Fanfic: Folgen eines Satzes
Kapitel: Umzug und Auszug
2. Umzug
A/N: Ja, ich glaube auch nicht, dass Vegeta-sei nur drei Lichtjahre von der Erde entfernt war, aber zum Wohle der FF.
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Er hatte schwarze Haare.
Das war`s dann auch schon mit den Übereinstimmungen mit meinem perfekten Freund. Er hatte keinerlei Manieren, er war rüpelhaft, er war herablassend, er war kleinwüchsig, er war ... nicht akzeptabel!
Aber natürlich hatte ich ihn nicht in der Wüste sich selbst überlassen können, da es ja irgendwie meine Schuld war, dass der arme Zwerg jetzt hier war. Dabei war ich mir noch nicht mal sicher, von wo er herkam. Reden tat er auch nicht sehr gut, und wenn schon, kamen nur Beleidigungen aus seinem Mundwerk. Wenigstens wusste ich, dass er Vegeta hieß und dass er der Saiyajin no Ouji war - eine Information, die ich noch oft genug hören sollte.
Ich erinnerte mich noch ausgezeichnet daran, als er so dastand, in der Hitze der Wüste, völlig orientierungslos, aber trotzdem nicht verloren. Durch seine alleinige Ausstrahlung hatte er Pilaf, Shou und Mai vertrieben - und ich war mir sicher, dass er es auch andersartig geschafft hätte. Auch wenn er für sein Alter recht klein war, so überragte er Goku doch um einen guten Kopf, doch das musste noch nichts heißen; Goku war ja noch im Wachstum, wohingegen Vegeta offensichtlich aus der Pubertät schon raus war.
Yamchu hatte ziemlich entgeistert ausgesehen, er hatte noch nie eine Begegnung der Dritten Art gehabt - na ja, ich ja auch nicht, aber ich als Wissenschaftlerin war eben für alles offen - und das toppte sogar seine Begegnung mit der Weiblichen Art. So war das nun mal, zuerst war man topaktuell, und fünf Minuten später, wenn man mal kurz den Wunsch nach dem perfekten Freund dem Heiligen Drachen äußerte und der einen einen außerirdischen Prinzen herbeamte war man schon passé. Apropos passé, ich musste ja noch Französisch lernen in den Ferien ...
Aber dieses winzige Detail verblasste, wenn man daran dachte, dass man einen echten, leibhaftigen, außerirdischen Prinzen bei sich zu Hause wohnen hatte. Und das beste war, meinen Eltern schien das nichts auszumachen. Sie waren immer schon sehr offen und unterstützten mich in jeglicher Art, aber eigentlich hätte ich schon mit mehr Überredungskunst meinerseits gerechnet, was Vegetas Unterbringung in der C.C. anbelangte. Aber egal, einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul.
In meinem Bett liegend überlegte ich mir, was Goku, Yamchu und Oolong wohl gerade machten. Die drei waren alleine weitergezogen um zu trainieren und stärker zu werden, obwohl Goku das nur widerstrebend tat. Er war vollkommen fasziniert gewesen über die Tatsache, dass dieser Vegeta ebenfalls einen Schweif hatte - Kami sei dank hatte er davon abgesehen, ihn zu "patten", ich wollte gar nicht wissen, wie der arrogante Prinz auf diese Annäherung reagiert hätte. Wahrscheinlich noch schlimmer als ich ...
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Ich lag in diesem .... Bett, das sie als "meines" bezeichnet hatte. Warum sollte sie mir ein Bett schenken? Sah ich aus, als würde ich es nötig haben? Jetzt vielleicht noch nicht, aber nach allem, was ich bislang herausgefunden hatte, würde ich wohl noch ein Weilchen auf dieser "Erde" bleiben müssen. Gab es wirklich noch einen Planeten, der die Raumfahrt noch nicht gemeistert hatte? Und weshalb musste ich dann gerade auf diesem landen?
