Fanfic: Angels Eye

Kapitel: Gewissensdruck

9. Gewissensdruck

Langsam trennten sich ihre Lippen wieder. Celîr sah ihn etwas verdutzt an und bemerkte dann leicht ironisch: „ Diesmal sind wohl keine verrückten Verehrerinnen da, oder?“
Tala lächelte leicht gequält. „Tja dann…“ meinte Celîr und küsste ihn…

Langsam fanden sich alle am Frühstückstisch ein. Jade bzw Celîr und Tala grinsten fröhlich vor sich hin und hielten unter dem Tisch Händchen.
„Äh, hab ich irgendwas verpasst?“ fragte Ian vorsichtig. „Naja, eigentlich muss ich euch was erzählen.“ Meinte Jade/Celîr. „Obwohl, dass kann eigentlich noch bis nach dem Frühstück warten.“ Sagte Tala. Sie lächelte ihn an. Bryan zog die Augenbrauen hoch.
„Wurde auch mal Zeit.“ War sein einziger Kommentar.
Und in diesem Moment kam Deren herein. Die Demolition Boys sahen als erstes nur, wie Jades Lächeln sich in pures Entsetzen verwandelte, so geräuschlos bewegte sich der alte Mann. Sie sprangen auf, die Beyblades fertig zum Starten und blickten dann verwundert den gütig lächelnden Mann an. Nur Tala blieb angespannt.
Jade war blass geworden aber sie beherrschte sich. „Oh, hallo Deren. Dich hatte ich nicht erwartet. Woher wusstest du, wo ich bin?“ fragte sie. „Du hast sehr prominente Freunde, kleine Lerche. Aber ich fürchte, du musst dich von ihnen verabschieden.“
Nun starrten ihn alle feindseelig an. „Hör zu, Celîr, wäre es nicht wichtig, würde ich nicht mit allen Mitteln versuchen, dich zurückzuholen.“ „Ja, das habe ich ja gesehen.“ Sagte sie.
„Du warst das also!“ knurrte Ian. „Nein, dass mit dem Pfeil und der Puppe war ich nicht. Darum geht es ja. Hast du ihnen die Wahrheit erzählt?“
„Nur ihm.“ Sie deutete mit dem Kopf auf Tala
„Den anderen wollte ich es eigentlich gerade erklären.“ Deren setzte sich einfach.
„Egal, ich wollte sowieso nur unter vier Augen mit dir reden.“ Sagte er.
Tala, Bryan, Ian und Spencer sah man ihre Empörung regelrecht an. Jade seufzte
„Deren, sag es mir ruhig hier. Ich erkläre es ihnen dann später.“
Deren sah sie skeptisch an, fing dann aber an zu erzählen: „ Ich habe von diesem Einschüchterungsversuch gehört. Deshalb bin ich auch gekommen. Nun, du musst wissen, unser Dorf hat sich in gewisser Weise in zwei Teile gespalten.“
Jade nickte „Geben sie Cécile und mir die Schuld?“
„Ja, das tun sie. Um zu beweisen, dass ihr es nicht wart, sollt ihr euch dem Verhör durch Kretan stellen.“ Jade zog eine Augenbraue hoch.
„Du musst verstehen, dadurch, dass du jetzt bei Biovolt“ Deren betonte den Namen wie etwas widerwertiges „bei Biovolt arbeitest, unterstützt du sie nur. Deshalb wollen wir dich ja wiederhaben. Bitte, Celîr. Denk an deine Schwestern und deine Cousinen. Sie hätten nicht gewollt, dass du hier bist. Vor allem nicht, dass du mit Leuten von ihnen befreundet bist.“
Er sah auf ihre Hand, mit der sie immer noch Talas umklammerte und sein Blick war fast angeekelt. „Überleg es dir genau. Und denk an die vier.“ Sagte er und ging.
Jade starrte ihm hinterher. Dann ließ sie ruckartig Talas Hand los. Sie sah die Demolition Boys befremdlich an. „Gut, dann erklär ich euch das kurz.“ Meinte sie kurz angebunden. „Mein wahrer Name ist Celîr. Ich gehörte früher zu Angels Eye und bin eine der beiden Überlebenden. Wir haben der Organisation Rache geschworen, die uns töten wollte.
Also euch. Eigentlich war es so geplant, dass ich euch sabotiere, wo es auch geht.
Das Problem war nur, dass ich euch viel zu nett fand und mich deshalb mit euch angefreundet habe. Deshalb keine Sabotage.“ Sagte sie knapp und stand auf.
Die drei sahen sie ungläubig an. Tala ergriff das Wort
„Tja, das, nur etwas ausführlicher, hat sie mir gestern auch erzählt.
Und ich meine, da sie es zugibt, stimmt es wohl, dass wir ihr etwas bedeuten.
Also bin ich der Meinung, dass die Vergangenheit in diesem Falle sich nicht auf das Team auswirkt.“ Die drei überlegten kurz und nickten dann. Celîr seufzte erleichtert.
„Entschuldigt ihr mich? Ich glaube, ich muss etwas nachdenken, über das, was Deren gesagt hat.“ Meinte sie. „Wer ist dieser Kretan?“ fragte Spencer.
„Kretan? Naja, er ist sowas wie der Dorfälteste alle Dörfer in der Nähe. Er hat übersinnliche Kräfte, könnte man sagen. Auf jeden Fall erkennt er sofort, ob man lügt, oder nicht.“ Antwortete sie und stand auf. „Aber wenn du jetzt gehen würdest, hieße dass denn dann nicht, dass du wiederkommen könntest?“ fragte Ian. Sie sah ihn kalt an.
„Gehe ich, dann um nicht das Ziel aus den Augen zu verlieren. Das Ziel ist, Biovolts Organisation zu zerschlagen und all die jenigen unschädlich zu machen, die mit ihm arbeiten. Denn sie sind es, die wir hassen. Ich hätte fast vergessen, dass ich eine Angels Eye bin. Das heißt, wenn ich gehe, komme ich nicht zurück, da es nichts mehr zum Zurückkommen geben wird. Oder ich versage. Aber das wird unwahrscheinlich sein, wenn Mina, Lilli, Eleanor und Elyon gerächt werden.
Es tut mir Leid, ich mag euch wirklich, wirklich sehr gerne, aber es geht nicht.
Deren hat Recht. Ich darf nicht an nur an mich denken. Verzeih mir bitte.“ Sie sah Tala an und ging aus dem Raum. „Sie hat sich also schon entschieden.“ Sagte Bryan leise in die entstandene Stille. „Sieht so aus.“ Antwortete Tala ausdruckslos.
Ian stand mit einem Ruck auf. „Wir müssen sie doch umstimmen können! Tala, bitte, rede mit ihr!“ Aber Tala blieb resignierend auf seinem Stuhl sitzen und starrte ins Leere.

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