Fanfic: Bladebrakers-wir kommen!

Kapitel: Sayo und das Beybladen

Am Abend des nächsten Tages beherrschten die Bladebreakers ihre Blades wieder vollkommen. Mister Dickenson war vorbeigekommen und staunte über die neue Power der Kreisel. Das machte das Team natürlich wahnsinnig stolz.

Ein paar Stunden später saßen sie alle in ihrem Schlafzimmer (ohne Kenny und Hilary natürlich) und unterhielten sich noch eine Weile, bevor sie schlafen gehen wollten. Sogar Kai steuerte ein paar Kommentare bei. Worüber sich Miwako natürlich ungemein freute. Plötzlich erhob Tyson die Stimme und wandte sich an die beiden Freundinnen. "Ihr seid jetzt schon ne Weile bei uns. Müsst ihr denn nicht bald nach Hause?" Sayo starrte Miwako an. Sie hatten beide währen der letzten Tage kaum oder gar nicht an die Realität gedacht. Kein Wunder. Ausnahmsweise war Miwako schneller mit einer Antwort als ihre Freundin und meinte: "Wir haben gestern morgen zu Hause angerufen und gesagt, dass wir hier ein paar echt nette Freunde gefunden haben und gefragt, ob wir noch bleiben dürfen. Wir können solange bleiben, wie wir wollen." Sayo starrte ihre Freundin für eine Millisekunde an und nickte dann bekräftigend. "Okay", meinte Tyson "Dann erkläre ich euch hiermit zu Mitgliedern der Bladebreakers." "Aber wir haben doch nicht mal Blades.", wandte Sayo ein , doch Tyson erwiderte:"Ist doch egal. Dann seid ihr jetzt eben sowas wie Trainer oder Manager, oder so. Ihr gehört jetzt einfach dazu." Die Mädchen wurden rot vor Stolz und konnten nicht aufhören verlegen zu grinsen. Ein paar Minuten später wurde das Licht ausgeschalten und sie legten sich schlafen.

