Fanfic: Game of patience
Untertitel: Sayajin Story
Kapitel: Intro
Hi!
Ich habe diese FF bereits einmal hochgeladen, aber da das gesamte System umgestellt wurde und irgendwie auch meine FF verschwunden ist, obwohl sie unter meinem Namen angezeigt wird, lade ich sie einfach nochmal hoch.
Es ist die Fortsetzung meiner FF " Wenn die Nacht beginnt", aber sie ist auch ohne ihren Vorgänger verständlich. Der Hauptchara ist Vegeta, aber andere Charas kommen dazu.
Dann rede ich nicht länger herum, sondern poste den ersten Teil. Über Kommies mit Kritik usw. würde ich mich freuen.
Er atmete auf.
Langsam legte er seine verschränkten Arme hinter seinen Kopf und überschlug die Beine.
Der staubige Geruch seiner Pritsche und der, der alten Decken darauf stieg ihm, wie fast jedes Mal, wenn er hier lag, in die Nase. Im halbdunklen sah sein Zimmer noch viel kleiner aus, als es war.
Vegeta starrte an die Decke. Die Decke starrte zurück.
Er verfluchte dieses verdammte Leben. Nicht sein Leben, sondern die Situation, in der er sich befand. Es gab drei Sachen, die ihn rasend machten. Er, Prinz von Vegeta-sei, das kaum mehr als eine Fussnote in der Geschichte war, hatte nicht etwa ein Volk unter sich, er war selbst ein Bediensteter. Diese Tatsache machte ich krank. Das war der erste Grund.
Es waren zwar schon Jahre seit diesem Ereignis vergangen, mittlerweile war er 24, aber er erinnerte sich noch daran, als wäre es gestern gewesen. Er wusste noch genau, wie man ihn aus seiner Rattenzelle geholt hatte und Freezer ihm von dieser „ Katastrophe“ erzählt hatte. Damals hatte er es nicht glauben können, nicht glauben wollen, aber er wusste, dass es stimmte. Seitdem arbeitete er für Freezer.
Aber es hatte auch ein Gutes: Es waren Leute aufgetaucht, von denen er gedacht hatte, sie nie wieder zu sehen, sie waren so zu sagen die Einzigen, die ihn noch als einen Prinzen sahen, was ihm sehr Recht war. Zwei Sayajins, mit ihm waren sie die drei letzten ihrer Rasse, welche die Explosion ihres Heimatplaneten überlebt hatten. Nappa und Radditz waren noch auf einer Mission gewesen und als sie davon erfahren hatten, dass Freezer nun – er sprach es nie aus und dachte es auch nur äußerst ungern, aber es war so... noch – die Macht hatte und hatten sie sich ihm angeschlossen.
Durch die dünnen Wände, welche die Quartiere der Soldaten von einander abtrennten, drang eine Stimme schnarrend aus dem Lautsprecher. Es musste wohl das Zimmer seines Nachbarn gewesen sein, denn kurz darauf öffnete sich dessen Tür quietschend und Vegeta vernahm seine hallenden Schritte auf dem kalten Boden. Sie entfernten sich nur langsam und wirkten schon fast einschläfern auf ihn.
Als wäre erst durch diese paar Geräusche die Atmosphäre aufgetaut worden, erwachten auch die anderen Räume zum Leben – oder besser, deren Bewohner. Schritte, Stimmen und andere Geräusche vermischten sich zu einem nervenden Lärm, den Vegeta nur allzu gut kannte und hassen gelernt hatte.
