Kurze Zeit später kamen die zwei zuhause an. Es wurde langsam dunkel und das ganze Anwesen war geschmückt mit Lichtern. Seit Jahren schon kam William immer in ein helles, warmes und freundliches Zuhause, ganz anders als damals in der alten Schmiede.
Hier wartete eine Familie auf ihn und nicht nur ein alter Esel und ein schwerer Trinker.
Zufrieden ging William die Verandatreppe hoch in Richtung der Tür. Die Treppe war aus Kiefernholz mit einem lackierten Geländer und dir Tür war mit Messinggriffen und kleinen Messing-Figuren verziert. Es machte einen ganz anderen Eindruck als auf dem Schiff, der Black Pearl. Je länger er darüber nachdachte, desto sicherer wurde er sich, dass er sich damals richtig entschieden hatte hier zu bleiben und kein Pirat zu werden. William und Jim traten in das Haus und sofort kam Elisabeth und begrüßte die beiden. „Na? Wie hat dir die Stadt gefallen?“ fragte sie ihren Sohn, wohl mit der Hoffnung es hätte ihm nicht gefallen. Sie wollte Jim unbedingt von solchen Leuten wie, dem ihrer Meinung nach skrupellosen Verbrecher, “Captain“ Jack Sparrow fern halten.
Doch zu ihrer Enttäuschung antwortete Jim: „Ich fand es aufregend! Es hat großen Spaß gemacht. Das möchte ich bald wieder machen.“ Elisabeth war sichtlich besorgt um ihren Sohn. Sie ließ sich nichts anmerken und schickte Jim sich zu waschen. Elisabeth drehte sich zu William um und verkündete feierlich: „Bald ist Jim’s Geburtstag, Vater hat dir für die Feier einen neuen Anzug aus London kommen lassen. Er ist oben, probier ihn an.“ Mit einem skeptischen Ausdruck im Gesicht lief William die Treppe zu seinem Zimmer hoch. Er erinnerte sich nur zu gut daran, was passier war, als Elisabeth’s Vater das letzte Mal Kleidung aus London angefordert hatte. Elisabeth konnte in dem Kleid, das ihr Vater ihr geschenkt hatte, nicht atmen und stürzte von einer hohen Festungsmauer. Damals musste Jack Sparrow ihr ins Wasser hinterher springen um sie zu retten. Hoffentlich würde das gut gehen!
Er betrat das Zimmer mit Angstschweiß im Gesicht. Der Anzug lag ausgebreitet auf dem Bett.
William zog als erstes das Hemd an… es saß perfekt, wie angegossen. Jetzt zog er die Hose an. Er schlüpfte schnell und bequem rein und stockte gleich ab. William musste sich erst mal hinsetzen… die Hose war im Schritt einwenig zu eng. „Will, komm runter und lass mich sehen wie er die steht.“ rief Elisabeth von unten. Auch das noch! Jetzt musste er auch noch mit dieser Hose die Treppe runter! „Ich komme gleich Elisabeth… bin gleich unten.“ Rief William mit leicht verzweifelter Stimme. Er stand langsam auf und wankte zur Tür. Jetzt nur nichts falsch machen und nur nichts anmerken lassen. William versuchte so ruhig und entspannt wie möglich zu bleiben und zwängte sich ein Lächeln auf. Ganz vorsichtig lief er die Treppe runter. Unten angekommen warteten Elisabeth und Jim auf William. Elisabeth trat einen Schritt auf William zu „Du siehst fabelhaft aus Will, was meinst du Jim?“ Jim konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Er steht dir wirklich gut Papa.“ antwortete Jim. „Lass den Anzug doch zum Dinner an.“ schlug Elisabeth zum schrecken von William vor. Und was soll man schon machen, wenn sie etwas möchte? William setzte wieder ein Lächeln auf und nickte knapp, danach ging er hinter Elisabeth in den Speisesaal. Es war ihm fast unmöglich sich zu bewegen, geschweige denn sich zu setzen.

-Tocktock-

William drehte sich um und wankte zur Tür um sie zu öffnen. Er öffnete sie und davor standen… Piraten! Eine ganze Horde blutrünstige Piraten. Einer richtete eine Pistole auf William. „Bist du Will Turner?“ fragte ein kleiner alter Mann mit Glatze. „J-ja, der bin ich.“
antwortete William mit zitternder Stimme. „Wer ist… Will!“ Elsabeth wurde kreidebleich im Gesicht und schob Jim hinter sich, damit die Piraten ihn nicht bemerkten. „Was wollt ihr?“ fragte sie vorsichtig und mit zittriger Stimme. „Nichts, mein schönes Kind, nur euer Geld und eure Wertsachen.“ Er grinste hämisch und schlug William mit der Pistole nieder, danach stürmten sie das Haus.