Fanfic: runaway (3)
Kapitel: runaway-ein Abend zu zweit
Während die beiden drinnen herumalberten betrachtete eine Frau in Akanes Alter das Haus. *Hier hat er sich also diesmal niedergelassen. Na warte, Arai, ich werd dir schon noch zeigen, das man sich mit mir besser nicht anlegt.*
Sie wandte sich mit einem Ruck ab und ging die Straße hinunter. Bevor sie um die Ecke verschwand, holte sie eine kleine Uhr aus ihrer Tasche und drehte an einem Rädchen, nur ein wenig, aber doch...
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So, der nächste Teil ist da, ich hoffe, er ist mir gelungen.
Falls das Kommi-schreiben immer noch nicht geht, dann bitte, bitte, bitte, bitte eine PN
(oder E-Mail an clara_1242002@yahoo.de, aber das ist ziemlich umständlich...)
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Akane und Ranma hatten an diesem Abend noch viel Spaß. Die Väter waren mit ihrem Meister unterwegs und Nabiki war bei einer Freundin, bei der sie lernen und anschließend übernachten wollte.
Da Akane immer noch nicht kochen konnte, übernahm das Ranma. Er zeigte ihr, wie man Ramen zubereitete...
"Nein Akane! Du darfst doch kein Backpulver dazugeben! Ich sagte: Ein bisschen Salz!" "Jaja, beruhig dich..." Seelenruhig leert sie daraufhin einen halben Kilo Zucker in das köchelnde Wasser...
...und Akane ergründete mit Ranma die tieferen Geheimnisse der Mathematik...
"Sieh mal, wenn x=54324,2, dann musst du sie mit der Unbekannten y multiplizieren, nicht dividieren. Du verwechselst das mit der Cramerschen Regel. Die solltest du übrigens seit 3 Jahren kennen..." "ber, ich versteh nicht, warum! Es kommt doch eh immer das selbe heraus..." "Nein, sieh mal, hier kommt 9257,25 heraus, aber wenn du es so machst, bekommst du 9259,23 heraus." "...macht das so viel Unterschied?" "+Seufz+ Ja, Ranma, es macht schon einen Unterschied. Wenn du mit der falschen Zahl weiterrechnest, bekommst du am Ende ein falsches Ergebnis herraus. Sieh mal am Ende sollte 5527,3241 dastehen, wenn du es aber falsch machst, dann kommt... warte mal... 5589,3572168 herraus. Du siehst also... komplett falsch.
...wie geht`s dir eigentlich in Englisch?"
...wie gesagt, sie hatten jedenfalls einen sehr lustigen Abend.
Um kurz vor Mitternacht wollte Akane schlafen gehen. Sie war schon etwas müde und wollte morgen nicht den ganzen Tag im Bett verbringen. Unbemerkt von den Beiden waren dunkle Wolken aufgezogen, die einen Schneesturm erster Klasse ankündigten.
"Ich glaub, ich geh schlafen. Ist schließlich schon fast Mitternacht..." Mit einem Gähnen sah sie Ranma noch ein letztes Mal an. Seine Augen hatten einen seltsamen Glanz, den Akane nicht deuten oder einordnen konnte.
*Was hat er denn, er sieht seltsam aus...*
Sie hatte in diesem Moment vollkommen vergessen, dass sie eigentlich schlafen gehen wollte. Die entstehende Stille war voller Ruhe. Obwohl draußen die ersten Windböen um die Ecken pfiffen, herrschte eine angenehme Stille. Akane und Ranma saßen sich gegenüber - ohne ein Wort sahen sie sich in die Augen.
*Oh mein Gott, Akane... geh bitte, lang halt ich das nicht mehr aus.*
Mit liebevollen Blicken betrachtete er ihr Gesicht, erkundete jedes Grübchen, jede Kurve. Schließlich wanderten seine Augen etwas tiefer. Eingehen betrachtete er ihre gesamte Erscheinung - die weiblichen Rundungen an ihrer Hüfte und ihren Brüsten. Wenn sie vor ihm kniete, merkte er, wie schmal sie eigentlich war. Schon erstaunlich wie viel Kraft in diesen Gliedmaßen steckte. Wäre er ihr auf der Straße begegnet, ohne sie zu kennen, hätte er sie für ein überempfindliches Wesen gehalten. Aber seine Akane war in keiner Weise überempfindlich, nein, nicht überempfindlich, aber sensibel.
Er wollte sie berühren, sie im Arm halten, sie beschützen... er wollte sie küssen, sie streicheln, sie liebkosen... Ob sie wohl auch nur in irgendeiner Weise ähnlich für ihn empfand? Für sie hätte er auf alles verzichtet... ein angenehmes Leben, seinen Traum als bester Kampfsportler... und seine Männlichkeit.
In diesem Moment wurde ihm wieder einmal bewusst, wie wichtig sie ihm war. Ohne sie, würde er nicht leben können. Er würde tun, was immer sie wollte, wenn es sie glücklich machte, wenn er dafür bei ihr sein könnte.
Wieder wanderten seine Augen über die Gestalt vor ihm, die ihm mehr bedeutete, als sein Leben. Die braunen Augen sahen ihn unverwandt an. Ihre Blicke verharkten sich, ungesprochene Worte wurden gesagt.
