Fanfic: Chaos in Aziluth
durch mich erlitten hast. Damit er dich immer daran erinnert, wem du bedingungslosen Gehorsam schuldest.“ Eine Stimme so kalt wie Eis. Raziel erschauerte. Dann war es vorbei und ihm rannen Tränen aus den Augen. „Zaphikel-sama, ich danke euch für euer Vertrauen, dass ihr mir die Wahrheit gezeigt habt und ich bin stolz darauf, euch zu dienen. Jetzt noch mehr als jemals zuvor.“ Raziels Worte zauberten ein lächeln auf Zaphikels trauriges Gesicht. „Darf ich dein Gesicht berühren?“ fragte er ihn leise. „Ah, so siehst du also aus! Raziel-kun, ich habe einen wichtigen Auftrag für dich. Ich werde dich nach Assiah senden. Dort musst du diesem Mann eine wichtige Botschaft von mir überbringen.“ Auf einem Bildschirm erschien ein Bild Vegetas. „Ich mache mich sofort bereit.“
Währenddessen hatte auf der Erde der Kampf zwischen Vegeta und Freezer begonnen. „Wie kann das nur sein? Er ist so viel stärker als das letzte Mal? Eigentlich müßte ich ihn doch besiegen können?“ murmelte Vegeta fassungslos vor sich hin. Alle seine Angriffe gingen ins Leere. Aber jeder Schlag Freezers traf ihn. Inzwischen blutete er aus unzähligen Wunden. Selbst die Verwandlung in einen Super-Saiyajin hatte keinen Erfolg gezeigt. Vegeta atmete schwer und stemmte sich ein weiteres Mal vom Boden hoch. „Du bist und bleibst ein Versager, Vegeta!“ hörte er Freezers höhnische Stimme über sich und schon traf ihn der nächste Schlag direkt in den Rücken. Der Super-Saiyajin-Status erlosch und mit einem Schmerzensschrei fiel er erneut zu Boden. Nein, es sah nicht gut aus für Vegeta. Son Goku hatte recht behalten. Freezer war einfach zu stark. „Ich habe keine Lust mehr, mit dir zu spielen. Mach dich bereit für dein Ende!“ schrie Freezer und flog auf Vegeta zu. „Ich darf hier nicht sterben. Ich habe es versprochen!“ motivierte er sich selbst und versuchte sich auf eine Aura zu konzentrieren, wie Son Goku es ihm erklärt hatte. Doch der heranrasende Freezer und die Schmerzen, die in seinem Körper tobten machten es schier unmöglich, auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. Hinzu kam die Angst, die Teleportation überhaupt nicht erst einleiten zu können. Doch Vegeta würde es versuchen. Er spürte irgendetwas, legte die Finger an seine Stirn und war tatsächlich verschwunden. In der nächsten Sekunde traf Freezers geballte Wut und Stärke genau die Stelle, an der sich eben noch Vegeta befunden hatte. „VERDAMMT!“ brüllte Freezer seine Wut hinaus und schaffte um sich herum einen riesigen Krater. „ICH FINDE DICH, HÖRST DU! UND WENN ICH DICH GEFUNDEN HABE, WERDE ICH DICH TÖTEN UND DEIN ERDENFLITTCHEN GLEICH MIT DIR!“ Freezer kehrte zurück zu seinem Stützpunkt, vorerst. Er hatte sich trotz allem verausgabt und immerhin war er untot. Seine Energie ging zur neige. Bevor er den Großangriff auf die Erde startete, musste er erst einmal wieder zu Kräften kommen.
Im himmlischen Garten Boriah ging einer der Elementarengel gerade seiner Lieblingsbeschäftigung nach. Hübsche Frauen verführen und nach Möglichkeit auch noch ein wenig mehr. Leidenschaftlich küsste er einen wunderschönen Engel mit goldenem Haar, als plötzlich aus dem Nichts eine Gestalt vor ihnen auftauchte. Erschrocken über den Besucher kippte Raphael rückwärts von der schmalen Bank, auf der er eben noch diesen Engel geküsst hatte. Die Gestalt sah sich mit müden Augen um und fiel dann einfach zu Boden. Bewegungslos blieb sie liegen. Raphael hatte sich von dem ersten Schreck erholt und ging nun langsam auf den Besucher zu. Offensichtlich hatte er einen harten Kampf hinter sich, der wohl nicht zu seinen Gunsten ausgegangen war. Der ganze Körper war mit blutenden Wunden übersäht. Eigentlich untersuchte und heilte er ja nur hübsche junge Mädchen, aber hier liegen lassen und ihn verbluten lassen konnte er ja nicht. Der Windengel und Himmlischer Heiler erschuf mit einer Handbewegung eine Wolkenbahre und ließ den Besucher vorsichtig darauf nieder. Die Atmung wurde immer schwächer. Er musste sich beeilen, sonst würde er sterben. In seiner Praxis entledigte er seinen Patienten der Kleidung. Seine Augen weiteten sich überrascht. Ein durchtrainierter, stahlharter Körper. „Wunderschön!“ murmelte er, ließ seine Hand über den Brustkorb wandern und machte sich daran, die unzähligen Wunden zu heilen.