Und genau das war der zweite Grund für seine unbeschreibliche Wut auf alles. Er war einer von ihnen, einer von diesen Namenlosen, die er schon als Kind verachtet hatte. Sie dachten weder an Widerstand, noch an einen Kampf, um ihre Lage irgendwie zu verbessern und das kleine Fünkchen Stolz in ihnen vor Freezer zu retten. Sie ließen es einfach über sich ergehen, waren vielleicht sogar froh über ihr kleines stinkendes Zimmer an Bord des mächtigen Schiffes, auf dem sich auch ihr verehrter Herr und Meister Freezer befand, waren glücklich über jede warme Mahlzeit, egal, ob sie nun drei Tage alt war oder einfach nur zum kotzen schmeckte. Und genau zu dieser Sorte gehörte Vegeta nicht. Er war jemand. Er hatte einen Namen, einen großen Namen. Und er hatte seinen Stolz noch, den ihm auch niemand jemals nehmen könnte.
So wartete er also, bis der Geräuschpegel ein einigermaßen erträgliches Maß angenommen hatte. Er schloss die Augen und versuchte, alle Gedanken aus seinem Kopf zu verbannen.
Sein anderer Nachbar hustete lautstark. Es hörte sich röchelnd an und Vegeta fragte sich, wann der Typ wohl seine Lunge ausspucken würde.
Er war ja eigentlich niemand, der vergangenen Zeiten hinterher heulte, aber er wünschte sich wirklich sein altes Zimmer zurück. Bis er 12 Jahre alt gewesen war, hatte er in ihm wohnen dürfen, aber danach begann für ihn die Arbeit als Freezers Laufbursche. Seitdem war er von einem Loch ins nächste geschickt worden, ein Zimmer war schlimmer gewesen, als das andere; einem Prinzen völlig unwürdig.
Etwas knisterte und Vegeta seufzte. Nein! Das war der Lautsprecher, was wollte Freezer denn jetzt schon wieder von ihm?! Er war gerade erst von seiner letzten Mission zurückgekehrt...
„ Vegeta, Meister Freezer verlangt nach dir. Komm sofort in den Saal,“ krächzte die Stimme von der gegenüberliegenden Wand aus in seine Richtung. Ein erneutes Knattern folgte, dann wurde es wieder einigermaßen still.
Vegeta reagierte nicht. Reglos blieb er auf seiner Pritsche liegen, jedoch wusste er, dass er gehen musste. Es war ein Befehl gewesen...
Er ballte eine Hand zur Faust und krampfte sie um die stinkende alte Decke unter sich. Sein Gesicht verhärtete sich und er biss die Zähne aufeinander. Zu gerne hätte er in diesem Moment geschrieen, so laut, das man es noch bis ins letzte Eck des Universums hören konnte. Ganz genau so war es seinem Vater gegangen, dieser aber hatte diese Demütigung, von jemandem herumkommandiert zu werden, nur verhältnismäßig kurz ertragen müssen. Vegeta hingegen arbeitete nun schon seit Jahren für diesen Wicht, aber wie sollte er jemanden besiegen, gegen den nicht einmal ein ganzes Heer von Sayajins angekommen war?
Leise knurrte er vor sich hin und setzte sich ruckartig auf. Nach einigen Sekunden stand er auf und trottete in Richtung Ausgang.
Tausend Mal lieber verbrachte er Tage, ja wenn nicht sogar Wochen in diesem abartigen kleinen Raum mit der fast nicht vorhandenen Beleuchtung, als auch nur für 5 Minuten mit diesem Wesen, das er mehr als alles andere verachtete, in einem Raum zu sein. Ihm graute es regelrecht vor diesen paar Minuten, aber dagegen unternehmen konnte er nichts.... noch nicht.
Vegeta trat mit dem Fuss gegen die Tür, das Schloss, welches ihm in den ersten Tagen hier fast dazu gebracht hatte, die gesamte Tür in die Luft zu jagen, klapperte und löste sich, sodass er hinaus auf den Gang treten konnte.
Auch hier gab es nur spärliches Licht, welches den langen Korridor in ein tristes Grau tauchte.
Zu seiner Linken und Rechten befanden sich überall Türen. Irgendwie erinnerte ihn dieses Deck hier an ein Nest. Mit gesenktem Kopf und grimmigem Blick schritt er den langen Gang entlang. Aus jedem Raum, den er passierte, hörte er andere Geräusche; Stimmengewirr und Anderes.
