Fanfic: How to marry the Girl of your Dreams

wunderschöner Golden Retriever."
"Ein Golden Retriever, der auch dich in einen Hund verwandeln kann."
"Das macht ihn noch lange nicht zu einem Flohsack."
"Wenn ihr so weiter macht, seid ihr in zwanzig Minuten sicher nicht im Central Park", drang Tonys Stimme wie aus weiter Ferne zu den beiden Verlobten durch. "Ich schalt dann mal den Spiegel hier ab ... irgendwie unheimlich ... Wir sehen uns ja dann bald." Und damit wurde die Verbindung unterbrochen, die Wasseroberfläche klärte sich und spiegelte wieder den strahlend blauen Himmel.
~*+^+*~
"AAAAAHHHHH!!!!!" Eine alte, verschrumpelte Vettel schrie wie am Spieß und schlug wie von Sinnen um sich, um sich aus scheinbar unsichtbaren Fesseln zu befreien. Doch sie war nirgends angekettet, sondern lag auf einem Tisch aus Eis, der nicht mal durch ihre Körperwärme schmelzen wollte. Ihr runzeliges Gesicht war in ungekannten Schmerzen verzerrt, als die Qualen ihren Körper in Blitzen durchzuckten.
"Sei still, namenlose Hexe, du wirst nicht mehr brennen." Ein kühles Lächeln umspielte die Lippen der Ice Queen, als sie ihre neue Eroberung betrachtete. Auf den ersten Blick schien sie vielleicht nicht gerade grandios. War sie es nicht gewesen, die sich von zwei einfachen Kindern in den Ofen hatte werfen lassen? Und war sie es nicht gewesen, die einen Knochen für einen Finger gehalten hatte? Nun gut. Das ließ sich alles mit einer einfachen Gleitsichtbrille beheben.
Schlagartig verstummte die Hexe, kniff die Augen zusammen und versuchte ihre Umgebung auszumachen. "Wo ... wo bin ich?", krächzte sie heiser. "Und ... wer bist du?"
"Ich bin deine neue Königin, der du dich unterwerfen wirst", gurrte Ice Queen. "Andernfalls schicke ich dich dorthin, wo du hergekommen bist."
~*+^+*~
Wendell unterdrückte ein Gähnen und widerstand dem Drang seine schmerzenden Schläfen zu massieren.
Nach der Krönungszeremonie hatte sich das Leben als neuer König rasch eingespielt, und Wendell war kaum zum Luftholen gekommen neben allen seinen Pflichten. Zu allem Überfluss hatte er letzte Nacht auch nicht schlafen können - und das obwohl sein Erholungspensum sich ohnehin derart drastisch gekürzt hatte, dass er schon öfters knapp vor dem Gedanken war, sich wieder ein Leben als Hund zu wünschen. Knapp davor, denn Wendell wusste um die Gefährlichkeit unbedacht geäußerter Wünsche aus eigener Erfahrung.
Niemals hätte er es für möglich gehalten, dass auch ihm einmal eine Traumgestalt erscheinen würde, doch letzte Nacht war es geschehen. Dabei war ja Traumgestalt eigentlich ein Trugname - war sie doch ein Traumstehler gewesen, und ein wunderschöner noch obendrein.
Sie hatte keine Worte mit ihm gesprochen, ihn nur angesehen, wahrscheinlich hatte er sich das Zuzwinkern auch nur eingebildet.
Dunkelblonde Haare umrahmten ein engelsgleiches Gesicht aus dem ihm ein Paar blauer Augen entgegenstrahlten. Ein sanftes Lächeln, das um ihre zartrosa Lippen spielte, ließ Gedanken in Wendells Kopf erwachen, die er in seinem 21-jährigen Leben zuvor noch nie gehabt hatte, und wenn doch, so hatte er sie als Prinz nicht haben dürfen.
