Fanfic: Tejina- Ein Buch wie keines..
Kapitel: Tejina- Ein Buch wie keines..
Kapitel 3 – Akte Höllendämon
Keiner von Beiden sagte etwas. Pin holte Luft: „Du hast doch AUCH gesagt, das du diese enormen Kräfte beherrschen kannst, oder? Warum hältst du es dann Geheim? Du würdest ein riesen Geschäft machen! Du könntest zum Beispiel die beste Leibwache der Welt sein, oder ein großer Geschäftsmann, den keiner zu betrügen wagt.“ Jen lächelte matt. „Pin, du verstehst das völlig falsch! Denk doch mal realistisch! Würde ein reicher Mensch jemanden zu seiner Verteidigung einsetzten, der ihn genauso gut mit einem Fingerschnippen umbringen könnte? Oder würde ein Geschäftsleiter mit jemanden Geschäfte machen, der genauso gut einem alten Freund, der zufällig ein Höllendämon ist, sagen kann, er soll ihn umbringen? Das glaubst du doch selbst nicht!“, sagte Jen. Pin dachte nach, und kam zu dem Schluss, dass Jen Recht hatte. „Es gibt nur eine Möglichkeit, den Höllendämon aus mir zu treiben!“, fing Jen an, „jedoch weiß ich nicht, ob es klappt, und ob es dieses „Ding“ das ich dazu brauche wirklich gibt!“ „Was ist es denn für ein „Ding“?“, fragte Pin neugierig. „Ein Buch.“, antwortete Jen darauf. „Ja, und welches? Es gibt tausende, ja Millionen von Büchern auf der Welt!“ Pin fuchtelte wild mit den Händen in der Luft herum. „Wenn ich das wüsste, wäre kein Höllendämon mehr in mir!“, sagte Jen und rollte mit den Augen, „Ich weis nur das es nur ein mal auf der ganzen Welt existiert, und den Namen kenn ich auch!.....Tejina.....das Höllenbuch!“
Pin seufzte. „Nur das wir jetzt keinen Deut weiter sind mit unserer „Akte Höllendämon“, das weist du doch, oder?“ „Akte was?“, fragte Jen. „Akte Höllendämon!“, rief ihm Pin zu, die aufgestanden war, und im Kreis herumlief. Darauf war ein leises „Ah ja“ von Jen zu hören. „Und was genau,...soll das heißen?“, fragte Jen. „Nun ja, das wir dieses Te- Dingsbums suchen werden!“, sagte sie belustigt. „Was? Hast du gerade „WIR“ gesagt?“ Jen hielt die Hand an sein Ohr.
„“WIR“ werden überhaupt nichts machen! Wenn, dann nur ICH du hast mit der Sache nichts zu tun, und ich will dich auch nicht mit reinziehen!“ Er drehte sich zur Wand zu seiner Rechten, und starrte auf ein paar Ameisen, die gerade versuchten einen riesigen Käfer, in ein loch zwischen zwei Steine zu hieven. Auch er war aufgestanden. „Na dann, steht uns ja nichts mehr im Wege!“, grinste Pin, und ignorierte seine Worte.
„W..w..was? Ich habe doch gesagt, das ich alleine gehe, wenn ich überhaupt gehe….!”, schrie Jen. Wieder ignorierte Pin was er gesagt hatte, und rief munter weiter: „Okay...dann lass uns mal die Füße in die Hand nehmen...auf naaaaach: äh....Jen? Wo müssen wir eigentlich hin?“ „Oh Gott, das hab ich dir eben gerade erklärt!“ Verzweifelt sah er sie an. „Ach ja, ich erinnere mich dunkel...!?“, sagte Pin , „du hast gesagt, du weist nicht genau wo das ist, richtig?“ „Gaaanz genau!“, antwortete Jen darauf. Pin fing wieder zu grinsen an. „Na dann suchen wir eben nach ihm....kann ja nicht so weit sein....!“, sagte sie. Sie zerrte Jen, der sich wieder auf den großen flachen Stein setzte, auf, und zog ihn hinter sich her. „Aber jetzt müssen wir erst mal eine günstige Unterkunft finden....!“, rief sie amüsiert. „Ja, aber.....ich dachte du seihst ein GB...?! Deine Familie hat doch mehr als genug Geld, oder?“, meinte Jen verdutzt. „Erwähn bitte nicht meine Familie und mich in einem Atemzug.“, sagte Pin, und setzte eine wütende Mine auf, und ihre Stimme nahm einen seltsam schrillen Ton an, „Ich möchte mit ihnen nichts mehr zu tun haben! Ich habe alleine gelebt, lebe alleine, und werde in Zukunft auch alleine leben!“ „Gottchen, reg dich doch wegen so was nicht so auf!“ Jen verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Prustend sah Pin zu ihm auf. Darauf folgte eine Kopfnuss, darauf wiederum eine zweite und eine dritte. Eine gepfefferter als die andere. „Heyyyy! Was soll das bitteschön werden?“, schrie Jen wie am Spieß. Er rieb sich den Hinterkopf, der von Pins Attacke schmerzte. „Schrulle!“, sagte er noch leise bevor er den Kopf zur Seite drehte. „Das hab ich gehört!“, rief Pan ihm zu. Sie ging nun ungefähr zwei Meter vor ihm. Jen war hinten geblieben, um sicherzugehen, dass Pin nicht mehr auf ihn los geht. Noch einmal funkelten sie sich an. Sie gingen die lange, menschenleere Gasse, die, wenn man in die andere Richtung geht, zum Armenmarkt gut verborgenen Armenmarkt führte, entlang, und kamen am Ende an.
