Fanfic: Der Kampf der Elemente 13

vergaß es einen Moment, mich aus Son Gokus Griff befreien zu wollen. Stattdessen wartete ich gespannt auf Aguars Antwort.
Und wirklich sagte er etwas... allerdings so leise, dass ich es nicht verstehen konnte. So ein blöder Mist! Hier oben bekam ich nichts mit.
Also versuchte ich es erneut: „ Son Goku! Jetzt lass mich endlich los, ich muss June helfen!“
Und endlich reagierte er. Aber der Blick, mit dem er mich ansah, war merkwürdig, ich konnte ihn nicht zuordnen. Da war nichts mehr von dieser jungenhaften Naivität oder Unbeschwertheit. Das alles war aus seinen schwarzen Pupillen gewichen. Nun waren sie kühl und ausdruckslos.
„ Eure Magie hat mich sehr beeindruckt. Diese Leute sind wohl doch stärker, als wir alle gedacht haben. Sie spielen in einer ganz anderen Liga,“ sagte er und beinahe hätte ich aufgestöhnt. Hatte der wirklich so lange gebraucht, um das zu erkennen?
„ Ach wirklich? Kannst du dich noch an unser Gespräch bei Gott erinnern? Habe ich nicht genau das gesagt?“, fragte ich aufgebracht und nun ließ mich der schwarzhaarige Mann endlich los. Schnell entfernte ich mich ein Stück von ihm, um nicht schon wieder von ihm aufgehalten werden zu können.
Plötzlich machte sich ein Lächeln auf seinem Gesicht breit. Ich musste zweimal hinsehen, um mich zu vergewissern, dass ich mich nicht verguckte, aber es stimmte. Er lächelte.
„ Ich freue mich schon auf den Kampf mit ihnen! Sie sind wahre Gegner.“
Ich musste mich zusammenreißen, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren und auf den Boden zu fallen! Hatte er das wirklich gesagt?
„ Hat dir das Feuer vorhin ein Loch ins Gehirn gebrannt? Das kann doch wohl nicht dein Ernst sein!“ Meine Überraschung war purer Wut gewichen. June schwebte da unten in Lebensgefahr und er grinste sich hier oben einen ab!
Wieder hörte ich Piccolo reden, diesmal lauter und aufgebrachter, als zuvor:
„ Ihr mögt vielleicht stark sein, aber wir sind keine gewöhnlichen Gegner. Du solltest uns nicht unterschätzen. Und jetzt hör auf, dich hinter dieser Frau zu verstecken und kämpfe lieber richtig.“
Knallten die jetzt alle völlig durch? Piccolo konnte doch nicht einfach Aguar herausfordern, war er denn lebensmüde?
„ Das kann er unmöglich schaffen“, zischte ich und nun mischte sich leider auf Vegeta wieder ein.
„ Ach ja? Aber du hattest eine Chance, oder? Wenn ich das richtig gesehen habe, dann wärst du beinahe draufgegangen, hätte deine kleine Freundin nicht ihr blödes Eis dazwischen geschossen! Wenn diese Kerle jemand besiegen kann, dann wir – zumindest Kakarott und ich.“
Ich hatte keine Zeit, mich über Vegeta aufzuregen. Aguar hatte nun ebenfalls seine Stimme erhoben, sodass ich endlich verstehen konnte, was er sagte – aber ich wünschte, das wäre nicht der Fall gewesen.
„ Soso,“ sagte er mit seiner widerlichen Art, viel lauter und eindringlicher, als zuvor, „ ist ja amüsant. Du scheinst ja echt an ihr zu hängen, nicht wahr, Namekianer?“
Piccolo zögerte einen Moment. Auch mir hatte es die Sprache verschlagen... woher wusste dieser Kerl, dass Piccolo ein Namekianer war? Dann hörte ich ihn leise und verächtlich knurren.
„ Ich kenne dein Volk. Sie sind Taugenichtse, schwach und dumm. Du wirst nicht anders sein“, lachte Aguar spöttisch. Bei diesem Geräusch drehte es mir den Magen um.
Wie auf Kommando kamen nun auch die anderen Elementmagier wieder und scharten sich hinter Aguar. Dieser lachte noch immer, doch plötzlich mischte es sich noch etwas anderes darunter:
Auch Piccolo lachte! Und ich erschrak, als ich ebenfalls eine große Boshaftigkeit heraushörte. Ich hatte ja mittlerweile gemerkt, dass er grimmig und miesgelaunt war, aber das...
„ Das ist immer noch besser, als ein Feigling zu sein, findest du nicht auch? Und jetzt Schluss mit diesen Spielchen, machen wir ernst, Wassermann!“
