endlich ein Paar?
war fast nur noch ein Flüstern und sie kuschelte sich noch ein wenig näher an ihn.
*Auch wenn er es rein freundschaftlich meint, diesen Moment will ich genießen...*
Mit einer schnellen Bewegung zog er Akane auf seinen Schoß, mit ihrem Rücken zu ihm, und schlang von hinten seine Arme um sie.
*Auch wenn sie mich nur als Freund sieht, will ich diesen Moment genießen...*
Eine ganze Weile saßen sie so da genossen die Ruhe des Abends und die Nähe des anderen. Die Welt schien, nur für sie, stillzustehen. Die Sterne funkelten wie eh und je. Für alle anderen Menschen war es eine gewöhnliche Nacht, mit gewöhnlichen Sternen und gewöhnlichen Wolken am Himmel.
Aber weder Akane noch Ranma waren „alle anderen Menschen“...
Wie lange sie so da saßen, wusste keiner von ihnen, bis plötzlich die Stimme von Genma Saotome lautstark nach seinem Sohn verlangte. „Ranma, wo zum Kuckuck steckst du schon wieder, für einen Material Artist gibt es keine Pausen, das ganze Leben ist ein Training also komm gefälligst auf der Stelle hierher!“
Ein Seufzen war von Ranma zu vernehmen. Sein Atem strich an ihrem Hals entlang, liebkoste ihre Haut, bis er sich in der kühlen Abendluft verflüchtigte.
Innerlich seufzte Akane auf – wenn Ranma nicht bald zu seinem Vater ging, würde dieser ihn suchen und auch bestimmt bald finden. Wann die Hochzeit stattfinden würde, wäre dann nur mehr eine Frage der Zeit und heiraten wollte sie nicht, noch nicht, nicht mit 19 Jahren. Außerdem wollte sie den Zeitpunkt, an dem sie den „Ewigen Bund fürs Leben“ eingehen sollte, selbst bestimmen.
„Ich glaub, ich geh dann mal besser, sonst sind wir in einigen Tagen verheiratet...“ wieder spürte Akane seinen Atem im Nacken und es gab ihr ein Gefühl von Geborgenheit und ... Sehnsucht. „Ja...“ Sie wollte nicht, das er jetzt schon ging, auch wenn...
Seine verschränkten Hände lösten sich und sie spürte, wie sich der Körper hinter ihr von ihr wegbewegte. Die Wärme verschwand. Sie hörte seine Schritte kaum merklich über das Dach zum Rand bewegen und mit einer Leichtigkeit die ihm eigen war, sprang er mit einem Satz vom Dach. Wenig später war schon Kampfgeschrei von ihm und seinem Vater zu hören. Ein Platschen verriet ihr, das einer der beiden im Teich gelandet waren. Da unmittelbar nach dem Platsche kein Geschrei zu hören war, nahm sie an, dass der riesige Panda sich über Holzschild – Verständigung bei seinem Sohn beschwerte.
Langsam richtete sich Akane auf. Ihr war kalt und das Dach war nicht der weichste Untergrund zum Sitzen.
Auf ihre Zehenspitzen starrend machte sie sich auf den Weg ins Haus. +Schritt+ *Soll ich noch ein Bad nehmen...* +Schritt+ *...oder lieber gleich...* +Schritt+ *...ins Bett gehen...* In Gedanken versunken ging sie zum Rand des Daches und sprang mit einem Satz hinunter. Mit einem letzten Blick auf ihren Verlobten und dessen Vater öffnete sie die Tür. Angesichts ihrer Gänsehaut entschloss sie sich zu einem warmen Bad. Das Wasser war noch warm und so brauchte sie es nicht erneut aufzuwärmen.
( Die Bäder der Japaner; in der Stadt meistens wegen Platzmangel Gemeinschaftsbäder; sind zweigeteilt. Man zieht sich in einem „Vorraum“ aus und lässt dort auch die schmutzige Wäsche in einem Wäschekorb. Entweder in dem Vorraum oder auch im richtigen Badezimmer wäscht man sich sauber und steigt dann gewaschen in die Badewanne. Duschen werden selten oder gar nicht genutzt. Oft gibt es auch gar keine.
Die Wanne ist meistens ungefähr doppelt so groß wie ein Standart – Badewanne bei uns, das Wasser wird direkt in der Wanne geheizt – glaub ich.
Japaner gehen nicht selten mehrmals, mindestens einmal, am Tag baden.
Wieder mal ein superwichtiger Kommentar von mir ! ^_^; )
*grrr, warum musste es ihm auch ausgerechnet jetzt einfallen, mit mir zu trainieren! In den letzten paar Monaten hat es ihn ja auch nicht interessiert, ob ich am Abend trainiere. Es hat ihm doch sonst gereicht, wenn er mich am Morgen geweckt hat (wie, wissen wir ja ^_^; ).*
Mit einem wütendem Schlag beförderte Ranma seinen Vater in den Teich.
*Ob sie wohl schon hineingegangen ist? Hoffentlich, sonst erkältet sie sich noch!*
Die wütenden Blicke und Schilder seines Vaters, °Sohn was fällt dir ein!° +twipp+ °Wie kannst du das deinem Vater nur antun!?° +twipp+ °Du hast nicht genug Respekt vor dem Alter!° , ignorierte er und ging nachdenklich hinauf in Richtung Badezimmer.
