Fanfic: Schwarzes Schicksal - No. 13
Kapitel: Schwarzes Schicksal - No. 13
So, ich hab heute mal wieder etwas Zeit und widme mich wieder mal dem Schwarzen Schicksal.
<b>Tenshi:</b> <i>Zeit? Du hattest doch immer Zeit!</i>
Ha ha, zwischen den Minuten, oder was? Bei mir heißt Zeit haben mal länger als fünf Minuten nichts tun zu müssen. Jetzt hab ich kein Bock mehr auf Physik und deshalb lass ich mich hier mal wieder blicken.
<b>Tenshi:</b> <i>Danke für diesen Exkurs in die Definition von „Zeit haben“. Kommen wir langsam mal zum Wesentlichen?</i>
Keine Hektik, wie gesagt wir haben ja Zeit. *g* Eigentlich sind ja schon eine ganze Menge neuer Teile fertig, ich muss sie halt nur mal reinstellen, aber das hab ich vollkommen verschwitzt. Das ist wohl der Grund, warum mir meine Leser davonlaufen. Vielleicht sollte ich auch ein Benachrichtigungssystem einrichten.
<b>@ Eagle-eye:</b> *wink* schön, dass du mir trotzdem noch treu bleibst. Auf das Treffen Veggi-Ilea wirst du noch etwas warten müssen. Aber Veggi in Weiß hat was für sich, dachte ich mir dabei auch. Obwohl Rot auch nicht zu verachten ist.
<b>@HexenLady:</b> Auch dir Danke für die Treue und Jaaaaaaaa doch, es geht ja weiter!
<center><u><b>Schwarzes Schicksal</center></u></b>
<center><u>Teil 13</center></u>
Ilea stand allein und mit wild klopfendem Herzen in der Vorhalle des Palastes von Fusu-sei, den Blick starr auf die geschlossene Tür vor ihr gerichtet. Draußen stand das Schiff, das sie nach Vegeta-sei fliegen sollte. <i>Das Schiff, das mich in mein Gefängnis bringen wird.</i>, dachte sie erschauernd. Vor der Tür wartete das Volk, das seine Prinzessin verabschieden wollte. Das war wohl die härteste Aufgabe: Lächelnd hinaus treten und stolz erhobenen Hauptes in das Schiff steigen. Mit ihr würde nur eine Zofe und ihre neue Leibgarde, bestehend aus 3 Palastwachen reisen. Sie fühlte sich schon bei dem Gedanken völlig allein. Ein kleiner Trost war ihr jedoch, dass sie wusste, im Bauch des gewaltigen Raumschiffes stand Feuersturm in einer Box, um sie zu begleiten.
Die Prinzessin erschrak, als sich mit einem Mal die Türen öffneten und das helle Licht durch den breiter werdenden Spalt herein flutete. Ihr Herz schlug immer schneller und ihr war, als drohe es, aus ihrer Brust zu springen. So ein Gefühl hatte sie das letzte Mal gehabt, als sie dem Tod durch Vegetas Hand hatte in die Augen sehen müssen. Es war eine körperliche Angst, die sie zittern und beben ließ. Noch war Zeit. Noch konnte sie sich umdrehen und weglaufen.
Ilea schlug die Augen nieder und betrachtete die Falten in ihrem weißen Rock. Nichts dergleichen würde sie tun. Eine Hand legte sich auf ihren Arm und Ilea blickte auf. Neben ihr stand Medaja und lächelte ihr aufmunternd zu. Zusammen gingen sie das letzte Stück zur Tür. Als würde sie eine magische Grenze überschreiten, von Licht und Schatten markiert, lächelte Ilea, als die ersten Sonnenstrahlen ihr Gesicht berührten. Die Leute unten an der Treppe und im Hof jubelten ihr zu. Ihr, der Friedensbotin. Wo sie hinsah, Ilea entdeckte nur lachende Gesichter, also lächelte auch sie, winkte und zeigte sich unbeschwert.
