Fanfic: Niemand da (8)

Kapitel: Niemand da (8)

Hi Leute! Also ich hab im Moment ein paar Probleme beim Einloggen, und des is echt schrecklich für mich da ich jetzt nirgends meine Kommis hinterlassen kann!!! Setz meine Teile jetzt in der Schule rein, aber nur heimlich, denn eigentlich sollte ich ja arbeiten!! Also seid nicht allzu böse wenn ich euch eure Kommis über E-Mail zukommen lasse, denn das ist mein Ersatzplan! So aber erst mal danke für all eure lieben Kommis!!!!

Danke danke danke!!!!! Ich hab euch alle lieb und ich hab mich über jedes Kommi total gefreut!!!



Mein Blick wandert ziellos durchs Zimmer. Fliegt immer wieder von der zerbrochenen Flasche in meiner Hand zu Jamies, mit einer dünnen Blutspur verunzierten Hals und dann zur Tür. Ich muss hier raus. Ja, erst mal auf den Gang hinaus und dann kann ich ja noch immer überlegen, was ich als nächstes tue. Aber ich muss aufpassen. Jamie ist nicht zu unterschätzen. Ich habe vorhin nicht gerade zimperlich zugeschlagen, aber Jamie ist trotzdem nicht umgefallen. Und erholt hat er sich auch ziemlich schnell von meinem Schlag. Er hat aber auch ziemlichen Respekt vor meiner improvisierten Waffe und beobachtet jede meiner fahrigen Bewegungen. Ich kann nur hoffen, dass er nicht merkt, wie schwach ich eigentlich bin. Mit einer raschen Drehung meiner Hand zwinge ich ihn dazu, hastig seinen Kopf in den Nacken zu biegen. Ich muss ihm klar machen, dass ich zu allem entschlossen bin, solange er glaubt, dass ich ihn jederzeit umbringen könnte, habe ich die Kontrolle.



„Zur Tür.“ Ich deute mit Nachdruck darauf und Jamie setzt sich auch tatsächlich in Bewegung. Er lässt meine Hand keine Sekunde lang aus den Augen und ich bin mir ziemlich sicher, dass er nach einer Schwäche sucht, doch ich scheuche ihn umbarmherzig vor mir her und lasse ihm so wenig Zeit wie möglich, nachzudenken was er jetzt tun könnte. „Und was jetzt?“ „Na, aufmachen! Was denn wohl sonst?“ Ich versuche, meiner Forderung mit einer entsprechenden Geste besonderen Nachdruck zu verleihen und füge ihm versehentlich einen tieferen Schnitt seitlich am Hals zu. Jamie zuckt erneut zusammen, nicht wegen des Schmerzes, sondern weil ihm jetzt vielleicht noch klarer wird, unter welcher inneren Anspannung ich stehe. Er versucht nicht mehr länger Zeit zu schinden und auf einen Fehler von mir zu warten, sondern öffnet die Tür. Ich starre einige Sekunden lang auf die offene Tür. Als ich versucht hatte, die Tür zu öffnen, hat sie sich keinen Millimeter bewegt und ich hatte eigentlich einen riesigen Schlüsselbund erwartet, oder einen verborgenen Knopf den man drücken muss, aber Jamie hatte einfach nur die Klinke gedrückt und die Tür war aufgegangen. Konnte es sein, dass die Tür auf Jamie reagiert hatte und deswegen aufgegangen war?

Nein. Ärgerlich verscheuche ich diesen verrückten Gedanken. Vorher hatte die Frau irgendwie abgeschlossen und Jamie hatte dann, als er sein Büro betreten hatte, einfach vergessen abzusperren. Wie hätte er auch wissen sollen, dass ich plötzlich solche neuen Energien hatte. Ich habe ja auch nicht gewusst, dass solche Kräfte in mir schlummern. Aber diese Kräfte halten auch nicht ewig an. Schnell konzentriere ich mich wieder auf das hier und jetzt und schiebe diese unwichtigen Gedanken einfach zur Seite.