Nach diesen Worten knisterte die Luft. Auch ich, die sich ziemlich hoch oben am Himmel befand, konnte es genau spüren und ich wagte es kaum zu atmen. Aguars zischende Stimme zerschnitt die aufgetretene Stille wie ein Messer.
„ Du willst also unbedingt sterben. Nun gut, dein Wunsch sei mir Befehl. Aber zuerst...“
Er machte eine unnötig lange Pause und plötzlich zuckte June zusammen. Einige Sekunden darauf stieß sie einen schmerzverzerrten Schrei aus, wollte in die Knie sinken, aber Aguar hielt ihre Schulter eisern fest. Und nun verstand ich auch, was sie hatte! Der Magier bohrte ihr regelrecht sein Finger in die Schulter!
Nun hielt mich hier nichts mehr. Mit einem Schnaufen stürzte ich auf ihn und meine beste Freundin zu und hätte beinahe einen Herzinfarkt bekommen, als plötzlich wie aus dem Nichts Son Goku vor mir auftauchte.
„ Was...“, begann ich, aber er ließ mich nicht ausreden. „ Du wirst hier bleiben! Piccolo macht das schon“, sagte er nur, aber ich wischte seine Worte mit einer wütenden Handbewegung weg, als wollte ich eine lästige Mücke verscheuchen. Erneut hörte ich meine Freundin schreien und am liebsten hätte ich mit ihr geschrieen! Es war ein verdammter Alptraum, wo wir hier gelandet waren!
Ohne ein Wort flog ich so schnell ich konnte an ihm vorbei, aber keine Sekunde später hatte er mein T-Shirt gepackt und hielt mich erneut fest.
„ Son Goku!“, schrie ich und wirbelte herum. Es gelang mir nur zur Hälfte, denn sein Griff war steinhart. „ Verflucht, lass mich auf der Stelle los!“
Dieser bescheuerte Kerl!
Und schon wieder schrie June auf. Meine Gedanken überschlugen sich und ich tat das, was mir in diesem Moment am intelligentesten vorkam:
Mit einer Wucht, die ich mir eigentlich niemals zugetraut hätte, riss ich meinen Ellenbogen nach hinten und rammte ihn in Son Gokus Magen –
in Son Gokus steinharten Magen!
Ein stechender Schmerz durchzog meinen gesamten Arm und breitete sich bis in meine Schulter aus. Konnte hier denn überhaupt nicht klappen?!
Unbeeindruckt blickte mich der Sayajin an. „ Vertraue ihm. Er wird sie schon retten. Und danach besiegen wir diese Kerle“, sagte er ruhig, aber seine Worte verfehlten ihre geplante Wirkung. Sie machten mich fast rasend vor Wut.
„ Vertrauen? Wem, zum Teufel noch mal, soll ich vertrauen? Meine Freundin wird vielleicht sterben, und das nur, weil du mich hier festhältst! Piccolo kann ihr auch nicht he - “
Aguars überraschter Aufschrei ließ meinen Kopf wieder nach unten zucken und mit offenem Mund sah ich, wie der Wassermagier ein paar Schritte nach vorne taumelte. Kurz sah ich einen zuckenden Schatten, dann ein leises Zischen, im nächsten Augenblick verschwand June und wieder taumelte der Magier, bis er sich schließlich auf ein Knie fallen ließ.
„ Ich... ich glaubs ja nicht“, stotterte ich und zuckte zusammen, als ich neben mir ein Geräusch hörte. Als hätte ihn die Dunkelheit ausgespuckt schwebte auf einmal Piccolo mit June im Schlepptau neben mir, ich konnte gar nicht so schnell schalten, da hatte Piccolo meine Freundin auch schon Son Goku, der mich inzwischen wieder losgelassen hatte, übergeben und war erneut verschwunden.
Mit großen Augen sah ich June an schlaff in Son Gokus Armen lag.
„ June? Hey, wie geht es dir?“, fragte ich vorsichtig. Langsam hob sie den Kopf und zwang sich zu einem Lächeln. Als sie versuchte, sich etwas aufzurichten, zuckt sie zusammen und ich konnte das Knirschen ihrer Zähne hören. Sie musste ziemliche Schmerzen haben, aber sie lebte. Wir beide lebten.

So, ich hoffe, es hat euch gefallen. Eure Meinungen sind uns sehr willkommen. *g*
Und wie gesagt, es geht weiter, allerdings mit etwas längerer Wartezeit.
bis dann
.K.

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