Fanfic: New Powerschool 6

gestochener Schrift. Es waren Zauberbücher, älter als die Zeit, aufgeschrieben von vor etlichen Jahren, als die Welt noch jung war, mächtig und unumgänglich. Jetzt, mit seiner neuen Kraft, vermochte er sie zu lesen, zu entziffern und sogar zu korrigieren und so lernte er in wenigen Sekunden, nur mit dem Finger über die Buchbände gleitend, jegliche Art von Zauber. Ein Zeichen brannte sich nun unter seiner Stirn ein, ein Zeichen, dass auch Zorak besessen hatte und welches die zauberhafte Vollkommenheit bedeutete: W


Das Zeichen glomm wieder und wieder weißblau auf, zog sich aber dann wieder zu dem schwarzen Ding zusammen und wurde fast ganz von seinen dunklen Haaren übersetzt. Seine Mine war ernst und zeugte von unglaublicher reife, stärke und härte, die man in diesem Alter wahrscheinlich nie erreicht hätte. Aus einem Buch zog er den Bauplan der Burg heraus, steckte ihn zusammengefaltet in seine tiefe Manteltasche, packte seinen Meister mit Beiden Händen, umklammerte ihn, drückte ihn und schmolz einfach mit ihm zusammen, unter hellen Funken hatte er sich so mit ihm vereinigt. In seinen Augen spiegelte sich nun glasig die eben erst errungene Macht, kalt und unkontrollierbar. Ab jetzt würde ein Schattenwesen kein Problem mehr für ihn darstellen und so stieg er zuversichtlich die Stufen in die Tiefe hinab, um sich dort mit den Kämpfern zu messen.




Unten erwartete ihn der König, ungeduldig von einem Bein auf das andere tretend. Erst jetzt fiel ihm auf, das der Druide sich in irgendeiner Weise verändert hatte, er kniff die Augen prüfend zusammen, beäugte die große, geheimnisvolle Gestalt eindringlich, die Hände hinter dem Rücken zusammengelegt, bemerkte aber nicht das schwarze Zeichen auf dessen Stirn, welches nun von einer breiten Haarsträhne überdeckt war. Der Zauberer sah ihn mit kalten, vielsagenden Blicken an, griff in seine Manteltasche, suchte darin nach dem Zettel, fand ihn und war ihn dem König mit auffordernder Geste zu.


„Lest, wenn ihr lesen könnt und glaubt, wenn ihr glauben könnt!“, befahl der dunkle und wandte sich mit starrem Blick zu Shar um, „Wir werden jetzt gehen! Durch den Keller!“


„Aber ich dachte...“, fing der junge Schmied verzweifelt an.


„Dass dort ein Schattenwesen ist? Na und wenn schon, verglichen mit meiner neuen Macht ist diese Wesen machtlos!“ Er hatte die Worte förmlich ausgespuckt und hielt die Faust erregt geballt. Shar wich einen Schritt zurück, was war mit Allagan passiert?


„Ach, ihr meint die Gänge unter den Kerkern!“, verstand der König ängstlich, lachte unpassend und erklärte sich dann wissend selber für verrückt, weil er in so einer Situation eigentlich nicht Lachen sollte. „Nein, den haben wir nicht bewachen lassen.“, gab er schließlich müde zu, „Aber das spielt jetzt auch keine Rolle mehr. So oder so werden sie hereinkommen!“ Das klopfen der Trollfäuste an den Toren wurde lauter und langsam begann die Tür zu splittern. Senragor lächelte. Jetzt würde er beweisen können, wozu er fähig war! Er hob die Hände, schloss beschwörerisch die Augen, murmelte einige unverständliche Worte in den Wind. Das W auf seiner Stirn begann zu leuchten, in gleißendem Licht zu glimmen und im selben Moment formte sich ein mächtiger Ball aus blauem Feuer vor seinem Körper und mit einem mächtigen Kampfzauber schleuderte er den Ball der Tür entgegen, explodierte in blauen Flammen auf der Haut der hereinbrechenden, steingrauen Trolle und streckte einen dieser nieder. Der Druide flüchtete sich hinter eine Steinseule, denn er brauchte Zeit um genügend Energie für einen weiteren Zauber aufzubringen. Der Troll hatte dünne, muskulöse Beine, einen fetten Wanst und lange Arme. Er ging leicht gebückt und sein bulldoggenähnliches Gesicht war breit und scharfen Zähnen gespickt, die wie Hauer aus seinen Mundlappen herausstachen. Durch die flache Nasen hatte man ihm einen goldenen Ring gezogen, seine Ohren waren kleine Löcher, rechts und links an seinem gewaltigen Schädel. Er hatte große, beaderte Muskeln und brüllte aus voller Kehle, während er seine große Keule durch die kühle Luft schwang. Draußen lagen lauter kleine Knochen und Rüstungen von Orks, Gnome oder Menschen herum und die Felsen waren glitschig nass vom Regen. Sofort wurde das riesen Vieh von Pfeilen und Speeren in Angriff genommen. Die feinen Herren verteidigten sich wacker mit ihren Schwertern gegen die restlichen Orks und Gnome. Brennende Pfeile sirrten durch die Luft und steckten Vorhänge oder Teppiche in brand, die den Feinden Angst machen sollten. Irgendjemand schaffte es das Fallgitter am Tor herunterzulassen und der dunkle Stahl schnitt sich durch die Schulter des wütend schnaubenden Trolls, unter dem Angriff in die Brüche ging, sich aber dann wieder aufrichtete und mit dem noch verbliebenem Arm nach den Schwertkämpfern schlug. Eine ganze Breitseite wurde hinfortgefegt und diese landeten in den Feuern. Der ganze Trollkörper war übersäht mit Pfeilen, doch immer noch war dieser wild, griff nach dem ängstlich zitternden König und schwenkte ihn über seinem kahlen Kopf. Sofort stellten die Schützen den Beschuss ein und warteten, was nun geschehen würde, denn kein Bewohner der Burg wollte, das ihr König sterben müsste. Die Orks waren alle tot und die Gnome bereits geflüchtet, sodass eine drohende Stille im Raum herrschte. Plötzlich hatte Shar eine grandiose Idee:


