Fanfic: New Powerschool 4

gefunden hatte wieder das Reden:


„Habt ihr eine Karte... von diesem Land hier?“ Als er keine Antwort vernahm versuchte er es weiter, „Ich meine... wir haben nur eine vom Schloss und die Gegend ei einen Kilometer darum, das heißt, sie geht nur noch gerade so bis zu eurer Hütte!“


„Das ist nicht mein Problem!“ stritt der Andre ab und verweigerte seine weitere Hilfe, doch plötzlich blieb erstehen und seine Stimme klang rauer und wie geflüstert, als er ihm direkt in die Augen sah, „Es ist mir zwar nicht erlaubt darüber zu sprechen, aber Großmutter lebt unweit von hier in einem Sumpf im Süden! Sie muss noch Kartenmaterial haben... aber sagt bitte nichts Mutter,“ stammelte er plötzlich und sah sich entsetzt um, „sie hört es nicht so gerne wenn man darüber spricht!“ Endlich verlies er den Gang und stellte das Tablett auf die Theke. Wirklich, der ganze Sal war überfüllt von plaudernden Besuchern. Irgendwo dazwischen mussten auch seine Freunde sein. Zielstrebig ging er genau zwischen das Getümmel, teilte die Menge, indem er sie einfach beiseite drückte, und verlor schließlich ganz den Orientierungssinn. Er seufzte und steuerte dann einfach auf einen runden Tisch in der nähe zu, an welchem ungefähr Zehn Personen saßen. Es war kein Platz mehr frei, doch für einen Moment lauschte er den Aufgeregten Stimmen der Besucher:


„Also ich hab gestern die ganze Zeit vor Angst gezittert!“ erläuterte einer der Geste und ein Anderer stimmte mit einem höhnischen Lachen ein:


„Angst? Wer hat denn da schon Angst?“ wieder wurde gelacht und die Person die gerade schon gelogen hatte prahlte munter weiter, „Ich hab schon mal was richtig schreckliches erlebt, als ich Achtzehn war!“ Der Mann war etwas ergraut, hatte eine große Nase und einen dichten, hellbraunen Vollbart um sein doppeltes Kinn. Seine Haare trug er lang und seine Augen schützten eine Brille. Gekleidet war er mit einem rotem Rock und trug dunkle Lederstiefel. Am Gürtel hatte er einen verzierten Säbel und auf seinem Kopf trug er einen dreieckigen Hut mit buschiger Feder. Jetzt gab er seine Geschichte weiter zum Besten:


„Da war ich mahl mit meinem Schiff mitten aufm Meer und hab einen Kutter überfallen! Hah!“ er lachte, „Jedenfalls steh ich das so am Ruder und ruf: >Klar zum Entern!< und das schießt der Frachter plötzlich mit Kanonen!“ Jetzt war Savamir sicher, dass dieser Kerl ein gestandener Pirat war und seine Kleidung erschien jetzt nicht mehr ganz so lustig, „Eine schwirrt grad neben mir vorbei und zerfetzt den Hauptmast!“ dabei gestikulierte er mit der linken Hand, welche wahrscheinlich die Kanonenkugel symbolisieren sollte, „Das Holz zerbarst und die ganze Splitter sausen durch die Luft!“ er pfiff durch die Zähne, „Und dabei hab ich mir die Verletzung hier zugezogen!“ Nun fegte er mit dem Arm seinen Mantel beiseite und ein Stummel ragte da hervor, wo eigentlich sein Arm hätte sein sollen.


„Na, da guckt ihr was?“ feigste er dann als die anderen erschrocken aufsahen und erschüttert das Gesicht verzogen. Da wo der Stummel des Arms endete, war der Ärmel mit einer Klammer zusammengehalten und der fremde Pirat grinste breit und lies den Beweis seiner Tapferkeit wieder unter dem Samtmantel verschwinden.


„Nicht um sonst heiß ich doch Kapitän Kampfsporn!“ Nach einem kurzen Blick in die Runde murmelte er entsetzt:


„Oh, schon so spät? Ich muss jetzt auch los, ne! Bis bald!“ er winkte ihnen zu und hinterlies einen bleibenden Endruck. Nach einer kurzen Pause des Nachdenkens, folgte Savamir Kampfsporn instinktiv. Er verlies die Stube, also tat der Kämpfer das gleiche. Draußen lief der Pirat zu einem Karren in der nähe, welcher mit Stroh und Kohl beladen war, und lehnte sich gegen die Deichsel. Dann seufzte er tief und vielsagend und sah in den endlos blauen Himmel hinein. Die Sonnenuhr an der Hauswand des Bauern zeigte ihm, dass es bereits vier Uhr abends war und sie sich unverzüglich in der nächsten dreiviertel Stunde auf den weiteren Weg machen mussten. Auf einmal hatte Savamir eine Idee, wie er schnell zu dem besagten Sumpf kommen könnte und genau so flott auch wieder zurück, also fragte er den Piraten, welcher sich gerade auf den Kutschbock setzen wollte. Vor dem Wagen war ein Schimmel mit blonder Mähne festgebunden, welcher das Ganze ziehen sollte.