„Los! Worauf warten sie?“ Fast hastig tritt er auf den Gang hinaus. Da wird mir schlagartig bewusst, dass er Angst vor mir hat. Bis jetzt war das nur eine Vermutung, aber die Art wie er sich bewegt, seine ganze Körpersprache verrät mir seine Angst. Ich weiß nicht, ob ich mich darüber freuen soll, dass ich Jamie wenigstens momentan unter Kontrolle habe, oder ob es nicht vielleicht doch gefährlicher für mich werden könnte. Menschen, die Angst haben reagieren manchmal unberechenbar, und Unberechenbarkeit kann ich jetzt wirklich nicht gebrauchen. Wir gehen bis zum Ende des Ganges, doch plötzlich bleibt Jamie stehen und geht nicht mehr weiter. „Was jetzt? Was hast du vor?“ „Ich will hier raus, das habe ich vor und sie werden mich jetzt gefälligst nach draußen bringen, haben sie mich verstanden?“ Meine Stimme klingt unglaublich kaltblütig und ich bin selbst etwas erstaunt über ihren kräftigen Klang. Natürlich lasse ich mir meine Verwunderung nicht anmerken, aber ich bin mir nicht ganz sicher, ob mir das auch gelungen ist, denn in Jamies Augen liegt plötzlich wieder ein kalter, berechnender Ausdruck.

„Ob sie mich verstanden haben! Glauben sie ja nicht, dass ich mich von ihnen in irgendeine Sackgasse führen lasse und sie danach ungeschoren davonkommen lasse. Also, weiter!“ Jamie geht widerwillig los, doch ich habe nicht das Gefühl, dass er mich wirklich in eine Sackgasse führen würde. Dazu ist er einfach nicht kaltblütig genug und außerdem, was würde es ihm bringen? Er würde nur riskieren, mit einem aufgeschlitztem Hals in irgendeiner Ecke zu enden und irgendwie, denke ich, hängt Jamie schon an seinem Leben, jedenfalls genug um sich nicht wegen so einem unwichtigen Grund umbringen zu lassen.



Langsam werde ich nervös. Die Gänge sehen alle gleich aus. Ohne Jamie würde ich sicher nie hier raus finden und es ist mir schleierhaft, woran er sich orientiert. Aber was ist, wenn er mich einfach so lange im Kreis führt, bis mich meine Kräfte verlassen und ich nicht mehr weiter kann. Und dann ist es für ihn ein leichtes, mir meine improvisierte Waffe zu entreißen. Ich merke, wie ich mit jedem Schritt schwächer werde. Meine Füße wiegen plötzlich Tonnen, aber ich darf mir nichts anmerken lassen. Als würde ich meine tonnenschweren Füße gar nicht bemerken, gehe ich einfach weiter und jedes Mal, wenn Jamie einen Blick nach hinten wirft, erntet er einen giftigen Blick. Wenn er jetzt einfach loslaufen würde, ich hätte keine Chance ihn einzuholen. Schnell beschleunige ich meine Schritte noch ein wenig und ergreife Jamies Unterarm. Er muss mich einfach nach draußen bringen und solange er nicht bemerkt, wie es um mich steht, habe ich noch eine Chance.

Wir gehen wieder eine steile Treppe nach unten, treten durch eine niedrige Tür und dann stehen wir plötzlich in der großen Halle. Ich sehe mich ehrfürchtig um. Die Halle ist unbeschreiblich riesig. Die Decke, die unzähligen Säulen, alles so riesig. Die Halle ist wieder von Schatten erfüllt, denn die Sonne ist bereits untergegangen. Es ist wie ein Déjàvu Erlebnis mit dem kleinen Unterschied, dass dieses Mal die Tür offen steht.



