Fanfic: New Powerschool 1

eine scharfe, eisige Briese ihm ins Gesicht und sein Ausdruck war bedrückend. Zwischen den überall aufgestellten Fackeln lagen die Leichen von dunkelhäutigen, dreckverschmierten Schattenwesen; manche unter ihnen schienen Orks zu gleichen, doch der Großteil war eher eine Mischung, luchsäugige, dunkle Menschen mit langen, scharfen Raubtierzähnen und verfilzten schwarzen Haaren, die im Großteil hinten zu einem Zopf zusammengebunden waren. Ihre Nasen waren platt, ihren Körper schütze ein Lederner Panzer und meist hielten sie geschwärzte Klingen mit mehreren Sägezähnen an den Schneiden. So sahen die Wesen, gegen die er zu kämpfen pflegte, immer aus, doch jetzt fragte er sich, warum gerade er sooft heil aus der Schlacht heimgekehrt war. Lag es vielleicht an einer Bestimmung? Seine Hand wanderte derzeit unwissend auf den Knauf des Schwertes zu und die Wahrheit durchstieß ihn wie einen Pfeil:


„Sie wollten mich gar nicht töten! Welcher Bastart hat mir das Schwert zugesteckt?“


Was wollte man damit bezwecken, einem Kämpfer ein Schwert zu verleihen, welches eine unglaubliche Kraft besaß, oder war es einfach nur Ironie der Geschichte, dass gerade er es jetzt in der Hand hielt? Für ihn gab es keinen Zweifel, dass er sein Problem dem Stoß der Elfen, einem hohen Rat, vortragen musste, um Gewissheit über dieses Waffe zu gelangen.


Da fielen ihm seine Leute ein, er musste wieder zurück zu ihnen, zum Strand und ihnen beistehen, doch zuvor wollte er sich eine Gestalt mitten in einem Kreis aus vielen Leichen genauer ansehen. Er hob die Beine weit an, um über die vielen Körper hinwegsteigen zu können und kam dem seltsamen Wesen immer näher. Es war groß und über es war ein großer, schwarzer zerschlissener Fetzen geworfen, der einem verrotteten Umhang glich. Noch fühlte er wärme in dem Wesen, der Körper hob und senkte sich leicht, doch genaueres konnte er nicht erkennen, bis auf viele Pfeile und Spieße, die in seinem Leib steckten.


„Was...“


Er begann zu zittern, leichte Schüttelfroste überkamen ihn und er zuckte unwillkürlich als eines der spinnendürren, mit Klauen gespickten, dunklen Arme sich bewegten. Es war anders als die Dämonen und Orks, kräftiger nicht gerade, doch ging eine ungeahnte Bosheit von dem Wesen aus, sie griff nach dem Hauptmann und zerrte an seinem Herzen, doch er schluckte dies nur hinunter und tat einen Schritt weiter nach vorne. Schatten hatten sich um die Fläche gelegt und nur der Tanzende Scheine einer lodernden Fackel ließen manchmal einblicke auf die tiefen, obsidianschwarzen Augen des Wesens, welche groß und verrückt waren. Die Pfote oder Kralle bewegte sich nun wischend und scharrend über dem Boden, versuchte wahrscheinlich mit letzter Kraft halt zu finden und endlich fand sie ihn. Wie Sicheln schlugen sich die geschärften Spitzen in den Boden, stießen die schwer mit fauligem Atem atmende Kreatur nach oben. Als sie sich völlig vor Milchemia aufbäumte, rann diesem vom Wind gefrorener Schweiß von der Stirn und versickerte in seinem Mantel. Ängstlich trat er einen zögernden Schritt nach hinten, während die Kreatur ihre Arme unter dem Manteltuch ausbreitete und dieses wie eine schwarze Wand aufstellte. Ein riesig langer Schatten fiel auf den boden und dürre Klauenfüße begannen ihren Weg zu beginnen. Immer wenn es atmete, stieß es leichte Windstöße aus, die sich wie ein Gefängnis aus Eis um den Hauptmann legten, ihn geboten still zu stehen, doch wieder tasteten seine Finger nach einer Waffe und fanden aber nur das Schwert in seinem Gürtel. Mist, dachte er Flüche durch die Zähne ausstoßend, den Dolch hatte ich bei dem Soldaten liegen lassen! Nun blieb ihm keine andere Wahl als das Schwert selbst zu ziehen, also riss er es mit ganzer Kraft aus seinem ledernen Gürtel und er war überrascht, dass es so leicht vonstatten ging, als sei das Schwert aus Glas. Tatsächlich bekam die Klinge jetzt einen durchsichtigen, fast unsichtbaren Glanz und er fühlte, wie es ihm im Inneren warm wurde und seine Kraft erneut wuchs.


„Woher hast du das Schwert!“, zischte die Kreatur und zwei Punkte in ihrem erahnbaren Gesicht sicht glommen rötlich auf, dann ging es schneller voran, setzte eine Klaue nach der anderen auf den Boden, stolperte über Leichen, während der Hauptmann das gleiche tat, zurückstolpern und mit dem Schwert drohen und er fühlte, dass das glimmen in den Augen der Kreatur jedes Mal stärker wurde, wenn er mit der Spitze des Schwertes an sie heran kam.


