Fanfic: Der Kampf der Elemente 11

aber nun wirkte er wie ausgewechselt.

Sein Sohn stand neben ihm und sah unentschlossen aus. Seine Augen wanderten immer wieder von einem Magier zum nächsten und wieder zurück, aber auch er schien sich nicht zu fürchten. Er war nur vorsichtig.

Die letzte Person war Piccolo. Der große Namekianer fixierte Aguar mit eiskalten Augen, so als wollte er ihn allein durch diesen Blick verschwinden lassen. Sein Gesicht war steinhart und ich konnte in keinster Weise ablesen, was er gerade dachte oder gar fühlte, es war mir unmöglich zu sagen, ob er zuversichtlich war oder nicht. Letzteres fand ich logischer.

Dann drehte ich den Kopf zu June. Im selben Moment sah sie zu mir und ihre Augen strahlten. Aber auch Zweifel konnte ich in ihnen erkennen. Und ich hatte dieselben. Zwar waren diese Leute mächtig, aber ich wusste nicht, ob es reichen würde...

Aguars kalte und emotionslose Stimme riss mich aus meinen Gedanken. Er lachte leise, dann immer lauter und schließlich stimmten seine Brüder mit in dieses grauenvolle Gelächter ein. Ich kämpfte gegen den Drang an, mir die Ohren zuzuhalten und auch June wirkte wieder um einiges nervöser.

„ Wunderbar, dann kann die Party ja beginnen!“, lachte Aguar böse und grinste uns an.

Und zum ersten Mal seit ihrer Ankunft meldete sich auch ein weiterer Magier zu Wort:

Es war Viende, Magier der Luft.

„ Ihr wollt euch tatsächlich gegen uns stellen?“

Vom Aussehen her glich er Aguar zwar bis ins kleinste Detail, aber seine Stimme war ganz anders, als die des Wassermagiers. Sie klang flüchtig, irgendwie dünn, aber trotzdem schneidend und durchdringend. Sie war nicht wirklich laut, war aber doch nicht zu überhören.

`Wie der Wind, leise und doch kraftvoll,` schoss es mir durch den Kopf.

Nun war es Son Goku, der das Antworten übernahm:

„ Nicht wir haben angegriffen, sondern ihr. Ihr habt diese Mädchen gejagt, aber nun stehen sie unter unserem Schutz. Verzieht euch, solange noch Zeit dazu ist!“

Mich fröstelte es bei diesen Worten, aber die Elementmagier schienen nicht im Geringsten beeindruckt. Viende lächelte sogar.

„ Was soll das denn, Kakarott?! Bei dir hackts wohl, du willst diese Witzfiguren laufen lassen? Kommt nicht in die Tüte!!!“, mischte sich Vegeta aufgebracht ein. Son Goku warf ihm einen kurzen Blick zu und wurde dann noch ein Stückchen ernster.

Ich wagte mich nichtmal ein Wörtchen zu sagen, sondern überließ denen das Reden, die sich freiwillig den Magiern gestellt hatten... um uns zu retten! Uns, die sie noch nichtmal wirklich kannten und doch setzten sie sich für uns ein, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt! Ein seltsames Gefühl ergriff von mir Besitz, ich konnte es aber nicht genau zuordnen. Stolz? Vielleicht. Ich war stolz darauf, zusammen mit June den Elementmagiern, die schon so viel Schaden angerichtet hatten, Paroli zu bieten, noch dazu mit so starken Verbündeten im Rücken.

„ Nicht wir sollten über Flucht nachdenken. Ihr seid diejenigen, die in diesem Kampf keine Chance haben werden!“, erwiderte Aguar ruhig. Nicht der geringste Anflug von Ärger lag in seiner Stimme und das beunruhigte mich weitaus mehr, als hätte er wutentbrannt losgebrüllt!

„ Spuck ruhig so große Töne, Schmierlocke, das wird dir spätestens dann vergehen, wenn deine bescheuerten Freunde dich vom Boden abkratzen!“, posaunte Vegeta und ballte seine rechte Hand zur Faust.

Ich musste unpassender Weise schmunzeln, aber Vegetas Worte waren einfach unschlagbar! Sogar Aguar schien nun endlich darauf zu reagieren und er knurrte verächtlich.

„ Du wirst sehen, was du davon hast, dich mit uns anzulegen! Niemand kann uns besiegen, auch nicht zu, Gartenwerg,“ zischte Viende, aber Vegeta wischte seine Worte mit einer wütenden Handbewegung weg, als wären sie ein Schwarm lästiger Mücken.