Der Engel lag auf einer Chaiselonge ausgestreckt, wobei ihr weißes Seiden- und Spitzenkleid in weichen Wellen über den Rand hinunterzuwachsen schien.
Dieser `Traum` war schön und gut, nur was hatte er zu bedeuten? Und was sollte Wendell unternehmen?
~*+^+*~
"Auf den ersten Blick habt ihr vielleicht nur eines gemeinsam", sprach Ice Queen Stunden später zu ihrer versammelten neuen Armee. Der Thronsaal war wie das Äußere des Palastes wunderschön und exotisch anzusehen. Stalaktiten hingen von der Decke, Stalagmiten ragten in die Höhe, und machten es den größer Gewachsenen etwas schwierig mühelos umherzuwandern. Die Fensterscheiben, die aussahen, als wären sie aus millimeterdickem Eis gefertigt, waren mit Eisblumen verziert, und nahmen dem Raum seine Härte. Um den Thron auf dem die Königin saß standen jeweils drei Schneedienerinnen, die sie flankierten. Sie sahen aus, als wären sie komplett aus Schnee gefertigt, und ihre Körper gingen in ihre Kleidung über, die überhaupt nur aus einem etwas abstehenden Tüllrock zu bestehen schien. Alle hatten sie dieselbe schulterlange Frisur und den gleichen apathischen Gesichtsausdruck, der einem das Blut in den Adern gefrieren ließ. "Ihr habt alle schmählich versagt. Ob nun an Kinder, oder an sprechenden Katzen ... das sei mal so dahingestellt." Ein missmutiges Raunen ging durch die Reihen und Ice Queen unterdrückte ein Lächeln. Es ging doch nichts über das Erinnern an verpatzte Taten um das Beste in einem Bösewicht heraufzubeschwören. "Aber ihr seid auch alle böse, und ihr seid in mindestens einem Fach unschlagbar. Deswegen habe ich euch zu mir geholt."
"Weswegen?", grollte Menschenfresser, noch immer leicht sensibel ob der Tatsache, dass er sich von einer Katze hatte fressen lassen. Und dann war er plötzlich wieder aufgewacht, an diesem eisig kalten Ort, wo er sich einer unbekannten Frau unterwerfen hatte müssen.
"Nun ja, aus Rache natürlich", erwiderte die Königin lächelnd. "Weswegen sonst? Obwohl ja die Originalpersonen längst verschieden sind, könnt ihr euch ja auch an den Nachkommen rächen. Und dann werden wir die 9 Königreiche neu unter uns aufteilen."
"Toller Plan", schnaubte Drusilda. "Aber wie sollen wir Euch dabei behilflich sein? Hazel und ich sind zwar nicht gestorben, aber mit unserer verlorenen Sehkraft können wir wohl kaum in die Schlacht ziehen, oder?"
"Oh, Drusilda", gurrte Ice Queen mit einem nach oben gezogenen Mundwinkel. "Du unterschätzt doch wohl nicht etwa meine Macht, oder?"
"N-nein ..."
"Dann ist es ja gut, denn ich kann dir dein Augenlicht zurückgeben. Dir und deiner Schwester. Möchtest du das?"
"J-ja, Königin."
"Hör auf zu stottern! Das kann ich nicht leiden."
"Ja, Königin", wiederholte Drusilda noch einmal und umfasste die Hand ihrer Schwester fester. Schon seit ewigen Zeiten lebten sie beide in Dunkelheit, und sie konnte die Chance gar nicht gedanklich begreifen, dass sie auf einmal wieder sehen sollte. Nur ganz dunkel erinnerte sie sich an das Gesicht Hazels und an das ihre, aber die, die sie noch liebte, die konnte sie nie vor sich sehen.
"Gut."
-
A/N: Die Schneedienerinnen sehen so aus wie die Schneetänzerinnen aus SM Kaguya Hime.
A/N2: Drusilda und Hazel müssten eigentlich so wie Aschenputtel auch über 200 Jahre alt sein.
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