Fanfic: Der Kampf der Elemente 13
hätte ich mir denken können.
Aguar verlor kein Wort darüber, er hatte seinen Blick nicht einmal gesenkt, um den Kleidungsstücken hinterherzusehen. Stattdessen lachte er heiser in sich hinein, bevor er mit kalter Stimme zu Piccolo hinaufrief: „ Ich überlasse dir die Wahl des Kampfplatzes. Willst du in der Luft oder auf dem Boden sterben? “ Die anderen Elementmagier lachten lauthals über diesen wirklich tollen Witz und ich begann erneut, vor Wut zu kochen. Vielleicht würde genau das geschehen. Vielleicht war Piccolo wirklich nicht stark genug, Aguar zu besiegen, diese Möglichkeit kam durchaus in Frage. Und wenn dem tatsächlich so war, dann konnte ich hier nicht einfach tatenlos rumstehen und zusehen. Unsicher sah ich zu den drei Kämpfern, die noch immer keine Miene verzogen hatten.
„ Wollt ihr ihn wirklich alleine kämpfen lassen?“, fragte June; in ihrer Stimme schwang unüberhörbare Besorgnis mit. Als niemand antwortete, ergriff ich schließlich das Wort: „ June hat Recht. Warum tut ihr nichts?“
Vegeta schnaubte verächtlich. Son Gohan sah in unsere Richtung, seinen Blick konnte ich nicht zuordnen.
„ Er will das alleine erledigen,“ sagte er schließlich, „ Wir mischen uns da nicht ein – noch nicht.“
Kopfschüttelnd und ungläubig sah ich ihn an. June atmete hörbar aus. „ Das kann doch nicht dein Ernst sein! Seht ihr denn nicht, wie stark Aguar ist? Er ist ein Elementmagier, der Stärkste von ihnen! Er darf nicht alleine gegen ihn antreten, dann wird er...“ Sie brach ab. Zwar hatte sie ihren Satz nicht zuende geführt, aber ich wusste, was sie hatte sagen wollen. Mit einem wütenden Blick wandte sich meine beste Freundin schließlich von den Dreien ab und starrte hinauf zu Piccolo.
Ich wusste, dass es keinen Zweck hatte, weiter auf die Kämpfer einzureden und an ihre Vernunft zu appellieren. Wenn sie so etwas tatsächlich besaßen, versteckten sie es wirklich gut...
„ Auf dem Boden,“ hörte ich Piccolo rufen und so lenkte ich meine Aufmerksamkeit wieder auf ihn und Aguar. Nach diesen Worten schwebte der Namekianer langsam zu Boden und verschränkte die Arme vor der Brust. „ Und wir werden ja sehen, wer von uns beiden stirbt.“ „ Schön, dann können wir ja endlich anfangen.“ Aguar wurde ernst, noch ernster, als er es ohnehin schon war. In der Dunkelheit, die nur von den vereinzelten kleinen Feuern erhellt wurde, sah sein Gesicht gespenstisch, ja schon beinahe unheimlich aus.
Ich schluckte. Piccolo ließ keinen Zweifel daran, dass er wirklich vorhatte, alleine gegen den Wassermagier anzutreten und ich wusste nicht, was ich dagegen tun sollte. Während ich noch über eine Möglichkeit nachdachte, ihn davon abzuhalten, kam plötzlich ein starker Wind auf. Piccolo hatte sich versteift und war in Kampfstellung gegangen. Die beiden Hände zu Fäusten geballt und in leicht gebückter Haltung stand er da und schien sich stark zu konzentrieren. Ich vernahm ein leises Knurren, dann schwoll der Wind zu meiner Überraschung zu einem regelrechten Orkan an und ich spreizte die Beine, um nicht den Halt zu verlieren. Kleine Sandkörner peitschten mir ins Gesicht und ich kniff die Augen zusammen. Die Flammen bäumten sich auf, wurden nach hinten gerissen und verloschen an manchen Stellen sogar ganz. Ich sah unter meinem Arm hindurch, den ich zum Schutz vor mein Gesicht gehalten hatte, dass die Luft um Piccolo herum zu flimmern begann – und plötzlich würde er in helles Licht getaucht. Die bläuliche Aura, die mir auch schon aufgefallen war, als er seine Attacke abgeschossen hätte, erschien erneut, nur diesmal um einiges größer und intensiver. Der Wind rauschte in meinen Ohren und zerrte an Kleidung und Haaren, dann wurde er wieder stärker. Ich musste sogar zur Seite sehen und mich etwas von dem Geschehen abwenden, um überhaupt noch Luft zu bekommen. Im nächsten Augenblick knurrte Piccolo erneut, dann ließ er einen lauten Schrei los und ich verlor das Gleichgewicht. Erst vernahm ich ein Geräusch, dass sich wie eine dumpfe Explosion anhörte, der Druck, der plötzlich auf meinen Ohren lastete, tat schon fast weh und mir wurde die gesamte Luft aus den Lungen gepresst, als mich die Druckwelle erreichte, deren Quelle offenbar Piccolo war. Es riss mich regelrecht von den Beinen, neben wir rutschte June ein Stück nach hinten und fiel dann ebenfalls auf den Rücken. Sand und verbrannte Äste schossen an mir vorbei und schützend riss ich am Boden liegend meine Arme vor mein Gesicht.
