sie nahm den Zettel und las ihn. Darauf stand: „Für den gewonnenen Kampf um das Herz eines Jungen. Drivel gehört nun dir.“ Drivel? War das etwa...? Sie schaute auf ihren Blade und staunte icht schlecht. Dieser Rochen aus ihrem Traum,... sie erkannte ihn eindeutig als ihr nun eingenes BitBeast wieder. Und für einen gewonnenen Kampf sollte er sein... „Großvater. Großmutter. Das war also euer Geschenk für mich. Ich danke euch“, flüsterte sie leise vor sich hin, nicht ahnend, dass auch Kai durch seinen Dranzer von Drivel wusste.