Fanfic: Ewiger Schlaf - Teil 5

sich auf ihrem Gesicht und sie streckte sehnsüchtig eine Hand nach ihm aus. Er kam ihr vor wie ein Geist, unerreichbar fern.
"InuYasha..."

Er war unfähig, den Blick von ihr zu wenden. Langsam war sie aufgestanden. Sie streckte ihm ihre Hand entgegen, lud ihn ein, sie zu ergreifen. Und auf ihrem Gesicht war ein erleichtertes Lächeln zu sehen. Wie er ihr Lächeln liebte. Ihre Lippen formten seinen Namen, doch ihre Stimme hallte nur trüb wieder. Er ging einige Schritte auf sie zu. Kraftlos drohte sie zu fallen. Auch er streckte nun seine Hand nach der ihrigen aus.
"Kagome! Ich dachte..."
Nur wenige Milimeter trennten ihre Fingerspitzen. Er sehnte sich so sehr nach ihrer Wärme. Ihm war es egal, wie sie hierher gekommen war.

InuYasha's Stimme drang nur schwach an ihre Ohren. Sie klang so weit entfernt und abgeschottet, als würde er hinter einer unsichtbaren Mauer stehen. Ihre Beine gaben kraftlos nach und sie sah, wie der Hanyou ihre Hand ergreifen wollte. Doch sie fiel weiter und stützte sich schließlich wieder auf dem Boden ab. Erschrocken sah sie in das verwunderte Gesicht InuYasha's, der sich besorgt vor sie kniete. Er wollte ihr die Haare aus dem Gesicht streichen, doch alles was Kagome spürte war Kälte. Erneut streckte sie ihre Hand nach ihm aus, griff jedoch ins Leere.

Immer wieder versuchte er Kagome zu berühren. Wie konnte das nur sein? Sie war doch hier, direkt vor ihm. Erst jetzt bemerkte er, dass sie langsam an Gestalt verlor, die Farben in ihr verblassten und sie immer durchsichtiger wurde. Ihre Lippen bewegten sich schnell, und sie versuchte ihm etwas zu sagen. Doch ihre Stimme erklang nicht.

"Was ist hier nur los, InuYasha! Ich dachte ich wäre endlich wieder bei dir!", rief Kagome verzweifelt und sah traurig in die Augen ihres Gegenübers. "Es muss doch eine Möglichkeit geben, dass ich wieder zu dir kann! Warum musstest du Baka auch den Brunnen zerstören!?" Wut und Trauer schwangen in ihrer Stimme mit, während InuYasha langsam zu verschwinden begann. "Versuch es mit dem Shikon no Tama!", rief sie aus vollem Halse, als er schließlich ganz verschwand.

Entrüstet sah InuYasha das schwarzhaarige Mädchen an, als er das Wort 'baka' von ihrem Lippen lesen konnte. Er wusste ja selber, dass er nicht besonders klug gehandelt hatte, aber das brauchte sie ihm in so einer Situation nicht an den Kopf werfen!
"...Shikon no Tama!", hörte er ihre Stimme aus weiter Ferne rufen und Kagome löste sich ganz auf. Einige Zeit verharrte er am Fuß des Goshinbokus, starrte noch immer auf die Stelle an der Kagome bis eben noch gewesen war. Dann stand er entschlossen auf und machte sich auf den Weg zu Kaede.

"Bitte tu das richtige, InuYasha."
Vorsichtig stand Kagome wieder auf und drehte sich um. An der Haustüre stand ihre Mutter und sah sie traurig an.
"Mama, bitte verzeih mir, dass ich dir so viel Kummer gemacht habe."
Ihre Mutter lächelte schwach und sah sie dann eindringlich an.
"Ich hoffe, du wirst glücklich. Vergiss uns nie."
Mit schnellen Schritten war Kagome zu ihre gekommen und fiel ihr um den Hals.
"Ich werde euch niemals vergessen. Ich komm wieder!"
Dann verschwand sie in den kleinen Schrein. Doch ihre Mutter schüttelte den Kopf, mit einem traurigen Lächeln auf den Lippen. Denn sie wusste, dass sie ihre Tochter zum letzten Mal gesehen hatte.

