Fanfic: Kann es wirklich Liebe sein?
nur ... seitdem kann sie nichts mehr sehen.
Maksida: *ruhig trinkt*
Charlie: *Wasser bekommen hat*
Trunks: Wie lange ist das jetzt her?
Maksida: 10 Jahre und 82 Tage. Ich zähle jeden Tag seit dem Unfall ...
Trunks: Und du trägst jeden Tag die Sonnenbrille?
Maksida: *Kopf leicht schüttelt* Nein. Aber im Schwimmbad schon auch. Wenn wir länger unterwegs sind.
Goten: Du bist aber neugierig!
Carry: Hab ich mir auch gerade gedacht!
Trunks: Sorry! Halt mich ja schon zurück!
Maksida: Ach was, das stört mich nicht. Viele haben mir schon solche Fragen gestellt.
Carry: *austrinkt* Beeil dich Maksida! Wir dürfen nicht zu spät nach Hause kommen!
Maksida: *auch austrinkt* Danke! War wirklich nett von dir uns einzuladen!
Trunks: Ich hoffe doch, die Entschuldigung ist angenommen worden?
Maksida: ja! *smile*
Goten: Sehen wir euch mal wieder? Oder war das nur ein einmaliges Unterfangen?
Carry: Hier hast du meine Nummer! *ihm eine Visitenkarte gib*
Goten: Hey danke!
Carry: Bis bald!
Die Geschwister und ihr Hund gehen aus der Teestube hinaus.
Goten: Wow! Sie hat mir wirklich ihre Nummer gegeben!
Trunks: *ihnen nachschaut* Sie tut mir leid!
Goten: Warum?
Trunks: Hast du dir noch nie vorgestellt, wie so etwas sein muss? Den Rest seines Lebens blind zu sein? Nichts sehen? Du kannst niemanden vertrauen! Außer der Familie!
Goten: Ja, muss schon schlimm sein.
Trunks: ... (Ich will sie wieder sehen!)
Doch es vergehen Tage ohne eine Meldung. Goten hat öfters versucht Carry zu erreichen, aber er hatte keine Chance. Entweder war besetzt, es ging keiner ran, oder der Anrufbeantworter war an.
Trunks hat sich die Nummer aufgeschrieben. Er probiert auch sein Glück. Immerhin ist das die Festnetz-Nummer. Also könnten wenigstens die Eltern auch irgendwann rangehen.
Er lässt länger läutet, doch es tut sich nichts. Als er gerade auflegen will hört er aber, wie jemand was reinsagt.
Stimme: Hallo???
Trunks: Hallo?
Stimme: Wer spricht denn da?
Trunks: Mein Name ist Trunks, ist ... Maksida hier?
Maksida: Ich bin dran Trunks.
Trunks: Hallo, wie geht es dir?
Maksida: Den Umständen entsprechend. Und selber?
Trunks: Relativ gut.
Maksida: Schön.
Trunks: Kann ich dich sehen?
Maksida: Ähm ... ich weiß nicht.
Trunks: Ich werde dir nichts tun!
Maksida: ... Allein darf ich sicher nicht weg.
Trunks: Schade.
Maksida: Ich kann ja mal fragen, warte kurz. *Hörer zur Seite legt* Mama?
Mutter: Ja Schatz?
Maksida: Darf ... ich weggehen? Ich nehm Charlie eh mit!
Mutter: Du weißt genau, dass ich das nicht mag!
Maksida: Was soll mir mit Charlie schon passieren? Er passt auf mich auf!
Mutter: Ausnahmsweise, aber bitte komm um 6 Uhr wieder heim! Ich weiß es ist früh, aber versteh mich!
Maksida: Danke Mama! *glücklich ist* *Hörer wieder nimmt* Ist gut.
Trunks: Schön. Wo wohnst du?
Maksida: 9. Strasse, Haus 3.