„Halt!“, hörte Pin Jen leise rufen. „Was ist denn?“, fragte sie beirrt. „Weißt du, ich kann hier nicht so offen herumgehen! Mich kennt fast jeder hier, der einen Goldstand besitzt!“, sagte er , „und von der Sorte gibt es ziemlich viele Stände hier...!“ Jen hatte Recht. Von überall her schienen Augenpaare herüberzublitzen, ganz vernarrt danach, sich auf Jen zu stürzen, und ihn zur Polizei zu zerren. „W- w- wieso schauen die dich so an?“, fragte Pin beängstigt. “Die hassen mich. Ich hab sie um einige Goldketten, Armbänder und Ringe leichter gemacht!“, sagte Jen grinsend. Es schien ihm anscheinend zu gefallen, so berühmt zu sein. Pin jedoch wusste nicht, was daran so lustig sein sollte. „Hör zu, wir werden jetzt erst mal, wie du schon gesagt hattest, eine günstige Gaststube suchen, ich hab da schon was. Es wird vom Vater eines guten Freundes von mir betrieben.“, sagte Jen ruhig, als ob ihm die giftigen Blicke der Standbesitzer überhaupt nicht auffallen. „Ich glaube sogar, ich kann ihn überreden, uns heute um sonst übernachten zu lassen.“, fuhr er fort, „ansonsten würde es ungefähr 20 Juro für uns beide kosten. Aber ich glaube kaum, dass er
(Anm. Zwischendurch: hier gibt es vier Arten von Münzen: Juro, pick, tan und kane; 1 Juro (J) = 50 ct. / 1 pick (p) = 5 ct. / 1 tan (t) = 2 ct. / 1 kane (k) = 1 ct.)
meiner super Überzeugungskunst widersprechen kann!“, sagte Jen, und rieb sich die Faust. Anscheinend wollte er ihn, mit Hilfe dem, was in seinem Inneren steckte, zwingen, ihn gratis wohnen zu lassen. „Pha, du missbrauchst diesen großen, jedoch ungesetzlichen Kräfte, ohne auch nur eine Person zu fragen ob es ihm recht sei!“, sagte ihm Pin vorwurfsvoll. „Und wenn schon!“, motzte Jen , „mich hat ja auch keiner gefragt, ob ich zu nem halben Höllendämon werden will, oder?“ Ohne ein weiteres Wort folgte ihm Pin, über den langerstreckten Hauptplatz. Am Ende ihres Weges waren sie bei einem alten, vermoderten Haus angelangt. Moos überwucherte das Dach, das drohte jeden Augenblick einzubrechen. Vor der Türe war Kies gestreut, inmitten dem eine kleine hölzerne Stiege (mit ungefähr 4 Stufen) hinaufging. Sie stiegen auf ihr hinauf. Die bei jedem Schritt knarrende Treppe führte zu einer ,ebenso wie das Dach von Moos bedeckt. Es ließ sich nicht vermuten, das darin jemand lebte. Jen klopfte leicht an die Tür. Als niemand öffnete, hämmerte Jen mit der Faust auf die Tür. „Die haben die Bude doch nicht zugesperrt!“, fragte sich Jen. Wieder schlug er auf die Tür ein. „Tja, wohl nichts zu machen!“, sagte er, und drehte sich um, „wir gehen wieder, wir werden sicher noch was anderes finden!“ Jen zuckte mit den Schultern, und bewegte sich von der Tür weg. Pin folgte ihm.
„KRAAAACH!!!!“ Mit einem Karacho viel die Tür aus den Angeln, und rutschte die Stufen hinab, direkt vor Jens Füße. „Hä hä, hab wohl ein wenig zu fest draufgehauen.!“, sagte er trocken. „Zumindest können wir jetzt rein!“ Er ging wieder zurück zum Haus, und trat über die Schwelle. „Genau so sah’s aus, als ich das letzte mal hier war!“, rief er lachend. „GENAU so?“, fragte ihn Pin, die den Schimmelpilz an der Decke bemerkte. „Jep, ganz genau!“ „Keine Angst, die Zimmer laufen nicht vor uns davon, da ist kein Schimmel drin, vielleicht das du mal ne Maus oder ne Ratte siehst, aber die tun dir nichts!“, sagte er beruhigend. „Als ob das eine gute Nachricht wäre!“, seufzte Pin. „Jedenfalls werden wir hier schlafen....Was besseres finden wir hier in der Gegend nicht!“ Jen kratzte sich am Hinterkopf. „Ich will wissen, ob Ruphus, das alte Klappergestell immer noch hier ist!“, sagte er mit zusammengepressten Augen. „Wer bitte?“ Pin wusste nicht was sie darauf sagen sollte. Wer würde HIER freiwillig leben? „He, he na ja, er sieht nicht mehr ganz so aus wie ein Mensch, und lebt auch ziemlich lange nicht mehr. Kurz: Ruphus ist ein Skelett. Seit dem ihn die Lehrer in der Schule nicht mehr als lebendes Lernobjekt benutzen lungert er ständig hier rum.“, sagte Jen gelassen. „Als ich fünf war, hat er noch gelebt, ist aber dann bald gestorben, schwaches Herz und so...! Na ja, das Herz braucht er ja jetzt eh nicht mehr.“, grinste Jen. Doch von diesem Ruphus war keine Spur. Jedenfalls im Erdgeschoß nicht. „Mag sein, das er wiedereinmal Musik hört...und sich Chips rein haut. Der Arme weiß nicht mal, das die Chips bei ihm nichts helfen, er nichts schmecken kann, und die ganzen Brösel auf den Boden fallen.“, sagte Jen mit bedauerndem Blick.
So, das war’s wieder mal für heute! Viel Spaß beim lesen...
BA98