Fanfic: New Powerschool 4

dieser noch einmal und hob abwehrend die Hände, „Wir werden da jetzt zusammen raus gehen! Klar?“ Nach einem kurzen Zögern nickte Gisildur und das heben und senken des Kopfes von Isribus stimmte mit ein. Gisildur trug ein schlichtes, schwarzes Leinenhemd mit großem Ausschnitt, einen ledernen mit Eisen bespickten Gürtel und Handschuhe aus dem selben Material. Außer dem normalen Schwert mit dem dunklen Griff und der seltsamen Gravur in seiner Hand, trug er einen Bogen auf dem Rücken und sah sonst etwa genau so aus wie sein jüngerer Bruder Warior. Seine grauen Augen senkten sich herab, blickten unsicher und nach einem kurzen Moment bewegten sie sich dazu das Haus durch den Hintereingang zu verlassen. Wieder erblickten sie den toten Wirt, lauschten vorsichtigen Schritten im Gras außerhalb des Gebäudes, Isribus legte den Finger an die Lippen und zischte leise dem verstörten Freund zu. Dieser drückte sein Schwert an die einfache Tür aus Holz und versuchte sie mit einem kleinen schubsen zu öffnen. Das Holz knarrte, die Tür schwang sonst aber leise auf, kalter Wind blies ihnen entgegen und Isribus bekam durst. Kurzerhand griff er sich einen Bierkrug von einem der Regale, es war der Krug des Wirtes, und trank gierig daraus. Nachdem er ungefähr die Hälfte geschluckt hatte, stellte er ihn wieder ab, wischte sich den Mund ab und schob den Anderen an, er möge sich beeilen. Draußen sahen sie sich nach denen um, denen die Schritte gehört hatten und stießen hinter der Hausecke auf Savamir, Kalikor und Badenius. Der zuletzt genannte war wie immer ständig auf der Lauer und ängstlich, denn nur die drei, welche dem Schwarzen begegnet waren, hatten sich langsam aber sicher zu Nervenbündeln entwickelt und die anderen konnten nicht verstehen warum.


„Wo ist Warior?“ sprudelte Gisildur sogleich mit seiner Frage heraus, „Ist er nicht bei euch?“ Erschrocken sahen sie sich an.


„Nein ist er nicht, wir dachten er wäre noch bei euch!“ verteidigte sich Savamir.


„Das ist noch ein halber Junge,“ brachte der hervor, dessen Bruder verschwunden war, „Mit so was wird er noch nicht so leicht fertig! Mit gewöhnlichen Gnomen schon, aber nicht mit Schattenwesen!“


„Vielleicht ist er schon im Wald...“ schlug Badenius beinahe fragend vor. Hinter ihnen im Gebüsch rührte sich was.


„So wird es sein!“ machte Gisildur sich wieder Mut, „Ich habe ihm gesagt, dass wir erst mal nur nach Osten müssen und dann weiter sehen!“ Alle stimmten ein und er schlug Savamir freundschaftlich auf die Schulter:


„Komm!“


Dann gingen sie schnell in den nebligen Wald und direkt zwischen den Eichen durch. Seltsame Geräusche aus dem Wald drangen an ihr Ohr und ihr Schritt beschleunigte sich etwas. Der Pfad war breit, doch trotzdem schien es ihnen als würde der Nebel sie erdrücken und hielten sich enger beieinander. An den Ansätzen der umliegenden Büsche wuchsen Kräuter und klammes Gras, die Bäume waren feucht vom ewig wallenden Nebel und ein fauliger Geruch lag in der Luft, doch kam er nicht von einem Toten, sondern von einem Sumpf, welcher hier ganz in der Nähe liegen musste. Plötzlich knackte etwas zwischen den Blättern und alle richteten ihren wie zu eis erstarrten Blick auf das Gestrüpp, doch es tat ihnen nicht den Gefallen ein weiteres Mal zu knacken, statt dessen begannen die Bäume licht und vorsichtig zu rauschen, als ob Wasserlinien durch die Luft fegte. Da bewegte sich etwas im Schatten und Gisildur legte die eine Hand an sein Schwert.


„Wer ist da!“ rief er mit fester Stimme in das dunkel und versuchte dabei seine Angst zu unterdrücken.


„Kommt mir nicht näher!“ flüsterte eine Aufgeregte Stimme zwischen den Büschen zu ihnen und der Ritter schwenkte seine soeben entzündete, hell lodernde Fackel in die Richtung, aus welcher die Stimme zu ihnen gedrungen war. Der rötliche Schein strahlte ein blasses, Schweiß überströmtes Gesicht an, der Leib dessen Träger war zerfetzt und er blutete an mehreren Stellen.


„Warior!“ entfuhr es Savamir und er schluckte, „Wie siehst du denn aus?“ Das eine Knie war Aufgeschlagen und unter der zerrissenen Hose erkannte man eine klaffende Wunde.


„Komm mit!“ sagte Gisildur und legte den Arm stützend um Warior, „Die Sonne geht bald auf und so lange sind wir vor Feinden sicher. Sie kommen niemals am Tag zum Vorschein, nur in der Nacht!“ Dann liefen die wieder in Richtung Hütte, während der Morgen bereits graute und die von Wolkenfetzen vernebelte Sonne stand gerade über den Hängen und lies ihre Strahlen durch die verschleierte Schicht aus Dunst gleiten...





Warior war leicht zu finden gewesen, denn er hatte sich nicht unweit von ihrem Kampfschauplatz entfernt gehabt und sich dort versteckt.


