endlich ein Paar?
Teil 2
Letzten Endes einigten sie sich darauf, Nabiki morgen nach ihrer dritten Tasse Kaffee nach dem Geld zu fragen. Schlafen gingen sie deshalb noch lange nicht, Ranma mit Akane zu verkuppeln war schließlich keine einfache Sache. Erstens wollten sie es nicht vermasseln und zweitens war der – wohlgemerkt: noch nicht vorhandene - `Plan´ zu perfekt, um ihn unausgetüftelt dem Zufall zu überlassen...
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Hallöle! Da bin ich wieder! Hat ne Weile gedauert, aber jetzt ist es soweit. Ende des Geschwätzes, auf zur FF:
„Nabiki, möchtest du die Marmelade?“ Souns Stimme war bei allmorgendlichen Frühstück zwischen dem kauen der anderen zu hören. „Nein danke, ich mag keine Marmelade.“ „Nabiki...“ diesmal war es Genma, der sie ansprach „...möchtest du vielleicht den Reis?“ Keiner der übrigen Familie am Esstisch - also Nodoka, Kasumi, Akane und Ranma - machte sich keine Gedanke über das Verhalten von den beiden Vätern. Wahrscheinlich brauchten die beiden wieder einmal Geld für Sake oder so etwas in der Art...
Nabiki aber, merkte das etwas anders war. Wenn die beiden Geld brauchten, boten sie immer erst an, Ranma für sie festzuhalten, damit sie ihn fotografieren konnte. Entweder, die beiden hatten keine Lust auf Prügel, oder Ranma sollte nichts von dem benötigten Geld erfahren.
*Oh nein, ich ahne eine Hochzeitsplanung...*
Ohne lange zu zögern schnappte sie sich die beiden am Kragen und schleppte sie aus dem Zimmer.
„Wenn ihr für Akane und Ranma eine Hochzeit plant, zahle ich nicht die Schäden und ich bekomme das Geld für die Einladungen.“
Nabiki legte die Vorderrungen klar auf den Tisch. Die beiden unglücklichen Go-Spieler jedoch waren verblüfft. Wie hatte Nabiki bloß so schnell erkannt, das sie ihre Kinder verkuppeln wollten? Soun ergriff als erster das Wort, nach einer Minute verblüfften Schweigens.
„Wir wollen die beiden nicht verheiraten, wie wollen sie nur zusammenbringen. Der Rest kommt dann von selber.“ „Ach, und wie wollt ihr das anstellen?“
Nun war die Geschäftsfrau interessiert. Hatten die beiden etwa einen Plan ausgetüftelt? Vielleicht einen, der sogar vernünftig war? *Wohl eher nicht...*
„Wie haben uns überlegt, die beiden in ein Camp zu schicken.“ Genma kramte in seiner Tasche nach einem Prospekt, fand es aber nicht auf anhieb. „In was für ein Camp wollt ihr die beiden denn schicken?“ „In ein...“, wollte Soun schon antworten, doch er wurde von Genma, der das Prospekt offensichtlich gefunden hatte, unterbrochen. „In das hier.“ Er hielt Nabiki ein türkis-rosafarbenes Prospekt unter die Nase. Mit gerunzelter Stirn las sie sich die Beschreibung durch:
Herzcamp!
Sie suchen eine Anregung, etwas Neues in ihrer Beziehung? Dann sind sie hier genau richtig:
Wir bieten ihnen Erholung, Entspannung und für jedes Pärchen ein 2er Zimmer mit Doppelbett.