Ich konnte kaum atmen, so stark war der Wind. Piccolo war inzwischen wieder verstummt, doch nun konnte ich ein lautes, elektrisches Knistern begleitet von einem beständigen Summen hören. Und plötzlich, als wäre nie etwas gewesen, legte sich der Wind wieder. Hastig atmete ich tief ein und versuchte, meinen Herzschlag, der sich ständig beschleunigt hatte, wieder unter Kontrolle zu bringen. Ängstlich starrte ich erst auf June, die gerade dabei war, sich wieder aufzurichten, dann auf die drei anderen, die stehen geblieben waren und sich nun wieder gerade hinstellten und dann zu Piccolo... Ich konnte es kaum fassen: Eingehüllt von weißglühenden Flammen stand er da, leicht gebückt und die Hände zu Krallen formiert. Seine Augen wirkten kalt und entschlossen, sein ganzer Körper schien von innen heraus zu leuchten und die Energie, die er verströmte, raubte mir fast den Atem. Es war der pure Wahnsinn, mir wurde bei diesem Anblick fast schwindelig und June schien es nicht anders zu ergehen.
„ Das... ist ja... einfach unglaublich“, brachte sie hervor, offenbar unfähig, ihren Blick von Piccolo abzuwenden.
Niemals hatte ich gedacht, dass er so stark sein konnte. Völlig fassungslos schüttelte ich den Kopf. Ich hatte ihn gewaltig unterschätzt – und wenn die anderen Kämpfer genau so stark waren...
„ Oh, Respekt, ich muss zugeben, das ist eine ganz beträchtliche Kampfkraft,“ sagte Aguar mit verächtlicher Stimme.
„ Pah, beträchtlich!“, spuckte ich aus, Aguar musste vor Angst zittern! Piccolo würde ihn fertig machen!
„ Ich muss nicht so ein Spektakel veranstalten, um dich zu beeindrucken. Pass auf.“
Aber ich hörte seinen Worten nichtmal richtig zu. Mein Blick haftete erneut auf Piccolo, der nur schweigend und mit leuchtender Aura dastand, völlig unbeweglich und keine Miene verziehend. Aguar breitete die Arme aus und reckte sie in die Luft. Im ersten Moment geschah nichts und als ich bereits im Begriff war, zu grinsen, stoben kleinen Lichtpunkte, die aus dem Nichts zu kommen schienen, auf Aguar zu und verschwanden in seinem Körper. Das Ganze dauerte vielleicht 15 Sekunden, dann stellte er sich wieder gerade hin und seufzte erneut. „ Ich bin bereit.“
Aber ich war es nicht gewesen. Ich war nicht bereits dafür gewesen, mit solch einer immensen magischen Energie konfrontiert zu werden. Sie war so enorm, dass ich wie durch einen heftigen Stromschlag zurücktaumelte und mein Kopf zu dröhnen begann. „ Ah,“ stieß ich hervor und hielt mir mit einer Hand die Schläfe, in der es schrecklich zu pochen begann. Was hatte dieser Kerl nur getan?! Kurz nachdem er angefangen hatte, Glühwürmchen zu sammeln, hatte seine magische Energie zu wachsen begonnen. Erst langsam, dann mit rasender Geschwindigkeit, bis sie den Level erreicht hatte, auf dem sie sich jetzt befand. Es war unbeschreiblich. Ich konnte nicht in Worte fassen, wie groß seine Macht war, aber in diesem Moment wurde mir unmissverständlich klar, dass niemand, nicht einmal Piccolo, der ebenfalls große Macht besaß, gegen Aguar bestehen konnte.
Und bevor ich auch nur ein Wort der Warnung hätte aussprechen können, war Aguar wie vom Erdboden verschwunden.
Wir hoffen, es hat euch gefallen. Bis bald, es dauert wieder ne Weile, bis es weitergeht.
.K.