Am Fuße der Treppe blieben sie und ihre Mutter stehen. König Ardrin umarmte seine Tochter feierlich und wünschte ihr viel Glück. Auch Medaja schloss Ilea fest in die Arme und sprach ihr Mut zu. Pflichtschuldig umarmte auch Thoari die Jüngere, doch die Umarmung war nur flüchtig und kühl. Sein Grinsen ließ Wut in Ilea aufflammen, die ihre Angst kurzzeitig überdeckte. Schnell trat sie zu Luisandro, der sie auf die Stirn küsste und ihr ebenfalls alles Gute wünschte. Kurz bevor Ilea einstieg, schenkte sie Thoari noch einmal einen giftigen Blick und sandte ihm einen starken Gedanken, den sogar er empfangen konnte: <i>Freu dich nicht zu früh. Ich werde dafür sorgen, dass du nie diesen Thron verseuchst und wenn es das Letzte ist, was ich tue.</i>
Sein verschreckter Blick brachte ihr nur wenig Genugtuung. Zusammen mit ihrer Zofe und den 3 Leibwächtern stieg sie in den Koloss aus Stahl, dessen Türen sich hinter ihnen schlossen. Ilea steuerte auf direktem Wege in ihre Zimmer, schloss die Türen hinter sich ab, warf sie auf ihr Bett und weinte. Um ihre verlorene Heimat, ihr entwurzeltes Sein und wegen der Ketten, die sie jetzt so deutlich spürte, als lägen sie real um ihre Hand- und Fußgelenke.
Vegeta stand mit starrer Haltung an einem der großen Fenster seiner Gemächer und blickte hinaus. Eine Faust hatte er krampfhaft um einen Anhänger geschlossen, den er immer versteckt unter seinem GI an einer einfachen Kette trug. Er hatte seiner Mutter gehört. Vegeta konnte sich nicht mehr erinnern, wann er sich das Kleinod aus ihren Gemächern geholt hatte. Es muss kurz nach ihrem Tod gewesen sein. Zwar erschien ihm das Festhalten an einem Stück verzierten Metall albern, aber etwas hinderte ihn daran, es vom Hals zu reißen und wegzuwerfen.
Sein Blick war auf den Himmel Vegeta-seis gerichtet, an dem Vegas Sichel blass und krank stand und auf ihn hinunter zu schauen schien. Heute sollte seine Verlobte ankommen. Wieso machte ihn das so nervös? War es das Wort? „Verlobte“ klang so gebunden, so unabänderlich. Hinter ihm raschelte es leise, doch der Prinz wandte sich nicht um. Er wusste, dass es sein Kammerdiener war, der das Bett richtete. Vegeta hatte diese Nacht schlecht geschlafen, ein Umstand, der neben Appetitlosigkeit äußerst seltsam anmutete.
Langsam drehte er sich um und wanderte unruhig im Zimmer umher. Tales arbeitet schweigend, achtete aber auf jede Bewegung seines Herrn. Es war ihm nicht gestattet als Erster zu sprechen, deshalb wartete er. Vegeta tigerte weiter. Vom Fenster zum Schrank, von da zum nächsten Fenster, zu einem Sofa, zum Bett und zurück zum Fenster, dann wieder zum Schrank. Unruhe gehörte sonst eigentlich nicht zu seinen Eigenschaften.
Tales erschrak halb zu Tode, als Vegeta plötzlich neben ihm stand und fragte: „Wann wird meine Verlobte erwartet.“ Den Schreck hinunter schluckend, erwiderte der Kammerdiener: „In der zwölften Stunde.“ In diesem Moment klopfte es und ein Palastbote erschien. „Mein Prinz, Eure Anwesenheit wird im Thronsaal verlangt.“, damit verschwand er wieder. Vegeta schnaubte und verließ seine Räume ebenfalls. Mit langen Schritten durchquerte er den Palast und kam am Thronsaal an. Diesen fand er merkwürdig voll.
