Fanfic: Der Kampf der Elemente 10

mich förmlich an! „ Ganz genau! Ihr mögt vielleicht stark sein, aber sie sind stärker! Euren kranken Traum von der Herrschaft über das Universum könnt ihr euch sonst wohin schmieren!“

Ich versuchte, diesen Worten so viel Überzeugung wie möglich mitzugeben, denn was die Kraft von diesem Son Goku und dessen Sohn anging, war ich mir nicht gerade sicher...

Der Elementmagier, noch immer in Form von Piccolo, verzog keine Miene. Mit seinen kühlen grauen Augen betrachtete er zuerst mich, dann meine beste Freundin. „ So – glaubt ihr.“ Sein Mund verzog sich zu einem breiten Grinsen und seine Augen wurden schmaler. Plötzlich verschwamm seine Gestalt. Sie wurde schmaler und kleiner, die Hautfarbe änderte sich und lange schwarze Haare bedeckten nun Aguars Kopf.

June atmete kaum merklich auf und warf mir einen kurzen Blick zu. Mir war klar, was sie mir sagen wollte:

Wir werden kämpfen!

„ Es dauert noch etwas, bis meine Brüder hier eintreffen. Auch eure tollen Freunde werden bald Wind davon bekommen, aber dahin ist noch etwas Zeit. Inzwischen wollen wir uns doch mal ein bisschen amüsieren, mal sehen, was ihr so alles drauf habt!“ Ein raues Lauchen drang aus der Kehle des Magiers und mit einem Ruck hob es June in die Luft! Ihr Gesicht verzerrte sich, als Aguars Finger sich ins Fleisch ihres Armes bohrten und entsetzt sah ich, wie er meine Freundin in meine Richtung schmiss!

Ich konnte nicht schnell genug ausweichen, also streckte ich die Hände aus, um Junes Fall irgendwie abzubremsen – aber das war so gut wie unmöglich!

Mit voller Wucht prallte sie gegen mich und mein Kopf wurde nach hinten geworfen. Ein leiser Schrei entfuhr mir, als mein Unterkiefer nach oben flog und ich mir auf die Zunge biss. Der schwere eisenartige Geschmack legte sich augenblicklich auf meine Zunge und im nächsten Moment fielen wir auch schon in den Sand, der wenigsten ein bisschen die Geschwindigkeit abbremste...

Ächzend hob ich meinen Kopf. June wälzte sich von mir herunter und sah mich besorgt an.

„ Alles ok?!“, fragte sie aufgeregt und warf einen schnellen Blick über ihre Schulter in Richtung des Magiers.

„ Ja... alles klar,“ presste ich hervor und spuckte ein bisschen Blut aus, das sich in meiner Mundhöhle angesammelt hatte. Entsetzt starrte meine beste Freundin mich an.

„ Oh nein! Bist du verletzt?!“, platze sie heraus und Panik machte sich auf ihrem Gesicht breit.

„ Ich habe mir auf die Zunge gebissen... ist schon in Ordnung,“ antwortete ich und rang mir ein leichtes Lächeln ab. Erleichtert streckte mir June eine Hand entgegen und zog mich hoch. Auf ihrem linken Arm hatten sich ein paar rote Flecken in Form von Fingern gebildet. Wütend blickte ich zu Aguar, der uns herablassend ansah.

„ Wenn ich mit euch fertig bin, werden das eure kleinsten Verletzungen sein!“, rief er uns entgegen. Er stand auf einer kleinen Anhöhe, nur wenige Meter von uns entfernt. Seine Konturen wurden langsam undeutlicher, das schwindende Licht war nicht mehr stark genug. Toll, dann durften wir also auch noch im Dunkeln kämpfen!

June hatte es inzwischen aufgegeben, die langen Haarsträhnen, die ihr immer wieder ins Gesicht flogen, hinter ihr Ohr zu streichen. Ihr langes Haar wehte im Wind umher und plötzlich drehte sie sich zu mir um.

„ Yin?“, begann sie und ich wandte meinen Blick von Aguar ab. June wirkte traurig und irgendwie verzweifelt.

