Atemzug lang. Hitomi schlag ihre Arme um seine Schultern. Warm. Umhüllt.
Beschütz. Geborgen. Der Kuss wurde intensiver, hungriger.
Merle, die sich beim letzten Donner entschieden hatte nicht in die
Waschküche zu laufen sondern kurzerhand ins nächstgelegene Bad rannte
um dort Handtücher zu holen, war früher da als erwartet. Durch den
kleinen Türspalt beobachtete das Katzenmädchen die beiden Verliebten.
Sie war froh das ihr Van so glücklich war, aber in Wirklichkeit
wünschte sich ihr Herz an Hitomi´s Stelle. Sie schlich wieder ein paar
Schritte zurück und mit einem leisen „Van“ machte sie sich bemerkbar. Die
beiden lösten sich voneinander und als Merle eintrat war alles wie immer.
Nur eine leichte Röte lag noch auf den Wangen der beiden Gesichter.
„Hier Van“, Merle reichte ihm ein Handtuch und mit dem anderen legte sie selber Hand an und trocknete ihm die Haare, während er seinen Oberkörper
abrubbelte. Hitomi beobachtete inzwischen Merle etwas genauer. Sie sah das liebe Lächeln in ihren Gesichtszügen und die Lieblichkeit in ihren Auge.
„Sie hat Van sehr gerne“, dachte sich Hitomi bei sich und bemerkte nun das sich Merle in den letzten 2 Jahren verändert hatte. Sie war jetzt nicht immer gleich so eifersüchtig wenn Hitomi bei Van war, ja sie wurde sogar Hitomis beste Freundin. Ihre Haare sind länger gewachsen, sie wurde
größer und ihre Figur an den richtigen Stellen runder, viel
Weiblicher. Ja, aus dem kleinen frechen 13- jährigen Katzenmädchen,
wurde eine 15- jährige Freundin. Aber ihre Frechheit und auch ihre
Streitlust ist überwiegend geblieben.
Urplötzlich beschloss Merle, immer noch wild an Van´s Kopf zu schaffen, das
dies keinen Sinn hatte und er ein Bad nehmen sollte. Hitomi war mit ihr einer Meinung und lief schon voraus um ein Bad einzulassen. Doch als sie Merle plötzlich laut lachen hörte, machte sie auf dem Absatz kehrt und lief
wieder ins Zimmer zurück. Als sie drinnen war, wusste sich den Grund und
fing ebenfalls an loszubrüllen. Merle hatte das Handtuch von Van´s Kopf
genommen und die Frisur die er nun hatte war zum sterben komisch. Seine Haare standen kreuz und quer in die Luft und der verdutzte Gesichtsausdruck setzte der Szene noch ein Krönchen auf. Merle und Hitomi, die sich schon die Lachtränen aus dem Augenwinkel wischten, konnten bei dem Anblick nicht mehr aufhören zu lachen. Van jedoch fühlte sich gekränkt und schritt
beleidigt an ihnen vorbei. Im Bad angekommen, schloss er sich ein. Er fand es nicht in Ordnung das man über ihn lachte. Nein er war der König von
Farnelia, der Kämpfer der dazu beigetragen hatte Gaia zu retten, ein Held,
man lacht nicht über ihn. Doch als er sich im Spiegel ansah, konnte er auch
nicht ein Lachen verkneifen. Er sah wirklich zu komisch aus.
Mit einem Seufzer lehnte er sich in der Wanner zurück und schloss die
Augen. Ja, so ein lockeres Leben ist mit nichts aufzuwiegen. Van riss die Augen erschrocken wieder auf.

Ende Teil 1