Die Trauer eines Wesens
Die Trauer eines Wesens
by King MB
Seit Jahren ist er nun schon anerkannter Pokémonforscher und einer der besten Professoren, wenn es um Pokémon ging. Dabei hatte er ganz anders angefangen gehabt. Einst war es sein Ziel gewesen, einer der besten Pokémonmeister überhaupt zu werden. Er war damals auch auf dem besten Weg, dieses Ziel zu erreichen. Doch nun mußte er immer wieder, jeden Tag aufs neue daran denken, wie es dazu gekommen war, das er von diesem Ziel abkam. Immer wieder mußte er daran denken, wieso er letztendlich einen völlig anderen Weg eingeschlagen hatte. Und nun ja Schuld daran hatten, mehr oder weniger, einige seiner Freunde. Diese seine jetzigen Freunde, waren aber nicht immer seine Freunde gewesen. Da wäre zum einen, das einstige Team Rocket Team, bestehend aus Jessie, James und Mauzi. Zum anderen aber auch der von der Rocket-Organisation geschaffene Super-Klon, mit dem Namen Mewtu. Aber trugen diese vier wirklich die Schuld an der ganzen Misere? Immer wenn er an diese Stelle kam, mußte er an den eigentlichen Übeltäter denken, der da hieß Giovanni. Ja tatsächlich Schuld an der ganzen Misere und an allen seinen Problemen, die damit zusammenhingen war, der Chef der weltweit größten Verbrecherorganisation, der Chef von Team Rocket, Giovanni selbst. Doch nur selten trat er selbst in Erscheinung, die einzelnen Teams, zu denen auch die damaligen Versager, Jessie, James und Mauzi zählten, mußten für ihn die ganze Drecksarbeit erledigen.
Was war damals passiert? Er erinnerte sich noch heute ganz genau, an den letzten Tag seines alten Lebens:
>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>Erinnerungen>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
Wieder einmal ging mein Kampf gegen meinen ewigen Rivalen unentschieden aus. Seit Jahren schon versuchten wir beide uns gegenseitig zu übertrumpfen, denn wir hatten das gleiche Ziel, nämlich der weltbeste Pokémonmeister zu werden. Anfangs gelang es uns auch so einigermaßen, jedoch mal war der eine besser, und mal der andere, aber nie auf längere Zeit. Und mit der Zeit waren wir dann plötzlich gleich stark, wir konnten machen was wir wollten. Nicht das wir uns nicht angestrengt hätten. Nein, daran lag es bestimmt nicht... Es war ganz einfach so wie meine Freundin Misty immer gesagt hatte, wir müssen nicht nur versuchen unsere Pokémon durch ausdauerndes und hartes Training zu verbessern, sondern auch uns selbst. Doch war ich damals ziemlich Stur, vor allem dann wenn es darum ging ob Misty oder aber ich recht hätte. So hörte ich nicht auf ihren Vorschlag und blieb der ich war, der Sture Esel, der mit dem Kopf zuerst durch die Wand mußte, bevor er bemerkte, das da überhaupt eine war.
Glücklicherweise handelte es sich bei unserem Kampf nicht um einen offiziellen Kampf, sondern nur um ein Kräftemessen zwischen mir und meinen Rivalen, doch für uns beide war dieses Kräftemessen, das ja eigentlich nicht wir sondern unsere Pokémon ausfochten, genauso wichtig, wie jeder offizielle Kampf. Wie überall im Leben, gab es auch in unserem Streit immer wieder Individuen, die es gern ausnutzten, wenn man seine Pokémon im Kampf total verausgabt hatte. Zu diesen gehörten leider auch drei mir nicht ganz unbekannte, mit den Namen Jessie, James und Mauzi.
Die drei waren Teil einer großen, wenn nicht sogar der größten Verbrecherorganisation unseres Planeten, welche sich den seltsam anmutenden Namen Team Rocket gegeben hatte. Diese Organisation hatte sich auf Pokémon spezialisiert, was hieß, sie versuchten die seltensten und stärksten Pokémon zu stehlen. Das der Diebstahl allerdings nicht alles war, was diese Verbrecher taten, wußte ich aus eigener Erfahrung, denn einer meiner Freunde - Mewtu - litt bis heute darunter, das er von Team Rocket erschaffen wurde, geklont, aus dem seltensten Pokémon überhaupt - Mew.
Wie schon fast täglich, wurden wir gestört, kaum war unser Kampf zu ende. Diese Störung konnte uns eigentlich gar nicht mehr überraschen, doch taten wir mal wieder so, als wenn wir überrascht wären, als wir die Kampfansage vernahmen, sie erinnerte uns zumindest aber daran, das nicht nur wir beide gegeneinander kämpfen mußten, und uns nun ein weiterer Kampf bevorstand...