Eine zufriedene Kundin, Frau K., berichtet:
„Ich und mein Mann waren seit vielen Jahren verheiratet, aber es fehlte uns an Abwechslung vom Alltagsleben. Da haben wir uns zu diesem Urlaub entschlossen und es nie bereut! Der See hier ist idyllisch und es ist die Ideale Gegend für Ver...“
Nabiki sah in die erwartungsvollen Gesichter der Beiden. „Wollt ihr sie zusammen- oder auseinanderbringen?“ Der erwartungsvolle wandelte sich zu einem überrascht-enttäuschten Gesichtsausdruck, der sie ein wenig zum lächeln brachte. „Wenn ihr die beiden zusammenbringen wollt, mischt euch so wenig wie möglich ein und hört vor allem auf, sie zur Hochzeit zu drängen. Ich werde sehen, ob ich etwas passendes finde, dafür will ich...“ Nabiki wollte eben anfangen, ihre Bedingungen aufzuzählen, als sie auf einmal Akanes Stimme aus dem Esszimmer hörten.
„... sei doch still Ranma... Ach ja, Kasumi, ich wollte dich fragen, ob du nachher ein wenig Zeit für mich hättest.“ „Natürlich Akane, um was geht es denn?“ Nun mischte sich wieder Ranma ins Gespräch ein. „Willst du dich vielleicht schön machen für den Typen, der dich neulich angesprochen hat? Ich muss schon sagen, mal davon abgesehen, dass er offensichtlich halbblind ist, hast du echt Geschmack ... nur er hat keinen.“ +peng+
„Ich habe überlegt, dass ich vielleicht einen Job annehmen möchte. Jetzt habe ich ja einen Abschluss und bis eine von euch geheiratet hat und den Dojo übernehmen kann, dauert es vielleicht noch.“ Sie warf einen gehässigen Blick zu Ranma, der langsam wieder zu sich kam. „Ich bin ja schließlich zu hässlich, um einem Mann je gefallen zu können ... aber dafür, das der >Typ von heute Nachmittag< , wie du so schön gesagt hast, halbblind ist, hat er dir ganz schön zugesetzt, nicht wahr?“ Bei diesen Worten tippte sie auf seinen blauen Flecken und grinste ihm schadenfreudig ins Gesicht.
Ein Gedanke huschte Nabiki durch den Kopf, wenn sie Akane dazu überreden könnte... Sie öffnete die Tür zum Esszimmer und sagte mit einem Lächeln zu Kasumi: „Kasumi, bevor du mit Akane zur Berufsberatung gehst, könntest du mal kurz mitkommen?“ Kasumi nickte nur kurz und sagte dann zu Akane. „Ich bin gleich wieder da, ja?“ Ein kurzes Lächeln der beiden älteren Schwestern und sie waren aus dem Zimmer verschwunden.
„Was war denn das eben?“ Ranmas Stimme hatte die entstandene Stille durchbrochen. Akane sah ihn nur schulterzuckend an. „Keine Ahnung, aber wenn Nabiki mit ihr sprechen wollte, beunruhigt mich das nicht so sehr, als wenn es unsere Väter getan hätten.“ Der Streit 3 Minuten vorher war vergessen und die beiden unterhielten sich noch bis Kasumi schließlich wieder kam.
Zur gleichen Zeit, bei Kasumi und Nabiki im Zimmer der letzteren :
„Was gibt es denn, Nabiki?“ Angesprochene bot ihrer, mittlerweile 22-jährigen Schwester, einen Stuhl an, ehe sie zu sprechen begann. „Wie du weißt, will Vater unbedingt, dass Akane mit Ranma gemeinsam den Dojo übernehmen soll. Und wie du sicher auch weißt, ist unsere liebe, kleine Schwester nicht ganz so begeistert von dieser Idee, wie es zumindest scheint. Ich konnte die beiden gerade noch davon abhalten, unsere beiden Verlobten in ein
>Camp für Frischverliebte und Paare in der Krise< zu schicken. Das Prospekt alleine war schon abschreckend...“ Bei dem Gedanken an die türkis-rosa Broschüre lief Nabiki ein Schauer über den Rücken und sie musst sich kurz schütteln, ehe sie sich wieder dem Gespräch zuwandte. Als erfolgreiche Managerin eines großen Hotels war sie einiges gewohnt, aber ein so miserables Werbeheft hatte sie noch nie gesehen. Der Urheber musste einen schlechten Geschmack haben...
