Fanfic: Chaos in Aziluth
trabte hinter Zaphikel her, der das Zimmer bereits wieder verlassen hatte. „Hey Raphael, oder wie du heißt. Ich gehe mal mit dem Kuttenopa. Danke, dass du mir geholfen hast. Bis dann mal!“ Raphaels Mund blieb offen stehen und auch Zaphikel musste schlucken. Dann begann er zu kichern. Hätte Raziel das jetzt mitbekommen, wäre von Raphaels Praxis nichts mehr übrig geblieben. Setsuna setzte zu einer Erwiderung an, doch eine Handbewegung Zaphikels ließ ihn verstummen. Setsuna konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, warum Zaphikel wollte, dass dieser arrogante, grobe Typ mit der Elektrofrisur sie begleitete.
Je länger Vegeta den Erklärungen Zaphikels zuhörte um so mehr verwandelte sich sein Gesichtsausdruck in eine höhnische Fratze. Er glaubte dem Engel kein einziges Wort und machte dies durch seine Haltung mehr als deutlich. Während Setsuna und Kira sich mehr oder weniger neutral verhielten und Zaphikel weitestgehend glaubten, kochte Raziel, der mal wieder Tee machen musste, inzwischen vor Wut über das Verhalten des Saiyajin und konnte sich nur noch mühsam unter Kontrolle halten. Schließlich lachte er laut los, als er hörte, welche Rolle der Große Thron ihm in der Geschichte zugedacht hatte. „Du hast se wohl nicht mehr alle, Engelchen! Ich spiel doch nicht den Babysitter für so einen Milchbubi! Ich bin immerhin der Prinz der Saiyajins. Jeden einzelnen von euch könnte ich mit einem Fingerschnippen umpusten. Nein, danke! Da sucht euch mal einen anderen Blöden. Ich weiß auch schon jemanden. Vorhin bei dem Doktor ist so ein kleiner Rotschopf reingeschneit. Der ist genau richtig für den Job. Wenn die Männer mit den Weißen Jäckchen dann kommen, um euch abzuholen, haben sie euch wenigstens alle auf einem Haufen.“ Das war zuviel für Raziel „Wie kannst du es wagen, so unverschämt über Zaphikel-sama und unsere Probleme zu sprechen. Kapierst du eigentlich nicht, dass auch deine Welt untergeht, wenn du uns nicht hilfst?“ Raziel hatte Vegeta am Revers seines Kimonos gepackt und blitzte ihn zornig an. „Du verdammter Egoist. Hätte Raphael-sama dich doch krepieren lassen. Aber nein, er musste dich ja retten. Na schön, geh doch zurück auf deine Müllhalde. In weniger als zwei Monaten wird Sevothtarte die Erde und alle Bewohner ausgelöscht haben.“ In Raziels Augen standen Tränen des Zornes. Zaphikel war hinter Raziel getreten und griff nach seinen Schultern. Raziel konnte nicht anders, er warf sich an die Brust seines Lehrmeisters und weinte. „Bist du jetzt fertig mit deiner kleinen Rede?“ zischte Vegeta. „Das muss ich mir doch von dir nicht anhören, du Dreikäsehoch. Niemand spricht so mit mir, kapiert?“ Vegeta sprach gefährlich leise und Zaphikel zog Raziel ein Stück weg von Vegeta. „Vegeta-san, Raziels unverschämte Rede tut...“ wollte Zaphikel den Saiyajin beruhigen, doch Vegeta schnitt ihm das Wort ab. „Jetzt hört ihr mir mal zu. Auf der Erde gibt es Menschen, die ich liebe und die mich brauchen. Meine Frau, mein Sohn und dann ist da auch noch Kakarott und die anderen Kämpfer. Kakarott wurde schwer verwundet und nun bin ich ihre einzige Chance zu überleben. Ich kann mich nicht auch noch mit euren Problemen rumschlagen. Ich muss zurück zur Erde und diesen elenden Schweinehund endgültig zur Hölle schicken, kapiert das denn hier keiner?“ Die letzten Worte hatte Vegeta fast verzweifelt herausgeschrieen. „Dann musst du uns helfen. Großminister Sevothtarte hat Freezer zurück zur Erde geschickt um die starken Kämpfer auszuschalten, die seine Pläne gefährden könnten. Son Goku ist ausgeschaltet und du bist hier. Sevothtarte wird denken, er hat jetzt freie Bahn.“ Vegeta hatte den ernst der Lage sehr wohl erkannt, doch so billig hatte er sich nicht verkaufen wollen. Außerdem machte er sich echte Sorgen um seine Familie und Freunde. Lange sah er Zaphikel an und schließlich nickte er. „Also schön. Ich werde euch helfen.“ sagte er leise. Zaphikel atmete erleichtert auf. Raziel hatte sich inzwischen auch wieder beruhigt, doch offensichtlich betrachtete er Vegeta als seinen Intimfeind. Er konnte sich einfach nicht vorstellen, dass der Saiyajin ihnen wirklich helfen konnte. Außerdem behandelte er seinen geliebten Lehrmeister, den Großen Thron Zaphikel, wie seinesgleichen. Zaphikel wies Raziel an, seinen Gästen die Quartiere zu zeigen und ihm dann noch eine Tasse Tee zu bringen. „Ihr müsst euch dieses Zimmer teilen. Zaphikel-samas Platz ist begrenzt. Ich wünsche eine angenehme Ruhe.