endlich ein Paar?

ließ er sich tiefer ins Wasser gleiten.
*Puh, das hat wirklich weh getan. Ich muss besser aufpassen, noch mal möchte ich den Hammer nicht im Gesicht haben.*

Akane war inzwischen auch wieder in ihrem Zimmer und richtete sich ihre Sachen her, die sie nachher tragen wollte: einen, entsprechend der warmen Sommerzeit, kurzen Rock und ein ärmelloses T-Shirt.
*Hmpf, warum muss Ranma immer anfangen, mich zu hänseln. Na und? Bin ich halt nicht so gut wie er, wenigstens hab ich mehr Grips im Kopf als er, die Abschlussprüfungen hat er nur mit Ach und Krach geschafft. Und das auch nur, weil ich mit ihm jeden Tag eine Stunde geübt hab. Ich muss irgendwie zusehen, das ich einen Job bekomme, ein Jahr Nichtstun war ja ganz angenehm, aber auf die Dauer ist es ja doch langweilig. Hmm was könnte ich machen, ich werde am Besten Kasumi fragen...*
In Gedanken versunken machte sie sich auf den Weg zum Badezimmer.
„Ranma, bist du ertrunken? Ich will auch noch vor dem Abendessen baden, oder denkst du, du bist der Einzige, der geschwitzt hat?“ „Jaja, immer mit der Ruhe, bin ja gleich fertig...“ dumpf kam seine Stimme durch die Tür. Kurz darauf war ein Plätschern zu hören und nach einigen Minuten öffnete Ranma die Tür.
„OK, kannst jetzt rein.“ Ein Dankeschön murmelnd ging sie an ihm vorbei ins Bad. Leise konnte sie noch das Klappern von Geschirr vernehmen, als sich die Tür hinter ihr schloss.
Wie auch schon Ranma zuvor entspannte sich Akane nach kurzer Zeit im angenehm heißen Wasser. Ihre Gedanken schweiften ab, an die Zeit, als Ranma neu bei ihnen eingezogen war. Der erste Schock, als sie herausgefunden hatte, das er ein Junge war, seine zahlreichen Verlobten, sein verfressener Vater, der Ranma alles eingebrockt hatte. Mit seinen Verlobten kam sie immer noch nicht klar, aber er hatte ihr einmal Klipp und Klar gesagt, das sie ihm nichts bedeuteten. Ja, sie waren sich damals nahe gekommen, was wohl passiert wäre, wenn ihre Väter nicht wieder dazwischengefunkt hätten...