„ Genug von diesem Geschwafel! Fangen wir endlich an, ernst zu machen!!!“, rief er stattdessen und powerte auf! Ich hatte nicht einmal mehr Zeit, ihm noch irgendetwas zuzurufen, da rauschte er auch schon in einem Affenzahn an mir und June vorbei und hielt auf Viende zu! Dieser war noch viel zu überrascht von der Plötzlichkeit der Attacke, dass er erst realisierte, was eigentlich geschah, als es schon zu spät war.

Vegetas Faust traf ihn mit einer enormen Wucht mitten im Gesicht und der Magier stieß einen überraschten Laut aus! Seine drei Brüder stoben auseinander und ein paar Sekunden darauf knallte Viende auch schon mit einem dumpfen Geräusch auf den Sandboden. Er nahm ihm etwas seiner Wucht, jedoch reichte sie wohl noch immer aus, ihn bewegungslos liegen bleiben zu lassen!

Mit übergroßen Augen und weit aufgerissenem Mund starrte ich auf das Schauspiel, das sich mir bot, aber ich konnte meinen Augen kaum trauen! Wie war das nur möglich?! Noch nie hatte es jemand geschafft, einem der Magier auch nur den geringsten Schaden zuzufügen und jetzt?!?!

„ Das war für den Gartenzwerg!“, erklärte Vegeta gelassen, den Schlagarm noch immer ausgestreckt und in leicht gebückter Haltung. Dann richtete er sich auf, stemmte die Hände in die Hüften und legte den Kopf schief.

„ Na?“, fragte er an die restlichen Elementmagier gerichtet, „ Will sich noch jemand mit dem Prinzen der Sayajins anlegen? Macht schnell, ich will hier keine Wurzeln schlagen!“

„ Aber...“, begann June hinter mir, führte ihren Satz jedoch nicht zuende. Aber ich wusste, was sie sagen wollte und sie sprach mir aus der Seele! Ich konnte es noch immer nicht fassen!!! Sollte Dende vielleicht doch nicht übertrieben haben???

„ Das ist ja Wahnsinn!!! Echt der Hammer, wow!“, rief ich, als ich endlich meine Stimme wiederfand und fuhr zu June herum. Der verblüffte Ausdruck auf ihrem Gesicht verwandelte sich endlich in Freude und sie strahlte mich an. „ Nicht zu fassen! Wie stark er ist!“, lachte sie und sah dann mit strahlenden Augen zu Vegeta.

„ Du hättest nicht alleine angreifen sollen, Vegeta!“, hörte ich plötzlich eine dunkle Stimme sagen, die nur einem gehören konnte:

Piccolo. June und ich drehten uns zu ihm um. Mit ausdrucksloser Miene betrachtete er den Sayajin, welcher jedoch anfing, genervt zu lachen.

„ Ach komm, Piccolo, nicht schon wieder diese Leier! Ich brauche keine Hilfe, du hast ja gesehen, wie ich dem Kerl das Maul gestopft habe.“ Der Namekianer ging nicht weiter darauf ein und wie auf Kommando hörte ich plötzlich ein leises Scharren...

Meine Kehle schnürte sich zu und ich wagte es kaum, mich umzudrehen, um nachzusehen, woher das Geräusch kam – wahrscheinlich, weil ich bereits wusste, was es war.

Steif drehte ich mich also erneut in Richtung des Sayajins und warf einen Blick hinter ihn.

Die Konturen waren schlecht in der fast vollkommenen Dunkelheit zu erkennen, aber die Bewegung sah ich dennoch. Viende stand scheinbar mühelos auf und klopfte sich dann den Staub von den Kleidern.

„ Nein!“, entfuhr es mir und hilfesuchend sah ich zu meiner besten Freundin. Sie sagte kein Wort und erwiderte meinen Blick auch nicht! Mit ausdruckslosen Augen starrte sie auf den inzwischen wieder aufrecht stehenden Windmagier und schüttelte dann den Kopf.

„ Ich hätte es wissen müssen...“, sagte sie mit leiser Stimme. „ Was hättest du wissen müssen?“, fragte ich, obwohl ich wusste, was sie sagen wollte. Dennoch antwortete sie auf meine sinnlose Frage.

„ Dass niemand sie besiegen kann. Wäre es so einfach, dann hätten die Magier niemals solchen Schaden anrichten können, dann hätten auch andere sie aufhalten können!“

Schweigend sah ich sie an. Ihre Haare wehten im Wind leicht hin und her und auch ihrem Gesicht lag ein verzweifelter Ausdruck.

Sie hatte Recht... Es wäre einfach gewesen, zu einfach! Wie hatte ich nur so dumm sein können, zu glauben, dass sich die Magier so leicht besiegen ließen?! Wir hätten es doch wohl am Besten wissen müssen...









So, das reicht erstmal wieder! Wir hoffen, es hat euch gefallen!

ciao

.K.

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