Sonnenstrahlen begrüßten ihn.
Er lief in die Mitte des Gartens, denn von dort konnte man gut überall hinsehen. "Merle", rief er laut, doch er erhielt keine Antwort. Ein weiteres mal rief er ihren Namen, doch wieder keine Antwort. Immer und immer wieder versuchte er es. Er zwang sich mit größter Mühe nicht zu den Gräbern zu sehen. Nein, dort war sie bestimmt nicht. Hitomi war jetzt auch beim garten angekommen und sah unter Tränen dem Schauspiel zu. Wieder und wieder rief er "Merle" und immer erhielt er keine Antwort. Endlich sah er zu dem Kleien Hügel hinüber und entdeckte ein schönverziertes Hölzernes Kreuz. Frischgepflückte Blumen lagen auf der kleinen Erhöhung verstreut. Der Wind blies ein paar Blüten davon, in alle Richtungen. Eine Blüte flog auch auf Van zu. Er fing sie und trug sie zurück. Langsam beugte er sich vor, legte das kleine zarte etwas auf das grab zurück und beugte sich genauso langsam wieder zurück. "Es tut mir leid!" flüsterte Hitomi und die Tränen übermannten sie wieder. Plötzlich fühlten sich Van´s Knie wieder so ekelhaft weich an und er sackte zusammen. "Wie lange hab ich geschlafen?" "Fast vier Wochen.", antwortete Hitomi und wische sich die Tränen aus den Augen. "In der Zwischenzeit haben wir die Mauern wieder aufgebaut und den Leuten aus Asturia geholfen." Van schob sein Hemd von der Schulter und sah eine sauber genähte Narbe. Die gleiche Entdeckung machte er bei seiner linken Bauchseite. "Es war also kein Traum!" "Nein..!", Hitomi´s Stimme versagte. Van sah sich das Kreuz und nun endlich begriff auch sein Herz das seine geliebte Freundin tot war. Eine kleine Blume wuchs neben der Stelle, wo er saß. Er pflückte diese und legte sie behutsam auf das Grab. "Leb wohl, Merle!" hauchte er und lies nun seinen Tränen freien lauf. Plötzlich kam aber ein Wind auf und umhüllte Hitomi und Van. Er war warm und sanft. Und als Van die Augen schloss, fand er sich mit seiner Familie in dem Garten wieder. "Vater? Mutter? Wo.. wo bin ich hier?" , verdattert sah sich Van um und entdeckte nun auch Folken mit den beiden Kriegerinnern des Glücks. "Wir sind hier im Garten!", erklärte Folken und fragte noch frech "Erkennst du ihn etwa nicht?" "Aber was macht ihr hier?", Van wollte eine klare antwort. "Wir passen auf dich auf!" Van stockte. Dies helle Mädchenstimme war im so vertraut und so lieb. Er wusste nicht woher sie kam, deshalb murmelte er nur "Merle!" Seine Eltern machten beide einen Schritt zur Seite und auf einmal strahlte in ein kleines Katzenmädchen glücklich an. "Oh mein Van, wie geht es dir? Hast du gut geschlafen?", glücklich lief Merle ihm entgegen und umarmte ihn stürmisch. "Merle!", zärtlich schloss Van seine Freundin in die Arme. Überrascht darüber das der junge König ihre Umarmung so liebevoll erwiderte, sah sie ihn verwundert an. Doch Van verbarg sein Gesicht, er drückte den zarten Körper noch fester an sich und es schien so, als wolle er ihn nie mehr loslassen. "Mein Van?", miaute das Katzenmädchen und legte ihre Hände auf seinen Rücken. Sie spürte seinen heißen Atem an ihren Hals und plötzlich benetzte sie etwas nasses. Ein Tropfen? Nein eine Träne. "Oh mein Van, weinst du etwas?", fragte sie besorgt nun endlich lies er die feste Umklammerung lockerer, sodass Merle sich abdrücken konnte in seine Augen sehen konnte. Tatsächlich, mit Tränen in den Augen und einem traurigen Lächeln stand ihr geliebter Van vor ihr. "Merle, warum hast du das getan? Warum bist du nicht mehr bei mir?" "Weil ich es mit von Escaflowne gewünscht habe!" "Was?", erschrocken schrie Van diese Antwort heraus. "Ich habe Escaflowne angefleht das er dein Leben rettet, auch wenn er meines dafür nimmt!" "Bist du verrückt geworden? Wieso hast du das getan? Ich....", van konnte nicht weiter sprechen, denn Merle legte ihm ihren Zeigefinger auf den Mund und schüttelte den Kopf. "Ich wollte dich beschützen, so wie du mich immer beschützt hast." "Aber warum?" "Weil ich dich liebe..... Und weil dich Hitomi braucht genau so wie Farnelia." "Aber...." "Van die ganze Zeit über, die Hitomi bei dir war, zeriss es mir fast das Herz. Euch beide jeden Tag so vertraut zu sehen, tat mir in der Seele weh. Aber ich hab es hingenommen, weil ich wusste wie sehr du sie liebst. Du warst schon immer mein bester Freund und mein ganzes Leben lang habe ich mir nur eins gewünscht. Eine kleine Geste, und selbst wenn es ohne Bedeutung für dich gewesen wäre. Ich habe meinen Wunsch noch erfüllen können, bevor es zu spät war. So machte es mir auch nichts diese Welt zu verlassen. Alles was ich je von dir wollte war ein Kuss, mehr nicht." Merle war während dieser Wort etwas auf Distanz gegangen, aber nun schritt sie wieder auf ihren Van zu und lehnte sich mir der Stirn an seine Brust. "Van, versprich mir das du mit Hitomi glücklich wirst und werde der beste König von ganz Gaia.", die Tränen rannen dem Mädchen herunter. "Und versuche das Land ohne Escaflowne zu regieren!", sagte Folken und verschwand mit den beiden Katzenfrauen, genau so auch seine Eltern. "Van wir werden auf dich acht begeben und dich beschützen.", lächelnd stand Merle wieder vor ihm und kurz bevor auch sie verschwand, hauchte sie ihm einen Kuss auf die Lippen. "Und hör auf um mich zu weinen und lächle, ich bin ja bei dir."

Van öffnete wieder die Augen und der Wind umhüllte ihn immer noch. Die Tränen die sich in seinen Augenwinkeln gesammelt hatten, wurden von diesem Wind getrocknet. Ein sanftes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus und zwischen den Bäumen des Gartens, standen die Seelen von Vans verstorbener Familie schützend um den jungen König. Die Blüten wurden von neuem weg vom Grab, in die Luft getragen und umspielten Hitomi und Van. Und während die Blütenblätter vom Wind fortgetragen wurden, hörte man eine leise Stimme flüstern: "Vergiss mich nicht!"

ENDE

tjaja, für mich als merle fan ein sehr ungewöhliches ende. trotzdem, ich wollte merle mal die heldin sein lassen. ich überleb schon die ganze zeit ob ich noch nen epilog scheiben soll, aber mir fällt nichts ein. *verlegen kicher*

Vielen dank fürs lesen. Ich hoffe die FF hat dir gefallen.
Mit lieben Grüßen Mew *knuddel*