~ ~ ~ ~ Flashback – ½ Jahr früher ~ ~ ~ ~

„...aber nur ganz knapp, ich hab ihn täglich zu einer Stunde üben z w i n g e n müssen, sonst wäre er durchgerasselt.“ Akane hatte sich mit einer Freundin aus ihrer alten Klasse getroffen und sie redeten über die Schule, Kotaris (ihre Freundin) Schwärme, ... . Eben über Gott und die Welt, als plötzlich die Situation auf Ranma gekommen war.
„Echt?! Ich hätte gedacht, er hätte einen riesigen Ehrgeiz und da will er nicht mal die Schule mit guten Noten abschließen? Puh, und ich dachte, bei Ranma gäbe es nicht viel zu kennen, außer seinem Körper...“ Sie kicherte, doch als sie Akanes etwas gespannten Gesichtsausdruck bemerkte fügte sie hastig hinzu: „ Akane, jetzt nimm das doch nicht so wörtlich, ich will ihn dir doch nicht ausspa... äh, ich meine ich will nichts von ihm...“ Sie bemerkte, das Akane sich kaum merklich entspannt hatte. Trotzdem redete sie wie immer über Ranma: „Als ob es da etwas an dem gäbe, er ist eben doch nur ein Trottel. Es wäre mir also egal gewesen, ob er dir gefallen hätte oder nicht.“ Kotaris Gesichtsausdruck sprach Bände, aber sie sagte nichts. Sie wusste, das ihre Freundin es nicht leiden konnte, wenn sich andere Mädchen Ranma um den Hals warfen.
Rasch wechselte sie das Thema, wenn Akane über ihren Verlobten sprechen wollte, würde sie es sagen. Etwas aus ihr herauszukitzenl war ein Ding der Unmöglichkeit und es gab schließlich noch andere Dinge, über die man sich unterhalten konnte. Zum Beispiel den rothaarigen Junge, der neulich einige Häuser weiter bei ihr in der Nähe eingezogen war...
Der Tag verging, die beiden Mädchen hatten eine Menge zu besprechen und das Treffen neigte sich dem Ende zu, als Akane plötzlich zu sprechen begann: „ Weißt du, ich weiß, das ich dir vertrauen kann und ich weiß, das du es nicht weitererzählen wirst, ich verlasse mich auf dich.“ Kotari sah ihre Freundin erstaunt an, sie hörte die Frage, die in diesem Satz verborgen war und hackte sich lächelnd bei Akane ein.
„Was hat Ranma schon wieder gemeines getan, oder hast du festgestellt, das du ihn doch leiden kannst?“ Bei Akane Gesichtsausdruck musste sie einen Augenblick schmunzeln. „Woher weißt du...“ sie seufzte, sprach dann aber weiter. „er hat mich gebeten morgen am Vormittag in den Park zu kommen, ich weiß aber nicht wieso.“ „Vielleicht will er sich einfach nur mit dir treffen?“ „Hab ich...hab ich auch gedacht.“
Sie senkte den Kopf bevor sie weitersprach. „Aber ich hab zufällig erfahren, das er Kodachi auch in den Park bestellt hat, zu gleichen Zeit am gleichen Ort.“ „Kodachi!? Diese Verrückte aus der St. Bacchus Mädchenschule!? Mann er hat wirklich überhaupt keinen Geschmack, von Rücksicht mal ganz zu schweigen. Ich bin ihr mal begegnet, ich sag`s dir, die gehört in eine Anstalt oder sowas, die ist doch nicht mehr ganz dicht! Ist auf einmal in mein Zimmer gekommen und hat irgendwas von ´Ich werde das nicht zulassen! Stirb!` gefaselt und hat dann mein Zimmer verwüstet, meinen Schreibtisch in Einzelteile zerlegt und eine Menge schwarzer Rosenblätter rumgewirbelt. Ich schwöre dir, ich hab Stunden gebraucht, um die Schweinerei wieder wegzumachen!“
Sie waren mittlerweile bei Kotaris Haus angekommen – Akane hatte sie begleitet – und die beiden verabschiedeten sich voneinander mit dem Versprechen, sich bald wieder zu treffen. Bevor Kotari im Haus verschwand, rief sie Akane noch zu: „ Ich bin sicher, er hat dafür irgendeinen Grund, einen guten Grund!“ sie schickte noch ein Grinsen hinterher und schloss die Tür hinter sich.

