Verlobtenträume3

Verlobtenträume3

„Airen sehen traurig aus!“ ließ sich Shampoos Stimme vernehmen. Er blickte sie an und sagte mit unergründlichem Blick :
“Shampoo, ich glaube deine Nudelsuppen werden kalt.“ Danach wendete er sich ab und ließ sie stehen...

„jemand redet“ ...auf japanisch
#jemand redet# ...auf chinesisch
°Pandaschilder°
*jemand denkt* ...gilt in allen Sprachen (Shampoo denkt auf chinesisch, Soun
denkt auf japanisch,...
(meine erläuternden Worte in dem heilen Chaos, das ich zeitweise anrichte...)

*warum wirkt er immer gleich so sauer, wenn ich ihn begrüße? Ich bin nun mal anders als andere Mädchen. Ukyo ist ja total unattraktiv. Sie wirkt wie ein Junge, außer wenn sie sich bewusst wie ein Mädchen kleidet. Backen kann sie allerdings gut, das ist in der Tat richtig. Ich muss aufpassen, mein Ranma isst sehr gerne*

Bei dem Gedanken an Ranmas gewaltigen Appetit musste die Amazone kichern. Oft schon hatte sie ihm Ramen gebracht. Er hatte sich jedes Mal darüber gefreut, trotz der wütenden Blicke von...Akane Tendo.
Shampoos Augen verdunkelten sich. Ihre Augenbrauen zogen sich zusammen. Ja, diese Akane machte ihr, auch wenn sie es nicht wahrhaben wollte, zunehmend Sorgen. Die Amazone wusste um ihre Wirkung auf Männer. Sie war hübsch, klein und zierlich. Diese Kombination kam bei Männern gut an. Sie erweckte bei ihnen den „Beschützerinstinkt“. Auch, wenn sie keinen Schutz nötig hatte, genoss sie es doch, wenn sie zahlreiche Blicke auf sie richteten.
Aber sie wollte diese schwachen, gierigen Japaner nicht. Diese Männer wären nie imstande, starke Töchter zu zeugen.
Ranma aber... ja, er war etwas Besonderes. Er trainierte ohne Rücksichte auf Verluste. 10 Jahre Trainingsreisen hatten ihn abgehärtet. Er war stark und unheimlich schnell zugleich. Außerdem war er gutaussehend. Auch wenn er nicht so hübsch gewesen wäre, hätte sie ihn gerne geheiratet. Schließlich gab es wichtigeres auf der Welt als Liebe.
Ja, sie war der festen Ansicht, das Liebe nicht das Wichtigste war.
Ranma hatte sie besiegt und das sogar in seiner schwächeren Mädchenform! Bisher hatte es nur wenige gegeben, die dies geschaffte hatten. Sie war ihm ursprünglich nachgereist, um das Mädchen mit dem rotem Zopf zu töten, aber als sie ihr Geheimnis herausgefunden hatte, war sie froh, von ihm/ihr besiegt worden zu sein.
Sie war fest entschlossen, ihn zu heiraten, das Problem waren aber nicht Ukyo, die maskuline Okonomiyaki-Bäckerin oder Kodachi (sprich: Kodassi), dieses verrückte Turner-Weib... nein, das eigentlich Problem war seine Erstverlobte, Akane.

In Gedanken versunken machte sie sich auf den Weg, um die nächste Lieferung zuzustellen. Ihr Gewicht nach hinten verlagernd hob sie mit einem Ruck an der Lenkstange ihr Fahrrad in die Höhe. Konzentration war nötig, um ihr Gefährt in die Höhe zu befördern und schließlich sicher auf der nächsten Mauer zu landen.
Seit sie hier in Japan war und die Lieferungen aus dem Cat-Café austeilte, war es jedes Mal eine Konzentrations- und Gleichgewichtsübung für sie. Höchste Balance und, wie bereits erwähnt, Konzentration waren nötig um sich sicher im Sattel zu halten, die Lieferungen nicht fallen zu lassen und auf Zäunen, Mauern oder Leitplanken am Rand der Straße zu halten. Wie eine Zirkusartistin auf dem Seil bewegte sie sich mit rasender Geschwindigkeit auf ihr nächstes Ziel zu: ein Haus im Norden Nerimas.

