Fanfic: The Island of Desire
Untertitel: Der Fluch
Kapitel: Die Insel (1)
The Isle Of Desire
Es war ein Tag wie jeder andere. Die Sonne schien warm, das Meer rauschte in seinem ewigen Rhythmus und eine sanfte Brise wehte, sodass die Segel sich ein wenig aufblähten. Ruffy saß auf dem Kopf der Galionsfigur, das ein Schaf war. Zorro saß im Schneidersitz lehnend an der Rehling und schlief, während Nami sich in einem Liegestuhl sitzend in eine Seekarte vertieft hatte. Chopper schaute ihr interessiert über die Schulter, weil er nichts anderes zu tun hatte. Sanji stand in der Küche und Robin saß vor deren Tür und las teetrinkend ein Buch. Lysop befand sich im Krähennest und blickte gelangweilt zum Horizont, wo der Himmel und das Meer ineinander in einem wunderschönen Blau verschmolzen.
Lysop starrte zum wolkenlosen Himmel und beobachtete einen kleinen Vogel, der am weit über ihm vorbeiflog. Dieser war eine Möwe und kreischte einmal kurz auf. Zorro öffnete verschlafen ein Auge und hörte, wie Nami, die ebenfalls nach oben schaute, murmelte: ?Wir müssten bald bei einer Insel ankommen, da das Wetter auch schon seit einer ganzen Zeit beständig bleibt.? ?Na endlich?, knurrte Zorro missmutig. Ihm war langweilig und er wünschte sich etwas Abwechslung in den grauen Alltag. Der Rest hatte auch das Geräusch vernommen und verfolgte jetzt das Tier am Himmel. Sie atmeten erleichtert auf, auch sie waren diese Eintönigkeit der letzten Wochen leid. Ruffy grinste verschmitzt. Etwas besser gelaunter stand Zorro auf und streckte sich. Die Müdigkeit steckte immer noch in seinen Knochen und er zog seine Schwerter aus den Scheiden um ein wenig zu trainieren. Nami beobachtete aufmerksam ihren Lock-Port. Chopper betrachtete den exerzierenden Schwertkämpfer ein Weilchen, bis er im Bauch des Schiffes verschwand. Lysop nahm sein eisenbeschlagenes Fernrohr in die Hand, während Robin ihr Buch aus der Hand legte und ihre Tasse Tee austrank.
Sanji kam aus der Kombüse heraus und wischte sich seine Hände an der Schürze ab. Neugierig ließ er seinen Blick schweifen, bevor er wieder in der Küche verschwand. Dann tauchte er mit einem Tablett, auf dem sieben volle Cocktailgläser standen, in der Hand erneut auf. Galant machte der Smutje einen leichten Bückling vor Robin und bot ihr einen Cocktail an. ?Hier bitte, meine Teuerste.? ?Vielen Dank.? Sie nahm einen Drink in die Hand und beobachtete wie Sanji die Treppen herunterschwebte um Nami ebenfalls einen anzubieten. Der Smutje tänzelte geradezu auf Nami zu und flötete mit Herzchenaugen: ?Nami-Schätzchen, ich habe einen deiner Lieblingscocktails gemacht!? Die Angesprochene schaute von ihrem Lock-Port auf und lächelte zuckersüß. ?Dankeschön, Sanji!? Dann ergriff sie ein Glas. Zorro hatte die ganze Szene mitverfolgt und ließ abwertend die Luft durch seine Lippen entweichen. Er hatte inzwischen aufgehört zu trainieren und schnappte sich ein Glas vom Tablett, als Sanji, der die Reaktion des Schwertkämpfers bemerkt hatte, absichtlich an ihm vorbeispazierte. Sanji warf Zorro einen wütenden Blick hinterher, doch dieser hatte ihm schon den Rücken zugewandt. Im selben Moment schoss ein Gummiarm auf den Koch zu und packte einen Cocktail. Ein wenig erschrocken wich er zurück und vernahm das genuschelte ?Danke? seines Käpt?n. Er machte auf dem Absatz kehrt und ging unter Deck um auch dem Arzt einen Drink zu servieren.
Er traf Chopper in seinen Sachen wühlend vor. ?Was machst du da, Chopper?? ?Ich packe meine Sachen für den Inselausflug?, war die Antwort. Sanji schaute sich skeptisch um. ?Das sieht mir eher nach auspacken aus?, meinte er, während er die gekräuselte Augenbraue hochzog.