Auch Akane hatte immer mehr Mühe, sich zu beherrschen. Sie hatte seinen Blick bemerkt, der sie begehrend musterte. Sie hatte gemerkt, dass er sich schwer beherrschen konnte und sie hatte das Knistern in die Luft richtig gedeutet.
*Wenn er nicht bald etwas Gemeines sagt, weiß ich nicht, was passieren wird...*
Ihr Blick wurde weich, als sie sein Gesicht eingehend betrachtete. Seine schön geschwungenen Lippen, sein gut trainierter Körper, der in Sekundenschnelle von einem sanften Verlobten zu einer erbarmungslosen, zielsicheren Kampfmaschine umfunktioniert werden konnte.
Sie wusste sehr wohl, was er als Kämpfer bewirken konnte.
*Aber als Verlobter, war er noch nie sooo nett zu mir, ob er wohl...*.
Sie ließ ihren Blick auf seine Hände schweifen. Lange, schmale Finger. Kräftig und sanft, geschickt und sicher. Zu gerne hätte sie gewusst, wie es war, wenn diese Finger jemanden zärtlich berührten.
Ihre Aufmerksamkeit wandte sich wieder seinem Gesicht zu. Er musterte sie gerade eingehend, aber kurz darauf erwiderte er ihren Blick. Sie versank förmlich in seinen dunkelblauen Augen. Ihr Herz begann einen Takt schneller zu schlagen. Sie konnte praktisch spüren, dass auch er sich kaum noch beherrschen konnte.
*Wenn das so weitergeht, weiß ich nicht, was passiert...*
Mitten in Akanes Gedanken schlug plötzlich eine Tür zu. Das Fenster in der Küche war wohl nicht ordentlich zu gewesen und war vom Wind aufgedrückt worden. Der Windstoß hatte die Tür dann krachen lassen.
Erschrocken fuhr Ranma hoch. Für Sekundenbruchteile war der Blickkontakt unterbrochen, doch das genügte, um den Moment zu zerstören.
"Ich... ich mach dann mal das Fenster zu." Murmelte Akane verlegen.
Sie richtete sich auf und ging in die Küche. Kurz danach steckte sie den Kopf noch einmal kurz ins Esszimmer und wünschte Ranma mit geröteten Wangen eine gute Nacht. Ranma wurde aus seinen enttäuschten Gedanken gerissen. "Warte, ich geh ohnehin auch schlafen..."
Sie nickte kurz und wollte in ihr Zimmer gehen. Plötzlich rüttelte wieder eine Windböe kurz aber heftig an den Fenstern und Türen.
Erschrocken machte sie einen Schritt zurück, stolperte und riss Ranma, der hinter sie getreten war, mit zu Boden.
5 Sekunden und 2 knallrote Köpfe später rappelte Akane sich umständlich auf. Unter ihr lag ein, ebenfalls tomatenfarbiger, Verlobter.
"Oh, ich ähm..., entschuldige, ich war nur so erschrocken..., weil, naja, der Wind und das Scheppern... ähm, ich... ich geh dann mal rauf." hastig versuchte Akane sich aus der peinlichen Situation herauszureden.
*Oh mein Gott,... ich bin mal gespannt, wie ich die Nacht überstehen soll. Wenn ich nicht schlafen kann, werd ich morgen wieder verschlafen durch die Gegend tapsen und nichts mitbekommen...*
Inzwischen hatte auch Ranma sich gefangen und unter Kontrolle gebracht.
"Kein Problem. Ich hoffe, du kannst bei dem Sturm gut schlafen." Als er den letzten Satz sagte, bemerkte er auf einmal, das Akane ziemlich blass um die Nase geworden war.
"Hey, ist was? Akane, was ist denn?" Große, braune Augen blickten ihn von unten an. Sie hatten beide wieder ihr Gleichgewicht, aber keiner von ihnen machte sich endgültig auf den Weg ins Bett.
Ein weitere Donnerschlag ließ sie zusammenfahren. *Oh mein Gott, ich werde kein Auge zubekommen. Und wenn ich ihn einfach frage...?*
"Ranma?" eigentlich sollte ihre Stimme selbstsicherer klingen, als sie es in diesem Moment tat. Sie war selbst erschrocken, wie leise sie auf einmal redete.
"Ja, was ist denn?" er vermied es, ihr direkt in die Augen zu sehen. Hätte er das getan, wäre die Situation wahrscheinlich außer Kontrolle geraten, zumindest seinerseits.
"Ich... ich wollte fragen, ob ich... ob ich bei dir... ich meine, es hat nichts zu... es ist nur so, dass ich..." sie holte tief Luft.
*Aus mit diesem Gestotter! Dass ist ja nicht zum aushalten mit dir!* schimpfte sie sich selbst in Gedanken.
"Kann ich bei dir schlafen? Ich kann bei Unwettern nicht schlafen und Kasumi ist ja nicht da und Nabiki ist weg und... ich meine, nicht bei dir im Bett, nur im Zimmer..." wieder färbte sich ihre Nasenspitze. Ranma hingegen musste lächeln, obwohl sein Herz zu rasen begonnen hatte.
"Ja, klar. Du kannst auf dem Futon meines Vaters schlafen, dann brauchst du keines herzurichten." Obwohl er äußerlich die Ruhe in Person war, rasten seine Gedanken.
*Mit Akane in einem Zimmer, wenn das mal gut geht... wenn ich schlafwandle? Wenn sie schlafwandelt und sich zu mir legt? Ich hätte ja nichts dagegen, aber sie