Keine zwei Sekunden später lag er in voller Länge auf dem Rücken, denn er hatte nicht geachtet wo er hinging und so hatte sich sein Stiefel in einem am Boden liegenden Sägezahn eines Dämonenschwertes verhangen. Das dunkle Wesen stürzte sich von oben auf ihn, die Augen wild glühend und alle klauen nach ihm ausgestreckt, dann hielt es plötzliche Inne und Milchemia fühlte, dass etwas in dem Körper de Wesens zuckte, pulsierte und dann erstarb. Das Keuchen dessen Atems viel aus... Das Schwert hatte sich wie von unsichtbarer Hand in den Rumpf des dunklen Gebohrt und steckte nun tief in seiner Brust. Erleichtert atmete der Hauptmann tief durch, wälzte den schwarzen, fiebrigen Leib von sich und betrachtete das Schwert in seiner Hand. Die Klinge war in der Mitte gebrochen. Er hatte Recht gehabt mit seiner Vermutung, dass es nicht so viel aushalten würde wie die normale Verteidigungswaffe eines Kriegers. Doch wenn dieses Schwert so wichtig war, warum war es dann nicht fest geschmiedet worden, sondern aus einem leicht zerbrechlichen Material? Für was konnte man ein so gut wie kaputtes Schwert gebrauchen? Er fühlte, etwas schreckliches getan zu haben, indem er die Schneide zerbrach und sah betrübt und schuldbewusst zu dem dunkeln Mantelfetzen auf dem Boden nieder.


Er erschrak, als sich nur noch der dunkle von Blut getränkte, zerlöcherte Umhang zeigte, säuberlich zusammengefaltet mit den Splittern des Schwertes darauf.


„Komisch!“, murmelte Milchemia, zuckte die Achseln und hob das Bündel auf, „Vielleicht ist es mir einmal nützlich.“


Er schob es hinter den Brustpanzer seiner Rüstung und vermutete, dass seine restlichen Leute am Strand nun ebenfalls erschlagen worden waren. Er seufzte verdrießlich, warf seinen grauen, durchnässten Mantel auf den Boden, da er ihm zu schwer geworden war, und schritt auf eines der verlassenen Pferde zu, welche in den verschiedensten Farbtönen(Braun, schwarz, weiß oder gescheckt!) zu sehen waren.


Dann schwang er sich in den Sattel, während es leicht zu nieseln begann, das Blut fortgespült wurde und in kleinen Rinnsälen dem Meer entgegenlief. Später, nachdem er mit der Zunge geschnalzt hatte, begann sich das Tier, es war ein rotbraunes mit blonder Mähne und hatte ebenfalls kleine Kratzwunden vom Kampf davongetragen, trabend in Bewegung zu setzen, den Weg zu der Burg seines Königs entlang. Zwar hatte er es noch nicht geschafft sich dem Schicksal entgegen zu stellen, doch er spürte mit den Fingern beim Brustpanzer, unter welchem er die Splitter trug, dass sich ihm bald eine neue Gelegenheit bieten würde.


Warum hatte es dieser Kerl auf das Schwert abgesehen und woher hatte er es gekannt, überlegte Milchemia plötzlich und kratzte sich am Kinn, er konnte doch gar nicht wissen das es anders war als alle anderen... irgendwie erschien ihm das jetzt nicht mehr glaubwürdig und er lehnte sich leicht im Sattel zurück, während der Hengst weiter stapfte. Wieso heilte es mich? So einen Dämon hatte ich noch nie gesehen und warum ging das Schwert so schnell kaputt? Hat es jetzt überhaupt noch seine Heilkraft? Er brach in Zweifel aus fühlte sich unwohl so alleine hier über das Land zu traben, ohne zu wissen was er als nächstes tun würde. Er wollte zwar zu dem Rat, doch konnte diese Reise viele Tage und Nächte in Anspruch nehmen und die Zeit konnte er nicht entbehren, da er nächste Woche erneut eine Schlacht für den König schlagen sollte, und während er so sann und ritt, graute bereits der Morgen.





Der Weg zu dem Schloss führte ihn an einer öden mit schmelzendem Schnee bedecken Landschaft und an verkrüppelten, knorrigen Bäumen vorbei, die nur vereinzelt in der Gegend herumstanden, kahl, tot und im Schnee erfroren. Der eisige Wind pfiff und lies seine Haare bauschen, als ihm die Kälte direkt durch die Rüstung und auf die Haut fraß. Das Pferd stieß wütende Schnaufer aus und setzte seine Hufen nur langsam und behäbig vorwärts, da es selbst schon ziemlich schwach schien und das Eis ihm zu schaffen zu machen schien. Die Erde war gefroren und der Sonnenaufgang ging leicht hinter den Wolken vonstatten, schon erhellte sich die Gegend in einem hellen Blau, das von dem grauweiß der Wolken überdeckt wurde. Der Nieselregen setzte aus, doch trotzdem blieb die Einsamkeit und die Gewissheit, dass das Schloss noch einige Meilen weiter westlich lag, schon konnte er die hellen Türme bei den grasigen Ebenen sehen. Hier im Land der Schatten war das Gestrüpp und das Gras verdorrt, doch in den Auenländern des Westens und den Wäldern des Südens, war es grün und hell.


Am Mittag war er der Burg schon ziemlich nahe gekommen und die Landschaft hatte sich merklich verändert, statt dem matschigen, graubraunen Boden der Ebene, öffnete ihm sich nun eine Landschaft aus grünen Halmen und Büschen, die dicht beieinander und mit tauendem Schnee bedeckt waren. Auch der weg hatte sich verändert, war dunkler geworden und bot bessere Nährstoffe für Pflanzen, verlor sich jedoch bald zwischen den saftigen Weiden und vor ihm eröffnete sich die Stadtmauern von Waromir, an deren Türmen Banner und Fahnen mit dem rotgoldenen Zeichen des Königs wehten. Er lies sein Tier anhalten und genoss für einen Augenblick die unsagbare Schönheit, ohne auch nur einen weiteren Gedanken an das Schwert zu denken, doch als er die Augen schloss, durchfuhr es ihn
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