An den Uniformen erkannte er, dass auch Saiyajins von Vega dabei waren. Nur von seinem Vater fehlte jede Spur. Von einem anderen Palastbote erfuhr er, dass sein Vater kurzfristig in eins der benachbarten Fürstentümer aufgebrochen war und er jetzt hier die Geschäfte führen musste. Missmutig ließ sich Vegeta also auf dem Thron nieder und blickte so finster auf die Menge nieder, dass keiner wagte, als Erster zu sprechen. Nach einer Minute bedrücktem Schweigen, knurrte Vegeta schließlich: „Und? Was ist los?“
Nun machte ein veganischer Saiyajin einen Schritt nach vor und salutierte mit der Faust auf der Brust. „Mein Prinz, wir hatten eine Flucht von Vega.“ Aufgrund der finsteren Miene des Prinzen beeilte er sich noch hinzuzufügen: „Aber wir haben eine Verdächtige festgenommen, die den Flüchtigen wohl geholfen hat.“
Vegeta Ouji erhob sich langsam. „Wieso kommt ihr damit nach Saiyanis? Seid ihr nicht in der Lage allein zu entscheiden, was zu tun ist?“, fragte er missmutig. Damit verwirrte er die anderen Saiyajins vollends. Sonst mussten sie doch sofort alles melden, was auf Vega oder Vegeta-sei geschah. Auf einmal sollten sie selbst entscheiden? Was war nur in den Prinzen gefahren? Doch auch Vegeta war aufgefallen, dass seine Gegenfrage Verwirrung unter seinen Untergebenen stiftete, also setzte er sich wieder und sagte: „Verfahrt mit der Verdächtigen wie folgt: Verhört sie, wenn nötig foltert sie. Findet heraus, wer ihnen noch geholfen hat. Es muss jemanden im Wachpersonal geben, der ihnen hilft. Findet seinen Namen heraus. Wenn ihr ihn gefunden habt, führt ihn mir vor. Und lasst die Verdächtige am Leben. Sie soll mit vorgeführt werden.“
Die Veganer salutierten und verließen den Thronsaal, zurück blieben die Saiyajins von Vegeta-sei. „Was ist noch?“, wollte Vegeta gereizt wissen. Die Ankunft seiner Verlobten rückte näher und damit stieg seine Reizbarkeit an. Schnell verzogen sich die Saiyajins aus dem Thronsaal, der Prinz blieb allein.
Im Raumhafen von Saiyanis landete das große Schiff von Fusu-sei. Nur wenig Raumhafenpersonal hatte Zeit, deshalb fiel die Begrüßung geringer aus, als bei Ileas letzter Ankunft auf Vegeta-sei. Die Zofe hatte sie in ein langes, weißes Kleid gesteckt und komplett verschleiert. Ilea konnte geradeso sehen, wo sie ungefähr hintreten musste, ohne zu fallen. Langsam stieg sie die lange Treppe aus dem Schiff hinunter. Wieder empfing sie das heiße, gleißende Licht der Zwillingssterne Vegeta-seis.
Wartend stand die kleine Gruppe herum, denn es schien, als hätte niemand von ihrer Ankunft heute gewusst. Es stand kein Transportmittel und auch keine Eskorte bereit. Erst jetzt hatte man eine Nachricht in den Palast geschickt, dass die Prinzessin angekommen sei und man eine Sänfte und eine Eskorte schicken möge.
Nachdem das Schiff wieder abgeflogen war, kehrten die Saiyajins des Hafens an ihre Arbeit zurück und die kleine Gruppe von Fusu-sei stand wartend in der glühenden Hitze. Ein leichter Wind trieb den rostroten Sand vor sich her. Die feinen Körner drangen durch die Kleidung und setzten sich an der Haut fest. Das Warten wurde zur Qual. Ilea ging immer wieder zwischen ihren ausgeladenen Habseligkeiten umher, strich mit der Hand über die vertrauten Truhen oder stand bei Feuersturm