Das brachte mich zur nächsten Frage: Warum war ich eigentlich hier gelandet? Soweit ich verstanden hatte, war es das Werk irgendeines Drachens, der Wünsche erfüllt, und dass sie irgendetwas gewollt hatte, nur was, das war nicht aus ihr herauszubringen gewesen ... Aber nun gut, da ich ja wohl noch ein wenig bleiben musste, würde ich es schon herausbekommen aus ihr.
Sie, das blauhaarige ... Kind mit der großen Klappe - das konnte ich schon nach unserer erst sehr kurzen Bekanntschaft über sie aussagen. Und vielleicht noch, dass einer von uns beiden diese Zeit, die ich auf der Erde verbringen muss, wahrscheinlich nicht überleben würde.
Und dann war da noch ein Grund, weshalb ich hier bleiben musste. Dieses Kind - Goku? - hatte einen Schweif. War das ein Zufall, ein genetischer Defekt? Das konnte ich mir nicht vorstellen, denn er hatte auch noch diese gravitationsverwehrende Frisur, die ihn eigentlich als Saiyajin ausweisen sollte. Aber sein Charakter ... das war eine andere Sache. Wenn ich nur schon Zugang zu allen Dateien auf Freezers Schiff gehabt hätte, dann wüsste ich nun, ob dieser Goku vielleicht ein Saiyajin war, der als Baby auf diese Erde geschickt worden war. Dann wären wir ja vier ... obwohl Goku ja dann logischerweise ein Unterklasse-Krieger sein müsste.
Unterklasse-Krieger wie Radditz. Wie es den beiden wohl ging? Nicht, dass es mich wirklich interessierte, oder interessieren musste. Die zwei konnten gut für sich selbst sorgen.
Ich seufzte und versuchte in dem ungewohnten Bett eine bequemere Position zu finden. Obwohl ich nicht sicher sagen konnte, woher ich es wusste, so war ich mir doch sicher, dass ich von den `Briefs` nichts zu befürchten hatte. Nicht, dass sie mir vielleicht in irgendeiner Art gefährlich werden könnten, aber ich wusste auch, dass sie es nicht mal versuchten, hätten sie die Macht.
Merkwürdiger Planet.
Merkwürdiger Geburtstag.
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"Wie konnte das passieren?" Wie Eisdolche schnitten die Worte durch die Herzen der beiden Saiyajin. Seit knappen zehn Minuten war der Thronsaal des Icejin verriegelt und keiner konnte hinein- noch hinauskommen. Und obwohl Nappa und Radditz wussten, dass es Unsinn war, so konnten sie doch nicht das Gefühl abschütteln, dass der Raum kleiner zu werden schien. "Muss ich mich wiederholen?" Freezers ölige Stimme ließ Schauer über die Wirbelsäulen der zwei Teenager laufen.
"I-ich habe keine Ahnung, Meister", antwortete Nappa mit gesenktem Haupt, wobei das leichte Stottern kaum zu hören gewesen war.
"Falsche Antwort." Und damit schoss Freezer einen dünnen Energiestrahl direkt auf das Knie des Elite-Saiyajin ab, dass dieser mit einem unidentifizierbaren Schmerzenslaut zusammenbrach. Das viele Blut, das aus der Wunde herauslief, ließ vermuten, dass eine wichtige Arterie getroffen worden war, und langsam verschwamm Nappas Vision.
Radditz schnappte nicht mal nach Luft angesichts dieser grausamen Reaktion. Er war schon lange genug Freezers Untertan, um damit gerechnet zu haben.
"Und? Was hast du dazu zu sagen, Langhaar?" Es machte dem Icejin offensichtlich riesige Freude, seine Untergebenen zu quälen. Denn woher sollten sie schon die richtige Antwort kennen? Oder wahrscheinlich kannten sie sie ja doch; nämlich, dass es keine gab und sie nun mal falsch liegen mussten. Im Grunde könnte es Freezer nicht weniger kratzen, was nun wirklich mit dem Affenprinzen geschehen war. Er hatte nie eine ernsthafte Gefahr dargestellt, und jetzt wo er sich sozusagen in Luft aufgelöst hatte, hatte er ein Problem weniger, um das er sich kümmern müsste.