Das Tapsen leichter Schritte im Bad ließ ihn innehalten „Akane, bist du da drinnen!?“ „Ja, warte bitte, ich bin...bin nicht angezogen.“ Blut stieg ihm in den Kopf, er konnte beinahe spüren, wie seine Wangen rot wurden. „Hol mich bitte, wenn du fertig bist, ja?“ „Mach ich!“
*Puh, das ist ja noch mal gutgegangen, wenn ich sie nicht gehört hätte... Einen Streit möchte ich auf jeden Fall vermeiden.*
Er wandte sich in Richtung seines Zimmers. Drinnen angekommen ging er zum Fenster und setzte sich auf das Fensterbrett. Ihm ging das „Treffen“ mit Akane eben vorhin auf dem Dach nicht aus dem Kopf. Warum hatte er das bloß getan? Er konnte sie gut leiden, sehr gut sogar...und sie hatte sich nicht gewehrt oder ihm eine mit ihrem Hammer übergezogen, sie hat sich zu mir...hingekuschelt? Es war auf jeden Fall ein angenehme Gefühl... *Sei ehrlich zu dir, du m a g s t sie nicht nur, du l...*
„Ranma? Das Bad ist frei, du kannst jetzt reingehen.“ Die Zimmertür war, von ihm unbemerkt, aufgegangen und Akane trat in sein Zimmer. Er wandte ihr rasch den Kopf zu. *...l i e b s t sie und das weißt du auch.*
Irgendwie hatte er gehofft, sie hätte sich ihren Pyjama noch nicht angezogen. Er fand sie süß, wenn sie nur mit einem Handtuch bekleidet herumlief, er fand ihre Beine, ihre weiblichen Rundungen, ihre ganze Erscheinung unwiderstehlich. Sie sah dann so schutzbedürftig aus. Auch, wenn er Mädchen, die i m m e r beschützt werden wollten und nur das schwache Dummchen spielten, nicht leiden konnte, hatte er manchmal den Wunsch, seine Verlobte in die Arme zu nehmen und sie zu beschützen. Sie wirkte so zerbrechlich und war trotzdem so stark... Ob sie es jemals freiwillig zulassen würde, dass er sie beschützte? Ob sie jemals w o l l e n würde, dass er sie beschützte?.
Bisher hatte er sie oft gerettet, aber sie hatte ihn nie darum gebeten...
„Ja, danke, ich geh schon.“ Er erhob sich und verließ nach ihr das Zimmer.
Das heiße Wasser entspannte ihn, wie vorher auch Akane, und machte ihn schläfrig. Gähnend tapste er in sein Zimmer und schlief nach kurzer Zeit ein.
„Saotome, was hast du getan!? Warum hast du Ranma zum Traininieren vom Dach geholt?“ °Hab schon lange nicht mehr...° +twipp+ °...mit ihm trainiert, wieso?°
Tendo-san drehte sich in seiner Verzweiflung zum Gartenteich und raufte sich die Haare. Der Panda nutzte die Chance und nahm einen von Souns Spielsteinen vom Brett.
„SAOTOME!!!“ °Ich habe nichts getan, nichts verändert...° +twipp+ °und schon gar keine Steine weggenommen!° Souns Dämonenkopf starrte ihn immer noch bedrohlich an. „ABER DU HAST RANMA VON AKANE WEGGELOCKT! SIE SIND SICH NÄHER GEKOMMEN UND DU...!“ °Er hatte das Train... SICH NÄHER GEKOMMEN!?!°
Das heiße Wasser aus dem Teekessel, den ihm Soun über den Kopf schüttete verwandelte Genma in einen Material Artist, wenn auch in älteren Jahren, zurück. Tränenströme rannen unter seiner Brille hinunter und an den Wangen entlang wo sie spurlos verschwanden... Die Fäuste zum Himmel geballt saß er neben Soun. „Ich hätte das Training verschieben müssen. Tendo, wir müssen etwas unternehmen, wie viel Geld hast du noch?“ „Genug, um einen Hamburger zu kaufen, aber nicht genug für eine Reise...“
„Nabiki!“ sie hatten den Gedanken an die mittlere Tendo - Tochter gleichzeitig ausgesprochen und wollten schon die Treppe hinaufstürmen, als die große Kirchturmuhr schlug. +ding – dong – ding – dong ...+ „...neun, zehn! Wir können sie nicht um zehn Uhr abends aufwecken, wenn sie verärgert oder müde ist, borgt sie uns das Geld nie!“
Letzten Endes einigten sie sich darauf, Nabiki morgen nach ihrer dritten Tasse Kaffee nach dem Geld zu fragen. Schlafen gingen sie deshalb noch lange nicht, Ranma mit Akane zu verkuppeln war schließlich keine einfache Sache. Erstens wollten sie es nicht vermasseln und zweitens war der `Plan´ zu perfekt, um ihn unausgetüftelt dem Zufall zu überlassen...
To be continued...
Ne lange Einleitung, aber bisher gefällt sie mir.