- Er duckte sich noch tiefer hinter dem kleinen Hain und presste die Hände auf dem Mund um nicht lauter zu atmen. Die Wunde schmerzte fürchterlich und wollte nicht damit aufhören. Bei jedem Schritt brannte und stach sie, bis Warior schließlich aufgab und sich ins Moos fallen lies um dort auf den Morgen zu warten, doch nur kurze Zeit später tauchten seine Freunde auf, keuchend und von Hecken zerzaust standen sie mit blutbefleckten Klomotten vor ihnen. -


Schweigend gingen sie dann, nachdem Warior einen Heiltrank getrunken hatte und der Morgen bereits graute, zu den nicht ganz so weit entfernten Hütten um da den weiteren Tag zu verbringen.


- Da die Schattenwesen nur in der Nacht angriffen, konnten die Gefährten am Tag sicher sein beim schlafen nicht überrascht zu werden und waren darum guter Dinge. Als Warior den roten Heiltrank zu sich nahm, erschauderte er, denn das Gesöff schmeckte widerlich und las er die Andren darauf ansprach, stimmten die ihm gutgläubig zu. Langsam ging die Sonne im Osten auf, erhellte den finsteren Wald, indem sie ihre strahlen durch Astlöcher und die Blätter fallen lies, und erwärmte den Taufrischen Boden. Alle waren sie verschwitzt und durchnässt, doch der rote Feuerball am Himmel hatte ihre Kleider schnell getrocknet und nachdem sie ein Bad im See genommen hatten, ging es ihnen gleich viel besser. -


Den restlichen Tag verbrachten sie im Wirtshaus und irgendwann am Nachmittag wachte Savamir auf und schlug die Wärmende Decke zurück.




Savamir gähnte ausgiebig, reckte und streckte sich, schlug die dicke Decke beiseite und richtete sich vorsichtig aus dem Bett auf. Auf dem kleinen Nachttisch neben ihm standen ein Tablett mit Gebäck und Milch und seine Kleider waren über einen dunkel lackierten Stuhl gehängt. Die Fensterläden waren weit aufgerissen, der kalte Wind bauschte die Vorhänge, der Krieger begann leicht zu frösteln und daher in aller Eile seinen frisch gewaschenen Waffenrock aus Wildleder an. Neben ihm, am anderen Ende des Raumes, stand ebenfalls ein ziemlich durchwühltes Bett, was darauf hindeuten musste, dass bis vor kurzem jemand darin geschlafen hatte. Savamir schüttelte seine Arme und Beine und merkte das er einen leichten Muskelkater in den Gelenken hatte, obwohl er solche Aktionen beinahe jeden Tag durchstand. Während er noch überlegte, tauchte er ein Stück Keks vom Tablett in die Milch und begann dann langsam darauf rum zu kauen. Was hatte die Bäuerin eigentlich zu dem tot ihres Mannes gesagt? Er hatte es vergessen, jedenfalls wusste er, dass nicht in Tränen oder Wutanfällen ausgebrochen war, was ja schon ein mal ein gutes Zeichen war, denn sei konnten eine verzweifelte Frau im Moment wirklich nicht gebrauchen. Schnell verspeiste er einen weiteren Keks und trank die Milch lehr, wahrscheinlich warteten die anderen schon unten auf ihn. Sofort legte er seine weiteren Sachen an, schloss das Fenster und machte die Betten, dann öffnete er die Zimmertür. Er trat in einen langen Gang, welcher vermutlich im Zweiten stock war, da vor ihm eine hölzerne Treppe in die Tiefe ragte. Schnellen Schrittes ging er sie mit schweren Stiefeln herunter und das Eine oder Andere knarren war dabei zu vernehmen. Mit der Hand strich er dabei über das Geländer und merkte, dass kein Staub wie gestern mehr darauf war, sondern eher eine wachsige Schicht, als würde es frisch abgewaschen sein. Unten trat er aus einer Seiten Tür in einen weiteren Gang, in welchem auch die Küchentür eingelassen war. Stimmengewirr drang an sein Ohr und er ging in Richtung Theke, welche ebenfalls am Ende des Ganges aufgerichtet worden war, um die Gäste nah der Küche bedienen zu können. Als er derselben vorbei kam, erfasste er durch das Schlüsselloch reges Treiben von Kindern und einer breiten Frau in ihr. Alles war blank geputzt und beschäftigt rannten die Söhne mit Kochmützen herum. Über einem roten Seidenhemd trug die alte Dame eine weiße Kittelschürze und befehligte die Truppe. Da wurde die Tür aufgerissen und ein viel beschäftigt erscheinender Junge mit einem Tablett auf dem Arm trat heraus.


„Was geht hier vor?“ brachte Savamir gerade noch so heraus, bevor der junge Mann ihn umgerannt hätte.


„Weist du das noch nicht? Unser Herr Vater ist tot und die Herrin macht jetzt seinen Job. Die Belagerung der Burg geht erst heute Nacht weiter, die Schattenwesen haben sich vorerst auf einem Hügel unweit des Schlosses zurück gezogen und warten dort auf dem Abend. In der Zeit kommen die Leute zu uns um Vorräte zu kaufen und hier ein Mittagessen einzunehmen...“ aus dem nachsichtigen, ungläubigen Ton wurde nun ein jähzorniger Blick, „Der Alte hat den Laden hier in einen Schrotthaufen verwandelt, doch seit Mama hier putzt und kocht kommen wieder mehr Menschen her! Sie hatte ihn noch nie gemocht und hätte ihn auch nicht geheiratet, wenn ihre Eltern nicht unbedingt wollten!“ kaum war er fertig mit seiner Geschichte lies er Savamir einfach stehen und verlies den Korridor in Richtung Schenke. Savamir folgte ihm und begann als er neben ihm lief und seinen Rhythmus
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