Fanfic: Warum es sich zu kämpfen lohnt 12
Kapitel: 12
Hi!
Endlich hab ich auch mal wieder was zu Papier gebracht!
Viel Spaß!
XII.
Vorsichtig bewegte sich Freya durch das Dunkel der Höhle. Es war feucht, glitschig und andauernd hatte sie mit Spinnweben zu kämpfen. Als wäre das nicht schon genug, musste sie zusätzlich auch noch mit irgend welchen plötzlich losgehenden Fallen rechnen. Doch all das war ihr relativ egal, denn innerlich kochte sie immer noch über Williams bescheuerte Aktion.
´So ein riesen Arsch! Und dann noch dieses debile Grinsen, von wegen – war ne Sache für den Fachmann – Der hätte mich wenigstens vorwarnen können! Aber nein, lässt mich da stehen wie ein Idiot! Oooh, ich könnte den so dermaßen...! Aber die absolute Höhe ist doch, dass ich blöde Kuh mir auch noch Sorgen um diesen Mistkerl mache!` Ein tiefes Knurren verlieh ihrer Wut Ausdruck, während die nächste Spinnwebe dran glauben musste. Während dessen schlich William förmlich hinter Freya her. Ihr bloß nicht zunahe kommen, war zur Zeit sein oberstes Ziel.
Die Lichtverhältnisse wurden immer schlechter je weiter die beiden in die Höhle hinein kamen. Freya bemühte sich gerade einen Lichtzauber zustande zu bringen, als plötzlich ein lautes „Knack“ die Stille zerriss. Schlagartig wandte sie sich um. William sah aus, als hätte ihn jemand mitten im Laufen erstarren lassen. „Was war das?“ flüsterte Freya. Doch anstatt eine Antwort zu erhalten, wurde sie von William nieder gerissen. Gerade noch rechtzeitig, wie sich herausstellen sollte. Denn schon schossen Tausende von Pfeilen aus den Wänden. Nach einigen Sekunden schien ihr Vorrat erschöpft zu sein und Freya wollte sich erleichtert aufrichten, als William sie erneut fest gegen den Boden drückte. Wütend schnappte sie nach Luft. Doch ehe sie mit dem abspulen wüster Beschimpfungen beginnen konnte, die sie extra nur für ihn zurechtgelegt hatte, konnte man schon wieder ein bedrohliches Geräusch vernehmen. Es hörte sich fast so an, als wenn einig alte Zahnräder nach jahrelanger Ruhe wieder in Bewegung gesetzt würden. Aber für lange Überlegungen blieb keine Zeit, denn schon schwangen riesige Sicheln nahe über den Boden hinweg.
„Roll dich rüber zur Wand. Dort kommen sie nicht ganz so tief.“ befahl William. Ohne zu zögern befolgte Freya seine Anweisung.
Es dauerte Minuten, bis die Sicheln ihre Geschwindigkeit einigermaßen nachließ und sie letztendlich durch einen Mechanismus zurück in die Wand gezogen wurden.
„Kommt da noch was?“, fragte Freya unsicher. „Ich glaube das war´s fürs erste.“, antwortete William etwas zögerlich. Vorsichtig erhoben sich beide. „Alles klar bei dir? Wir sollten besser aufpassen wo wir hintreten. Wer weiß, was für Überraschungen hier noch auf uns warten.“ William nickte zustimmend während Freya sich schon wieder auf die spannende Reise ins innere der Höhle begeben hatte. Mittlerweile war es ihr sogar gelungen etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Mit anderen Worten, sie hatte ein Paar der rumliegenden Pfeile in Brand gesteckt und benutzte sie nun ähnlich wie Zündhölzer, nur mit größerer Flamme und bedeutend längerer Brenndauer.
Noch umsichtiger als zu Beginn tastete sie sich nun weiter in die Höhle vor. Ohne jedoch zu bemerken, das ihr Begleiter immer größere Schwierigkeiten hatte ihr zu folgen.
Endlich schien es am ende des Ganges heller zu werden.
„William! Ich glaube wir haben´s gleich gescha.. Aaaaaah!“ Ein Moment der Unachtsamkeit, nur ein ganz kleiner und schon stürzte Freya in die Tiefen einer Fallgrube. „Scheiße!“, kam es von William, der sofort nähr zur Grube rannte. Kniend beugte er sich vor, um in der Dunkelheit irgendetwas erkennen zu können. „Freya! Freya! Kannst du mich hörn? Sag doch was! Bitte! Verdammt, Freya, antworte mir!“ Nahezu verzweifelt schlug er mit der Faust auf den Boden neben sich. „Freya!!!“ „Kannst du nicht leiser brüllen?! Du hast ja keine Ahnung wie das hier unten schallt!“ Erleichtert atmete William auf. Solange sie sich noch über ihn beschwerte musste es ihr ja gut gehen. „Wo bist du? Was machst du?“ „Och, ich häng hier so in der Luft rum. Denke mal ca.10 cm über den aufgestellten Speeren. Is ´ne nette Grube, weist du. So voller ekliger kleiner Viechter und Spinnweben, die ich so größtenteils mitgerissen und jetzt überall an mir kleben hab. Ich komm dann mal wieder rauf.“
William wich etwas zurück, während Freya, Spinnweben übersäht, aus der Grube raus schwebte. „Gott, ich hab mich über den Absturz so erschrocken, da hab ich doch fasst vergessen , dass ich fliegen kann. Du das war haarscharf. Beinahe hät´ ich auf den Dingern da unten gesteckt. – Schieß Spinnweben, kleben überall.“ Innerlich lachend, konnte William über so was nur seinen Kopf schütteln, während Freya die letzten Spinnweben aus ihren Haaren entfernte. „Weit heben wir´s sicher nicht mehr.“, meinte er dann, „Da vorne scheint sich ein größerer Raum zu befinden.“ „Yep, das wollte ich dir eigentlich sagen, bevor ich da rein stürzte.“
Die letzten paar Meter legten die Beiden ohne irgendwelche anderen Zwischenfälle zurück. Man hätte sich jetzt darüber wundern können. Aber hey, wer beschäftigt sich denn noch mit todbringenden Fallen, wenn er seinem Ziel so nahe scheint.