Trunks: Gut, ich bin in 15 Minuten da. Ich warte draußen!
Maksida: Ok. Bis nachher. *auflegt*
Mutter: Wer war das?
Maksida: Kennst du nicht.
Mutter: Schon gut, ich will auch nicht zu tief in deine Privatsphäre eintreten.
Maksida: Danke. Kannst du mir beim Anziehen helfen?
Mutter: Natürlich Schatz! ^^
Maksidas Mutter holt einen warmen Pullover, einen dicken Schal, Handschuhe und eine Jacke aus ihrem Zimmer und hilft ihr beim anziehen. Eigentlich kann sie es auch alleine, aber sie ist im Moment nur zu faul dafür.
Maksida: Wo ist eigentlich Carry?
Mutter: Ein junger Mann hat vorher angerufen und wollte sich mit ihr treffen. Heute kommen nur Anrufe von jungen Männern.
Maksida: Aha. Charlie!!!
Charlie: *angelaufen kommt*
Maksida: Komm wir gehen spazieren!
Mutter: *Hund das Geschirr anlegt*
Maksida: *Griff nimmt*
Trunks: *gerade ankommt* *wartet*
Mutter: *ihr die Tür aufmacht und Trunks sieht* Das ist aber ein sehr fescher junger Mann!
Maksida: Mama!
Mutter: Ich bin schon ruhig! Bis später! Bitte pass auf dich auf!! Du weißt ich mach mir Sorgen!
Maksida: Ja! *ihr ein Küßchen auf Wange geb* Bis am Abend! *Tür zumach*
Trunks: Hallo!
Maksida: *vier Treppen runtergeht*
Trunks: Geht’s eh?
Maksida: Kein Problem! An die hab ich mich schon gewöhnt.
Trunks: Ich freu mich, dass du heute Zeit hast.
Maksida: Ich habe immer Zeit!
Trunks: Willst du dich bei mir einhaken?
Maksida: Das wäre nett! Danke! *sich einhakt*
Trunks: Willst du was bestimmtes machen?
Charlie: *freudig hechelt*
Maksida: Spazieren wäre ganz doll, so kann Charlie dann auch ein wenig rumlaufen nachher dann.
Trunks: Ok, wie die Lady möchte!
Trunks führt Maksida in den nahegelegenen Park. Dort drehen sie langsam ihre Runden.
Maksida: Ist hier auch wo eine freie Fläche?
Trunks: Ja, zirka 300 Meter weiter vorne! Da ist genug Platz für Charlie! ^^
Maksida: Sehr schön.
Sie gehen zu der Wiese, die nun voll mit Schnee ist. Maksida öffnet geschickt das Geschirr und Charlie kann frei herumlaufen. Trotzdem bleibt er immer in Maksidas Nähe.
Trunks schaut sie sich einige Zeit schweigend von der Seite an, aber auch so kann man ihre Augen nicht sehen. Ihre Sonnenbrille hat nämlich so dicke Bügel, dass sie auch die Augen seitlich abdeckt.
Er würde auch gerne wissen, was sie denkt, wie man sich fühlt, wenn man nichts sieht. Und wie das Leben so ist. Er kann es sich nicht vorstellen. Irgendwie ein schrecklicher Gedanke, wenn er daran denkt, dass ihm das eigentlich auch jederzeit passieren kann. Aber er wischt sich den Gedanken schnell wieder weg.
Maksida: Wieso bist du so still?
Trunks: Ach ... ich hab nur gerade an etwas gedacht.
Maksida: Darf man auch fragen an was?
Trunks: Ich habe versucht mir deine Augen vorzustellen ...
Und bevor Maksida was antworten kann stolpert sie über einen kleinen Ast, der mitten am Weg liegt. Trunks hält sie fest und Charlie weicht nun wirklich nicht mehr von ihrer Seite.