Er ließ den kleinen Elch allein und ging wieder an Deck, als er von oben Lysops Stimme hörte. ?Hey, ich möchte auch etwas zu trinken!? ?Hol es dir?, sagte der Smutje nüchtern und legte das Tablett auf den Boden. Ächzend kam der Schütze heruntergeklettert und bückte sich nach einem Glas, während er sich dabei ans Kreuz fasste. Zorro, Nami und Robin mussten schmunzeln. ?Mach doch kein Theater!?, meinte Zorro grinsend. Lysop versuchte dem Schwertkämpfer einen bösen Blick zu zuwerfen, was ihm jedoch nicht gelang und Zorro nur in schallendes Gelächter über seinen Versuch ausbrach. Schmollend verzog sich Lysop im Krähennest. Noch von oben hörte er das anhaltende Lachen des Schwertkämpfers. Plötzlich rief er lauthals: ?Laaand iiin Siiicht!? Chopper kam an Deck und alle hoben erwartungsvoll ihre Köpfe. ?Ist die Insel bewohnt??, fragte Robin Nami, die auf ihre Frage hin den Kopf schüttelte und von ihrem Liegestuhl aufstand. Sie ging an Zorro vorbei, der ihr einen kurzen, verstohlenen Blick zuwarf, die Treppen hoch und legte ihre Hände auf das Geländer. Sie hatte nicht bemerkt, dass Zorro ihr gefolgt war, nun hinter ihr stand und ebenfalls die Insel am Horizont entdeckte, die wie ein hellgrüner Pinselstrich zwischen Himmel und Meer aussah. Ruffy, der immer noch auf dem Schafskopf saß, wandte seinen Kopf zu Nami und fragte: ?Fahren wir dort hin?? Plötzlich sagte Zorro ziemlich nüchtern und erschreckte gleichzeitig Nami, die sich ruckartig umdrehte: ?Du siehst beunruhigt aus... Stimmt etwas nicht?? Bei seiner Frage sah er sie an. Nami seufzte, drehte sich wieder um und meinte: ?Egal, was ich sage, Ruffy will dort hin. Nicht wahr?? Ruffy nickte energisch und grinste von einem Ohr bis zum anderen. Zorro warf seinem Käpt?n einen Blick zu und grinste sein typisches Grinsen. ?Er ist der Käpt?n...? Lysop beugte sich über den Rand des Krähennestes und rief zu Ruffy, Zorro und Nami herunter: ?Warum zögerst du Nami?? Damit die anderen es auch hörten, sagte sie laut: ?Ich habe mal ein Buch von verfluchten Gegenständen und Inseln der Grand Line gelesen... Da wurde diese Insel mit dem Namen ?The Isle Of Desire? erwähnt, so hat man sie beschrieben: ?... wie ein hellgrüner Pinselstrich am Horizont zwischen Himmel und Meer... gemäßigtes Klima, das einen lockt... von einer Möwe begrüßt, kommt man dort an...? Ja, vielleicht denkt ihr, dass es ein bloßer Zufall ist, dass wir von einer Möwe ?begrüßt? werden, das Klima mild ist und die Insel wie ein Pinselstrich aussieht. Aber ist natürlich auch in meinen Seekarten eingezeichnet. So steht es im Buch... Ein Fluch lastet auf ihr, man sagt: Wer einmal betreten, wird nie mehr verlassen.? Nun horchten auch die anderen auf und Sanji fragte: ?Wenn niemand zurückkehrt ist, woher weiß man dann davon? Warum verlässt man sie nicht wieder?? Nami spürte, wie die laue Frühlingsluft ihr Haar streichelte und schloss kurz die Augen, bevor sie wieder anfing zu erzählen: ?Ein Seemann, der als einziger von seiner Mannschaft zurückkehrte, sagte, dass er es von der Insel geschafft hatte, da er an Bord geblieben war. Er hat gesehen, wie seine Kameraden ?von allen Gedanken befreit wurden?, nur noch auf der Insel blieben und das seltsamerweise vorfanden, was sie sich am meisten wünschten. Zum Beispiel, wenn man sich nach seiner Frau und nach seinen Kindern sehnte, war plötzlich eine Haus da, das diese bewohnten. Doch Frau und Kinder waren immer noch in ihrem richtigen zu Hause und vermissten Ehemann und Vater. Einer der sich Gegenstände wünschte, die andere besaßen, bekam sie zwar, aber dem rechtmäßigen Besitzer hatte den Gegenstand immer noch. Es war wie eine Illusion und wiederum nicht... Die Seemänner hatten alles, was sie brauchten dort, warum sollten sie gehen? Der Seemann, von dem ich die ganze Zeit rede, war so klug um keinen Fuß auf die Insel zu setzen und musste ohne seine Kameraden die Insel verlassen, wenn er nicht verhungern wollte... Er war entsetzt über das, was er sah... Er hatte zum Beispiel gesehen, wie einer seiner Kameraden, der sich schon immer ein Duell mit einem Piraten, der ein annehmbares Kopfgeld hatte, gewünscht hatte, diesem Piraten begegnete und sich auch mit ihm duellierte, aber verlor und durch dessen Waffe starb... er starb wirklich... es war doch keine Illusion...? Ruffy und Zorros Miene war unverändert starr, während Lysop sich im Krähennest verkroch, sodass nur noch seine Nase über den Rand schaute. ?Nami-Mäuschen, du bist ja so klug!?, säuselte Sanji, während Chopper bewundernd zu Nami hochschaute. Robin hatte ihren Blick gesenkt und schien nachzudenken. Eine bedrückende Stille lag über dem Schiff, bis Zorro auf einmal in einem spöttischen Ton sagte: ?Was soll das mit dem Fluch?! Mein Schwert ist auch verflucht! Und bin ich tot?!? Nami drehte sich um und sah ihn mit funkelnden Augen an. Sie senkte ihre Stimme und sagte: ?Ich weiß von dem Fluch deines Schwertes... Ich meine, weißt du überhaupt, was du da sagst?... Pass bitte auf Zorro...? Am Ende klang sie besorgt und auch ihr Gesicht nahm einen besorgten Ausdruck an, aber Zorro sah sie äußerlich ungerührt an und erwiderte nichts. Er ließ sich Namis Worte noch mal durch den Kopf gehen, was er eigentlich relativ selten tat. Plötzlich rief Ruffy total heiter: ?Volle Fahrt voraus! Auf zu dieser Insel!? Lysop fing jämmerlich zu wimmern an, Sanji grinste breit und Chopper machte ein überraschtes Gesicht. Nur die ältesten, Zorro, Nami und Robin, ahnten nichts Gutes und Zorro und Nami murmelten nachdenklich gleichzeitig die unheilvollen Worte: ?Wer einmal betreten, wird nie mehr verlassen...?
Anfang by Zorro Junior (two-pieces.de)
To be continued by Vicky alias Wiggieh