Fanfic: New Powerschool 5 (Zweiter Teil)

die Wand warf und ihre rötlichen Flammen daneben flackern lies. Er wusste, dass seine Freunde hier nicht mehr lange sicher waren und sie mussten sich beeilen, um in kürzester Zeit von hier fort zu kommen. Auch hatte die alte ihm gesagt, dass sie alle Zeit der Welt für die Reise, aber nicht für die Kämpfe hatten, denn es wäre egal, ob die Königreiche fallen und Muragecht Sieger bleiben würde, eher war es wichtig, dass der dunkle Zauberer des Bösen besiegt werden konnte. Und auch das war nicht wirklich wichtig, sondern nur ein Teil einer Aufgabe, wirklich unauslassbar würde die Existenz eines zweiten Schwertes sein, eines unzerstörbaren. Wann die Schlacht aller Schlachten geschlagen wurde, stand noch in den Sternen, bis jetzt gab es die Bestimmung, jetzt diese Waffe zu schmieden.


Nach all diesen Nutzlos erscheinenden Gedanken verlies er die Gaststube und ging die Treppen zu seinem Bett hinauf, nicht um zu schlafen, sondern um einen Zettel an den von der alten Dame erwähnten Mann zu schreiben, auf dem stehen würde, dass sie sofort zur Bauernburg aufgebrochen waren um dort auf sie zu warten, da er sicher war, dass der Druide schneller voran kommen würde als sie selbst.




Badenius rannte so schnell er mit seiner Verletzung konnte den Bach zu den Hütten entlang, welcher sich bald breit zu einem blauen See öffnete. Die Nacht war schon längst um und sogar Savamir war schon lange vor den Anderen in der Hütte angekommen. Kalikor hatte ihn gerade noch gesehen, seinen blauen Mantel, der dann hinter der Tür verschwunden war. Da unten im Tal war er es noch etwas finster, denn es wurde von Klippen und Blätterdächern so von oben verdeckt, dass die richtigen Sonnenstrahlen erst am Mittag eintreffen konnten.


Die beiden Gefährten sprangen behände den steinigen weg neben den kleinen, rauschenden Wasserfällen hinab und tauchten dann in die Schatten des Tales ein, die sich wie eine decke über sie legte. Noch einen letzten Blick warfen sie auf die Sonne zwischen den Zweigen, dann standen sie vor der Hütte und betraten die Räumlichkeiten eines Gasthauses, von denen es viele in ganz Schattenwelt gab. <Schattenwelt>, so nannte man die Gesamtfassung aller Länder. Jedes Land wurde von einer Bergkette getrennt und nur kleine Pässe führten zwischen ihnen hindurch, Pässe, die sich winden, schlängeln und gabeln wann es ihnen beliebt. Mitten in einem dieser Pässe liegt der Geistersumpf, der Sumpf, in dem die Hexe wohnte, zu welcher Savamir gereist war. Kalikor hasste diese Alleintouren und ging deshalb immer mit einem seiner Freunde oder Brüder. Auch Warior hatte sie gehasst, doch er war sich in seiner Lage bei seinem Bruder nicht richtig sicher gewesen und so war er schließlich doch alleine wieder zurückgelaufen.


Langsam wachten auch die Langschläfer Warior, Isribus und Gisildur auf und begrüßten beim Frühstück die Inhaber des Gasthofes, dabei bemerkten sie Savamir’ s Zettel und lasen ihn gemeinsam. Als der Schreiber des Briefes dann auch herangetrabt kam, gewaschen und mit frisch gebügelten Hemden, nickten sie ihm zu und begannen ihre leeren Teller vom Tisch zu entfernen.


„Da hast du völlig recht!“ beharrte Warior mit tat eine eindringliche Geste, „Dieser komische Zauberer hätte längst zurück sein können! Uns lässt er hier allein und unser Vater kann sich nicht mehr länger im Thron halten, die feindlichen Truppen sind einfach zu stark!“


„Da draußen wimmelt es doch nur so von Schattenwesen!“ warf Isribus grimmig und mit einem tiefen, bedrohlichen Unterton ein. „Ich schlage vor wir warten auf...“ er spuckte auf den Boden und gab somit seine Abscheu preis, „...auf Allagan, oder Senragor wie er sich noch nennt! Wir haben schon zu viele Tage verloren! Lasst und gleich zum Hadesfelsen eilen und diesen dunklen Herrscher einfach in die Lava schubsen!“


