Fanfic: Hellseherin #2
Kapitel: Preperations
Servus, da draußen im World Wide Web! Ich werdet mich nicht los, bis diese FF hier fertig ist, also stellt euch schon mal drauf ein...
Vivi16
PS: ich freu mich auch über Kommis, die erst einige Zeit nach Veröffentlichung meiner FFs (Tage, Wochen, Jahre?!) an mich geschickt werden. Falls das Kommi schreiben nicht geht, bitte ich, euch kurz Zeit für eine PN zu nehmen (oder eine E-Mail an clara_1242002@yahoo.de schicken)
Special thanks to ghostgoku - danke fürs schreiben ^^
Disclaimer:
Ranma1/2 als Story + dazugehörige Charaktere gehören Rumiko Takahashi. Ich hab hier keinen finanziellen Nutzen daraus.
Mir gehört...*indieTaschegreif*...ein Haarband, mein Handy und ungefähr 2€, also bitte keine Panik
Legende:
"Gesprochenes"
*Gedachtes*
+Geräusche+
b e t o n t e W ö r t e r
(meine erklärenden Kommentare, meißt überflüssig, könnt sie überlesen...)
~~~~~
Die Gestalt im weiß-grauen Gi schritt um die Ecke.
Schäbig aussehende Geschäfte reihten sich aneinander. Straßenhändler drängten Vorübergehenden ihre Ware auf und beschäftigten diese, während die Straßenjungen ihnen die Geldbörsen und Portmonees aus der Tasche stahlen.
Eine eigene Gesellschaft mit eigenen Gesetzten hatte sich hier gebildet. Die Leute hier konnten mit nichts überleben; bestahlen sogar die eigenen Freunde um zu überleben.
Hier herrschte das Gesetzt der Straße; das Gesetzt des Stärkeren.
Ein Händler stellte sich ihm in den Weg. In schnellem Japanisch redete er auf den ahnungslosen Fremden ein. Ein 10-jähriger Junge schlich sich von hinten an ihn heran.
"Ich bin sicher, dass ich ihnen helfen kann..." Eifrig redete der Verkäufer weiter auf die Gestalt ein. Dieser sah ihn nur mit unbewegtem Gesicht an, ohne abweisend zu wirken, aber der Verkäufer war es gewohnt, dass die Kunden zeitweise etwas eigen waren - ungewöhnlich für >normale< Menschen, war hier die Regel.
Der kleine Junge wollte eben nach dem Beutel dieses Mannes greifen, als ebendieser seine Hand packte, ohne sich umzudrehen, und mit bedrohlicher Stimme nur 2 Worte sagte:
"Lass das."
Er schien vor den Augen des Straßenkindes zu wachsen. Seine Stimme klang bedrohlich ruhig. Langsam drehte er sich nach dem Straßenjungen um und blickte ihm in die Augen. Seine Brillengläser funkelten. Die Sonne spiegelte sich in den Scheiben der Gläser, sodass man die Augen nicht erkennen konnte.
Entsetzt machte der Junge einige Schritte von diesem unheimlichen Mann weg. Er stolperte und wäre beinahe hingefallen, konnte sich aber im letzten Moment noch fangen. Mit hastigen Schritten drehte er sich um und lief davon.
"Ja, sie können etwas für mich tun." Der Mann im Gi alias Genma Saotome drehte sich um und schenkte dem Verkäufer wieder seine volle Aufmerksamkeit. Er hatte Erfahrung mit Leuten im Elendsviertel. Monatelang hatte er mit Ranma in einem solchen trainiert um die Sinne seines einzigen Sohnes zur Perfektion zu schärfen und wusste mit den Armen von Japan umzugehen.
"Ich bin auf der Suche nach einem bestimmten Stoff. Der beste dieser Art kommt aus Ägypten. Er wird aus Leinen gemacht, in den Papyrusstreifen, Krokodilzähne und Reiherfedern eingewebt sind. Anschließend wird er im Magen eines Hochlandrinds gekocht und mit der Tinte eines Tintenfisches eingefärbt. Es gibt ihn aber auch aus Seide, statt den Leinen. Er hat besondere Eigenschaften die sie nicht zu kennen brauchen. Kennen sie jemanden der so etwas führt?"
Der Verkäufer war beeindruckt. So jemanden hatte er schon lange nicht mehr gehabt. Er hatte seinen Dieb entdeckt und keinen Aufstand wie die ganzen Schnösel gemacht, die immer die Helden unter den Armen spielten und Süßigkeiten an die Rotzlöffel seines Viertels verteilten, aber überall ihren Bodyguard mit hinschleppten ... dieser Mann war jemand mit Lebenserfahrung.
"Sie sind auf der Suche nach einem Stoff, der Auren verbirgt, nicht wahr?" Genma hob für einen Moment die Augenbrauen und musterte sein Gegenüber kurz erstaunt. Allerdings gab es hier allerhand seltsame Vögel, die teilweise Staatsgeheimnisse wussten! Hier musste man eben sehen, wie man durchkam, ohne zu Grunde zu gehen.
"Ja. Ich brauche ihn dringend. Mach mir einen angemessenen Preis."