Maksida hat sich mit beiden Händen an Trunks‘ Oberarmen festgehalten. Er hat seine Hände um ihre Taille liegen. Sie fühlt sich wohl in seinen Armen. Er hält sie sanft und besorgt fest und man spürt, dass er auch eigentlich nicht vor hat sie wieder loszulassen, doch Charlie drängt sich zwischen sie. Maksida stellt sich wieder auf und richtet sich die Jacke. Trunks schaut sie wieder nur intensiv an, da hört er Charlie laut knurren.
Maksida: Was ist los Charlie?
Charlie: *Trunks anbellt*
Trunks: Ich denke er mag mich nicht!
Maksida: Wird wohl eher sein, dass er gelernt hat, dass mich nicht jeder anfassen darf nur die, die er gut kennt.
Trunks: Wird wohl so sein.
Maksida ist auch ein wenig die Brille verrutscht, doch die richtet sie sich auch schnell, noch bevor Trunks es überhaupt mitbekommen hat. Er bemerkt es erst, als sie sich an die Brille fast und wieder richtig hinsetzt.
Trunks: Ist eh alles in Ordnung mit dir?
Maksida: Ja, danke.
Trunks: *sie vorsichtig an der Hand nimmt* Willst du dich wieder einhaken?
Maksida: Gerne! *um seinen Arm streif mit ihrem*
Trunks: Also ... nimmst du die Brille eigentlich auch ab? *vorsichtig weitergeht*
Maksida: Ja, zum Schlafen.
Trunks: Ansonsten nicht?
Maksida: Nein. Ich weiß nicht wie meine Augen aussehen und wenn es schrecklich sein sollte will ich das niemanden zumuten!
Trunks: Deswegen also, aber eine Zumutung wäre das nicht.
Maksida: Aber ich empfinde es als eine.
Trunks sagt nichts mehr darauf. Er würde sie so gerne so viel fragen wie es ist, wenn man blind ist, was man alles machen kann. Aber er hat Angst, dass er sie damit verletzt.
Wieder herrscht eine unangenehme Stille zwischen den Beiden. Man hört einzigst nur Charlie hecheln.
Maksida: Trunks?
Trunks: Ja?
Maksida: Es wird kalt. Bringst du mich nach Hause?
Trunks: Natürlich.
Maksida: Und .. ähm ... könntest du Charlie das Geschirr anlegen?
Trunks: Ich kann es ja mal versuchen. Solang er mich nicht beißt! ^^
Maksida: Wird er nicht. Versprochen.
Trunks ist leicht irritiert. Ihre Blicke sind so ausdruckslos, als wäre kein Leben da.
Er nimmt das Geschirr und legt es Charlie an, der auf Befehl von Maksida ruhig stehen bleibt. Als er fertig ist atmet Trunks erleichtert auf. Irgendwie mag er den Hund nicht. Und der Hund ihn auch nicht.
Nach einer dreiviertel Stunde kommen sie wieder bei ihrem Haus an. Trunks mag sich eigentlich nicht von ihr trennen, er hat noch so viele Fragen, aber doch kommen sie nicht über seine Lippen. Ist es wirklich die Angst sie zu verletzten oder doch mehr der Respekt den er vor ihr hat?
Trotzdem müssen das Qualen sein. So viele Sachen zu hören, neue Leute kennenlernen, etwas essen, Filme hören, Musik hören und nichts davon kann sie sehen. Und doch lebt sie damit, hat gelernt damit umzugehen.
Maksida: Wieso denkst du so viel?
Trunks: *wieder aus Gedanken gerissen wird* Ähm ... tut mir leid, aber woher weißt du das?
Maksida: Man bekommt sowas nach vielen Jahren mit.
Trunks: Nagut, dann ... werde ich wohl-
Maksida: Willst du noch mit rein kommen?
Trunks: Meinst du das ernst?
Maksida: Seh ich so aus als würde ich scherzen?
Trunks: (Nee du siehst eher aus, als würdest du nie Spaß