Diese Erkenntnis trifft mich völlig unvorbereitet. Kann es wirklich so einfach sein? Die Freiheit ist zum Greifen nahe. Ich stürme einfach los. Ich verschwende keinen Gedanken daran, warum die Tür offen steht. Ich reagiere einfach darauf. Meine Schritte werden immer schneller. Ich sehe nur noch die Tür. Und dann löscht plötzlich ein grausamer Schmerz, der plötzlich meinen Kopf erfüllt, mein Bewusstsein fast völlig aus. Meine Beine knicken in vollem Lauf ein, als würde man die Faden einer Marionette kappen. Ich stürze schwer zu Boden. Ich fühle noch, wie ich an den Armen gepackt werde und jemand meinen schlaffen Körper über den Boden hinter sich her zieht. Und dann wird alles schwarz.



Ich bin wieder von dieser unglaublich lebendigen Schwärze umgeben. Ich bin nicht allein. Ich kann zwar niemanden sehen und auch nichts hören oder riechen aber ich fühle einfach, dass da etwas in der Dunkelheit ist. Etwas unglaublich Böses, das mich belauert, das mich töten will. Ich bin vollkommen verängstigt. Die Angst hat mich fest im Griff und erfüllt mein ganzes Denken. Ich drehe mich wild im Kreis und versuche, mir selbst Mut zu machen, aber es ist hoffnungslos.

Doch plötzlich ist die Dunkelheit nicht mehr so massiv, wie noch vor einigen Sekunden. Ein helles Rechteck durchdringt die Dunkelheit. Ich stolpere blindlings darauf zu. Das helle Rechteck wird schließlich zu einer offenstehenden Tür. Ich renne immer schneller, aber die Tür kommt einfach nicht näher. Egal, wie schnell ich laufe, die Tür entfernt sich immer noch um eine Winzigkeit schneller von mir. Schließlich bleibe ich erschöpft stehen. Ich werde die Tür nie erreichen.



Ich wende mich von der Tür ab und stehe plötzlich direkt davor. Wie ist das möglich? Egal, ich muss nur durch diese Tür und dann bin ich gerettet. Fast ehrfürchtig lege ich die letzten Meter zur Tür zurück. Weißer Nebel wallt mir in dicken Schwaden entgegen. Egal wie angestrengt ich versuche, den Nebel, der sich auf der anderen Seite der Tür befindet, mit meinen Blicken zu durchdringen, ich kann nicht erkennen, was sich auf der anderen Seite befindet. Mit einem letzten, entschlossenem Schritt trete ich durch die Tür und der Nebel schließt mich in seine nasskalte Umarmung. Ich will die Tür hinter mir schließen, doch sie ist verschwunden. Statt in der Dunkelheit, bin ich nun in dieser weißen Hölle gefangen. Ich drehe mich vollkommen orientierungslos um die eigene Achse, doch egal wohin ich mich wende, alles wirkt gleich. Plötzlich schießen zwei Fangarme nach vorne und ziehen mich in den Nebel. Ich werde mit einer unglaublichen Geschwindigkeit auf einen großen Schatten zugerissen, der sich plötzlich im Nebel abzeichnet. Und dann sehe ich, was mich da die ganze Zeit gejagt hat und ich beginne zu schreien. Ich habe mich geirrt. Die Dunkelheit war tausendmal besser als dieser Nebel, denn jetzt kann ich das Monster sehen und schon allein sein Anblick bringt mich fast um meinen Verstand. Diese Augen, diese furchtbaren, alles verschlingenden Augen. Mit einem letzten, gellendem Schrei versinkt alles in gnädiger Dunkelheit.



Das erste, was ich bewusst wahrnehme, ist dieser grausame Schmerz, der meinen Kopf erfüllt. Aber nicht nur meinen Kopf, der Schmerz scheint meinen gesamten Körper zu durchfluten. Ich bin unfähig, mich zu bewegen. Meine Wimpern sind miteinander verklebt und lassen
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