(Anm. d. Autorin: Nabiki ist Managerin in einem Hotel geworden und verdient auch recht gut, wohnt aber trotzdem noch bei ihrer Familie. Kasumi ist noch nicht verheiratet und auch nicht verlobt, aber was nicht ist, kann ja noch werden...)
Kasumi musste aufseufzen, als das Gespräch auf Ranma und Akane kam. Jeder wusste, dass die beiden sich mochten, aber ihre Väter hatten ein erstaunliches Talent dafür, sie im entscheidenden Moment zu erschrecken und das Ganze zu ruinieren...
„Nun, um auf das Thema zurückzukommen ... ich habe den beiden versprochen, ihnen zu helfen und hab gehört, dass du mit Akane über diese Berufsgeschichte geredet hast. Ich habe eine glänzende Idee:
Neulich habe ich in einem Prospekt gelesen, dass in einem Fitnessstudio ganz dringend Trainer gebraucht werden. Und zwar für Kampfsport. Wir zwei verstehen zwar nicht so viel davon, aber ich denke schon, das Akane da mitmachen könnte. Sie müsste eine 2-wöchige Ausbildung in einem Trainingscamp machen. Da Karate-Kenntnisse vorausgesetzt sind, werden sie dort nur lernen, wie man unterrichtet, was den Schülern beigebracht werden muss und so weiter. Wenn Ranma auch mitmacht können die beiden unter einem triftigen Grund gemeinsam wegzufahren, ohne das Vater und Herr Saotome losheulen und mit dem „Schulen-werden-vereinigt“ Quatsch anfangen. Wir wissen ja, dass die beiden alles abstreiten würde und wie das dann weitergeht... .
Das einzige, was wir verhindern müssen, ist, dass Herr Saotome und Vater ihnen nicht folgen. Sonst wird das ganze wie immer ausgehen und dazu wäre die Gelegenheit zu schön um sie zu vermasseln.“ Kasumi sah ihre Schwester mit ernstem Gesicht an. „Nabiki, das ist eine glänzende Idee, aber wie willst du Vater und Herrn Saotome davon abhalten, ihnen zu folgen? Du weißt, dass die beiden unbedingt den ersten Kuss von Ranma und Akane auf Video aufnehmen wollen. Wenn sie von dem Camp erfahren, werden sie ihnen folgen und das ganze war umsonst.“ Nabiki sah ihre Schwester mit einem Funkeln in den Augen an, ehe sie antwortete. „Nun, das werde ich regeln...“ Kasumi sah ihre kleine Schwester und war sich nach einigen Augenblicken sicher, dass sie lieber gar nicht wissen wollte, wie diese das anstellen wollte, Hauptsache es klappte.
Fragend blickte Akane ihrer Schwester entgegen, als diese das Esszimmer (???) betrat. „Was hatte Nabiki denn mit dir zu besprechen?“ „Sie hat das mit deinem Berufswunsch gehört, und stell dir vor sie hat sogar eine Idee!“ „Na, dann lass ich euch mal alleine.“ Ranma wollte vom Tisch aufstehen und das Zimmer Richtung Dojo verlassen, als Kasumi ihn zurückhielt. „Nein, Ranma, warte, es könnte auch für dich interessant sein. Neugierig geworden setzte er sich wieder und sah die älteste Tendo - Tochter erwartungsvoll an.
„Nun, Nabiki hat mitbekommen, das du...“, sie blickte zu Akane „...einen Job suchst. Sie hat mir erzählt, dass sie neulich ein Prospekt von einem Fitnesscenter gesehen hat, das Lehrer für die Karateschüler sucht. Es ist ein Kostenloses Trainingscamp miteingeschlossen und ich dachte mir, dass das für euch vielleicht ein wenig Entspannung bedeuten könnte.“ Sie sah Akane und Ranma erwartungsvoll und mit einem Lächeln im Gesicht an.
„Naja...“ begann Ranma dann zögernd „...ich denke mir schon, dass es