„ Ja?“

„ .... Du weißt, was jetzt kommt, oder?“

Ich schluckte schwer und nickte mit dem Kopf. Piccolos Worte fielen mir wieder ein. Tja, jetzt hatte ich die Gelegenheit, mich „nützlich zu machen“. Das würde wohl auch das Letzte sein, was ich tat.

„ Wir vereinen unsere Kräfte. Vielleicht... vielleicht können wir ihn besiegen,“ fuhr sie fort und ihr Gesicht hellte sich etwas auf.

Auch ich lächelte schwach. Ihr Optimismus war einfach unglaublich. Das hier war wohl die auswegloseste und gefährlichste Situation, in der wir jemals gesteckt hatten und trotzdem glaubte sie noch daran, alles zum Guten wenden zu können.

Aber unsere Kräfte zu vereinen hieß auch, das ich meine Magie benutzen musste. Und das wiederum bedeutete, das Feuer in mir heraufzubeschwören... Aber – nein, das konnte ich nicht!

Zweifel trat in meine Augen, und June wusste sofort, worum es ging. „ Du schaffst das schon. Ich helfe dir, alles klar? Du wirst schon sehen, du kannst das!“

Erneut schluckte ich und meine Augen wurden feucht. Ich hatte June immer bewundert. Ihre Fähigkeit, Elementmagie einzusetzen, war schon immer größer als meine gewesen. Sie beherrschte ihr Element, im Gegensatz zu mir. Das letzte Mal, als ich das Feuer eingesetzt hatte... letztes Mal war eine Katastrophe geschehen... Seitdem hatte ich nie wieder Gebrauch von dem Feuer gemacht.



Ich sehe mich noch mitten im Wald stehen, als wäre es gestern gewesen. Habe noch immer den Geruch der Bäume in der Nase – der brennenden Bäume.

Es war vor 5 Jahren. Ich hatte etwas trainieren wollen, denn die Lehrstunden bei dem Magiermeister unserer Stadt hatten mir nicht gereicht. Ich war wesentlich jünger und unvernünftiger gewesen, als ich es heute war. So bin ich einfach in den Wald gegangen, um dort meine Magier zu erproben. Anfangs hatte alles gut geklappt, ich hatte das heiße Feuer in mir heraufbeschworen, es war förmlich aus mir herausgequollen! Ich hatte mich wahnsinnig mächtig gefühlt, doch erst zu spät hatte ich bemerkt, was ich angerichtet hatte:

Es fing mit einem kleinen Feuer an, das sich jedoch schnell auf andere Bäume ausbreitete und schon bald stand das gesamte Waldstück in Flammen... doch damit nicht genug. Wären es nur die Bäume gewesen, wäre der Schaden nicht so groß gewesen, aber da war mehr... etwas, das ich mir niemals verzeihen werde.

Die Schreie waren nur gedämpft an mein Ohr gedrungen, sie waren von der tosenden Feuerhölle, die ich erschaffen hatte, verschluckt worden, doch trotzdem würde ich wohl niemals vergessen, was für eine Panik und Todesangst in diesen Schreien mitschwang!

Zwar hatte ich noch versucht, zu helfen, ich war damals noch ganz am Anfang gestanden und konnte nur sehr langsam und unsicher schweben, aber es hatte keinen Zweck gehabt! Für Corsa, den Sohn eines reichen Bauern, kam jede Hilfe zu spät.





Und es war alles meine Schuld gewesen!

Eine einsame Träne bahnte sich den Weg über mein Gesicht und tropfte von meinem Kinn aus zu Boden. Mit gesenktem Blick sog ich scharf Luft ein nickte dann. Ich hatte keine andere Wahl. Ich würde nun endlich diese Angst überwinden müssen, koste es, was es wolle!

Ich spürte eine leichte Berührung auf meiner Schulter und sah auf. June lächelte mich aufmunternd an, der Wind spielte mit ihren langen Haaren. „ Zusammen schaffen wir das,“ sagte sie leise und beschwörend und ihr Lächeln wurde breiter, „ Wenn wir zusammen halten, kann uns niemand besiegen!“









Das wars für heute. Wir würden uns über Kommies sehr freuen!

bis bald!

.K.
Suche
Profil
Gast
Style