*Das hoffe ich, aber was könnte das sein?*

Am nächsten Tag machte Akane sich rechtzeitig auf den Weg in den Park. Sie sah schon von weitem Kodachi, die Ranma betäubt hatte und ihm einen Kuss geben wollte. Mit einem gezielten Schlag beförderte Akane Kodachi weg von Ranma und sah diesen dann vorwurfsvoll an: „ Wenn du nicht von ihr betäubt werden willst, dann halte dich von ihren Sträußen fern. Was macht sie überhaupt hier?“ Ranma murmelte etwas von „Wirst du schon noch sehen...“ und wendete sich dann ab.
+Ring+ War das etwa?! +Peng+
Bingo. Shampoo war auf Ranmas Kopf gelandet und begrüßte ihn gerade `liebevoll´. Akane war kurz vor dem explodieren, als Ranma die Amazone von sich wegdrückte. „Shampoo, hör auf und warte einen Moment, wir sind noch nicht...“ „Ranchan!“
*Was?! Ukyo auch noch! Jetzt übertreibt er.*
„Gut, jetzt da wir alle sind, möchte ich, das ihr mir mal zuhört.“ Seine Worte beendeten die Schlägerei unter den Mädchen, bevor sie begonnen hatte. „Du Shampoo eingeladen, warum du auch hässlichen Verlobten geholt?“ „Waaas, Ranchan, ist das wahr?! Ich dachte, du hast nur mich eingeladen!“ „Ahaha, er hat euch geholt, um mir seine Liebe vor euren Augen zu gestehen. Er wird mein Mann und ich werde die Tradition der Familie Kuno weiterführen!“ Sie wollte sich auf Ranma stürzen, wurde jedoch von Akane mit einem Griff zurückgerissen. „Bist du taub oder einfach nur doof?“ Ihre Stimme war ruhig. Sie wollte Kodachi nicht beleidigen, sie hatte es einfach nur als Frage in den Raum gestellt. „Ranma hat gesagt, wir sollen warten, also hör endlich auf, dich wie eine Verrückte zu benehmen.“ Die vollkommene Ruhe, mit der Akane dies sagte ließ Shampoo und Ukyo das blut in den Adern beinahe gefrieren. Das war nicht die jähzornige Akane, die sie kannten, das war...nunja, eine andere eben. Und sie war ihnen unheimlich.
Die Luft war zum Zerreisen gespannt. Die Ruhe vor dem Sturm? Eher die Ruhe vor dem Tornado.
Innerlich kochte Akane, wenn er nicht einen triftigen Grund hatte, sie mit diesen...diesen Verrückten zu konfrontieren, würde es ärger geben. Aber sie hatte beschlossen, ihn aussprechen zu lassen und das ließ sie ihn auch wissen.
Ranma sah den auffordernden Ausdruck in den Augen von Akane und beeilte sich anzufangen, bevor sie es sich anders überlegte und Kodachi auf ihn losließ.
„Hmm, ich hab euch hergeholt, weil ich es nicht mehr will, das ihr mir...“ er sah Ukyo, Shampoo und Kodachi scharf in die Augen „ ...immer hinterherlauft. Bevor ihr jetzt zu debattieren beginnt...“ unterbrach er sie im vorhinein. „ ...lasst mich bitte ausreden. Die Verlobungen hat alle mein Vater arrangiert, außer die Verlobung mit dir, Kodachi, die hast du dir selber ausgedacht und ich muss dich leider enttäuschen: ich denke nicht, das aus uns etwas werden kann.“
Kodachi hatte, während Ranma redete, feuchte Augen bekommen. Sie blickte ihn an und sagte schließlich: „Ranma, ich kann verstehen, das du schüchtern bist und vor diesen verabscheuungswürdigen Kreaturen nicht deine Liebe gestehen kannst. Ich werde auf dich warten, bis an das Ende meiner Tage!“ Danach drehte sie sich um und sprang mit einem Lachen davon.
Ranma atmete hörbar aus „Gut, eine weniger.“ Dann wandte er sich den verbleibenden drei Mädchen zu, als Akane plötzlich zu wanken begann. Sofort war Ranma zur Stelle und fing sie auf.
Alles um sie herum wurde schwarz und sie bemerkte nur noch den sicheren Griff ihres Verlobten der sie auffing, bevor sie endgültig das Bewusstsein verlor. Ihr letzter Gedanke galt Kodachi. *Verdammt, ich warne Ranma noch vor ihrem Schlafpulver und bekomme es dann selber ab...*
Das folgende Gespräch bekam Akane nicht mit. Ranma machte der Chinesin und der Okonomiyaki-Bäckerin klar, das er sie nie heiraten würde. Auf die Frage, wen er dann heiraten würde, wurde er nur rot und warf einen schnellen Blick zu der noch schlafenden Akane. „Erst werde ich der beste Kampfsportler und dann sehen wir weiter.“
Shampoo und Ukyo war dieser Blick natürlich nicht entgangen und sie bearbeiteten ihn noch ein wenig, ob er eine von ihnen vielleicht nicht doch ein wenig leiden könnte. Nach einer Weile sahen sie jedoch ein, das es keinen Zweck hatte, ihn zu drängen.
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