„Kannen sie mich mitnehmen?“ fragte der Ritter höflich und stellte sich dann vor, „Savamir Gondolin!“


„Savamir!“ erklang eine Stimme hinter ihm und Warior rannte den kleinen, begrasten Hang zum See hinunter, „Was ist los?“


„Mein Bruder, Warior Gondolin!“ stellte er ihn sogleich vor und meinte dann zu diesem gewand, „Ich habe von einem der Söhne hier gehört, dass eine alte Frau im Süden weitere Teile der Karte hat! Das würde unsere Reise erleichtern!“


„Und jetzt wollt ihr fragen ob ich euch da hin bringen kann?“ Die beiden nickten eifrig, der Pirat klopfte auf das Stroh auf dem Wagen, „Setzt euch drauf! Ich bring euch so schnell wie möglich hin! Auch übrigens, Sam Halkman mein Name!“ Gerade wollte Savamir auf den Karren klettern, da stockte er:


„Ich dachte sie heißen Kapitän Kampfsporn?“ das Holz am Wagen fühlte sich warm und staubig an. Der Geruch von frisch geschlagenem Heu lag in der Luft und die Sonne schien warm, doch trotzdem verharrte Sam ein paar Minuten, bis er fast weinerlich dreinschaute und dann mit einer kläglichen Stimme murmelte:


„Ich... bin nicht wirklich ein Pirat... oder Kapitän... das war ich nie gewesen...“


„Aber sie haben doch...“ unterbrach ihn der Krieger, „.... die Verletzung!“ Kampsporn zuckte die Achseln.


„Ein Reitunfall!“ Er schwieg wieder und setzte dann hinzu, „Ich wollte für mein Laben gern Pirat sein, doch im Hafen wollte mich keiner aufnehmen, also...“ er begann ohne lautes Schluchzen zu weinen, „....also erfinde ich meine eigenen Geschichten!“ er beugte sich nach vorne und die Tränen fielen in das saftige, dunkelgrüne Gras.


„Was ist denn mit dem los?“ fragte Savamir erstaunt und zugleich verwirrt, doch in Wirklichkeit hatte er den Sinn der Erzählung verstanden.


„Wo kommst du überhaupt her und wo sind die anderen?“ Der Karren setzte sich langsam und ratternd in Bewegung.


„Wir haben oben nach den Armeen gesehen! Sie haben sich wirklich auf einem sandigen Hügel zurückgezogen, fast mitten in der Wüste, da regt sich nichts, nur kleine Türme aus schwarzen Wurzeln sind zu sehen! Wahrscheinlich ihre Unterkünfte!“ erwiderte Warior, „Die Brüder vom Orden des weißen Drachen sind noch oben und Gisildur schläft noch!“


„Wo soll’s noch mal hingehen?“ erklang die Stimme des improvisierten Kutschers.


„Nach Süden, zum Sumpf!“ rief Savamir ihm zu und dann begann er Warior von seinen Erfahrungen zu berichten. Der Weg führte einen breiten, rauen Pfad mit vielen orange bis gelben Sandsteinen an einer Klippe, welche in die gleiche Farbe getaucht war, hinauf. Nur spärlich war der weg mit Farnen und trockenen Büschen besäht und die Brüder waren erstaunt, warum es Bergauf ging, obwohl die Sümpfe Zweifellos im Tal lagen, also fragte Savamir einfach mal:


„Warum geht’s hier Bergauf? Die Sümpfe liegen doch unten!“ Von hier oben konnte man zwischen den Wäldern freie Plätze mit grauem Boden und dazwischen aufragende, kegelförmigen Felsen erkennen, welche dort in großer Anzahl standen. Es waren die Sümpfe und ein leichter Nebelschleier hing über ihnen und wurde von den Felsspitzen sanft zerteilt. Hier oben wehten Warme Winde, Sam lies das treue Pferd schneller traben und antwortete mit einem belehrenden Unterton in der Stimme:


„Weil es nur diesen einen Weg gibt! Man kann mit einem Karren nicht durch den Wald!“ Jetzt verstanden die anderen und nickten staunend, denn sie richteten ihren Blick gerade auf die fruchtbare Landschaft unter ihnen. Der Weg war uneben mit Kies gepflastert und über ihnen hörten sie das energische kreischen von kreisenden Geiern.


„Woher kommst du eigentlich?“ fragte Savamir, der Wind wehte durch sein Haar und er musste die Augen zukneifen um nicht von den Strahlen der Sonne geblendet zu werden, denn um diese Uhrzeit war der Feuerball heißer als am Morgen. Fast war er schon hinter einem der aufragenden kontrastiert, doch immer noch erhellte sein Feuer den unter dem Berg liegenden Wald.


„Ich komme aus der Bauernburg im Osten!“ auch er bekam Schwierigkeiten mit der Sonne und schloss die Augen für einen entscheidenden Moment der Stille, „Soweit ich weiß ist sie der sicherste Platz hier in der Umgebung!“ er rümpfte die Nase und hob das behaarte Kinn, „Sie steht auf einem Berg, klein, abgelegen und sicher! Aber im Moment werden auch wir belagert! Die Armeen haben den ganzen Fuß des Berges eingenommen und es wird nicht mehr lange dauern, dann... Also wenn ich euch abgesetzt habe muss ich gleich weiter und die Nahrungsmittel abliefern.“


„Dann hast du ja nicht mehr viel Zeit!“ bemerkte Warior und der Kapitän drehte sich zu ihm um, musterte ihn und lachte dann:


„Der alte Kampfsporn hat schon schlimmeres erlebt und wird das wohl oder übel auch noch schaffen!“ Er spielte seine Rolle als einsamer Pirat perfekt. Um seinen Vorsatz zu bekräftigen, klemmte er die Zügel unter den Armstumpf und zog mit der anderen Hand seinen Säbel. Wie von der Biene gestochen fuchtelte er mit diesem herum und jauchzte vor Glück, während die beiden Brüder laut lachten. Plötzlich wackelte der Wagen sehr stark, da sie über einen großen Stein gefahren waren, Savamir verlor das Gleichgewicht und aus dem Lachen wurde ein verzweifelter Aufschrei. Er kippte über den Rand des Wagens, rollte ein paar Zentimeter über den Boden und fiel schließlich mit einem Entsetzensschrei Warior’ s
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