Mit einem elegante Sprung landete sie sicher in der Straße, in der der nächste Kunde auf sein Essen wartete.

In Gedanken versunken schritt Shampoo die Straße entlang zu dem Nächsten Kunden. Sie blieb vor einem typisch-japanischem Gebäude stehen und klingelte. Ein kleines Mädchen öffnete die Tür und sah zu ihr hoch. „Bringst du mir mein Mittagessen? Mama hat gesagt, das sie es bei dir bestellt hat“ „Ja, ich dir bringen leckeres Ramen. Du Ramen mögen?“ „Ja, und wie, aber...“ die Augen der Kleinen füllten sie mit Tränen. „ ...ich komme nicht ...*schnief* ... zu den ... *schnief*... den Tellern hin...“ „Soll Shampoo dir einen Teller holen, ja?“
Sie ging mit der Kleinen in das Haus und holte ihr aus der Küche einen Teller. *Sie hätte eine gute Amazone werden können. Sie hat bereits kräftige Arme und lange Beine, für ein Kind. Aber die Eltern wissen wahrscheinlich nicht, was Amazonen aus ihrer Tochter für eine gute Kämpferin machen könnten, sie sind unwissend. Meine Töchter werden die stärksten Kämpferinnen, die man je gesehen hat, das schwöre ich!*
An der Tür drehte sie sich noch einmal zu dem grünhaarigen Mädchen um, verabschiedete sich und machte sich auf dem Weg zu nächsten Haus.

#Alle Lieferungen ausgeteilt?# #Ja, Urgroßmutter!# #Gut, dann wasch bitte noch das Geschirr, das in der Spüle steht, ab und dann hast du für heute frei# #Mach ich, danke.#

*Ja, Akane ist in der Tat ein Problem. Sie bemüht sich nicht um Aufmerksamkeit. Sie kleidet sich, wie es ihr gerade angenehm ist, verprügelt jeden, der ihr zu nahe kommt oder ihr etwas Nettes sagen will. Sie kann nicht kochen, sie ist nicht einmal imstande, Wasser zum Kochen zu bringen, ohne die Küche zu verwüsten, sie betreibt Kampfsport und nicht einmal das kann sie so gut wie ich! Eigentlich hätte ich nie gedacht, das sich je irgendein Junge für sie interessieren könnte und doch ist beinahe die gesamte männliche Schülerschaft der Furikan High auf ein Date mit ihr aus. Nun ja, ein wenig hübsch ist sie ja, aber nicht so sehr, das deshalb beinahe die gesamte männliche Schülerschaft hinter ihr her sein müsste.
Auch Ranma scheint von ihr seltsam eingenommen. Ich habe öfters gesehen, wie er ihr Blicke zuwarf. Blicke, die noch nie diejenige, dem sie galten, gesehen hat. Aber das kann mir nur recht sein. Akane hat noch nie bemerkt, das er sie überhaupt anschaut, außer wenn sie streiten.
Sie ist stolz. Sehr stolz. Sie würde es nie freiwillig zugeben, das sie ihren Verlobten mag, wenn sie ihn mag. Ich weiß nicht, was sie für ihn empfindet. Ich kann vermuten, so wie sie sich benimmt, wenn ich ihn begrüße, dass sie eifersüchtig ist. Dabei ist das doch bei allen Amazonen üblich, das man Bekannte umarmt, wenn man ihnen begegnet. Obwohl ich bei Ranma die Umarmung ein wenig heftiger und länger ausfallen lasse als gewöhnlich.*

(ich hab mir das mit der Umarmung so ausgedacht: wenn eine Amazone jemanden kennenlernt, das nicht von ihrem Stamm ist und sie sich mit ihm/ihr anfreundet, umarmt man ihn/sie. Das hat nur eine tiefere Bedeutung, wenn die beiden ein Liebespaar sind. Das heißt im Falle von Shampoo und Ranma: Akane ist quasi umsonst eifersüchtig, weil sie auch umarmt werden würde, wenn sie Shampoos Freundin wäre. Ich hoffe, ihr wisst, wie ich das meine)