"Scheint als hättest du Kagome's Verlust ziemlich schnell überwunden...", meinte Sango schnippisch und sah InuYasha wütend an.
"Ich brauche das Juwel!", überhörte InuYasha den Kommentar von Sango und sah Kaede bittend an.
"Was bildest du dir ein!?" Erneut liefen Tränen über Sango's Gesicht und sie verpasste InuYasha eine schallende Ohrfeige. "Wie kannst du nur so taktlos sein!? Wir werden sie nie wieder sehen, und du denkst nur an dich!"
"Sango!"
Miroku packte sie energisch am Handgelenk und sah sie beruhigend an.
"Warum nimmst du ihn in Schutz, Miroku!? Sango hat Recht!", rief Shippo sauer.
"Hier."
Ausdruckslos streckte ihm Kaede den Shikon no Tama entgegen.
"Kaede, was soll das!?", empörte sich Sango erneut und sah die alte Frau verständnislos an.
"Er hat mitgeholfen den Juwel zu suchen."
"Das haben wir auch!", mischte sich Shippo wieder ein.
InuYasha griff nach dem Juwel und hing ihn sich um den Hals.
"Und jetzt...", lächelte er seine Freunde an,"... hole ich sie zurück!"
"Was...?"
Verwundert sah Sango dem Hanyou nach, der eben durch die Tür verschwunden war.

Vorsichtig kletterte Kagome in auf den Grund des Brunnens. Sie hatte keine Ahnung, ob sie die andere Welt je wieder zu Gesicht bekommen würde. Doch sie hatte neuen Mut geschöpft und glaubte fest daran, dass sie es schaffen würde.
Sie kniete sich hin und faltete die Hände vor der Brust. *InuYasha... ich liebe dich!*

Vor ihm lagen die Trümmer des Brunnens und hastig machte er sich daran, sie beiseite zu schaffen. Er kämpfte sich zum Brunnengrund vor, wo er hoffnungsvoll anfind zu graben. Immer tiefer. Seine Gedanken kreisten nur um das Mädchen, dass er über alles liebte. Um das Mädchen, dass er um jeden Preis zurück haben wollte. *Shikon no Tama... bring sie zurück!* Plötzlich war er in gleißendes Licht gehüllt und ein vertrautes Gefühl machte sich in ihm breit. Er spürte sie ganz deutlich. Sie musste ihm ganz nah sein!

Kagome konzentrierte sich auf ihre Mikokräfte und auf den Shikon no Tama. Sie spürte ihn ganz deutlich, seine Gegenwart und seine Macht. Der Boden unter ihr begann zu leuchten und wurde mit einem Mal heiß wie Feuer. Erschrocken wollte sie aufspringen, als sie plötzlich eine Stimme in ihrem Kopf wahrnahm.
*"Hab keine Angst! Du kannst ihn wiedersehen, wenn du es wirklich möchtest! Aber bedenke, dass der Shikon no Tama nur einmal eingesetzt werden kann. Nur einmal kann die Zeitschleuse geöffnet werden! Überleg dir gut, was dir wichtier ist!"*
Verunsichert starrte Kagome auf ihre leuchtenden Hände. Sie spürte das sie langsam nach unten sank, immer tiefer in das leuchtende Etwas. Wenn sie jetzt zu InuYasha zurückkehren würde, könnte sie ihre Familie und ihre Freunde nie wieder sehen. Sie fasste sich an den Kopf und dachte verzweifelt nach. War es richtig, was sie hier tat? Angst und Unsicherheit machten sich in ihr breit und das Leuchten wurde schwächer. Ihr blieb nicht mehr viel Zeit, sich zu entscheiden. Was sollte sie nur tun?

~~~~
Ende
~~~~

So, das wars auch schon wieder! ^^ Der nächste Teil ist schon in Arbeit, ich hoffe ich kann ihn so schnell wie möglich abschließen. Der nächste Teil ist dann (vorläufig) auch der letzte Teil. Die Dreharbeiten werden noch fortgesetzt, für die Spaßvögel unter euch. ^^ Und wer weiß, vielleicht schreib ich ja auch mal ne Fortsetzung zu "Ewiger Schlaf"... aber wohl eher nicht. ^.^ Irgendwann is ja auch mal gut.
Ja ne, eure °Shampoo° ^^
Kommis sind sehr erwünscht!
Suche
Profil
Gast
Style