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Son Goku, Yamchu und Kuririn wurden währenddessen von Muten Roshi trainiert, und nach kurzer Zeit trafen sie auf Lunch, die sich in Yamchu verguckte, währenddessen Ranchi den ehemaligen Wüstenbanditen die Tatsache wieder vor Augen führte, dass Frauen unberechenbare Wesen waren.
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"Und was soll ich hier den ganzen Tag machen? Ihr habt hier ja noch nicht mal die geringste Trainingsmöglichkeit!", fauchte Vegeta mich an und verschränkte wieder mal seine Arme vor der Brust. Mühsam riss ich mich von dem Anblick los und blitzte genauso wütend in seine Augen.
"Wenn du`s wissen willst, wir haben einen Dojo im Keller, den du benutzen kannst, solange ... Na ja, solange bis wir eine Lösung gefunden haben ..."
"Bis ihr eine Lösung gefunden habt? Ha! Das dauert doch Jahre. Euer pathetischer Planet hat ja noch nicht mal Raketen entwickelt, wie lange denkst du denn, dass man braucht, ein ganzes Raumschiff zu kreieren?"
"Pass mal auf, Sturmfrisur", knurrte ich den Prinzen an. "Ich bin zufällig das klügste Genie, das dieser Planet zu bieten hat und wenn ich sage-" Doch ich wurde rüpelhaft unterbrochen.
"Dann muss euer Planet ja wirklich aus lauter Schwammköpfen bestehen! Du willst ein Genie sein? Du bist ja nur ein blauhaariges Kind mit einer zu schrillen Stimme!"
"Was?", schnappte ich nach Luft. "Wie kannst du es wagen? Ich lasse dich hier umsonst wohnen und alles und was machst du? Du versuchst mich zu beleidigen? Ich bin schon sechzehn und an deiner Größe gemessen ... Bist du dann fünfzehn oder was?" Ein überlegenes Grinsen zierte meine Lippen, als ich Vegetas Augenbrauen sich zusammenziehen verfolgte. Treffer. Versenkt.
"Ich bin ... mir sicher, dass ich darauf nicht antworten werde. Und jetzt zeig mir wo dieser `Dojo` sich befindet."
Lächelnd deutete ich Vegeta mir zu folgen. Natürlich konnte er mir sein Alter nicht verraten. Hätte er gesagt, er wäre älter als ich, hieße das ja, dass er wirklich langsamer wuchs als ich, und wenn sein Wachstum normal wäre, müsste er jünger sein. Bulma 1 Punkt. Vegeta 0. Hatte ich eigentlich auch `witzig` auf meiner Liste der Attribute, die mein Freund haben musste?
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Drei Jahre schon lebte ich auf der Erde und so langsam frage ich mich, ob Freezer mich hier jemals finden würde. Natürlich müsste er das, wenn dieser Son Goku tatsächlich auch ein Saiyajin war - was immer wahrscheinlicher wurde. Bulma hatte noch keine großartigen Fortschritte mit ihrem eigenen Raumschiff erlangt - was mich nicht wunderte. Sie war klug, das gab ich aber nur im Stillen zu, aber wütend war sie noch besser.
Ich wusste noch immer nicht, weshalb ich wirklich auf der Erde war, aber irgendwie wollte ich es auch noch ein wenig so belassen, die Illusion aufrecht erhalten. Nachdem ich mit meinem Training fertig war - welches überraschenderweise durch etliche Geräte, die Bulma und ihr Vater erfunden hatten, viel effektiver gestaltet wurde - würde ich mich auf den Dachboden zurückziehen. Vom Speicher aus hatte man einen ausgezeichneten Blick auf den