Sie kicherte bei dem Gedanken an die Amazonen-Umarmung. Es war irgendwie lustig zu sehen, wenn Akane ausrastete. Für Außenstehende wirkte diese Umarmung wohl wirklich wie eine Umarmung unter liebenden.
#Woran denkst du?# die Stimme ihrer Urgroßmutter riss Shampoo aus ihren Gedanken.
#Du stehst schon seit einiger Zeit mit dem Teller im Arm da, ich denke nicht, das es ihn irgendwie rührt, wenn du ihn umarmst, als wäre er dein Ehemann.# der belustigte Unterton in der Stimme der alten Amazone war nicht zu überhören. Unwillkürlich musste Shampoo lächeln, als sie auf den Teller sah, den sie erst gewaschen und dann gedankenverloren an sich gedrückt hatte.
#Ich habe an ... Ach, nichts, nichts wichtiges.#

Ihre Urgroßmutter musterte sie, ahnend, was in dem Kopf der Amazone vor ihr vorging. Schließlich machte sie sich, auf ihrem Stab hüpfend, davon, um die Abrechnung zu machen. Mit einem seufzen dachte sie an den vielen Papierkram, der ihr bevorstand.

#Ich gehe Ranma besuchen und nehme eine Nudelsuppe mit, ja?# , fragend sah Shampoo ihre Urgroßmutter an. #Ist gut, bis später#

Gut gelaunt verließ Shampoo das Haus und machte sich auf in Richtung Tendo – Dojo.

„Machoweib!“ Die Stimme ihres geliebten Ranma ließ sie aufhorchen. Offensichtlich hatte er sich wieder mit Akane gezankt.
*Ich kann nicht verhindern, das er sie mag, aber ich kann verhindern, das er es merkt oder es ihr sagt. Das Einfachste ist es eh, Akane wütend auf ihn zu machen. Irgendwann muss sie doch merken, das ich das mit Absicht mache. Er will sie aber offensichtlich auch ärgern, sonst würde er mir ausweichen*
Shampoo war bewusst, um wieviel Ranma besser war als sie und ihr spielend leicht ausweichen könnte. Warum er es nicht tat, war ihr nicht klar, aber es tat auch nichts zur Sache. Hauptsache Akane oder er kamen nicht dazu, sich näher zu kommen. Irgendwann würden sie dieses ewige Katz – Maus – Spiel augeben und dann würde sie da sein...
Ein letzter Satz über die Mauer-direkt auf den Bauch von einem gigantischen Panda. Dieser machte einen etwas ... gequälten Eindruck, das wurde von Shampoo aber nicht weiter beachtet.
„Nihau Airen! Ich mitgebracht gutes Ramen. Du nicht mehr essen müssen schlechtes Essen von brutales Mädchen.“
„Hallo Shampoo! Keine Sorge, Kasumi hat heute gekocht, nicht Akane.“ Er drehte sich zu seiner Verlobten um. Diese war knapp davor zu explodieren. Eine Ader trat ihr verdächtig pochend auf die Stirn... „Im Gegensatz zu ihrer kleinen Schwester kann Kasumi nämlich kochen.“ „Stimmt ja gar nicht!“ Akane ließ den Hammer auf den Boden fallen und stemmte die Arme in die Hüften. Sie wollte dadurch wohl erreichen, stark auszusehen, doch in diesem Moment musste sogar Shampoo über die Zartheit, die dieses Mädchen verkörperte, staunen.
„Das Curry, das ich neulich mit Kasumi gekocht habe, hast du in Null Komma Nix verputzt.“ „Bei dem guten Curry von neulich hast du deine Finger im Spiel gehabt?! Da hast du wohl eher Kasumi geholfen, als das sie dir geholfen hat!“ Er konnte nicht glauben, das das Curry von neulich hauptsächlich aus Akanes Kochtopf stammte.
„Doch Ranma, sie hat es beinahe ohne meine
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