Der Große Thron Zaphikel hatte alles für die Übertragung und Raziels Reise vorbereitet. „Ich bin bereit, Zaphikel-sama!“ Raziel trat in den Kreis, der nach Assiah senden sollte, als Zaphikel plötzlich stutzte. „Er ist weg!“ „Was?“ „Er ist weg. Vegeta! Entweder ist er tot oder er hat Assiah verlassen! Ich kann seine Astralenergie nicht mehr spüren. Verdammt! Jetzt müssen wir warten, bis wir ihn gefunden haben.“ Raziel hatte seinen Lehrmeister noch nie zuvor so aufgebracht gesehen. Schnell hatte er sich wieder im Griff. „Das hält uns nur unwesentlich auf. Raziel-kun, ich habe schon eine neue Aufgabe für dich. Du wirst den Messias aufsuchen und ihn davon überzeugen, dass er mit dir kommen muss. Wenn du ihn gefunden hast, starte die Übertragung. Ich erkläre ihm erst einmal alles. Du musst es schaffen, dass er dich begleitet. Ohne den Messias wird Atziluth untergehen.“ Raziel nickte ernst. Zaphikel setzte große Erwartungen in ihn und er würde sie nicht enttäuschen. Der Große Thron programmierte den Lichtkreis um und Raziel trat seine Reise nach Assiah an.
„Bleib endlich stehen, du kleine Schwuchtel. Wir kriegen dich sowieso.“ die Stimmen kamen immer nähr. Bald würden sie ihn eingeholt haben. Setsuna lief. Er war der Sohn einer Engländerin und eines Japaners. In der Schule ein krasser Außenseiter wegen seiner hellbraunen Haare und den blauen Augen. Er hatte nur einen Freund. Sakuya Kira, der ihm immer wieder half und beistand. Schließlich blieb Setsuna einfach stehen. Er wollte nicht mit ihnen kämpfen, denn er hatte Angst davor, was dann mit ihm geschah. Jedes mal, wenn er Blut sah, erwachte ein unstillbarer Blutdurst in ihm und ließ ihn rasend werden. Früher hatte seine Schwester Sara ihn immer wieder in die Wirklichkeit zurück geholt, doch seine Eltern hatten sich scheiden lassen und Sara war vor einem halben Jahr mit ihrer Mutter nach England gezogen. Seine Mutter hasste ihn und hatte alles daran gesetzt, die Geschwister zu trennen. Setsuna liebte seine Schwester. Jedoch nicht so wie ein Bruder seine Schwester lieben sollte. Es war eine tiefe, ehrliche Liebe, die er kaum zu verstecken in der Lage war. Er würde sie immer lieben, egal wo sie jetzt war. „Jetzt haben wir dich, Mudo! Mach dein Testament!“ dann fielen die drei Jungs über Setsuna her. Ein Schlag auf seine Nase ließ ihn bluten. Irritiert sah er auf das Blut an seinen Händen hinab, danach verlor er die Kontrolle und schlug wie rasend auf die drei ein. „Setsuna! Setsuna!“ hörte er von weit weg und sah Kira neben sich stehen. „Hör auf, Setsuna. Es ist genug!“ brachten seine sanften Worte ihn zurück in die Wirklichkeit. Dann wandte er sich an die Jungs „Ihr solltet jetzt besser verschwinden. Ich habe euch doch gesagt, dass ihr ihn in Ruhe lassen sollt. Das nächste Mal werde ich vielleicht nicht da sein, um euch zu retten.“ Setsuna sah Kira an „Warum?“ fragte er ihn tonlos und Tränen rannen über sein Gesicht. „Warum hassen mich alle?“ „Weißt du, Setsuna, sie hassen dich, weil du anders bist. Deine helle Haarfarbe, deine blauen Augen und die Liebe zu deiner Schwester. Aber davon darfst du dich nicht entmutigen lassen. Es gibt auch Menschen, die dich mögen, so wie du bist. Du musst niemand anderes sein und du musst niemandem etwas vorspielen. Sei einfach du selbst, Setsuna!“ Kiras Worte spendeten Setsuna Trost. „Kira-Sempei, danke. Gut, gehen wir was essen. Ich sterbe gleich vor Hunger!“ Kira verdrehte die Augen. „War ja klar!“ Er nahm Setsuna in den Schwitzkasten und verpasste ihm eine Kopfnuss. Plötzlich entstand direkt vor ihren Füßen ein Lichtkreis und eine Gestalt tauchte darin auf. Während Setsuna überrascht einige Schritte zurücktaumelte, nahm Kira eine Abwehrhaltung ein. Aus dem Lichtkegel trat ein Junge. „Ich bin Raziel, Adept des Großen Thron Zaphikel. Ich suche nach Setsuna Mudo.“ Setsuna bekam große Augen „Ich.. ich bin Setsuna! Was willst du von mir?“ „Zaphikel-sama schickt mich mit einer Übertragung.“ Ohne