„Jetzt gibt’s Ärger“, erklang eine weibliche Stimme, von einem Baum herab, und da stand sie auch, Jessie. Neben ihr tauchte dann auch James auf, und fuhr mit ihrer Kampfansage fort...
„Ja und es kommt noch härter.“, abwechselnd sagten sie ihren Spruch auf, den wir nur allzu gut kannten...
„Wir wollen über die Erde regieren“, und nahmen dabei die wahnwitzigsten Positionen ein, welche man sich denken konnte...
„Und unseren eigenen Staat kreieren.“, die Akrobatischen Eigenschaften setzten mich dabei immer wieder in erstaunen...
„Liebe und Wahrheit verurteilen wir“, doch schließlich und endlich würden sie wieder nur eins wollen, meinen kleinen gelben Freund...
„Mehr und mehr Macht, das wollen wir.“, doch sie würden es nie schaffen, Pikachu zu bekommen, zumindest nicht auf längere Zeit...
„Jessie“, denn das war der Grund, warum sie mich und meine Freunde immer und immer wieder störten...
„Und James.“, einen Grund, den ich einfach nicht verstehen konnte, da es doch weitaus bessere Pokémon gab, als meinen Elektrisch geladenen Freund...
„Team Rocket, so schnell wie das Licht“, ich schaute Pikachu freundlich lächelnd an, es verstand mich, ohne das ich etwas sagen mußte...
„Gebt lieber auf, und bekämpft uns nicht.“, es lächelte zurück, und nickte dazu...
„Miauz, genau“, das war der Auftritt des dritten Mitglieds, das allerdings, im Gegensatz zu den anderen beiden, kein Mensch, sondern ein sprechendes Pokémon war.
Wie immer quittierten wir diesen Spruch mit dem Ausruf. „nicht die schon wieder.“ Jedoch noch bevor wir etwas tun konnten und noch bevor Pikachu auch nur angreifen konnte, wurden wir plötzlich von hinten niedergeschlagen. Um mich herum versank die Welt in ein schwarzes nichts. Ich versank in eine tiefe Bewußtlosigkeit, und hatte keine Begriffe mehr von Raum und Zeit. Ab und zu schien mein Geist wach zu sein, jedoch nie mein Körper. Wie lange ich bewußtlos war, oder bewußtlos gehalten wurde, weiß ich nicht, nur soviel war sicher, als es mir endlich gelang Giovanni zu entwischen waren Jahre vergangen.
<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<Unterbrechung der Erinnerung<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<
„Professor, Professor...“ unsanft wurde er aus seinen Erinnerungen gerissen, ein kleines, zehn Jahre altes Mädchen, das seiner Misty verdammt ähnlich sah, war schuld daran. „Ah, Kassy! Was machst du denn hier?“ fragte er sie freundlich. Und freundlich lächelte auch das Mädchen mit den orangenen Haaren und den Blauen Augen zurück. Er mußte einfach daran denken, wie ähnlich Kassy ihrer Mutter doch sah. Doch ließ er den Gedanken wieder fallen, er wollte Misty nicht gegenübertreten, nicht so, und vor allem aber deshalb nicht, weil er es nicht geschafft hatte seinen Traum zu verwirklichen und wieder begann er in Erinnerungen zu schwelgen, doch die kleine Kassy ließ das nicht zu, schließlich war dies heute der wichtigste Tag ihres Lebens.
„Professor, Professor...“, ihre Stimme, es ist fast die gleiche wie die von Misty, dachte er, und antwortete: „Tschuldige, was wolltest du noch mal?“ „Mama schickt mich, sie meinte, heute würden sie mir mein erstes Pokémon geben.“ „Ach so, daher so aufgeregt. Ja ich war auch mal wie du, genauso aufgeregt, welches Pokémon ich denn bekommen würde. Leider hatte ich damals keine große Auswahl, denn bis auf einem Pokémon waren schon alle weg, doch habe ich es nie bereut, das ich dieses eine Pokémon bekam, es war ein Pikachu...“, bevor er wieder der Erinnerung nachhängen würde, schüttelte er sich kurz und fragte dann: „Welches Pokémon möchtest du denn gerne haben?“
Kassy jedoch ließ mit der Antwort auf sich warten, der Professor hatte sie neugierig gemacht, daher fragte sie: „Was ist denn aus dem Pikachu geworden?“ Traurig schaute der Professor in die ferne, er schien gar nichts mehr um sich wahrzunehmen als er