dir aber zu gefallen.< sagte Ruffy grinsend. Nicht weniger grinsend antwortete Kay:
>Und wie!<

Die Flying Lamb lag noch immer vor Anker. Nami und Kay waren shoppen.
>Wie findest du das?< meinte Nami, die einen knappen Bikini trug.
>Willst du vom Schiff aus schwimmen gehen?< fragte Kay und schob eine Augenbraue hoch.
>Klar, warum nicht?< sagte Nami und musste grinsen.
>Warum grinst du?< fragte Kay. Ihr war das ganze shoppen allmählich zu langweillig geworden.
>Ich hab eine Idee.<
>Was für eine Id-< doch Kay konnte ihren satz nicht zu Ende bringen, denn Nami hatte sich ihre Klamotten geschnappt und sie rannten unerkannt mit dem heißen Teil aus dem Laden. Keiner hatte etwas bemerkt.
>So macht man das.< sagte Nami und zog ihre Sachen wieder an.
Kay hatte sich inzwischen ein Top in schwarz und eine rote 3/4-Baggyhose gekauft und gleich angezogen. Den schweren Mantel hatte sie an Deck gelassen, und enthüllte nun ihre hüftlangen Haare. Geblendet von der Sonne zog sie ihren Hut tiefer ins Gesicht und seufzte.
>Ich hab Hunger.< sagte sie schließlich und Nami lachte.
>Du hörst dich an wie Ruffy.<
>Niemals.<
>Doch!<
>Nein!<
>Doch!<
Ruffy und Lysop bogen um die Ecke. Jeder von ihnen war mit Tüten vollgepackt, ebenso Chopper, der Elchgestalt angenommen hatte und neben ihnen her trabte. Das Schlusslicht bildete Sanji, der Überwachte, dass Ruffy keine Lebensmittel anrührte oder gar fallen ließ.
>Nein!<
>Doch!<
>Nein!<
>Worum geht´s? fragte Ruffy interessiert und schaute Nami fragend an.
>Ach, nichts wichtiges, nur dass Kay-<
>Wie gesagt, nichts wichtiges< sagte Kay, hielt Nami den Mund zu und lächelte ironisch. Dann ließ sie Nami los.
>Bei aller Ehre,< flüsterte sie, >du reagierst wirklich schnell..<
>Wo zum Geier ist Zorro?< fragte Sanji.
>Keine Ahnung, vielleicht ist er in einer Seitengasse eingepennt.< antwortete Kay, um schnell das Thema zu wechseln.
>Dieser Idiot! Kann er nicht einmal bei der Herde bleiben? Das gibt´s doch echt nicht! Säbelrassler!< schimpfte Sanji.
>Ich weiß gar nicht, was der Gemüseputzer hat.< sagte Zorro, der eben um die Ecke gebogen kam.
>Wo zur Hölle warst du?< fragte Sanji.
Auf dem Weg zur Flying Lamb stritten sie sich schon wieder, doch Nami machte sich nicht die Mühe sie zu "stören". Plötzlich war ein komisches Geräusch zu hören, das von Kay ausging.
>Bei dir piepts?< fragte Ruffy belustigt.
Kay wühlte in einer ihrer unzähligen Hosentaschen herum und zog eine Babyteleschnecke hervor.
>Ja?< fragte sie als sie den Hörer abnahm. >Ja, ist in ordung, mach ich. Tschüß.<
dann legte sie auf.
>Wer war dran?< fragte Chopper.
>Mein Bruder.< sagte sie. >Meine Eltern sind gestorben. Wurde auch Zeit.<
>Wurde auch Zeit? Bist du nicht traurig?< fragte Ruffy erstaunt.
>Ich wusste, dass das irgendwann passieren würde. Sie waren beide sehr krank. Leider kann ich nicht bei der Bestattung dabei sein, aber was solls.<
Sie schien wirklich nicht sehr traurig, oder sie war hart im nehmen. Sanji und Zorro bekamen das ganze nicht mit, sie zofften immernoch, wobei die Wörter "Karottenschäler", "Pennsack" und "Casanovakoch" herauszuhören waren.
Sie stiegen die Strickleiter zur Flying Lamb hoch.
>HUNGEEEER!< schrie Ruffy und stürmte in die Vorratskammer.
>Oh, nein, so nicht!< Sanji setzte ihm entsetzt nach.
>Ich bin noch nicht fertig mit dir!< rief Zorro und verschwand ebenfalls in der Küche.
Kay schüttelte den Kopf.
>Ist das immer so?< fragte sie Lysop.
>Alltag.< sagte dieser nur und machte sich auf den Weg zum Krähennest.
>Warte! Ich übernehme das.< rief Kay und kletterte geschickt nach oben.
>Danke!< sagte Lysop verblüfft.
Ein Keuchen war von der Küchentür her zu hören. Ruffy stürmte senkrecht den Mast hinauf, dicht gefolgt von Sanji, der eine Bratpfanne bedrohlich schwenkte, und dahinter Zorro, nun völlig außer Atem. Kay blickte verblüfft auf die truppe, die jenseits der Schwerkraft zu ihr hoch stümte.
Es war nur noch ein Knall zu hören und Sanji, Zorro und Ruffy standen mit dicken Beulen wieder auf dem Deck. kay sprang leichtfüßig zu ihnen herunter.
>Müsst ihr mich so nerven?< fragte sie ruhig und beugte sich zu den dreien hinunter, die sich auf den Boden gesetzt hatten und nun erschrocken zusammenzuckten.
>Zu dir,< sagte sie und wandte sich an Sanji,
>Zorro darf sehr wohl allein in der stadt herumirren, wenn er will. Zu dir,< sie wandte sich an Zorro und ihre Stimme wurde immer bedrohlicher, doch sie hielt ihre Augen genervt geschlossen,
>Mach Sanji wegen seinem Job hier an Bord nicht immer so herunter, verkneif dir dein "Möhrenputzer" oder wie du ihn andauernd nennst.< sagte sie und holte nochmal tief luft.
>Und der werte Käpt´n< sagte sie schließlich und wandte sich dann zu ihm,
>Ich gehe jetzt ins Krähennst und halte ausschau. Während-dessen-rührst-du-den-Kühl-schrank-nicht-an!< sagte sie und tippte ihm mit jedem Wort gegen die Brust. Dann richtete sie sich auf.
>Habt ihr verstanden, was Mami gesagt hat???< fragte sie laut.
>Ja, Ma´m< antworteten alle drei und schmollten.
>Gut.< sagte die dafür verantwortliche und kletterte wieder nach oben.
>Die Neue gefällt mir.< sagte Ruffy.
>Wieso Neue? Sie ist doch nur als Gast hier.< sagte Nami.
>Niemals, sie bleibt hier. So was hat uns nämlich noch gefehlt.<
>Dickschädel.<

Kay hatte mit Freuden dessen Worte mitgehört und lächelte böse. Dann wählte sie mit der Babyschnecke eine Nummer und wartete nicht einmal, bis der Angerufene etwas sagen konnte:
>Ich hab sie um den Finger gewickelt, Chef. Der Strohhut wird sehr bald bei ihnen sein. Ich habe einen Plan.<
>Sehr gut, Leutnant Kay, ich bin stolz auf sie. Vielleicht werden sie sogar zum Käpt´n ernannt. Falls sie den Strohhut wirklich überlisten können, werde ich mich mit dem Marine-Hauptquartier in Verbinung setzen.<
>Aye aye, Sir.< mit diesen Worten legt sie auf und flüsterte noch leise:
>Sie können sich auf mich verlassen, Smoker.<