„So einfach ist das nicht!“ rief Savamir, wollte erst einmal den frühen Grund seiner Abreise erklären und Isribus fühlte sich hintergangen, weil sein Freund plötzlich anderer Meinung war, „Wir müssen ein zweites Schwert schmieden, mit dem wir diesen dunklen Lord in den Hintern treten können!“


„Warum änderst du deine Meinung? Und woher weißt du von dieser Geschichte? Ich will sofort Blut sehen, kämpfen will ich!“ Der Ritter vom Orden des stählernen Adlers sah überheblich:


„Ich meinte damit, dass wir getrennt nach den Zutaten für dieses Schmiedezeug suchen! Die Hexe im Sumpf hat mir alles erzählt! Der Zauberer sucht die Sachen auf dem Weg nach Norden und Westen, und wir unsere im Osten und im Süden! Das steht auch auf dem Zettel!“ er zeigte auf das spärlich beschrieben Stück Pergament, wollte etwas sagen, doch belies es dann bei seiner Entscheidung, nichts mehr zu erläutern.


Nachdem weitere Minuten verstrichen waren, machten sich die Krieger endlich auf und verließen diesen Ort, dabei bemerkten sie die Knollen des Bösen in Hecken oder an den unteren Teilen dicker Bäume. Schweigend betrachteten sie das Werk des Teufels und verschwanden, einem kleinen, weiteren Flusslauf nach Süden folgend zwischen Gestrüpp und Pflanzenwerk, auf die Geistersümpfe zu, doch sie wollten nicht mitten hindurch, sondern hatten vor außen herum zu gehen und dann im Laufe der nächsten zwei Tage in Dalap – Uliga – Darrit einzutreffen.


Gerade schritten sie durch einen Pass mit steilen Felswenden, die zu hohen Gipfeln herauf führten. Die Steine waren zerklüftet und wahrscheinlich schon lange der Witterung ausgesetzt, das sich Moos und flache Pilze auf ihnen breit gemacht hatten und der Weg auf dem sie gingen, führte nahe am Sumpf vorüber. Nebelschwaden zogen sich vor ihre Augen, der Gestank trieb sie fast zur Ohnmacht und sie konnten keine Zwanzig Meter weit mehr gehen. Jeder Laut von ihnen schallte von den Wänden zurück und versickerte dann behäbig zwischen dem dunklen Schlick des schwarzen Sumpfes. Blasen stiegen von den kleinen, moorigen Pfützen im Dreck auf, zerplatzten an der Oberfläche und machten schallende Geräusche, die Sich weit über die Sumpflandschaft hinzogen, nur um sich später irgendwann in den Bäumen zu verlieren. Die Pflanzen am Sumpfrand waren dunkel und meist verdorrt, da die Luft hier stickig und nicht auszuhalten war. Ein kalter Wind fegte von den Bergketten herunter und langsam begann die Sonne sich zwischen diese und dem Sumpf zu schieben. Es wurde Abend, doch der Himmel war verhangen von dunklen Wolken, die einen starken Wind heraufbeschworen.


„Meine Güte, wieder Wetterwechsel!“ stöhnte Warior verärgert und zog sich die Kapuze seines abgetragenen Mantels tief in die Stirn, ging leicht gebückt und die Geräte in seinem Rucksack klirrten, wenn sie bei einer besonders starken Bewegung gegeneinander prallten.


„Wenn uns hier jemand angreift, sind wir verloren!“ schallte Isribus wieder grimmig und knurrte leicht, „Was für ein Gestank!“


Kalikor blieb stehen. Er fühlte wie sich da gerade etwas im Nebel gerührt hatte und wagte sich keinen einzigen Schritt mehr weiter und so murmelte er betrübt und mit einer leichten Unsicherheit in der flüsternden Stimme:


„Ich glaube... wir machen hier erst mahl Rast!“ Es roch leicht nach Schwefel und als Kalikor tief einatmete, schnaufte er kurz und ohne eine Antwort von denen sich setzenden abzuwarten, „Ich seh mich mal um!“


Danach schluckte er ausgiebig und wischte sich den beinahe unsichtbaren, kalten schweiß von der Stirn, der Wind durchfurchte seine Haare und dann tat er ein paar schritte in den Nebel. In der behandschuhten Hand trug er eine der Lorbeerfackeln und wusste daher, dass er sich für eine kurze Zeit trauen konnte nachzusehen, die Flamme flackerte bei einem Windstoß leicht auf und Kalikor starrte sie eine Zeit lang drohend an. Geh ja nicht aus bevor ich wieder zurück bin, fauchte er in Gedanken und streckte das Holz tastend, weit vor sich, als er in die dunklen Schleier, den Hang zu einem der Gipfelwege hinauf ging.
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