Die kalten Wände warfen das Echo seiner gleichmäßigen Schritte zurück. Vegeta bog um die Kurve und wäre beinahe mit einer großen Person zusammengestoßen!
„ Pass doch auf!“, zischte er und funkelte den Krieger an. Nun konnte der Sayajin auch noch eine zweite Person ausmachen; es war Wato.
Dieser kleine Mistkerl hängte sich immer an jemanden heran, er war wie ein Parasit, der alleine nicht überleben konnte. Dieser große Kerl war wohl sein derzeitiges Opfer, es war jedoch nur eine Frage der Zeit, bis dieser seiner überdrüssig wurde und ihn abschob! Auch an Vegeta hatte er versucht, heranzukommen, und seine Freundschaft zu erwerben. Der jedoch hatte nicht das geringste Interesse daran und nach endlos scheinenden vier Wochen war schließlich sein Arsenal an Schimpfwörter leer gewesen. Glücklicherweise hatte es der kleine Widerling zu diesem Zeitpunkt endlich aufgegeben.
Obwohl man es ihm nicht ansah, war Wato ein Außerirdischer der Rasse Sheh`t. Es sah aus, wie ein zu klein geratener Sayajin, seine Haare waren lang und strähnig, aber pechschwarz und auch an seinem Gesicht war nichts ungewöhnliches, außer vielleicht die etwas großen Augen. Allerdings fehlte ihm der Schwanz, das Wahrzeichen überhaupt. Vegeta hasste ihn.
Wato grinste hinterhältig und verschränkte die kurzen Ärmchen vor der Brust – er machte einen lächerlichen Eindruck.
„ Du hast mich doch angerempelt, Sayajin! Sieh du dich lieber vor, wohin du deine Füsse setz!“, konterte der Große. Seine Stimme war rau und dunkel. Er sah muskulös aus, seine Haut hatte einen merkwürdigen grauen Schimmer und lies ihn irgendwie krank wirken. Seine Augen jedoch strahlten eine merkwürdige Sicherheit aus.
Vegeta zeigte sich wenig beeindruckt und sah wieder zu Wato. Der kleine Feigling versteckte sich hinter seinem neuen „ Freund“ und grinste noch immer in sich hinein. Und dann wagte er es tatsächlich, den Mund zu öffnen.
„ Eben, Sayajin, blas dich nicht so auf!“
Seine Stimme passte perfekt zu ihm. Sie klang quietschig und schrill und hörte sich an, als ob man mit den Fingernägeln über eine Tafel kratzte.
Im ersten Moment schoss die Wut Vegeta bis in den Kopf und er versteifte sich. Zu gern hätte er diesen Idioten zwischen den Fingern zerquetscht, aber er überlegte es sich anders. Nicht etwa wegen dessen neuen Bodyguard – der ließ ihn vollkommen kalt – es hatte einen anderen Grund. Dieser Nichtsnutz war es einfach nicht Wert, das man seine Zeit mit ihm verschwendete.
Es riss sich also am Riemen und schenkte dem Kleinen und seinem Begleiter ein kaltes Lächeln.
„ Ich habe noch Wichtigeres zu tun, als mich mit euch herumzuschlagen. Verschieben wir das auf ein andermal!“, sagte er und versuchte, seiner Stimme einen möglichst gelangweilten Klang zu verleihen.
Der Große lächelte ebenfalls.
„ Wann immer du willst, Sayajin!“
Dann setzte er sich in Bewegung und Wato trippelte hinterher.
Als der Kleine ihn passierte, packte Vegeta ihn blitzschnell am Arm und zischte ihm zu:
„ Er wird nicht immer da sein, um dich zu beschützen! Pass auf deinen Rücken auf, man weiß ja nie, was im Verborgenen lauert!“
Kurz weiteten sich die sowieso schon viel zu großen