Es war weniger ein Raum, als eine Halle, die sie betraten. In den Schrägen der Decke waren runde Löcher eingelassen, durch die Licht einfiel. Links und Rechts von ihnen verliefen Säulen, auf denen verstaubte Reliefe zu erkennen waren. Freya und William betrachteten sie nähr. Es schien als würde eine Geschichte von einem längs vergessenen Krieg erzählt. In den Szene tauchten immer wieder die Symbole der Erdgeister, der Hölle und des Himmels auf, sowie alte Schriftzeichen, die kaum noch zu entziffern waren.
„Was bedeutet das, William?“ „Ich hab keine Ahnung. Was ähnliches hab ich noch nie gesehn.“ vorsichtig ließ Freya ihre Finger über die Figuren gleiten. „Könnte es den Kampf gegen Chaos symbolisieren?“ „Das glaub ich weniger. Sieh mal, die letzten Säulen sind leer, ganz als ob da noch was fehlt.“, verwundert blickte William auf die noch unbearbeiteten letzten Säulen in der Reihe. „Wieso stellt jemand eine Geschichte dar, die er noch nicht einmal beendet?“, grübelte Freya angestrengt. „Vielleicht hatte der jenige keine Lust mehr oder ihm sind die Ideen ausgegangen.“, spottete William. Es war ihm eigentlich auch ziemlich egal. Er war hier um Inferna zurückzuholen und nicht um irgendwelche Bildchen zu betrachten. Außerdem machte sich sein Rücken langsam wieder bemerkbar. Bei der Aufregung um Freyas Absturz und dem erreichen der Halle, hatte er beinahe vergessen, dass er den Sicheln von vorhin doch lebensgefährlich nahe gekommen war. Freya jedoch schien von dem nichts mitbekommen zu haben. „Können wir jetzt endlich weiter?“ Gern hätte Freya sich noch nähr mit den Abbildungen beschäftigt, doch da William sie schon förmlich wegzog, gab sie schließlich nach. „Mach doch mal langsam. Ich komm ja schon.“
Der Säulengang wurde immer breiter, bis sich schließlich mehrere Säulenreihen Rechts und Links befanden. Diese aber wiesen ganz andere Motive auf und schienen auch viel älter zu sein. Die hintersten Reihen wurden kaum noch vom Licht berührt und versanken in der Dunkelheit.
Wenige Schritte vor Frea und William war nun ein Rondell zu erkennen. Drei Stufen führten zu ihm hinauf und direkt über dessen Mitte befand sich ein weiteres Loch in der Decke.
„Ich glaub, wir kommen der Sache schon nähr.“, mit diesen Worten sprintete William auf die Plattform. „Sie dir das an! Hier hat wer ne Botschaft hinterlassen.“ Den Kopf schräg haltend begann William sich um die eigene Achse zu drehen. Langsam wurde ihm davon schwindelig. Wer schrieb den seine Nachrichten auch in Kreisform von innen nach außen. „Vielleicht ist es ein Hinweis auf die Schwerter.“ „Das auch.“ „Wie? Das auch?“ „Nun ja“, begann William, „die Schwerter werden erwähnt, genauso wie ein unheimliches, starkes und gefährliches Wesen, das den Auftrag hat jeden zu töten, der sich ihnen nährt.“ „Aha!....Geht’s ein bisschen genauer?“ „Nein. Aber hier steht, dass wir den Säulen in die Richtung dort folgen sollen, falls wir lebensmüde genug sind das mächtigste Wesen in diesen Gefilden herauszufordern.“ Damit deutete William auf einen, im Dunkel liegenden, Weg, der vom Säulengang weg führte. „Und wir sind lebensmüde genug?“ „Hä, allein die Tatsache, dass wir bis hierher kommen sind, ist, nach dem Text hier, der beste Beweis dafür.“ Langsam, um das Schwindelgefühl loszuwerden, kam William von dem Rondell wieder herunter. „Wollen wir?“ fragte er Freya, während er sich schon zum gehen wandte. Mit einem, „Lass uns wollen.“, setzte auch sie sich in Bewegung.
Obwohl der Weg wesentlich besser ausgebaut war als die glitschige Höhle, wäre Freya doch lieber dort, als hier im stockdunkeln. Mit äußerster Vorsicht tastete sie sich an der Wand lang, immer in Richtung ´Ungeheuer`. Ganz genau wusste sie nicht, was man sich darunter vorzustellen hatte, aber genau genommen wollte Freya es auch nicht unbedingt herausfinden.
Deswegen hatte sie sich auch entschieden hier lieber kein Licht zu entzünden. So ´n Ungeheuer lebte ja anscheinend in tiefster Dunkelheit und wahrscheinlich würde nur der kleinste Lichtstrahl ´Es` auf ihre Anwesenheit aufmerksam machen.
„Sag mal, stand da irgendwas davon, wie weit es bis zu den Schwertern oder dem Ungeheuer ist?“ , flüsterte Freya. „Ich vermute mal, das wir bald dort sind.“ antwortete William, der dicht hinter ihr blieb. Und tatsächlich lief Freya wenige Schritte weiter fast vor eine Wand. „Was soll den der Scheiß?