Am Morgen erwachte Sayo als erste und sah sich erst einmal verschlafen um. Sie stellte fest, dass sie keineswegs die erste war. Rays Bett war bereits lehr. Sie stand auf, zog sich an und kämmte sich ihre Haare. Es war komisch, das als Animefigur zu tun, aber sie gewöhnte sich langsam daran. Dann ging sie hinaus in den Garten. Dort übte Ray mit seinem Driger. "Morgen", rief sie zu ihm hinüber und ignorierte die Schmetterlinge in ihrem Bauch. Er drehte sich um und lächelte. "Morgen! Gut geschlafen?", grüßte er zurück und aus den Schmetterlingen in ihrem Bauch waren mittlerweile Düsenjets geworden. "Eigentlich ganz gut. Aber ich hätte wahrscheinlich länger gepennt, wenn Tyson meilenweit entfernt jemand anders vollgeschnarcht hätte.", antwortete sie. "Ging mir genauso. Aber irgendwann gewöhnst du dich schon noch daran." "Warum bist du denn dann schon wach, wenn dich Tyson nicht stört?", fragte Sayo und setzte sich mit ihm auf den Boden. "Naja, ich konnte einfach so nicht schlafen und hab mir gedacht, bevor ich mich rumwälze, übe ich lieber nochmal ein bisschen mit Driger." Sayo überlegte einen kurzen Moment, was sie nun sagen sollte, doch irgendwie kamen die Worte von ganz allein aus ihrem Mund gesprudelt. "Ist das eigentlich schwer?", fragte sie und dachte sich, wie sie dazu kam so eine bescheuerte Frage zu stellen. Früher, als sie nie im Leben gedacht hätte, dass sie Ray jemals wirklich gegenüber stehen würde, hatte sie sich allesmögliche einfallen lassen, worüber sie mit ihm reden wollte. Und jetzt fragte sie ihn, ob Beybladen schwer war. Sie hätte sich ohrfeigen können. Doch seine Stimme riss sie aus ihren Gedanken. "Wenn man einen Blade erst einmal kontrolliert, dann ist es ganz einfach. Hast du s denn noch nie versucht?" Sayo schüttelte den Kopf. Dann fiel ihr ein, dass sie vor längerer Zeit mit Miwako mal den Beyblade ihres kleinen Bruders ausprobiert hatte, aber das zählte doch nicht, oder? Sie entschloss sich, ihm das zu sagen, auch wenn sie selbst nicht wusste warum. "Mein kleiner Bruder hat einen Beyblade. Mit dem hab ich s einmal probiert, aber s hat nicht wirklich hingehauen." "Na dann, komm hoch.Ich zeigs dir und dann kannst du s probieren.", sagte er plötzlich, nahm ihre Hand und zog sie hoch. Sayo fühlte, dass sie zunehmend nervös wurde. Sie konnte das doch gar nicht. Und es war nicht umbedingt ihre Traumvorstellung, sich vor Ray zum Affen zu machen. Doch bevor sie protestieren konnte, legte dieser auch schon los. "Let it rip!", schrie er und machte mit Driger ein paar leichte Moves, um Sayo zu zeigen, wie es ging. Nach ein paar Minuten sammelte er seinen Blade wieder ein, steckte ihn zurück auf den Starter und meinte :"So, jetzt probiers du." Sayo nahm den Blade mitsamt Starter mit leicht zitternder Hand entgegen. Einen Rückzieher wollte sie auch nicht machen. Schließlich hatte sich Ray gestern auch vor ihr blamiert, jetzt war sie eben dran. Sie ging in Startstellung und startete dann den Blade. Es war komisch, einem Blade Anweisungen zuzurufen. Beim ersten Versuch riet ihr Ray, eine Linkskurve zu probieren. Sie versuchte es. Gleichzeitig sammelte sich in ihrem Kopf ein Haufen von kurzen Serienausschnitten, in denen irgendwas von Konzentration und Kontrolle über einen Blade gesagt wurde. Sie konzentrierte sich. Es geschah nichts. Im Gegenteil. Driger raste nur mit Vollkaracho in Richtung der Mauer, gegen die schon Dragoon geknallt war. Doch dann, ganz knapp davor drehte Driger plötzlich nach links ab und kam zu ihnen zurück. Sayo starrte den Kreisel an. "Wow" Auch Ray war beeindruckt. "Und du hast wirklich noch nie gebladet? Das scheint ziemlich unwahrscheinlich. Immerhin bist du gerade besser mit dem Magnacore umgegangen, als wir alle beim ersten Versuch. Probieren wir noch n paar andere Sachen?" "Okay!" Sayos Panik etwas falsch zu machen war wie weggeblasen und die nächste halbe Stunde trainierten sie. Das Mädchen war gar nicht schlecht und am Ende des "Trainings" setzte sie sich zufrieden ins Gras. Ohne es zu merken, spielte sie mit ihrer Halskette, an der unverändert das Amulett mit den Fotos drin hing. Ray setzte sich neben sie. Eine Weile sprachen sie nicht und hörten dem Zwitschern der Vögel zu. Doch dann meinte Ray plötzlich:"Was ist eigentlich in dem Anhäger, den du andauernd trägst?" Sayos Eingeweide fühlten sich an, als habe gerade jemand 10 Kilo Eis hineingekippt. Sie starrte den Jungen an und wusste nicht, was sie sagen sollte."Ähm... naja...also...", druckste sie. War ja auch eine blöde Situation. Sie konnte ja schlecht sagen:"Da ist ein Foto von dir drin, deswegen nehm ichs auch nie ab. Ich hab dich nämlich wirklich gern." Andererseits, was sollte sie sonst sagen? Während sie noch nach einem Ausweg suchte meinte Ray:"Ich hab gesehen, dass Miwako so was Ähnliches trägt. Da kann man doch Fotos reintun, oder?" Sayo hätte einfach nein sagen können, aber sie wollte ihn nicht anlügen, außer wenn es absolut nötig wäre. War es das? Eine absolute Notlüge war das mit ihrer Tante und dem Anruf zu Hause gewesen. Sollte sie wegen einer Kette euch zu lügen anfangen? Nein, dachte sie entschlossen, wusste aber immernoch nicht, wie sie es erklären sollte. Schließlich nahm sie die Kette einfach ab und gab sie ihm. Er schaute sie zuerst fragend an, dann öffnete er den Anhäger. Einen Augenblick starrte er auf das Foto von sich, das ihm entgegen sah."Miwako hat in ihrem ein Bild von Kai.", sagte Sayo und lächelte verlegen. "Aber bitte vergiss, dass ich dir das grade gesagt hab." Er sah sie immer noch an. Ganz langsam wurde er rot. Irgendwann, es konnten nur zwei Sekunden vergangen sein, aber Sayo kam es vor wie eine Ewigkeit, gab er ihr die Kette zurück. Er wusste nun, was los war. Auch das Mädchen war rot wie eine Tomate, doch sie selbst merkte das nicht. Sie saßen einfach im Gras und starrten sich an. Sayo schaute zum ersten Mal richtig tief in die braunen Augen. Ohne dass die beiden es eigentlich registrierten, geschweige denn, etwas dagegen taten, näherten sich ihre Köpfe einander...Doch dann kam Tyson aus dem Haus und rief:"Frühstück is fertig" Er war zu dumm, um zu kapieren, was da gerade gelaufen war und verschwand wieder im Haus. Doch Ray und Sayo hatten natürlich kapiert, was da mit ihnen passiert war und grinsten sich nun verlegen an. Keiner von den beiden brauchte etwas zu sagen. Sie verstanden sich auch so. Schließlich stand Ray auf und reichte Sayo seine Hand, um ihr beim Aufstehen zu helfen. Immernoch grinsend ergriff sie sie und ließ sich hochziehen. Dann gingen sie ins Haus, um mit den anderen zu frühstücken. Sayo war wahnsinnig glücklich und registrierte somit auch nicht, dass Ray ihre Hand immernoch festhielt. Nicht, dass es ihr was ausgemacht hätte *gg*.
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