Fanfic: Tödliches Wiedersehen - Finis (Beyblade)
ihres Bauches, die man auch unter dem dicken Anorak undeutlich erkennen konnte. Tyson hatte ihr am gleichen Tag, an dem sie von ihrer Schwangerschaft erfahren hatte, einen Antrag gemacht, den sie angenommen hatten. Jetzt war sie Chris Kinomya und sie war glücklich, obwohl sie glaubte, dass Tyson insgeheim wusste, dass das Kind nicht von ihm war. Doch er schwieg und freute sich auf das Baby, genau wie sie selbst.
Manchmal wünschte sie sich, er wäre der Vater und dann rechnete und rechnete sie, aber das Ergebnis blieb das Gleiche. Dann dachte sie wieder daran, dass Ray in diesem Kind weiterleben würde und das erfüllte sie mit Glück.
Chris Blick wanderte zur Burg. Sie dachte an Tyson, an ihre Hochzeit, die er noch mit Gipsarm und Schmerztabletten durchgezogen hatte und musste lächeln. Seine Genesung schritt voran, auch wenn er den Arm nie wieder so gebrauchen konnte, wie er gerne wollte. Was ihn am meisten schmerzte, war die Tatsache, dass er nie mehr die nötige Kraft haben würde um sein Blade ordentlich zu starten. Seine rechte Schulter war nahezu steif. Er trainierte zwar mit links, aber das war natürlich nicht das Gleiche. Doch es reichte, um seinen Job als Lehrer und Trainer wieder aufzunehmen. Manchmal bewunderte sie die Hartnäckigkeit, mit der er seine Ziele verfolgte und erreichte.
Kenny war vor einem Monat nach Hause geflogen, denn sein Job rief ihn zurück. Max war gleich nach der Unglücksnacht in die Staaten zurück geflogen. Chris war es wie einen Flucht vorgekommen und als sie dann mit ansehen musste, wie Cheetah sich Tag und Nacht die Augen aus dem Kopf weinte, wusste sie auch, wieso. Ein Teil von ihr hasste Max dafür, dass er ihrer Schwester das junge Herz gebrochen hatte, aber ein anderer Teil dankte ihm, denn er hatte vernünftig gehandelt.
Lächelnd dachte sie daran, wie Cheetah vor Freude schreiend durch das Haus gerannt war, in der Hand einen Brief aus den USA. In dem hatte ihr Max hoch und heilig versprochen, sie in die Staaten zu holen, sobald sie nach dem dortigen Recht volljährig war – also 16. Jetzt fieberte das Mädchen ihrem Geburtstag entgegen, hatte aber eingeräumt, dass sie bis zur Geburt ihres Neffen – es sollte ein Junge werden, das hatte Cheetah beschlossen – in Schottland bleiben wollte.
Langsam bewegte sich Chris zurück zur Burg. Das Leben ging weiter und auf sie wartete eine Klasse. Die Burg war bezahlt, auch wenn Biotron den Scheck nur widerwillig entgegen genommen hatte. Die Schule war gerettet und auch der Fortbestand des Heimes war gesichert. Die Welt drehte sich weiter im ewigen Rhythmus der Zeit.
Chris sah noch einmal kurz zurück. In den Wolken glaubte sie Rays Bernsteinaugen zu sehen und darunter sein Lächeln. Leicht lächelte die Frau ebenfalls, wandte dem Meer dann den Rücken zu und ging entschlossen nach Hause.
<center><i><b>~*~ Epilog ~*~</center></i></b>
<center><i>Was sind wir, die wir glauben, die Herren der Welt zu sein?
Sind wir nicht eher ihre Marionetten?
Figuren im ewigen Spiel des Lebens,
das irgendwo seinen Anfang nahm und zu keinem Ende kommt.
Können wir denn bestimmen, wie sich unsere Welt dreht?
Das Schicksal ist ein launisches Wesen und keiner vermag es zu kontrollieren.
Wir sind die Herren der Welt?
Dann müssten wir die Macht über das Schicksal haben.
Doch was haben wir schon?
Was bleibt uns?
Verloren im ewigen Lauf der Zeit. Wir fristen unser Dasein im Schatten.
Wo ist das Licht?
Das Glück? Trügerischer Gehilfe des Schicksals.
Wann meinen wir glücklich zu sein?
Das Glück mit seiner rechten Hand, seinem willigen Vollstrecker: der Liebe.
Glück und Liebe scheinen untrennbar vereint.
Sie bringen das Gute oder stürzen uns ins Verderben.
Denn allzu schnell kehren sich Glück und Liebe in Leid und Hass.
Und wir?
Die Herren sind nur mehr Sklaven des Schicksals, des allmächtigen Geschickes der Welt.
Die Welt beherrscht uns.
Ich stehe und blicke hinaus auf das Meer.
Trügerischer Frieden.
Möwen kreisen über den Wellen, verkünden laut ihr Dasein.
Rauschend bricht sich das aufgetürmte Wasser an den Felsen.
Der Wind singt sein Lied in den Binsen am Strand.
Ich lausche den Klängen der Welt,
doch das Singen des Windes wird zu einem Trauergesang,
die Möwen klagen
und die Wellen, salzig wie meine Tränen,
stürzen sich in Verzweiflung gegen die Felsen.
Verzweiflung. Das Ende aller Dinge.
Wieso trauerst du, Welt?
Um uns?
Um dich?
Klage nicht Welt!
Besinne dich auf uns, denn wir besitzen das Höchste.
Höher als Schicksal, Glück oder Liebe.
Sind wir nicht deshalb letztendlich doch die Herren?
Höre auf zu klagen Welt, denn auch ich sehe nach vorn.
Denn das ist es, was uns alle vereint und uns zu jenen macht, die wir sind.
Wir besitzen einen unbezahlbaren Schatz.
Das höchste Gut der Menschheit: <b>Hoffnung.</b></center></i>
<center><b><u>FINIS</center></b></u>
So, das war`s. Ich danke allen meinen Lesern, vor allem Sen Jinka, Katha, SilverStar und alle anderen, die ich nicht aufgelistet habe. Für alle Fragen die noch offen stehen schreibe ich entweder einen kleinen Review-Part oder ihr schreibt mir ne Mail: drachini@freenet.de.
Also, Ciao, bis demnächst.
Eure Ferraristi (und Tenshi natürlich auch)