Er hob einen Bogen und eine Pfeil mit schwarzen Federn vom Boden auf, die Waffe eines Orks, bat Allagan die Spitze in brand zu setzen, was dieser, bestürzt über seine doch nicht so große Kraft, tat, ohne zu murren und legte an. Vorsichtig und ohne ein unnötiges Geräusch zu machen, zog er die Sehne zurück zielte auf das rechte Auge des Wesens, lies den Fade los und der Pfeil bohrte sich rasend schnell durch die Luft, grub sich dann in das linke Auge des Trolls und lies die magischen Flammen auf den Riesen überspringen. Der König wurde fallengelassen, krabbelte verzweifelt über den Boden, zwischen brennenden Hölzern hindurch und suchte nach seiner geliebten Krone aus purem Gold, besetzt mit Edelsteinen und Diamanten.




Auch beim Drachenfelsen und dem Adlerfelsen tobten Kämpfe, doch schienen die Menschen nachzugeben, zu verlieren. Ein Reihe an letzten Bogenschützen tauchten die Spitzen ihrer Pfeile in das Flammenmehr vor ihren Füßen, legten an, ließen die hölzernen Geschosse durch die Lüfte auf ihre Feinde hinabgleiten und taten dann wieder das gleiche. Die Leute, die mit ihren Schwertern gegen die Orks und Gnome kämpfen sollten, waren bereits alle vernichtet oder zum Feind übergelaufen. Die letzten Reste an mutigen Leuten klammerten sich an ihre Schießscharten und versuchten wenigstens noch etwas von diesem Kampf zu gewinnen, dann ging die Sonne auf, überdeckte die Wüste mit Strahlen und die Gegner zogen sich in ihre dunklen, kokonartigen Behausungen mit der lilaaufblitzenden Farbe zurück und begann wieder den Tag zu überschlafen.




Arth Patrinell war aus der Festung mit einer Hand voll Leuten zu den Dünen mit den Kokons aufgebrochen, um auf diese Weise vielleicht den Ansturm auf die Burg zu verringern und somit Zeit zu gewinnen, wieder neue Gefechttürme aus Brettern und Nägeln auferstehen zu lassen, auch wurden die Schäden an der Burg nun wieder repariert und die Tore ausgebessert.


Der Wüstenwind wehte ihnen sachte und schleierhaft entgegen und brachte ihnen kleine Mengen von Sand mit, die sich dann aber doch auf dem Boden und in ihren Kleidungen verloren. Arth und seine Leute waren als Aufklärungssoldaten und Späher ausgebildet worden und ihr Interesse lag in der Entdeckung und Aufklärung jeglicher Art von Ungereimtheiten in den östlichen und westlichen Gegenden der Länder. Sie ritten auf stämmigen Pferden, deren schweißbedeckte Felle in der Wüstensonne beinahe goldbraun glänzten. Ihre dunklen Mähnen wehten im Wind und die Tiere schnaubten bei jeder kleiner Bewegung ihres Reiters. Patrinell war groß, hellhaarig und trug einen ungepflegten Stoppelbart und einen blechernen Helm auf dem Schädel mit den kurzgeschnittenen Haaren. Seine Augen waren geheimnisvoll, verräterisch und hatten eine leichte Brise von Arrogantheit in sich, doch kannte man ihn besser, wusste man, dass das nur eine Verspieltheit des Schicksaals war, so leuchteten sie in hellem Blau den Dünen entgegen und der Hengst trabte vorsichtig, einen Fuß vor den anderen Fuß setzend. Überall lagen Leichen, Rüstungen und Schwerter herum und die Reiter wussten, dass ihre Burg früher oder später an den ewig angreifenden Feinden zu Grunde gehen würde, wenn der König nicht gleich Leute und Bauern aus den anderen Stätten und Dörfern holen würde. Doch dazu war ihr werter Herr viel zu angeberisch und eitel und so beschlossen die fünf Reiter, sich nach ihrem Auftrag nicht zurück zur Festung zu begeben, sondern sich im <Wachturm von Pakin> zu verschanzen und dort mit Hilfe von Morsezeichen aus den anderen Ländern Hilfe zu holen.


Endlich waren sie hoch oben auf der ersten Düne, zogen an den Zügeln der Pferde um ihnen Einhalt zu gebeten und sahen sich um. Vor ihnen erstreckte sich ein Meer schwarzen Kokons, große wie kleine. Zwischen diesen hatten Trolle und Gnome in Zelten platz genommen.


„Tut den Gnomen und Bergtrollen auf keinen Fall etwas! Sie sind nicht die waren Feinde und außer dem werden sie von Muragecht nicht mehr wiederbelebt! Sie ziehen nur mit. Erst wenn sie durch eine Orkklinge geschnitten wurden, überträgt sich auf sie der Virus, den sie anhänglich macht!“, stieß Arth flüsternd aus, er hatte sich flach in den Sand geworfen um nicht gesehen zu werden, auf seinem Rücken protze eine Breitschwert in seiner Scheide.


„Was für ein Virus? Davon habe ich ja noch gar nichts gehört!“, zischte einer seiner Leute und drehte sich auf den
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