“ Raziel warf Vegeta noch einen hasserfüllten Blick zu und ging. Vegeta war das nicht entgangen und leise seufzte er. Hatte er daran nicht selber schuld? Vegeta bezog sein Nachtlager direkt am Fenster, wünschte eine Gute Nacht und rollte sich ein. Minuten später hörten Kira und Setsuna seine gleichmäßigen Atemzüge. Sie sahen sich an. „Können wir ihm wirklich vertrauen? Setsuna sah Kira an. Dieser warf einen Blick auf den schlafenden Saiyajin. „Ich bin mir sicher, dass wir ihm vertrauen können. Er ist ein Kämpfer und er hat immerhin auch etwas, wofür er kämpft. Wenn es notwendig sein sollte, würde er sein Leben für dich geben. Er hat diese Aufgabe übernommen mit allen Konsequenzen, die daraus entstehen.“ Setsuna Blick wanderte ebenfalls zu Vegeta. „Ich glaube, du hast recht, Kira-sempei. Aber warum kann er nicht ein bisschen freundlicher sein? Ich meine, wir haben ihm doch nichts getan. Immerhin sitzen wir im selben Boot.“ „Das ist einfach seine Art, Set-chan. Du weißt doch gar nicht, wie sein bisheriges Leben verlaufen ist. Vielleicht sind ihm früher schlimme Dinge passiert, die ihn dazu veranlasst haben, eine Mauer um sich zu ziehen. Lassen wir ihn einfach in ruhe.“ Setsuna nickte und hatte sich auf seinem Lager ausgestreckt. Vegeta hatte ihr Gespräch verfolgt. Insgeheim musste er lächeln. Dieser Kira schien ihn irgendwie zu verstehen und was noch wichtiger war, er hatte recht, mit allem, was er seinem Freund gesagt hatte. Aber er bewunderte auch Setsuna, der ihm diesbezüglich keinerlei Fragen gestellt hatte und von sich aus wahrscheinlich auch nicht damit anfangen würde. Er spürte, dass Setsuna etwas besonderes war. Noch eine ganze Weile lag Vegeta wach, dachte an Bulma und blickte aus dem Fenster, dann fielen ihm die Augen zu.
„Warum habt ihr es zugelassen, dass er so mit euch spricht, Zaphikel-sama?“ wollte Raziel wissen. „Wir sind auf seine Hilfe angewiesen, Raziel-kun. Dieser Vegeta ist kein schlechter Mensch. Ich habe von seinem Schicksal gehört. Vor vielen Jahren hat dieser Freezer seinen Heimatplaneten überfallen und alle getötet, die sich darauf befanden. Seine Eltern, seine Freunde, alle. Diese Saiyajins waren ein stolzes Kriegervolk. Einem anderen dienen zu müssen, hat sie sehr getroffen. Zusammen mit dem Volk hat Freezer damals auch den Planeten ausradiert. Außer Vegeta hat nur noch dieser Son Goku überlebt und zwei andere, die inzwischen aber auch tot sind. Seit er auf der Erde lebt, hat er sich sehr verändert. Er kann das nur nicht zeigen. Dafür ist er zu stolz. Raziel-kun, wenn es unserer Sache diente, würde ich sogar vor ihm auf die Knie fallen und seine Füße küssen, damit er uns hilft. Ich bin mir dafür nicht zu schade und du solltest es ebenfalls nicht sein.“ Raziel nickte „Ich werde mich bemühen, Zaphikel-sama.“ gab er zur Antwort und begab sich dann ebenfalls in ein Schlafgemach. Der nächste Tag würde anstrengend werden.
Großminister Sevothtarte ging unruhig in seinen Gemächern auf und ab. Son Goku hatte Freezer aus dem Weg geräumt aber diese andere, Vegeta. Er war ganz plötzlich verschwunden. Und was ihn noch mehr beunruhigte, er konnte seine Astralenergie nicht mehr wahrnehmen. Was war da los? Wütend kontaktierte er Freezer, der sich unter Sevothtartes kaltem Blick ehrfürchtig verbeugte. „Sevothtarte-dono, was verschafft mir die Ehre, euch ins Antlitz blicken zu dürfen?“ „Hör auf mit deinen Schmeicheleien. Ich weiß, dass sie nicht ehrlich gemeint sind. Den einen hast du gut ausgeschaltet, aber was ist mit diesem Vegeta? Wo ist er?“ Freezer biss sich auf die Lippe „Ich weiß es leider nicht, Großminister. Ich hatte ihn schon fast erledigt und auf einmal war er weg. Aber ich werde ihn finden und dann werde ich ihn töten!“ Noch immer ruhte Sevothtartes eiskalter Blick auf Freezer. „Ich glaube nicht, dass du ihn besiegen kannst, selbst wenn du ihn wiederfindest. Ich habe keine Verwendung mehr für dich.“ Sevothtarte wandte sich von dem kleinen Bildschirm ab. Freezers Augen