Der Verkäufer musterte Genma noch einmal kurz.
"Ich habe keinen solchen hier, aber ich werde einen auftreiben."
Dann drehte er sich ein Stück um und pfiff zwischen die Zähne. Ein Junge, um die 5 Jahre, kam zu ihm. Ohne den Material Artist aus den Augen zu lassen sagte er zu dem Jungen: "Hol Iida, wir treffen uns im Eck." damit drehte er sich mit einem listigen Grinsen wieder zu Genma. "Wir haben einen Kunden."
~ ~ ~ ~
"Kasumi, den Gürtel vom Gi bindet man sich doch nicht wie bei einer Kochschürze auf dem Rücken zusammen! Sieh mal, du musst es so ... und dann so ... herumbinden." Eifrig war Soun dabei, seinen beiden älteren Töchtern die Grundlagen des Kampfsportes zu zeigen. Nabiki stellte sich ja ganz geschickt an, aber Kasumi hatte mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen.
Erst machte er mit den beiden Aufwärmübungen, dann ließ er sie Krafttraining machen.
"Paps, ..."
Nabiki war schon einigermaßen aus der Puste. *Wie zum Teufel hält Akane das stundenlang durch?!*
"...warum müssen wir eigentlich Krafttraining machen, wenn wir nur unsere Auren zu kontrollieren lernen müssen?" "Das frage ich mich allerdings auch, Vater. Ich bin schon ganz erschöpft..." Jetzt mischte sich auch Kasumi in das Gespräch ein. Nachdem ihr erklärt wurde, dass man eine Hantel komplett anders halten musste als einen Kochlöffel, hatte sie sich schnell daran gewöhnt ... nur das Gewicht daran war anstrengend!
"Nun meine Lieben. Wir müssen meditieren, wenn wir unsere Auren verstecken wollen. Meditieren ist für Anfänger am Einfachsten, wenn ihr erschöpft sind. Dann könnt ihr schneller ruhig werden, als wenn ihr topfit seid und werdet nicht so schnell unruhig, vor allem aber ungeduldig."
Nach etlichen weiteren Hantelübungen, rund eine halbe Stunde später, waren sie recht erschöpft und, laut Soun, soweit, es mit dem meditieren zu versuchen.
(Anm. d. Autorin: ich weiß, es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass sie nach einer halben Stunde schon meditieren und das alle können, aber wer kann in der "realen Welt" auch mit einem Sprung auf ein Dach hüpfen?)
"Setzt euch hin und versucht erst, alle Geräusche wahr zu nehmen."
Wieder war es Nabiki, die die nicht-vorhandene Stille durchbrach. "Aber Paps, immer wenn Akane meditiert, sagt sie, dass sie ihren Kopf frei von Gedanken machen muss!" "Ja, dass muss man auch, aber versuch jetzt mal, an nichts zu denken."
Nabiki schloss die Augen und konzentrierte sich. Immer wieder schoss ihr irgendein Gedanke durch den Kopf.
Nach etwa 5 Minuten begann Soun, wieder zu sprechen: "Gut, denk jetzt auf keinen Fall an Kängurus."
(Versucht es mal, fünf Minuten bewusst an keine Kängurus zu denken, sondern an nichts. Ich hab´s probiert, geht nicht.)
Wieder schloss sie ihre Augen. Ihre ältere Schwester sah ihr interessiert zu, wie sie immer wieder den Kopf schüttelte, als wollte sie eine lästige Fliege verscheuchen. Schließlich seufzte sie resigniert auf.
"Es geht nicht." Ihr Vater musste lächeln. Seine Tochter hatte es sich offensichtlich leichter vorgestellt, wo sie doch sonst immer alles unter Kontrolle hatte.
"Siehst du, auch so etwas muss man lernen. Wenn ihr je wieder in Akanes Nähe kommen wollt, müsst ihr lernen, euren Kopf frei zu machen. Sei es jetzt von hüpfenden Kängurus oder sei es von dem Pfeifen eines Teekessels. Die Kunst, seine Aura zu verbergen ist es, möglichst wenige Gedanken zu haben. Ich werde versuchen, es euch zu erklären:
Bewusst oder unbewusst denken wir in alle paar Sekunde an etwas anderes. Überhaupt wenn wir es nicht wollen.
Unser Unterbewusstsein denkt ununterbrochen. Es denkt, wann du wieder Hunger haben wirst, ob du irgendetwas erledigen musst, wie zum Beispiel, ob du die Hausaufgaben schon gemacht hast und noch viel mehr. Die nötigen und wichtigen Informationen werden in unser Bewusstsein weitergeleitet, sodass wir sie, eben >bewusst<, denken und uns an manches erinnern, was wir noch erledigen müssen. So kann es passieren, dass uns während dem Radiohören plötzlich einfällt, dass wir noch baden wollten. Das Unterbewusstsein hat uns gewissermaßen daran erinnert.
Aber das Unterbewusstsein denkt nicht nur über so etwas nach. Das Unterbewusstsein nimmt alles um dich herum wahr. Jede unnötige Bewegung könnte schließlich eine Gefahr darstellen, jedes Geräusch einen Feind